"Gott pfuscht auch" oder "Intelligent Design"

masta k

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... Nach einer aktuellen Meinungsumfrage glaubt mehr als die Hälfte der Amerikaner (und zwei Drittel der Wähler, die für George W. Bush gestimmt haben), dass »Gott den Menschen in seiner heutigen Gestalt irgendwann in den vergangenen zehntausend Jahren erschuf«. ...

hier gehts weiter: Quelle :rolleyes:
 
Die Kreationisten sind echt stark verbreitet. Da habe ich auch mal einen Bericht gesehen und dachte, dass wäre eine Satire... war es aber nicht :O

Warum diese Leute aber so extrem daran glauben kann ich leider nicht nachvollziehen und daher fällt mir eine Diskussion über das Theme auch recht schwer.
Keine Ahnung ob es schiere Blödheit ist, ob da Chromosome fehlen, ob das Bildungsniveau so extrem niedrig ist (es wird ja sogar an Schulen unterrichtet!!! das ist der Oberhammer) oder ob da eine konzentrierte Gehirnwäsche über TV/Radio dahintersteckt (Verschwörungstheoretiker ;))....

Sehr skuril und nicht ungefährlich

Mal gucken, wie der Klischee-Terrorist in 30 Jahren aussieht...
 
Die Begründung für den Unterricht an Schulen ist recht einleuchtend: Man wolle den Kindern keine Theorie zur Entstehung der Welt vorenthalten. So weit so gut, ich bin auch für Pluralismus in der Bildungspolitik!

Was mich (als jemand, der die Evolution auf molekularem Niveau erforscht) auf die Palme bringt und mich mit Nüssen schmeißen läßt ist die Tatsache, daß das alles im Rahmen des Biologieunterrichtes geschieht. Solche pseudowissenschaftlichen Geschichten gehören - wenn überhaupt - in den Religionsunterricht!

Für mich ist das ganz klar eine schleichende Unterwanderung der Trennung von Staat und Religion!
 
McOdysseus schrieb:
Die Begründung für den Unterricht an Schulen ist recht einleuchtend: Man wolle den Kindern keine Theorie zur Entstehung der Welt vorenthalten. So weit so gut, ich bin auch für Pluralismus in der Bildungspolitik!

Was mich (als jemand, der die Evolution auf molekularem Niveau erforscht) auf die Palme bringt und mich mit Nüssen schmeißen läßt ist die Tatsache, daß das alles im Rahmen des Biologieunterrichtes geschieht. Solche pseudowissenschaftlichen Geschichten gehören - wenn überhaupt - in den Religionsunterricht!

Für mich ist das ganz klar eine schleichende Unterwanderung der Trennung von Staat und Religion!

Gut gebrüllt!

Ich hätte dem noch hinzuzfügen, daß in einigen Bundesstaaten ebenjene "Kreationisten"(?)-Theorie die wissenschaftliche Evolutionstheorie in den Schulen schon abgelöst hat ... [wird da der Lehrplan eingehalten?]

Besonders krass finde ich diese Vorstellung, wenn man sich vor Augen hält das Amerika nach wie vor für viele Wissenschaftler das non plus ultra ist.
 
Nehmen wir an, wir wissen es besser. Um in den USA voran zu kommen, tritt man
dann wohl trotzdem den "Evangelics" bei...

Was auch sehr interessant ist, dass viele, renomierte Wissenschaftler (darunter
vor allem Metaphysiker) sehr religios sind. Auf der Suche "nach dem Grund"
-> 42 :D
scheinen viele wohl auf etwas transzendetes zu hoffen. Etwas, das ich
nachvollziehen kann...
 
Ich hab mich in meinem Blog schon letzte Woche darüber mokiert ;)
daher zitiere ich mich hier mal selber...
"Für mich gibt es eigentlich nur zwei Gründe, warum Bush so agiert, und keiner davon hat damit zu tun, dass er plötzlich die große Erleuchtung erlangt hat: Erstens haben die konservativen Christen mit Geld und Stimmen dazu beigetragen, dass Bush ein weiteres mal zum Präsidenten gewählt wurde und die Hand die einen füttert, die beisst man eben nicht. Und zweitens, Bush will es einfach nicht wahrhaben, dass er selbst auch vom Affen abstammt."
 
ZoopCube schrieb:
Gut gebrüllt!

Ich hätte dem noch hinzuzfügen, daß in einigen Bundesstaaten ebenjene "Kreationisten"(?)-Theorie die wissenschaftliche Evolutionstheorie in den Schulen schon abgelöst hat ... [wird da der Lehrplan eingehalten?]

Besonders krass finde ich diese Vorstellung, wenn man sich vor Augen hält das Amerika nach wie vor für viele Wissenschaftler das non plus ultra ist.

In aufgeklärten Kreisen wirst Du solche Theorien auch nicht antreffen.
Wie ich das sehe treiben diese Sektierer hauptsächlich unter der Landbevölkerung ihr Unwesen. Erstens sind das sehr viele und zweites ist Dummheit leider sehr geschwätzig.
 
macHomer schrieb:
Was auch sehr interessant ist, dass viele, renomierte Wissenschaftler (darunter
vor allem Metaphysiker) sehr religios sind. Auf der Suche "nach dem Grund" […] scheinen viele wohl auf etwas transzendetes zu hoffen. Etwas, das ich nachvollziehen kann...

Ein gutes Argument, um den Fundamentalistischen Pappnasen denWind aus den Segeln zu nehmen.

N. Bohr, A. Einstein und M. Planck waren zum Beispiel ziemlich religiös!
C. Darwin im übrigen auch!
 
Rauti schrieb:
In aufgeklärten Kreisen wirst Du solche Theorien auch nicht antreffen.
Wie ich das sehe treiben diese Sektierer hauptsächlich unter der Landbevölkerung ihr Unwesen. Erstens sind das sehr viele und zweites ist Dummheit leider sehr geschwätzig.

"Aufgeklärte Kreise" ist gut :p

In dem Fall finde ich es schade, daß Langzeitwirkungen eben lange brauchen um ihre Wirkung zu zeigen ^^
 
Im Online-Spiegel gab es soweit ich mich erinnere vor langer Zeit mal ein Dossier darüber, dass viele hochdekorierte Wissenschaftler nach ihrer langen Suche nach dem Grund unserer Existenz irgendwann zu der persönlichen Überzeugung kommen, dass es einen Gott geben muss und dass diese Welt nicht zufällig entstanden sein kann ;)

Ich persönlich bin auch Christ, allerdings nicht in dem Ausmaß als dass ich Zweifel an einer offensichtlich existierenden Evolution hätte. Evolution ist beobachtbar, warum sollte man also irgend einen Zweifel daran hegen? Ich habe jedenfalls keinen.

An meiner Schule gab es früher in meinem Bio Leistungskurs allerdings ein Mädchen, das an eine Schöpfung der Welt durch den christlichen Gott geglaubt hat und dementsprechen die gesamte Evolutionstheorie nur für die Klausuren gelernt, aber in keinem Moment für Voll genommen hat. Dennoch war sie sehr intelligent und sehr aufgeklärt, sehr umgänglich und interessant.

Letztenendes mag das in den Augen vieler fehlgeleitet sein, doch ob nun Gott die Welt in sieben Tagen erschaffen oder nicht, hat für das normale, alltägliche Leben doch überhaupt keinen Unterschied.

Der einzige Unterschied ist, dass einige hunderttausend populärwissenschaftliche Bücher über Evolution einfach so in den Regalen liegen bleiben ;)
 
blacksy schrieb:
Letztenendes mag das in den Augen vieler fehlgeleitet sein, doch ob nun Gott die Welt in sieben Tagen erschaffen oder nicht, hat für das normale, alltägliche Leben doch überhaupt keinen Unterschied.

Wenn man bedenkt dass die Amis im Bio(!)unterricht buchstäblich wieder bei Adam und Eva beginnen und den Storch nicht bloss in der Zoologie wieder einführen hat das definitiv einen Einfluss auf den Alltag!
 
jep - was kommt als nächstes? Verbrennen wir wieder alle rothaarigen Frauen die Katzen mögen?

Ich habe ja überhaupt nichts dagegen, wenn man sowas in Religion unterrichtet und den Leuten Alternativen anbietet. Soll sich jeder informieren und entscheiden was er für richtig halten möchte.
Den Bio-Unterricht jedoch zu benutzen um so einen Glauben durchzudrücken halte ich für sehr gefährlich. Ist das in den USA möglich weil Schulen häufig privat finanziert werden (k.a. ob das so ist) oder wird das jetzt schon vom weißen Haus so angeordnet?

Na jedenfalls sollten die Kreationisten größten Respekt vor Gott haben. Er hat schließlich Dinosaurier mit einem Handstreich weggeputzt und es sich auf dem ganzen Planeten für lange Zeit gut gehen lassen bis er endlich Adam und Eva drauf gestellt hat.... Ich sag nur - wie die Karnickel! :D

Sie sollten bei der Gelegenheit gleich mal analysieren wer denn nun wirklich zuerst da war... .Adam oder Eva? Ich behaupte ja Eva und Gott ist eine Frau. Warum?

1.) "Gott schuf den Mensch nach seinem Ebenbild". Muss also ausgesehen haben wie er/sie

2.) "Aus einer Rippe von Adam erschuf er Eva". Ha! Wer's glaubt! Schon mal nachgezählt? Wer hat mehr Rippen - der Mann oder die Frau? Aha! Der Frau fehlt eine Rippe. Also muss sie ja wohl zuerst dagewesen sein und Adam wurd aus der Rippe geschaffen. Wenn Aussage 1.) gelten soll ist Gott eine Frau.
Quod erat demonstrandum ;)

Ich glaube ich gründe jetzt meine eigene Religion - scheint DER Trend der Zukunft zu werden
 
blacksy schrieb:
An meiner Schule gab es früher in meinem Bio Leistungskurs allerdings ein Mädchen, das an eine Schöpfung der Welt durch den christlichen Gott geglaubt hat und dementsprechen die gesamte Evolutionstheorie nur für die Klausuren gelernt, aber in keinem Moment für Voll genommen hat. Dennoch war sie sehr intelligent und sehr aufgeklärt, sehr umgänglich und interessant.

Genau solche Personen werden mir für immer ein Rätsel bleiben. Genau wie diese Eingriffe in "Leerpläne" ...

Ich finde es sowieso ziemlich anmassend, Kinder von Anfang an so religiös zu erziehen, so dass sie schlimmstenfalls keine eigene Sichtweisen entwickeln können (und ja, ich kenne beide Seiten).
 
blacksy schrieb:
An meiner Schule gab es früher in meinem Bio Leistungskurs allerdings ein Mädchen, das an eine Schöpfung der Welt durch den christlichen Gott geglaubt hat und dementsprechen die gesamte Evolutionstheorie nur für die Klausuren gelernt, aber in keinem Moment für Voll genommen hat.

Ich habe vieles so auch nicht geglaubt und bewiesen ist bis heute davon eigentlich wenig. Es wird nur zwanghaft versucht der christl. Schöpfungsgeschichte, ob sie nun so oder anders passiert ist, etwas 'beweisbares' entgegenzuhalten, um eine wissenschaftl. Allwissenheit zu suggerieren und um vom Glauben zu trennen.
 
stadtkind schrieb:
Ich finde es sowieso ziemlich anmassend, Kinder von Anfang an so religiös zu erziehen, so dass sie schlimmstenfalls keine eigene Sichtweisen entwickeln können (und ja, ich kenne beide Seiten).

Geht mir genauso, wenn ich an staatl.verordnete Lehrpläne denke...
 
disco schrieb:
Ich habe vieles so auch nicht geglaubt und bewiesen ist bis heute davon eigentlich wenig. Es wird nur zwanghaft versucht der christl. Schöpfungsgeschichte, ob sie nun so oder anders passiert ist, etwas 'beweisbares' entgegenzuhalten, um eine wissenschaftl. Allwissenheit zu suggerieren und um vom Glauben zu trennen.

Momentchen!

Daß die Evolutionstheorie bis heute nicht vollständig bewiesen ist, kann niemand bestreiten. Aber es hat recht wenig mit der "Suggestion von wissenschaftlicher Allwissenheit" zu tun, wenn ich mich an (noch nicht vollendete) Beweisketten halte, deren einzelne Glieder ich zum Teil mit eigenen Augen sehen oder sogar anfassen kann.

Die Erschaffung der Erde in sieben Tagen oder andere Einflußnahmen eines "höheren Wesens", einer "höheren Instanz" oder eines schwarzen Quaders wird bis zu dessen Offenarung unwiderruflich eine Glaubensfrage sein.

(Die von mir persönlich favorisierte Version ist vereinzelt unter dem Namen "Computer Gottes" bekannt: Der alte Herr hat irgendwann die Regeln und Gesetze festgelegt, die Kiste gebootet und mal laufen lassen. Irgendwann wird er mal schauen, was am Ende rauskommt.)

Aber auch hier gilt: das kann man glauben oder auch nicht! Aber es gibt keinerlei greifbare Beweise für eine Schöpfung der Erde außer denen, die die Naturwissenschaften bieten. Auch nicht in dem netten Buch, daß von den vielen alten Männern geschrieben wurde!

Die von dir erwähnte angebliche "Allwissenheit der Wissenschaft" liegt darin begründet, daß sie sich auf allgemein gültige, belast- und begreifbare Beweise stützt, die gesunden Menschenverstand voraussetzen, aber keinen Glauben, den man sich theoretisch aus jeden Kaffeesatz zusammendeuten könnte!
 
Zuletzt bearbeitet:
disco schrieb:
Geht mir genauso, wenn ich an staatl.verordnete Lehrpläne denke...

… und noch schlimmer ist es, wenn eine Pope oder beim Pfarramt angestellter Mensch, die noch niemals im Leben was von Didaktik gehört oder gar gelernt haben, auf kleine Schulkinder losgelassen werden. Und dann vor allem noch Quatsch erzählen, wenn es um andere Religionen geht.
Meine Erfahrung (aus meiner Kindheit und durch meine Kids nach vier Jahren Schulzeit): Pfarrer halten sich eh nicht an einen Lehrplan.
 
._ut schrieb:
Beide gleich viele: 24 Stück.
Oh - <schäm> - ich hatte im Gedächtnis, dass die Frau eine weniger hat (unten) um eben mehr Platz für den Nachwuchs zu haben.

Da dem offenbar nicht so ist (ich konnte keinen Beweis für meine Aussage finden und meine Kolleginnen möchte jetzt nicht einfach so anfassen zum zählen :D) bleibt dennoch ein weiterer Beweis übrig, warum das Buch Genesis nicht stimmt (die Frauen werden mich jetzt lieben :p)

was schon lange vermutet wurde: Die Frau wurde nicht aus der Rippe Adams geschaffen, sondern aus dessen Gehirn. Der Beweis ist einfach: Die Rippen hat der Mann noch.

Das würde natürlich durchaus bedeutet, dass Gott doch ein Mann ist :D
 
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