Grauer Balken in Word 365

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Cicero81

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Hallo Community,

seit meinem Umstieg auf MS Office 365 mache ich folgende abenteuerliche Erfahrung mit Word:
Ich habe ein Dokument, das auf einer Seite zwei "Abschnittsumbrüche (fortlaufend)" hat; zwischen den beiden Umbrüchen soll ein Text mit Zeilennummern. Das nur als Hintergrund. Sobald ich allerdings den zweiten Abschnittsumbruch nach dem Haupttext setze, setzt mir Word immer einen ziemlich dicken grauen Balken in das Dokument. Dieser Balken verdeckt die letzte(n) Zeile(n) des Textes und er kann auch nicht verschoben werden. :hum: :kopfkratz: Zur Veranschaulichung habe ich einen verkleinerten Screenshot angehängt.

Das Ändern der Zoomstufe im Dokument oder das Ändern der Displayauflösung in MacOS X (10.14.6) ändern nichts an dem Umstand. Ebenso bleibt der Balken, wenn ich das Dokument als doc-Datei anstatt als docx-Datei speichere. Der Kontakt zu MS verlief bis dato einseitig.
Gibt es hier Leidensgenossen, die evtl. eine Lösung gefunden haben?

clip01.jpg
 
Ist das nicht einfach nur eine Anzeige für den Umbruch? Schalt mal zum Test die Formatierungszeichen aus.
 
Nein. Die Anzeige für den Umbruch besteht aus zwei grauen Linien, auf/in die "Abschnittswechsel …" geschrieben steht (man kann es im Dokument oben hinter dem Wort "reality" noch erkennen).

Nach ein wenig Herumprobieren konnte ich folgende "Features" feststellen:
  • werden die Formatierungszeichen ausgeblendet, verschwindet dieser Balken; umgekehrt wird er mit dem Aktivieren auch wieder hervorgezaubert;
  • bei einigen Schriften und aktivierten Formatierungszeichen kommt der Balken, bei anderen nicht. Beispielsweise bei Garamond Premier Pro, Minion Pro, Calibri, Cambria, Hoefler Text ist der Balken nicht da. (Umgekehrt bei Arno Pro, Times, Times New Roman ist er da).
Das Betriebssystem gibt mir keine Fehler bei den Schriften an. Ich werde die Datei später bei einem Freund auf der Dose öffnen und sehen, ob da auch das Problem besteht.
 
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Nichts direkt zu diesem Fall, aber unter macOS-10.14.6 und Word2011-14.7.7 tritt ebenfalls etwas auf, das mir früher nicht aufgefallen – oder besser: früher nicht aufgetreten ist.

Eine schwarze Linie unterhalb eines eingefügten »Abschnittsumbruchs (fortlaufend)« – nicht aber etwa unter einem »Abschnittsumbruch (nächste Seite)« oder einem »Seitenumbruch« (die alle übrigens im hellen Blau aller Steuerzeichen erscheinen):

WD2011-Umbruch.jpg

Ich habe das und andere unklar motivierte und bisweilen unsystematische Fehldarstellungen (d.h. bei Rahmen oder (Farb–)Schattierungen bei Tabellen) bisher mit ansteigender Inkompatibilität der »alten« Software mit neueren Verhaltensweisen der Grafik neuerer macOS-Versionen in Verbindung gebracht. Die (Druck–)Ausgabe als PDF ist etwa nicht davon betroffen.

Vielleicht aber ist auch das Problem des TEs mit seiner neueren Word-Version im Umfeld der Anwendungssoftware und dem Verhalten des macOS verortet. Ein solcher grauer Balken (oder meine schwarze Linie) erscheint ja für sich genommen funktionslos und unnütz zu sein – also auch vom Programmhersteller nicht gewollt.
So gesehen ist aber auch der Anzeiger eines Abschnittsumbruchs in Grau unplausibel.
 
Gestern konnte ich dieselbe Datei auf mehreren Computern testen. Es scheint nur Macs zu betreffen, da ein MBP 16“ mit Catalina auch diesen fetten Balken darstellt, aber ein Lenovo ThinkPad mit Win10 nicht.

Weiteres Herumspielen zeigte, daß der Balken verschwindet, wenn die Schriftgröße von ursprünglich 12pt auf 11pt oder 14pt verändert wird. Es sieht ganz danach aus, daß es einen Zusammenhang zwischen dem letzten Wort in der Zeile und dem Raum bis zum Zeilenende (und damit Absatzwechsel) zu geben scheint.
Alles irgendwie komisch.
 
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Danke für die Recherchen Cicero81, ich plage mich auch seit längerem mit diesem Problem herum und habe es nicht verstanden. Endlich zumindest eine Teil-Klärung.
Ich exportiere häufig PDFs mit Acrobat in Word, und da fügt Acrobat massenhaft Abschnittsumbrüche ein, was zu diesen unerklärlichen Effekten führt. Ich habe zwar gemerkt, dass die Balken verschwinden, wenn ich die Formatierung vereinfache, aber weiter bin ich nicht gekommen. Nochmals danke.
 
Ich exportiere häufig PDFs mit Acrobat in Word, und da fügt Acrobat massenhaft Abschnittsumbrüche ein, was zu diesen unerklärlichen Effekten führt.

Eine Teil-Klärung nach über zwei Jahren?
Der TE hat eine O365-Version von 2020 benutzt. Welche verwendest du nunmehr in 2022?

Mein Vergleich bezog sich auf Word2011 – also einer heute signifikant älteren Version, die 2020 (und gerade eben neu versucht) ebenfalls eine früher™ nicht vorhandene schwarze Linie bei einem Abschnittsumbruch (fortlaufend), nicht aber bei einem Abschnittsumbruch (nächste Seite) einfügt.

Auf den Druck, und ebenso den Druck als PDF (macOS-Bordmittel und PDF-Writer) hat das aber keine Auswirkung: dort werden diese Dokumentstrukturzeichen nicht wiedergegeben.

Nicht ganz verstanden habe ich aber, ob dein Problem überhaupt etwas mit dem von Cicero81 zu tun hat:
Er beschreibt ein Problem bei einer behindernden Word-Dokumentanzeige auf dem Monitor – diese habe aber ebenfalls keine Auswirkung auf den Druck.

Du hingegen beschreibst ein Druckproblem, dass beim Druck oder Speichern eines Word-Dokuments als PDF mittels Acrobat irgendwelche störenden Balken auftreten. Wenn Acrobat bei seiner Ausgabe des PDFs Abschnittsumbrüche einfügt, kann Word nichts dafür, wenn diese Abschnittsumbrüche nicht im Word-Dokument vorhanden sind.

EDIT: Ah, eine Korrektur:
Du lässt PDFs durch Acrobat als Word-Dokument ausgeben. (Ich begreife PDF immer als Datenendstation; daher bin ich beim Lesen deiner Problembeschreibung nicht vom umgekehrten Weg ausgegangen.)

Klar. Wenn dann Acrobat meint, das PDF durch Abschnittsumbrüche (fortlaufend) gliedern zu müssen, sind diese grauen Balken wie bei Cicero81 zu erwarten. Was aber bleibt, ist, dass Word für die Abschnittsumbrüche als solche nichts kann.
Es ist zu erwarten, dass es im PDF-Quellcode eben Trennzeichen gibt, die Acrobat für ein Word-Dokument am besten als Abschnittsumbruch umzusetzen glaubt. Wenn du also bei der zuvorigen PDF-Erstellung keinen Einfluss auf die Machart des PDF hast, bleibt nur das nachträgliche Entfernen jener Umbrüche im Word-Dokument.
 
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Für mich war es eine Klärung, auch wenn die Hinweise von Cicero81 über zwei Jahre alt sind. :) … insofern, als ich nicht der einzige mit diesem Problem bin und es einen Workaround gibt.
Das Problem ist auch bei meiner Word-Version 2022 / 16.64 nicht beseitigt, aber ich weiss jetzt, wie ich damit umgehen kann.

Der Export von Acrobat in Word ist nützlich, wenn ich mir zugeschickte PDFs als Text weiter bearbeiten will, was (bei mir) häufig vorkommt. Acrobat fügt beim Export als Word IMMER fortlaufende Abschnittumbrüche ein, wenn der Seitenwechsel im PDF mitten in einem Absatz mit Fliesstext erfolgt, und auch sonst werden exzessiv Abschnittsumbrüche eingefügt, um das Layout einigermassen zu erhalten. Je nach Konstellation (siehe Cicero81) erscheinen dann diese grauen Balken. Gewiss, beim Drucken verschwinden sie, aber ich will das Dokument ja am Bildschirm sehen und bearbeiten, der Druck interessiert erst mal nicht. Nun, das Einfachste ist in der Tat, die Formatierungszeichen vorübergehend auszublenden oder die Schrift zu wechseln.
 
Der Export von Acrobat in Word ist nützlich, wenn ich mir zugeschickte PDFs als Text weiter bearbeiten will, was (bei mir) häufig vorkommt.
Schon klar (also mittlerweile nach dem Neulesen deines Postings); allerdings gehe ich in solchen Fällen immer den Weg des Text-Kopierens aus dem PDF – und Bearbeiten > Inhalte einfügen > unformatierter Text (alias Bearbeiten > Einfügen und an Formatierung anpassen) ins Word-Dokument.

Die Formatierung soll ja ohnehin in der Regel vom Zieldokument kommen und dessen Formatvorlagen folgen.
 
allerdings gehe ich in solchen Fällen immer den Weg des Text-Kopierens aus dem PDF
Das ist bei kürzeren Teststellen gewiss zweckmässig, aber:
  1. Die harten Zeilenumbrüche müssen alle händisch entfernt werden (oder mit Suchen/Ersetzen: ^p zu Leerzeichen)
  2. das ü wird bei mir dann als zwei Zeichen dargestellt (¨ und u) - sieht zwar richtig aus, wird bei der Rechtschreibprüfung aber als Fehler gemeldet.
  3. funktioniert natürlich nicht bei gescannten Dokumenten ohne Texterkennung. Acrobat macht das beim Export gleich auch, und bei guter Qualität des Scans recht zuverlässig.
Problem 1 und 2 kann ich umschiffen, wenn ich in Acrobat auf "bearbeiten" gehe und den Text aus dem jeweiligen Textrahmen herauskopiere, aber ich muss dann jeden Textrahmen einzeln kopieren.

Darum ist für mich bei längeren Texten der Acrobat-Export nach Word, mit anschliessendem Entfernen praktischer aller Formatierungen, trotz Mängeln oft die beste Wahl.
 
das ü wird bei mir dann als zwei Zeichen dargestellt (¨ und u)
Das hängt an der Interpretation der Quelle.

In der sind bisweilen anstelle der monolithischen Zeichen mit Trema (was der zu bevorzugende Weg ist, wenn »fertigen« Zeichen in Unicode verfügbar sind (ä)), die Combining-Zeichen (hier COMBINING DIARHESIS (¨ + a) plus Grundbuchstabe) verwendet worden. Auf dem Weg zum Word-Dokument werden diese wieder zerlegt.

Du wirst also auch noch die Sequenz ü (das hier links ist ¨+u alias Wahl U , U ) durch ü Ü ersetzen müssen, um Folgeproblemen vorzubeugen.

Bei der Eingabe via Combining-Zeichen hängt es vom Textprogramm ab, ob dieses jene Zeichen automatisch durch verfügbare »fertige« ersetzt oder eben nicht.
 
Du wirst also auch noch die Sequenz ü (das hier links ist ¨+u alias Wahl U , U ) durch ü Ü ersetzen müssen, um Folgeproblemen vorzubeugen.

Bei der Eingabe via Combining-Zeichen hängt es vom Textprogramm ab, ob dieses jene Zeichen automatisch durch verfügbare »fertige« ersetzt oder eben nicht.
genau, das Ersetzen geht am schnellsten mit der Rechtschreibekorrektur / rechte Maustaste. Warum Word die Rückübersetzung in ü nicht schafft (bei ä und ö geht's ja), wohl aber das schlanke TextEdit damit keine Probleme hat, ist mir ein Rätsel, aber man muss ja nicht alles verstehen.
 
Warum Word die Rückübersetzung in ü nicht schafft (bei ä und ö geht's ja)
Mein Verdacht: ‹ä› und ‹ö› sind im Quelltext bereits monolithische Zeichen, ‹ü› aber nicht.

Wer weiß (Spekulation freilich), vielleicht stammt die Quelle aus Schweden; da hat die Tastatur zwar Ä und Ö , aber ‹ü› wurde mangels Taste evtl. kombiniert eingegeben.

das Ersetzen geht am schnellsten mit der Rechtschreibekorrektur / rechte Maustaste.
Nee; bei vielen Vorkommnissen, und ‹ü› kommt m.E. häufiger als ‹ä› oder ‹ö› vor, geht es schneller über Suchen/Alle ersetzen. Man will ja nichts übersehen.
 
Nein, nicht Schweden :) aber originelle Theorie.
Nach meiner bisherigen Erfahrung tritt das Problem bei (allen?) Word-Dokumenten auf, die als PDF abgespeichert wurden (habe es soeben mit meinem eigenen Word-Doc -> PDF probiert). Bei Scans mit Texterkennung durch Acrobat alles bestens.
 
Nach meiner bisherigen Erfahrung tritt das Problem bei (allen?) Word-Dokumenten auf, die als PDF abgespeichert wurden
Ja, was denn nun?
Geht es um PDF-Dokumente, die über ein Adobe-Tool als Word-Dokumente ausgegeben wurden (#8) –
oder geht es um Word-Dokumente, die als PDF ausgegeben wurden (#14)?
 
#14 war nur eine kleine Hypothese, bei welchen PDFs diese ü-Sache vorkommt und bei welchen nicht, unwichtig, bloss eine Randbemerkung.
 
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