Google: Wo liegt das Datenschutzproblem?

arkatis

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Hallo!

Ich habe mich in den letzten Tagen eingehend mit dem Thema Google & Datenschutz beschäftigt. Zu diesem Thema habe ich mir unzählige Berichte, darunter aber auch die offiziellen Datenschutzbestimmungen von Google durchgelesen. Nun muss ich ganz ehrlich gestehen, dass ich dieses "große Datenschutzproblem", welches so oft bezogen auf die Personalisierung angesprochen wird, nicht wirklich nachvollziehen kann. Zu erst sollte ich noch anmerken, dass ich einige Google Dienste, darunter GMail und den Kalender nutze und mein iPhone per Exchance darüber auch synchronisiere. Nachdem ich mir alles genau durchgelesen habe, komme ich zu folgendem Ergebnis:

Es gibt 2 Arten von Werbung bei Google, die auf unterschiedliche Weise erhoben werden:

Interessenbezogene Werbung
  • Google wertet die Klicks auf Anzeigen, die Suchbegriffe der Websuche und die besuchten Seiten (Voraussetzung: die Webseite nutzt Analytics) aus, und speichert diese Informationen in einem Cookie auf dem eigenen Computer
  • Diese Informationen werden genutzt, um interessenbezogene Werbung auf Webseiten mit GoogleAdsense-Teilnahme zu schalten
  • Beispiel: Wer oft nach Reisen sucht, sieht z.B. Anzeigen für günstige Flüge nach New York auch bei einer Website mit dem Thema Mac

Kontextbezogene Werbung
  • Google scannt die aktuell angezeigte Seite nach Schlagwörtern und zeigt dazu passende Ergebnisse an
  • Die Anzeigen werden jedes mal neu abgerufen und nicht mit dem Konto verknüpft bzw. die Schlagwörter gespeichert
  • Beispiel: Wer mit einem Freund bei GoogleMail über Festplatten spricht, bekommt Angebote von Hardwareherstellern eingeblendet.
Quelle: http://www.youtube.com/googleprivacy

Wichtig dabei zu differenzieren: Die interessenbezogene Werbung wird nicht mit dem Google-Konto verknüpft. Es wird keine Werbung von Festplatten auf einer Website mit AdSense angezeigt, nur weil ihr gerade per E-Mail darüber geschrieben habt. Sobald der Cookie auf dem Rechner gelöscht wird, werden diese Informationen gelöscht und „von neuem“ gesammelt. Zudem lassen sich diese Interessen-Cookies deaktivieren.

GMX und Co. vs. GMAIL: So, und wer sich mal die Datenschutzbedingungen von diversen Freemailern durchgelesen hat, findet z.B. folgenden (erschreckenden) Hinweis:
GMX darf die Anschrift und E-Mail-Adresse ihrer Kunden für die Versendung von Mitteilungen zur Beratung der Kunden, zur Werbung für eigene Angebote und zur Marktforschung verwenden. Der Kunde kann der Versendung weiterer Nachrichten jederzeit schriftlich an [...] widersprechen.
Quelle: http://service.gmx.net/de/cgi/g.fcg...sid=babhdcg.1242927599.2392.wevjg1qhj4.74.egj

Wenn man das jetzt miteinander vergleicht, sehe ich keinen großen Unterschied? Einerseits sammelt Google über mich Daten anhand meiner Sucheingaben und besuchten Seiten und zeigt daraufhin Werbung an. Diese Infos werden in einem (löschbaren) Cookie gespeichert. GMX hingegen lässt sich ein Interessenprofil von mir ausfüllen und schickt mir dahingehend Werbung per Mail und Post zu.

Oder übersehe ich einen markanten Punkt? Könnt ihr mir das "große Datenschutzproblem" erklären?
 
Wo ist die Frage?
 
Ganz einfach: Warum wird das Datenschutzproblem immer so aufgebauscht? Wo liegt es konkret?
Das Problem für viele liegt in der Angst einer unbekannten Zukunft und einer Technologie, die sich nicht verstehen. Die dazu auch noch ausländisch ist. Die Angst ist, dass Google die gesammelten Daten in einer fiktiven Zukunft nutzen kann, um [setzte den für dich größten Schrecken hier ein, room 101] zu machen.
 
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