iPad Guillemets auf Apple Smart Keyboard geht nicht mehr

Im Französischen wirds du immer damit rechnen müssen, Guillemets vorzufinden. Sie schließen dann ggf. deine Zitatregel vorzeitig. Unschön.
Mir bleibt unklar, was auf was genau du abzielst.

Wird in einem deutschen Rahmentext ein französisches Wort oder ein französischer Satz zitiert, dann folgen die typografischen Elemente darin den gesetzten Regeln des Rahmentextes. Sind die Zitatzeichen und , dann diese, hat sich der Schreiber grundsätzlich für » und « entschieden, dann eben jene. Ein in Frankreich in einem französischen Rahmentext als « L’état c’est moi » daherkommendes Zitat wird dann trotzdem im deutschen Text als „L’état c’est moi“ (oder eben »L’état c’est moi« – oder in der Schweiz, DE oder FR, als «L’état c’est moi», man beachte den feinen Unterschied zu Fronkraisch) wiedergegeben.
 
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Die typografischen Regeln unterscheiden sich von Sprachraum zu Sprachraum.

In der Deutschland-deutschen und österreichisch-deutschen Typografie zeigen Guillemets gewöhnlich »nach innen«, in der französischen und schweizerdeutschen «nach außen». In der Frankreich-französischen, nicht aber der Schweiz-französischen Typografie folgen dem führenden und gehen dem schließenden Guillemet voraus jeweils halbe nichtumbrechende « Leerzeichen » (ebenso bekannt auch vor :, ? und !NARROW NO-BREAK SPACE; siehe Zeichenübersicht, Suche nach »Space«).

Die Typografie des Zitats richtet sich dann aber nach dem Usus des Rahmentextes, es sei denn, ein längerer fremdsprachiger Passus, etwa eingerückt als eigener Absatz, unterbricht den Rahmentext; dann kann auch der Usus der Zitatsprache verwendet werden.

… falls darauf dein Einwand bezüglich des Französischen zielt.
Uiuiui - jetzt habe ich es aber mit einer:em professioneller:en Schriftsetzer:in zu tun. Da muss ich aufpassen ;-)
Aber mal im Ernst: Kann es sein, dass wir Deutschsprachige es manchmal ein kleines Wenig übertreiben? Du führst zu Recht dieses Spezialverhalten mit den Anführungszeichen nach Innen oder Außen an, wo ich mich auch schon einmal entscheiden musste, mit wem ich es denn halte.
Ganz schlimm finde ich den deutschen Sonderweg der Kommata und Punkte in Zahlen. So weit ich weiß, wird das Komma für die Dezimaltrennung und der Punkt als Tausendertrenner nur bei uns benutzt. Im englischen Sprachraum ist es genau umgedreht. ... :kopfkratz:
 
wo ich mich auch schon einmal entscheiden musste, mit wem ich es denn halte.
Triff eine Entscheidung für den betreffenden Text – und halte dich in dem Text durchgehend daran. :noplan:

Ganz schlimm finde ich den deutschen Sonderweg der Kommata und Punkte in Zahlen. So weit ich weiß, wird das Komma für die Dezimaltrennung und der Punkt als Tausendertrenner nur bei uns benutzt.
Weltweit betrachtet überwiegt das Dezimalkomma in den Normungswerken, so auch in Deutschland.
Nur die Angelsachsen und einige andere Länder (evtl. unter deren Einfluss oder weil es ihrem Schriftsystem ähnlich ist) haben den Usus mit Dezimalpunkt übernommen. Auch in der Schweiz wird der Dezimalpunkt amtlicherseits nur bei Währungsbeträgen benutzt, nicht bei anderen Werten; auch werde der Dezimalpunkt auf Deutsch trotzdem als Komma gelesen.

In toto 53 Länder, nimmt man diejenigen mit arabischer Schrift dazu, deren Zeichen wie ein Komma aussieht, wird’s deutlich mehr; dann noch Französisch-Kanada, und die Schweiz mit uneinheitlicher Praxis.

Der Tausenderpunkt ist auch hierzulande keine Norm, bestenfalls Tradition; Norm ist stattdessen das halbe (geschützte) Leerzeichen (NARROW NO-BREAK SPACE, U+202F), und nur dieses, es soll ja nicht der Zahlenblock zwischen Zeilen zerlegt werden. Übrigens in einer EN (Euronorm, aber auch als DIN-EN) festgelegt.

Ref.:
Schreibweise von Zahlen
Dezimaltrennzeichen
Für DE spezifisch DIN 5008
Die Zifferngruppierung ist darüber hinaus eine Sache für sich.
 
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