Gute Layouts mit Tex?

Danke, weebee, ich kenne mich in vielen Bereichen nicht/nur teilweise aus und
höre immer mal wieder auf Erfahrungen anderer. Mir ist schon klar, für welche
Aufgaben man die klassischen Programme verwendet. InDesign ist mir halt
noch ganz fremd; ich meine, man könne mindestens das damit schaffen, was
PageMaker konnte.

Grüße

:)
 
Dieser Thread ist schon etwas älter, damals haben sich leider keine guten Beispiele finden lassen. Da hier bei MacUser und in anderen Foren praktisch täglich auf TeX verwiesen wird, würde mich mal interessieren, ob es mittlerweile Beispiele für gut gestaltete TeX-Dokumente gibt?
 
Hallo,

was genau verstehst Du unter einem „gut gestalteten“ Dokument? Das Beispiel aus dem Photoshopbuch gehört meiner Meinung nach nicht dazu. War da die Intention, mit dem Hintergrund möglichst stark vom Text abzulenken?

Recht ansprechend finde ich z. B. das kostenlose Physikbuch Motion Mountain:
http://www.motionmountain.net/

Im hier bereits verlinkten TeX-Showcase sind einige recht gelungene Beispiele zu finden.

Grüße,

tasha
 
Das Photoshopbuch war nur ein Beispiel, auf das ich zuerst bei meiner Suche gestoßen bin. Ich wollte hier ja nix urheberrechtlich geschütztes posten. Mit „gut gestalteten“ meine ich etwas mehr als der übliche einspaltige Text, der nur von Überschriften und Bildern unterbrochen wird.

thx für die Links, werde ich mir jetzt mal ansehen.
 
Recht ansprechend finde ich z. B. das kostenlose Physikbuch Motion Mountain:
http://www.motionmountain.net/

Das ist das erste akzeptable Bespiel, das ich sehe. Vielen Dank. Wirklich gut ist das aber auch. Nur weil da 'ne Menge Bilder drin sind, ist das noch nicht gleich gut. Es ist auch wieder ein ganz normaler, einzeiliger Textfluss, der von Bildern und Überschriften unterbrochen wird. Zudem befinden sich die Bilder »irgendwo«. Sowas sollte mit jeder Allerwelts-Textverarbeitung möglich sein; es zeigt nicht den TeX-Vorteil.
 
Das ist das erste akzeptable Bespiel, das ich sehe. Vielen Dank. Wirklich gut ist das aber auch. Nur weil da 'ne Menge Bilder drin sind, ist das noch nicht gleich gut. Es ist auch wieder ein ganz normaler, einzeiliger Textfluss, der von Bildern und Überschriften unterbrochen wird. Zudem befinden sich die Bilder »irgendwo«. Sowas sollte mit jeder Allerwelts-Textverarbeitung möglich sein; es zeigt nicht den TeX-Vorteil.

geneigte Leser,

freilich kommt es auf die Feinheiten an - was z.B.: den reinen Textsatz angeht schneidet Word sicherlich "out-of-the-box" nicht besonders gut ab. *edit: siehe unten*

LaTeX arbeitet zuverlaessig, kommt mit beliebig großen Dokumenten zurecht, beherscht professionellen Formelsatz, hat sicherlich eine der besten Silbentrennungen und kann flexibel mit Tabellen umgehen. Ach ja, und es ist kostenlos… :D *Eine nette Info-Praesentation *IMHO* zu LaTeX findet sich hier -> <http://homepage.ruhr-uni-bochum.de/Georg.Verweyen/latexfuerword.pdf>*

Was das angefuehrte Physikbuch angeht - das sind insgesamt 1100 Seiten, die Formeln und auch Grafiken enthalten (von Feinheiten wie dem Satzspiegel, Grauwert-Beruecksichtigung, oder beispielsweise Ligaturen, etc. mal ganz abgesehen). Zumindest die Adrenalin- und generelle Stresshormonausschuettung wenn man das mit Word macht, duerfte deutlich ueber der eines LaTeX-Nutzers liegen.;)

Natuerlich ist LaTeX/TeX nicht fuer jede Art von Dokumenten geeignet. Seine Staerken spielt es klar bei klassischem Fliesstext aus - fuer aufwendige grafische und typografische Designs verwendet man am besten ein DTP-Programm (Scribus *um mal was kostenloses unter GPL zu nennen*, InDesign, XPress…) und sehr wahrscheinlich nicht Word&Co *sic!* (was nicht in Frage stellt, dass "Textverarbeitungen" fuer vieles und viele gut genug sind, was ja auch in obigem Zitat anklingt).

cheers,

pseudogc

edit: hier ist noch ein Vergleich Vergleich von mittels Word und LaTeX gesetzten Textes -> <http://user.uni-frankfurt.de/~muehlich/tex/wordvslatex.html>
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die philosophischen Ausführungen; die haben wir aber hier in jedem Textverarbeitungs-Thread (auch in den nicht-TeX-Threads). Mich interessiert aber nur weiterführend: Geht's in der Praxis denn auch wirklich? Und da wäre ich über Beispiele weiterhin dankbar.

(Und was dein Link hier weiterhelfen soll, ist mir auch nicht klar.)
 
Meine Güte, sicher ist es möglich mehrspaltigen Text zu setzen. Schau Dir halt die geposteten Links mal durch.

Meine persönliche Meinung: Wenn Du es in der Zeit, seit dem Du den Thread eröffnet hast, nicht geschafft hast, Dich selbst zu informieren, was hinsichtlich Layout möglich ist, dann ist (La)TeX nichts für Dich.

Grüße,

tasha
 
Schau mal hier - das ist ein niederländisches Büro, die sich auf Buchlayout mit TeX spezialisiert haben. Unter Portfolio findest Du viele Beispiele für wunderschöne Satzgestaltung mit TeX.
 
:upten:
Schöne Layouts, und die Webseite ist ebenfalls prima.
Nachdem ich mich eine Zeitlang mit der niederländischen Sprache herumgequält hatte (ging eigentlich, nur nicht schnell), habe ich den diskreten Hinweis aus die englische Version gefunden:
http://www.tatzetwerk.nl/index.php?lang=en
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Schau dich mal bei Pearson Studium um, die setzen fast alle Bücher mit TeX, Lesebeispiele gibt es zu fast jedem Buch.
Beim dort angebotenen LaTeX-Begleiter steht es im Kolophon, daß es ausschließlich mit LaTeX entstanden ist. Da das (mich ansprechende) Layout der Bücher gleich ist (bis auf die Akzentfarbe, welches das Fachgebiet des Buches angibt: Blau - Maschinenbau, Rot - Wirtschaftswissenschaften etc.), vermute ich, daß alle mit LaTeX gesetzt sind.

Grüße fox78
 
Was ist "gut".

Danke für den Hinweis. Die Beispiele, die ich dort sehe erfordern aber nicht umbedingt Tex, sondern ließen sich wohl auch (fast) mit Textedit oder bestimmt auch mit Pages erstellen. Ich meinte beispielsweise – um bei Pearson zu bleiben – sowas (obwohl das auch noch relativ straigt gebaut ist):
http://www.pearson.ch/Informatik/Ad...9783827324672/Apple-Mac-OS-X-105-Leopard.aspx

Vergleich ich das Pearson-Beispiel von dir mir dem von Fox78, dann sind seine wesentlich "schöner", als deines. Es wirkt gedrängt, bunt und wenig strukturiert vom Aufbau. Wenn dies deine Definition von gutes Layout ist (es ist nicht schlecht, aber gefallen tut es mir nicht), dann wirst du mit Latex nicht glücklich werden (obwohl so etwas auch realisierbar ist).

Die meisten wissenschaftlichen Fachzeitschriften bauen auf Latexvorlagen auf (sei es Elsevier, Springer oder VCH-Wiley). Die Layouts sind dabei übersichtlicher als dein genanntes Pearson-Beispiel.

Dinge wie z.B. Literaturverzeichnisse sind zudem in Indesign ein Graus. Von daher wäre ein Vergleich Framemaker<->Latex sinnvoller als einer mit Indesign.

Kennst du gute Framemaker-Layouts?
 
Laienhafte Frage: Wofür ist dann ID geeignet?
(Ich denke dran, mir das anzuschaffen)

Gruß
Indesign ist nicht nur (wie hier behauptet) für Erzeugnisse mit kleinem Seitenumfang geeignet, sondern ist - wie Quark auch – das Pro-Tool um auch große Textmengen zu verarbeiten. Ich habe damit schon Geschäftsberichte, wissenschaftliche Studien und andere Machwerke verarbeitet, die locker auch mal einen Seitenumfang von 200 Seiten bekommen können.
Nicht umsonst gibt es gerade für sehr umfangreiche Projekte in Indesign denn auch die Buchfunktion.

Ich kenne mich mit Text nicht aus, aber Indesign bietet gerade für Designer mit Liebe zur Typografie und in Sachen Handhabung von einzubindenden Dateien (wie Bilder und Grafiken) Tools, die Office-Programme in dieser Form meist nicht anbieten.
 
Indesign ist nicht nur (wie hier behauptet) für Erzeugnisse mit kleinem Seitenumfang geeignet, sondern ist - wie Quark auch – das Pro-Tool um auch große Textmengen zu verarbeiten. Ich habe damit schon Geschäftsberichte, wissenschaftliche Studien und andere Machwerke verarbeitet, die locker auch mal einen Seitenumfang von 200 Seiten bekommen können.
Nicht umsonst gibt es gerade für sehr umfangreiche Projekte in Indesign denn auch die Buchfunktion.

Ich kenne mich mit Text nicht aus, aber Indesign bietet gerade für Designer mit Liebe zur Typografie und in Sachen Handhabung von einzubindenden Dateien (wie Bilder und Grafiken) Tools, die Office-Programme in dieser Form meist nicht anbieten.

Aber wie macht man solche Dinge wie Literaturverzeichnisse?

Hier mal ein Beispiel für eine typische wissenschaftliche Publikation

So was möchte ich nicht in InDesign machen müssen. Es gibt Literaturverzeichnisse, Querverweise auf nummerierte Formeln, Abbildungen und Textabschnitte. Die Querverweise sind alle anklickbar, so dass man im PDF-Dokument leicht die zugehörige Referenz finden kann.

Geht so was in Indesign? Natürlich nicht per Hand, sondern automatisiert.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Aber wie macht man solche Dinge wie Literaturverzeichnisse?
Kann man über Inhaltsverzeichnis-Funktion lösen.

Ich mache bei wissenschaftlichen Texten hauptsächlich soziale Studien, da ist das nicht so komplex.
Wollte nur die generelle Behauptung, ID und Quark seien nicht für Mengentexte geeignet, korrigieren.

Back to Topic :)
 
Kann man über Inhaltsverzeichnis-Funktion lösen.

Back to Topic :)

Mmmm..... so richtig klappt das aber nicht. Man kann über Fussnoten oder das Inhaltsverzeichnis etwas frickeln, aber ein richtiges Literaturverzeichnis mit Datenbankanbindung, automatischer Formatierung uns richtiger Nummerierung des Verzeichnisses liegt irgendwo zwischen nicht trivial und unmöglich. Bei Querverweisen sieht es ähnlich aus. Man kann zwar per Hand Links setzen, aber solche Dinge wie "siehe Abbildung 13 in Kapitel 2" sind nur schwer zu realisieren.

InDesign ist schön, aber bei solchen Sachen nehm ich dann doch lieber Latex.
 

- kann keine Spalten im Fließtext mischen. Man kann also nicht beispielsweise ein zweispaltiges Layout machen, in dem Bilder und Tabellen mitfließen, die über beide Spalten reichen.
- beherrscht keine Marginalien. Die Lösung mit den verankerten Rahmen(, die es erst seit Version 4 gibt), ist ein Bastellösung, die einem strukturierten Dokument widerspricht.
- ermöglicht Fußnoten nur als Fußnoten; eine Fußnote beispielsweise in einem mitlaufenden Rahmen ist nicht möglich (höchstens manuell gebastelt.)
- kann keine Absatzhintergrundfarbe definieren, die einen bündigen Abschluss bietet.
- ist gegenüber FM sehr langsam bei großen Dokumenten. Alleine schon das obligatorische Apfel+s wird zur Qual.
- addiert den Abstand unter und den Abstand über aufeinander treffender Absatzformaten, statt nach der Devise »der Größte gewinnt« zu verfahren (wie's FrameMaker immer schon konnte, Mellel bereits in Version 2 gelernt hat und sogar Pages richtig macht.)
- ist meiner Meinung nach ein Layout-Werkzeug, mit dem man Rahmen zurecht schieben kann und bei dem Adobe versucht hat die Mengensatzdefizite nachzuflicken. Leider haben das Team keine Ahnung von der Thematik (strukturierte Dokumente) und ist sich wohl zu fein, die zugekaufte FrameMaker-Kompetenz zu nutzen :-(

BTW. Sogar Apple erstellt die umfangreichen Dokumente mit FrameMaker, obwohl die Software seit Jahren nicht mehr für osx weiterentwickelt wird und sie nicht mal mehr auf aktuellen Maschinen läuft!
 
Wollte hier keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen :)
Es ist nur: wenn jemand schreibt: „Ist Indesign für mich geeignet“ und die Antwort ist ein pauschales „Nö, kann keinen Mengentext“, dann ist das zu undifferenziert... er hat ja noch nicht mal geschrieben, wofür er es braucht! Für meine Zwecke ist ID auch für Mengentexte ideal, wieso könnte das für erik nicht auch so sein?

Und richtig, Indesign ist ein Layout-Programm.
Das Vorgehen bei solch langen Machwerken ist in der Regel, dass der Text fertig ist und ich ihn in eine attraktive Form gießen muss, dazu braucht es für mich eben viele Funktionen nicht, die Tex anscheinend bietet.
Aber ich bin mir sicher, dass Tex auch viele Funktionen vermissen lässt, die ID hat und für mich unverzichtbar wären.

Aber back to Topic :)

zu einigen Deiner Punkte
- Absatzhintergrundfarbe kann man sehr gut mit Absatzlinien umsetzen
- Abstand vor und danach: das ist wohl Gewöhnung, sehe jetzt keinen Sinn darin, dass „der Größere“ immer angewendet wird.
- Mein ID ist nicht lahm. Sollte man wirklich mal so große Dokumente haben (viele Tabellen zum Beispiel) kann man das Dokument bequem in mehrere aufteilen und zu einem Buch zusammenfassen – kam bei mir bisher 1mal vor. Zudem ermöglicht diese Funktion ein reibungsloses Zusammenarbeiten mehrerer Leute an ein und demselben Objekt.
- Marginalien + Fußnoten: Ich komme mit der „Bastellösung“ verankerte Rahmen bisher immer gut zurecht, auch wenn es zugegeben ein Gefrickel mit Verbesserungspotential ist. Aber ich benötige es selten.
- Tabellen werden bei mir grundsätzlich in eigenständige Textrahmen gesetzt, denen ein feineres Grundlinienraster zugrunde liegt, weils besser ausschaut. Eine Verankerung im Text, wie Du das nutzt, benötige ich nicht.
 
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