Grafik-Studium bereut? Sollte ich abspringen?

hanselars schrieb:
Das Studium abzubrechen kann u.U. Sinn machen, Stichwort Zweitstudium. Zu meiner Zeit gabs da Unterschiede in der Förderung. Auch werden die Studiengebühren (glaube ich) beim Zweitstudium ab dem ersten Semester fällig sein.

für bafög etc. ist es ja auch egal… es werden ja die semester gesamt angerechnet und nicht die fachsemester.
 
Wenns in einer Branche mal schlecht läuft trifft es meistens nur diejenigen, die mittelmässige Arbeit liefern. Wenn Du Deinen Beruf leidenschaftlich ausübst und genug Talent hast (und das gilt für jede Branche) kannst Du Dich eigentlich einen Scheiss um die Wirtschaftslage kümmern. Hart triffts meistens nur diejenigen, die sowieso schon die ganze Zeit im Strom des Mittelmaßes und mehr nehmenden als gebenden Angestelltendaseins "mitschwimmen", das halbe Jahr krank machen, jeden Handstreich der über die Tarifvereinbarung hinausgeht ablehnen und sich dann bei einem Konkurs ihrer Futterstelle beschweren, dass der Markt so kaputt sei. Wer außergewöhnlich gut ist, und rührig ist, bekommt auch Aufträge, so simpel iss das. Das ist im Designbereich nicht anders wie in anderen Kreativen Zweigen. Schlechte Wirtschaftslage ist nicht gleichbedeutend mit Arbeitslosigkeit und Armut, sie sorgt nur für eine Ausdünnung und trennt die Spreu vom Weizen. Es gibt natürlich persönliche Schicksaale, die Ausnahmen sind. Es gibt aber mindestens genausoviele Taugenichtse, die sich immer nur auf dem Satz "Die Branche ist krank" ausruhen.

Gruß Ralf
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz wichtig : Abschließen!

So kurz vor dem Ziel solltest du auf jeden Fall abschließen. Glaub' mir, ein Studienabbruch nach etlichen Semestern Studiendauer wird dich die nächsten 20 Jahre in jedem Vorstellungsgespräch begleiten - egal für welchen Job!

Also, mach den Abschluss und sieh dich dann um nach deinem Traumjob und parallel nach Alternativen. Eine Bekannte hat Kunst und Design studiert, nebenbei in einer sozialen Einrichtung gejobbt. Jetzt ist sie fertig, kann weiter Vollzeit bei dieser Einrichtung arbeiten und will das ganze jetzt verbinden (Kunsttherapie oder so was....). Manchmal ergeben sich eben ganz neue Möglichkeiten!

Viel Erfolg, wobei auch immer . Gruß Stefan
 
Als ich studiert hab, gab´s kaum jemand, die/der nicht nebenbei in Agenturen oder frei als Grafik-Designer gearbeitet hat. Aus finanziellen Gründen und weil´s einfach irgendwann nervt, in der Uni/FH nur zu simulieren, vorausgesetzt, man ist wirklich mit Leib und Selle dabei.

Dabei merkt man ziemlich schnell, ob die Praxis in den Agenturen, und da gibt es auch himmelweite Unterschiede, etwas für einen ist.

Die Geschichten von "Sklaven-Praktikanten" usw. sind zwar immer toll zu erzählen, kann ich aber als Normalfall nicht bestätigen. Aber auch hier ist der Arbeitsmarkt, wie in allen anderen Branchen umkämpft und die Leute hängen an ihren Jobs und werden allgemein immer unangenehmer, wenn´s am Stuhl wackelt.

Mit Studium hat man in jedem Fall die besseren Chancen am Markt, mögen die Learning-by-doing-Leute sagen, was sie wollen.

Zum schöne, bunte Bilder machen gehört in diesem Job auch nunmal Durchsetzungsvermögen, Problemlösung, Stressbewältigung und Menschenumgang, und das nicht zuletzt.

Grüße,
Max
 
Dass er auf jeden Fall beenden will, hat er ja schon gesagt.
 
...dass es den Postern nicht nur um "Abbruch oder nicht geht",
haben sie auch schon gesagt.
 
ok ok ;-)

ich bezog mich noch auf „maconaut“ (u.A.), du hast dich da dazwischen gesetzt.
Grüße, nany
 
Ok, wie es scheint, hat sich hier ja noch niemand darüber ausgelassen, wie sehr er sein Grafik-Studium bereut hat. Ist ja schon mal schön :p

Ich war etwas verunsichert, was die allgemeinen Aussichten für Grafiker angeht. In statistischen Gehaltserhebungen lese ich immer etwas von Einstiegsgehältern um die 35.000 €/Jahr, auf der anderen Seite die Story mit den Praktikanten, Mediengestaltern etc.
Die Arbeitslosen-Satistik des Arbeitsamtes bescheinigt der Berufsgruppe der Grafiker/freien Künstler eine Arbeitslosenquote von ca. 38%. Da ging bei mir schon ein bischen der Bammel.

Hat jemand von Euch eine Ahnung, in welchen anderen Bereichen man mit einem Komm.-Des. Diplom noch arbeiten könnte? Das einzige was ich gehört habe, ist ein evtl. Quereinstieg ins Lehramt oder vielleicht auch Marketing.
 
habe vor gleicher entscheidung gestanden und mich damals für den abbruch entschieden und direkt in einer agentur angefangen. bereue diesen schritt zwar in keinster weise, ABER man muss sich bewust sein, gerade im umgang mit kunden muss mann sich "OHNE" abschluss immer doppelt beweisen.

meine empfehlung: fertigmachen - nicht zu viel drüber nachdenken - und in 11 monaten einen guten praktikumsplatz suchen ... viel, viel praxiserfahrung sammeln und den job geniesen - es ist doch das beste das zu tun was einem spass macht
 
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