Grafikjob auf 400 Euro-Basis

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till66

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Hallo Gemeinde,

letztens las ich in unserer Regionalzeitung folgende Anzeige (sinngemäß):

Suchen für die Überarbeitung und Neugestaltung unserer Geschäftspapiere,
Verkaufsunterlage, Broschüren, Produktlisten usw. einen
erfahrenen Corel-Draw-Spezialisten auf 400 Euro-Basis.

Könnt Ihr mir vielleicht sagen, auf was die hinauswollen, außer auf Geiz ist Geil? Wer von Euch würde sich da angesprochen fühlen? Hab ich irgendwas verpasst?

Schöne Grüße

Till
 
Vor allem Corel Draw -grrrrr-
 
Naja, 400 Euro Basis heißt ja nur, daß pro Monat nicht mehr als 400 Euro ausbezahlt werden. Deutet ja noch nicht auf den Stundenlohn hin. 5 Std. / Monat ist doch nettes Taschengeld, oder?

Aber wahrscheinlich wollen die wirklich jemanden Günstigen.
 
ich glaube unter den Corel Draw Spezialisten arbeitet man in diesem finanziellen Rahmen…

Nachtrag: aber für 400 Euro könnte man eine Überarbeitung als Angebot anbieten.
Wenn es einen gewissen Rahmen nicht überschreitet und man noch Luft hat, ist es doch ein tolles Hobby. Versuch es doch...
 
Winter schrieb:
Nachtrag: aber für 400 Euro könnte man eine Überarbeitung als Angebot anbieten.
klar.
für die neugestaltung einer visitenkarte (1 basislayout in 3 versionen nach briefing, 1 x rz, prod-daten an gewünschte adresse) kommt das genau hin. :D
 
Mach es. Und wenn du es wirklich mit Corel machen sollst, hau nochmal €200 oben drauf... :D
 
Natürlich hab ich Ihnen das angeboten. "Probieren Sie´s doch mit einem Profi aus der Provinz."
Ich hab´s aber etwas ,wie soll ich sagen, ungeschickt formuliert und gefragt, ob sich die Entscheider vorstellen können, was dabei rauskommt. Corel wäre ein Amateur-Programm, da würden sich wohl auch nur Amateure melden, besonders bei der Gage. Wenn es keine Chiffre-Anzeige gewesen wäre, hätte ich mal angerufen, aber so...

Dabei - ich habe hier noch eine Kopie von Corel 6 rumliegen, weil das damals so schön extrudieren konnte und ich das für einen technischen Katalog brauchen konnte. Ich sollte also eigentlich die Schnauze halten, von wegen Amateur und so.
 
und klär bitte vorher ab, wer das zeug wie und mit welchen daten produzieren wird.
un-be-dingt!
 
till66 schrieb:
...einen
erfahrenen Corel-Draw-Spezialisten auf 400 Euro-Basis.
Könnt Ihr mir vielleicht sagen, auf was die hinauswollen, außer auf Geiz ist Geil? Wer von Euch würde sich da angesprochen fühlen?

...ich! Also ich arbeite schon seit Jahren im Monat nebenbei ein paar Stunden auf 400 €-Basis für einen Druckvorlagenhersteller. Ich weiß nicht was es daran auszusetzen gibt. Was hat das mit "Geiz ist geil" zu tun? Wenn die Firma eine Aushilfe ein paar Stunden im Monat braucht, warum soll sie das dann nicht auf 400€-Basis tun!
 
hat doch keiner gesagt, dass er es nicht mitnehmen kann, oder hab ich da was überlesen?

wenn sich der spezialistenjob auf einen vernünftigen zeitraum bringen lässt, dann ist alles klar. vielleicht hat das unternehmen ja alle zeit der welt.
wenn der anbieter eine eierlegende wollmilchsau engagieren will, die in einer woche für 100,– € den aktuelle imagefolder auf corelbasis entwirft, ist das abzocke.
aber das weiß ja keiner. ich habe das inserat nicht gesehen und mit niemandem gesprochen.
besten gruß, al
 
weil man für 400 Euro einfach kein Re-Design seiner Geschäftsunterlagen bekommt… Da liegt das Problem.
 
So sieht´s aus, Winter!

Wenn heute eine Druckerei kommen würde, die von mir für 400 Euro/Monat Hilfestellung beim Satz ihrer Vereinszeitungen und Schweinezettel haben möchte, wäre ich sofort dabei. Daran gibt es nichts auszusetzen.

Ich habe halt den starken Verdacht, daß sich da irgendwelche BWL Jungspunde in einer gutgehenden Firma eine ultrapreiswerte Methode ausgedacht haben, wie sie ihre Existenz rechtfertigen können.

Natürlich kann man sagen, daß da kein konkreter Zeitraum ausgemacht ist.
Daß die dem Kandidaten aber Zeit lassen, damit er seine Sache gut machen kann, glaub´ich nicht. Ist ja in den Agenturen auch nicht anders. Zeit ist Geld, auch bei einem 400 Euro Job, der auf dem freien Markt vielleicht ( ich weiß es nicht, las sich in der Anzeige aber so) 40.000 Wert gewesen wäre.
 
Mich wundert eh, warum man sich da jemanden "fest" ins Haus holen
will und nicht einen Externen damit beauftragt - "400,- Euro-Basis" hört
sich ja nach was Längerem an: diesen Monat 400,-, Nächsten 400,-
Übernächsten auch 400,- ...!? Das kann sich schon schön läppern.

Wie bachmichel schon sagt, so als Zubrot (2-3 Stunden die Woche)
geht das schon in Ordnung - kommt halt drauf an, was die wollen ...


Gruß

p.s. "Corel-Draw-Spezialisten" ist schon geil ;)
 
ich sag immer: fragen.

anrufen und sich schlau machen.
-vielleicht hat der keinen schimmer von was er redet.
-vielleicht hat ihm ein skat-kumpel gesagt, das ein kumpel von ihm gp-überarbeitung so gemacht hat
-vielleicht kann er es sich einfach nicht anders vorstellen, weil er seine präsentationen selbst so macht
-vielleicht ist er aber auch ein a.... der billige fuzzies sucht.
ergo: anrufen, fragen.

und klär das mit den deinen rechten an deiner gemachten arbeit ab (in erster linie mit dir selbst)
und klär ab, wer das druckt (wegen corel)
und klär ab, wer bis anhin die rechte von dem zeug hatte

keine präjudiz schaffen und negativ an die sache ran gehen. postiv, fragen, entscheiden ob ja oder nein.
 
Fragen würde ich ja, wenn´s keine Chiffre-Anzeige wäre.

Ich bin definitiv nicht an dem Job interessiert, solange es auf 400-Euro-Basis stattfinden soll. Du musst Dir das mal vorstellen: 400 Euro sind für mich ungefähr 5-6 Stunden Arbeit pro Monat. Du hast ja einen virtuellen Stundensatz im Hinterkopf, wenn Du an die Sache rangehst.
Wie erklärst Du Deinem 400-Euro-Brötchengeber, daß nach 5 Stunden Arbeit dein Soll für den Monat erfüllt ist.
Ich jedenfalls kann das nicht trennen, hier Angestellt, da Selbständig. Als fester Freier in meiner alten Agentur war das kein Problem. Da saß ich wochenlang am Stück 10 Stunden täglich, es wurde aber korrekt nach Stunden abgerechnet. Auf 400-Euro-Basis erwartet der Auftraggeber (halt Stop, der Arbeitgeber), daß die Arbeit erledigt wird, den realen Zeitaufwand kann man aber nicht abrechnen.

Da hätte ich permanent das Gefühl, ausgenutzt zu werden. Wie ein chinesischer Textilarbeiter, der nichts trinken darf, damit er nicht auf´s Klo muss. Danke schön.
 
Warum denn???
So ein bischen Beamten-Denken würde unserer Branche vieleicht ja auch
mal ganz gut tun - nach genau 8 Stunden anstrengendem Tagewerk, wird
die Maus/Tastatur/Stift/u.ä. dermaßen heiß, daß man heimgehen MUSS.
;)

Gruß

Nachtrag:
Ich glaube nicht, daß jemand mein, daß man für 400,- Euro/Monat
5 Tage die Woche ja 8 Stunden im Büro sitzt ... Geringverdinste sind
immer auch Teilzeitjobs - also, warum dann nicht 5 Stunden im Monat!?
Alles nur eine Arguentationssache.
 
Okay, Du hast mich überzeugt!

März überleg´ich ein Logo-Redesign, April bin ich bei Farbtests, Mai setze ich dann Visitenkarten, Juni mach´ich sie druckfertig, Juli ...
Das wäre natürlich ein cooler Job.
Jetzt muss ich nur meinen zufünftigen Chef überzeugen, dass gut Ding Weile braucht.

Servus

Till
 
Kann doch durchaus sein, dass es sich um eine Firma handelt, die schon mehrere Prospekte auf Halde liegen hat und diese zwischendurch aktualisieren oder technische Datenblätter basteln lässt. Nix Kreatives, sondern solides Handwerk ohne großes Nachdenken. Wenn die das bisher von der Druckerei ihres Vertrauens machen lassen und da im Monat 20 Stunden zu 120 Euro abnehmen, sind das 2400 Euro.

Da ist der Gedanke gar nicht mal so abwegig, eine DTP-erfahrene Mutter oder einen Mediengestalter, der sich ein paar Euro dazu verdienen möchte, an diese Dinge zu setzen. Immerhin spart das 2000 Euro im Monat. Ich glaube nicht, dass hier ein hochkreativer Art Director gesucht wird ... klingt eher nach dem Tankstellenkassenjob für Mediengestalter und Schriftsetzer. ;) :D

Grafikjobs haben nicht immer den hohen Stellenwert, den manche von uns gewohnt sind. Um Bedienungsanleitungen im Schnellverfahren aufs Papier zu bringen, reicht auch ein PC mit Corel Draw. Wie's aussieht und ob es GUT funktioniert, sei doch mal dahingestellt.
 
@ till66:
;) So langsam? ;)
 
Aro74,
der Gedanke ist nicht abwegig, im Gegenteil. Die Frage ist, für wen das vorteilhaft ist. Für mich jedenfalls nicht, für die "DTP-erfahrene Mutter" (sehr schöne Bezeichnung) ist es von Vorteil, zugegeben.


Kemor:
Wenn ich meinen Stundensatz zugrunde lege, bedenke, daß ich genug Arbeit habe (aber über´s Jahr gesehen Schwankungen in der Auslastung), ist das fast schon zu schnell. ;-))

Ich hätte den Auftrag halt gern als selbständiger Dienstleister im graphischen Gewerbe, nicht als angesteller "DTP-erfahrene-Mutti-Ersatz".
Ich gönne es der Firma einfach nicht, daß sie für lau zum Ziel kommen (wie auch immer das definiert sein mag).
 
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