Grenzwert optische Dichte auf Papierrückseite

dehose

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Hallo (Zeitungs-) Drucker,

gibts es einen Grenzwert für die max. optische Dichte des Durchscheinens des Druckes auf der Rückseite des Papiers? (also eine noch maximal akzeptable optisch Dichte, ohne dass das Durchscheinen stört)

Hoffe ihr versteht was ich meine. Ein Link zu evtl. Tabellen dazu täte auch reichen. Google brachte mir nicht viel.
 
Hallo,
wenn Du damit die Dichtemessung meinst die dazu dient die Tonwertwiedergabe auf dem Film exakt beurteilen zu können hilft Dir ein Densitometer. Die Skala geht von 0.00 bis 4.00.

Wir unterscheiden zwischen: Durchsichtmessung, Aufsichtmessung und Rastermessung.

Aber wahrscheinlich meinst Du jetzt eher eine mögliche Einstellung an der Druckmaschine zwecks optische Sichtbarkeit der Rückseite?!?!
 
Zeitungsdruck ist kein Drucken sondern Papier-dreckig-machen
;)
 
Ja, hab hier eine Densitometer (X-Rite 508) im Einsatz und will die optische Dichte (Aufsicht) der Rückseite der bedruckten Papiers messen.

Da wird es doch bestimmte Grenzwerte geben, ab wann das Druckbild der anderen Papierseite stört. Ansonsten messe ich hier diverse Zeitungen ein und verwende die Werte als Grenzwert.

Ein Druckmaschine bedienen will ich nicht und brauch ich auch nicht. Ich brauche eigentlich paar Grenzwerte.
 
Moin,

ich denke was du meinst bezieht sich darauf, dass ein Papier gerade noch so
"dunkel" ist, dass die Rückseite nicht durchscheint...

Frag mal bei verschiedenen Papierherstellern nach, da man das so pauschal nicht
sagen kann, denke ich. Je nach Produktion, können sich die Füllstoffe anders
darstellen, so dass zum Beispiel das Volumen eines 60 g Papiers nicht immer
konstant ist, obwohl es in der gleichen Firma auf der gleichen Maschine
produziert wurde.

Dichte in diesem Fall als Begriff stimmt so nicht, da die Dichte auf dem Bedruck-
stoff "eigentlich" null sein sollte und der Wert bei der Messung auf dem bedruckten
Papier erst steigt. Je nach Farbe bekommt man dann andere Werte, die allerdings
auch von Haus zu Haus unterschiedlich sind. Es gibt zwar von der Fogra Standard-
werte, aber ob die immer getroffen werden, ist zu bezweifeln.

Gruß JENS
 
Google mach nach "Opazität Papier" und du wirst geholfen
 
@CSB:
Drucken die Tageszeitung mit frequenzmoduliertem Raster und die ist nicht
"dreckig"... ob das nötig ist, muss man selbst entscheiden. Nur sind die Zeitungen
von heute in einer sehr guten Qualität!
 
AstraCoupé schrieb:
Moin,

ich denke was du meinst bezieht sich darauf, dass ein Papier gerade noch so
"dunkel" ist, dass die Rückseite nicht durchscheint...
[...]
Dichte in diesem Fall als Begriff stimmt so nicht, da die Dichte auf dem Bedruck-
stoff "eigentlich" null sein sollte und der Wert bei der Messung auf dem bedruckten
Papier erst steigt. Je nach Farbe bekommt man dann andere Werte, die allerdings
auch von Haus zu Haus unterschiedlich sind. Es gibt zwar von der Fogra Standard-
werte, aber ob die immer getroffen werden, ist zu bezweifeln.

Naja bei der Farbe wäre erstmal nur schwarz zu betrachten. Ich werd mal bei der Fogra schauen.
 
Wenn ihr einfarbig druckt ja. Sonst sind da ja auch noch die anderen Prozessfarben!
 
Schließe mich "AstraCoupe" an, das ist richtig. Eine Druckerei hat eben die Erfahrung mit Papier usw. informiere Dich über möglich Papiersorten die Dir entsprechen könnten.
 
Naja eigentlich will ich nicht offset drucken, sondern bin hier in Schweden beim Praktikum (tata, Papier und Druckbranche) und hab mit Inkjet zu tun. Mehr darf ich dazu nicht sagen!
Ich bräuchte halt ein paar Zahlen, wie stark die "Standard"-Tageszeitungen durchscheinen bei vollfächigen Druck auf einer Seite.
Die Papierfirmen die hier so sind konnten mir auch keine genauen Zahlen nennen und meinten "mess mal".

Ich kann mir vorstellen das jede Druckerei andere Einstellungen hat und unterschiedliche Papieropazitäten und dachte, da wird es halt Grenzwerte geben für das Durchscheinen der gegenüberliegenden Seite.

Danke trotzdem erstmal für die Hilfe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Frag mal bei der IFRA danach: www.ifra.com Die beschäftigen sich mehr mit dem Zeitungsdruck als die Fogra. Die Opazität ist zwar immer von der Papiersorte abhängig, aber ähnlich wie die Standardpapierklassen 1-5 des BVDM sollte es auch im Zeitungsdruck genormte Papiersorten geben.

Am besten wäre es, wenn Du der Mailingliste der ECI (European Color Initiative, www.eci.org) beitrittst und Deine Frage dort noch einmal wiederholst. Da gibt's genügend Zeitungsdrucker, die sich mit solchen und ähnlichen Fragen professionell auseinandergesetzt haben und Dir bestimmt ein paar Praxiswerte nennen können.

Schwarz deckt am Stärksten und sollte daher die höchsten Dichtewerte erzielen. Sich daran zu orientieren, macht absolut Sinn. Das selbst auszumessen ist ja ziemlich witzig ... ich glaube kaum, dass eine Zeitungsdruckerei mal eben vierhundert Kilometer Papier, bedruckt mit steigender Dichte, zur Verfügung stellt, damit Du nachmessen kannst, bei welcher Dichte das Durchscheinen sichtbar wird ... :D

Gott grüß die Kunst,
aro
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

wobei ich denke, das das eher müssig ist, per Messung nachzustellen.

Ob und wie stark das Durchscheinen letztendlich stört, hängt ja auch von den beiden Motiven ab. Also ein pastelliges Aquarell jenseits wird ein dunkles, schweres Motiv diesseits kaum beeinträchtigen. Schaut man sich das von der anderen Seite an, sieht das schon ganz anders aus.

Steht diesseits Text, so muss man auch unterscheiden zwischen Wahrnehmbarkeit (ist bei Zeitungspapier quasi immer der Fall) und konkreter Beeinträchtigung der Lesbarkeit.

Und die zu messen, dürfte Schwer sein, wenn der sich beschwerende sagt, "Ich lese aber immer am Frühstückstisch Zeitung da scheint mir die Morgensonne genau von hinten auf die Zeitung, und deshalb kann ich die Seite 2 und die Vorletzte nie lesen."
;-)

MfG

Thoric

PS: Der Begriff 'den Durchblick haben" erscheint hier gerade in einem ganz anderen Licht.
 
AstraCoupé schrieb:
@CSB:
Drucken die Tageszeitung mit frequenzmoduliertem Raster und die ist nicht
"dreckig"... ob das nötig ist, muss man selbst entscheiden. Nur sind die Zeitungen
von heute in einer sehr guten Qualität!

Hast ja recht!
 
falkgottschalk schrieb:
Pah! :) :D
Rowohlt wurde damit GROSS!
Ich sage nur Ro Ro Ro (Rowohlt Rotations Roman)

Aber nicht auf räudigem 45g/qm Papier

;)

Gruß
Sebastian
(gelernter Rollenoffset - Drucker)
 
Hallo, dehose.

Also ich schätze mal, da wirst Du lange suchen.
So was gibt es meines (!) Wissens schlichtweg nicht.
Wenn doch -> Bitte um Link ;)
Würde mich interessieren, wie sowas genormt werden könnte.

Ist auch -rein logisch betrachtet- wie das Pferd von hinten aufzäumen (fast schon im wörtlichen Sinn). :)
Man betrachtet / bewertet doch den Druck von vorn, nicht von hinten.
Da wird Dir auch kein Densi weiterhelfen.
Normalerweise wird nach genormten Dichtewerten gedruckt und wenns dann zu krass wird mit dem durchscheinen wird halt der Bedruckstoff angepasst und nicht das Motiv.
Es gibt aber natürlich versch. Opakzitätsklassen bei Papieren.
(Da können Dir die Papierhersteller am besten weiterhelfen.)
Das bezieht sich aber auf deren Licht(!)durchlässigkeit im unbedruckten Zustand.
Jeder einigermassen erfahrene Auftragsbearbeiter wird den Kunden bei schweren Sujets darauf hinweisen einen geeigneten Bedruckstoff zu wählen. Man kann den Kunden ja auch schlecht empfehlen, doch einfach ein anderes Motiv zu wählen oder einfach "flauer" zu fahren (obwohl, das hab ich auch schon erlebt *g*).

Bei minderwertigen Bedruckstoffen ist das meist dem Kunden auch klar, bzw. er nimmt es in Kauf, sei es wegen den Kosten oder Gewichtsgründen etc.

Würd mich nur interessieren, für was Du das brauchst.

Gruss,
Hackmac.
 
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