Gleichberechtigung? Diversität? Frauenquote? Dieser Kommentar geht zu weit

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
M

MacLeopold

Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
09.04.2017
Beiträge
65
Reaktionspunkte
15
Wie zuletzt bei seinem Facebook-Manifest geht es dem 33-jährigen Philanthropen um das große Ganze, die globale Gemeinschaft. Dass Facebook eine zentrale Rolle dabei spielt, diese Gemeinschaft zu stärken, versteht sich bei Zuckerberg fast von selbst.

Wenn Zuckerberg allerdings das Wohl der gesamten Welt in den Blick nimmt, wie er es in letzter Zeit immer häufiger tut, dann gibt ihm das nicht nur diesen quasi-präsidialen Touch, der Gerüchte anheizt, dass er - eigenen Dementi zum Trotz - bald ein politisches Amt anstreben könnte.

Es verstellt auch den Blick darauf, was Zuckerberg selbst in seiner eigenen Firma für diese großen, abstrakten Ziele noch tun könnte. Mit welchem Recht schwärmt ein Tech-Milliardär jungen Uniabsolventen von Vielfalt vor, der in seiner eigenen Firma kaum Minderheiten einstellt?

Laut dem Diversity-Bericht von Facebook für 2016 sind nur vier Prozent der US-Belegschaft Latinos, zwei Prozent waren Schwarze. Seit 2014, als der erste Bericht veröffentlicht wurde, hat sich an diesen Zahlen nichts getan. In der rund 18.000 Personen starken weltweiten Belegschaft waren 2016 33 Prozent Frauen.

Diese Zahlen sind beschämend. Sicher, das gesamte Silicon Valley hat ähnliche Probleme. Aber man weiß nicht, ob es das besser oder schlimmer macht. Die Tech-Schmiede der USA ist immer noch das Tal der weißen Männer. Zuckerberg könnte mehr tun, um das zu ändern.

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/...rbesserung-ist-erst-der-anfang-a-1149342.html

Der oben zitierte und verlinkte Artikel hat mich dazu veranlasst, hier mal dieses Thema zur Diskussion zu bringen.

Zuckerberg solle also erstmal bei Facebook für mehr Diversität sorgen, bevor anfängt darüber zu sprechen? Die Autorin verkennt in ihrem Kommentar, dass Hispancis und Schwarze eben auch einen deutlich geringeren Bevölkerungsanteil stellen als Weiße. Und dass Männer in der Tech-Branche überrepräsentiert sind ist auch kein Geheimnis. Warum also diese Kritik an Facebook? Sollte man Zuckerberg nicht dankbar sein, was er für die Vernetzung der Welt schon alles geschaffen hat? Die Mehrheit hingegen dürfte einen tiefen Respekt gegenüber Zuckerberg empfinden, sein Erfolg ist, vor allem in diesem Alter, nahezu unerreicht. Vielleicht nicht die Mehrheit in Deutschland, denn hier dürften typischerweise einige so denken wie die Autorin, wobei bei dieser Denkweise auch immer so ein gewisser Neid dabei ist. In den USA hingegen dürfte er eher Anerkennung anstatt dieser Neidkultur erfahren.

Der Frauenanteil von 33 Prozent dürfe in der Tech-Branche ein relativ hoher Wert sein und das ganz ohne gesetzliche Frauenquote, wie man sie hierzulande hat. Man darf hoffen, dass die Regierung bald wieder zu der Einsicht kommt, dass eine solche gesetzliche Quote vielleicht auf dem Papier gut aussieht, für die Wirtschaft, und damit auch für den Wohlstand, aber eher von Nachteil ist.
 
@Leo
Welcher Kommentar geht zu weit? Der verlinkte der Autorin oder Deiner? Wünschen wir uns alternative Fakten oder ein Ende der Meinungsfreiheit? Ist wirtschaftlicher Erfolg - und Zuckerberg geht es allerhöchstens in zweiter Linie um das Wohl der Menschheit, er ist und bleibt Unternehmer - gleich ein Grund für Dankbarkeit? Müssen wir Trump dankbar sein, weil er den zweifelhaften Erfolg hatte sich zum US-Präsidenten zu "kungeln" (Bezug gilt dem Vorentscheid der Reps).

FaceBook hat eine Plattform geschaffen die dem simplen und schnellen Datenaustausch vieler Nutzer untereinander erlaubt, ABER FB ist zugleich auch einer der großen Meinungsmanipulatoren der Gegenwart! Eine Zensur findet nicht statt - solange sie nicht gegen die Geschäftsrichtlinien von FB verstösst. Wer hat FB ermächtigt diese Richtinien überall durchsetzen zu wollen? In den USA mag Nazi-Hetze durchaus der Meinungsfreiheit unterliegen (inkl. Behauptungen wie dem Leugnen des Holocaust, die bei uns strafrechtlich verfolgt werden!), hierzulande aber nicht. In Europa hat man kein Problem mit "blanken Titten" im Bild, trotzdem zensiert FB auch hier in Europa nach US-Richtlinien (wobei die USA die mit Abstand größte Pornoindustrie haben). FaceBook verstösst nach unserer Auffassung durchaus gegen europäisches Arbeitsrecht - also sitzen die Mitarbeiter eben offiziell in den USA. FB gibt dem Nutzer gar nicht erst die Möglichkeit bestimmte seiner Daten von der kommerziellen Nutzung und Weitergabe auszuschließen, was einmal gesagt, gemailt wird ist "Eigentum" von FB! WTF!? Schon mal versucht Daten (zwei unwahre Behauptungen, per Gerichtsbeschluss erwirkt) in FB WIRKLICH löschen zu lassen (ich musste es für eine Freundin)? Die Probleme sind bekannt, auch die Nicht-Kooperationsbereitschaft des Unternehmens, welches erst auf hohe europäische Klagen mit Strafandrohung überhaupt reagiert.

Betrachten wir es also mal ganz nüchtern und steichen den Begriff "Dankbarkeit" und betrachten dieses UNTERNEHMEN wie wir jedes global operierende Unternehmen (VW, Heckler&Koch, BP, McDonalds, nahezu ALLE Großbanken…) betrachten sollten > schauen wir ihm genauestens auf die Finger (gilt auch für Apple, Samsung etc.) Das eine prinzipielle Skepsis immer angesagt ist, zeigen einfach zu viele Beispiele in der Vergangenheit. Ich unterstelle Zuckerberg nicht "böse Absichten aus Prinzip", doch Unternehmensentscheidungen haben meist mehr als eine Seite und wenn es um Humanismus oder Profit geht fällt sie fast immer einseitig aus. Dies ist eine Spielregel nach der unsere Gesellschaft funktioniert, fast alle haben das akzeptiert (wer also wäre ich dies zu bemängeln ;)), daraus ergibt sich aber die Konsequenz, dass WIR für die Einhaltung der Regeln die wir auch akzeptiert haben (Meinungsfreiheit, Gleichberechtigung, Rechtsgrundlagen) slebst sorgen müssen.

Musst Du Leo mir für die Klarstellung jetzt dankbar sein? (Übrigens, ich habe nichts gegen Zuckerberg, aber ich nutze FB und Co. auch NICHT)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Apfeleis, electricdawn, Thunderbirds und 3 andere
Dass es Zuckerberg primär um den wirtschaftlichen Erfolg geht, das ist kein Geheimnis. Aber das liegt in der Natur der Sache und heisst nicht, dass man nicht trotzdem die Welt verbessern und vernetzen kann.

Dass mit den Richtlinien ist natürlich eine schwierige Sache, wobei es zunächst mal naheliegend ist, dass für Facebook erstmal die Rechtsgrundlage der USA gilt. Auch wenn das Thema "Fake News" bei Facebook in letzter Zeit immer wieder aufkam darf es doch nicht dazu kommen, dass Facebook als "Meinungsmanipulator", wie du es genannt hast, fungiert. Man kann sich auch aus vielen seriösen Quelle informieren und damit dann auch unterscheiden, ob es sich nun um Fake News handelt oder nicht.

Wenn du alle Grossunternehmen unter Generalverdacht stellen möchtest, bitte. Ich mache das jedenfalls nicht und auch wenn es sich jetzt vielleicht naiv anhört, sehe ich in den allermeisten Grossunternehmen erstmal deren positiven Einfluss auf die Gesellschaft.
 
Wenn du alle Grossunternehmen unter Generalverdacht stellen möchtest, bitte. Ich mache das jedenfalls nicht und auch wenn es sich jetzt vielleicht naiv anhört, sehe ich in den allermeisten Grossunternehmen erstmal deren positiven Einfluss auf die Gesellschaft.

Genau. Alle Großunternehmen wollen nur unser Bestes.
Unser Geld.:crack:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: electricdawn und geronimoTwo
Sollte man Zuckerberg nicht dankbar sein, was er für die Vernetzung der Welt schon alles geschaffen hat?
Er hat ein Netzwerk geschaffen, in dem Leute Fotos ihres Mittagessens hochladen und die Fotos von den Mittagessen ihrer Freunde mögen können. Ist echt eine Multi-Milliarden-Dollar-Idee, so genial ist das. :jaja:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: electricdawn, minilux, geronimoTwo und 3 andere
Sollte man Zuckerberg nicht dankbar sein, was er für die Vernetzung der Welt schon alles geschaffen hat?.
Dankbar für die so ziemlich größte Daten-Abgreifmaschinerie?
Dafür, dass er mit dem Handel mit unseren Daten reich wird?

Für die Vernetzung der Welt hat er nichts getan, das Internet war schon vor der Gründung von Fratzenbuch da.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: electricdawn, minilux, Chaostheorie und eine weitere Person
...naiv anhört...
Für mich hört es sich nur dumm an. Du informierst Dich bei seriösen Quellen und da gehört der Spiegel dazu und kritisierst dann Kritik an FB. Der Artikel ist übrigens ausreichend als Kommentar gekennzeichnet.
 
Aber lobhuddelei und vergoetterung fuer jobs war dann doch ok :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Oldy62
Regt man sich nun ernsthaft darüber auf, das Zuckerberg sich mit seiner Idee dumm und dämlich verdient?
Willkommen im real existierenden Kapitalismus.
Wenn es danach geht, fällen mir spontan noch mind. zehn andere Personen ein, die in der gleichen Liga spielen.

By the way: Wir sollten den Neidfaktor bei solchen Betrachtungen nicht vergessen.;)
 
Er hat ein Netzwerk geschaffen, in dem Leute Fotos ihres Mittagessens hochladen und die Fotos von den Mittagessen ihrer Freunde mögen können. Ist echt eine Multi-Milliarden-Dollar-Idee, so genial ist das. :jaja:
Genau solche Aussagen sind durch einen latenten Neid gekennzeichnet, typischerweise für Deutschland. Wie bereits erwähnt, in den USA ist die Mentalität diesbezüglich etwas anders.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: minilux
Dankbar für die so ziemlich größte Daten-Abgreifmaschinerie?
Dafür, dass er mit dem Handel mit unseren Daten reich wird?

Für die Vernetzung der Welt hat er nichts getan, das Internet war schon vor der Gründung von Fratzenbuch da.
Wenn alle Nutzer von Facebook als die Sachen die sie dort machen schon davor im Internet machen konnten, warum hat Facebook dann 1,9 Milliarden Mitglieder? Du kannst ja diese negative Grundeinstellung gegenüber Facebook haben und musst dich dort nicht anmelden.
 
Für mich hört es sich nur dumm an. Du informierst Dich bei seriösen Quellen und da gehört der Spiegel dazu und kritisierst dann Kritik an FB. Der Artikel ist übrigens ausreichend als Kommentar gekennzeichnet.
Ist es dumm, wenn man differenziert, anstatt Grosskonzerne sofort unter Generalverdacht zu stellen? Nur weil der Spiegel ein seriöses Medium ist heisst das ja nicht, dass dort alle Kommentare immer fundiert und sachlich sind.
 
Hach, ich liebe diese küchenpsychologischen Totschlagargumente. Mehr hast du nicht zu bieten?
Es ist doch auch immer dasselbe. Entweder geht es um Gehälter oder eben wie hier das Milliardenprojekt von Mark Zuckerberg, das ihn zu einem der reichsten Menschen der Welt gemacht hat.
 
Du kannst ja diese negative Grundeinstellung gegenüber Facebook haben und musst dich dort nicht anmelden.
das Problem an Facebook ist, dass man der Datensammelei nicht mal auskommt, wenn man nicht Mitglied ist oder werden will. Und das ist schei**e.
Wäre Facebook einfach ein Netzwerk, das die Mitglieder tangiert, hätte ich kein Problem damit. Und nein: ich neide ihm sein Geld nicht (das Neid-Argument kommt immer wenn man keine andere mehr hat, oder?)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Fritzfoto
Es ist doch auch immer dasselbe. Entweder geht es um Gehälter oder eben wie hier das Milliardenprojekt von Mark Zuckerberg, das ihn zu einem der reichsten Menschen der Welt gemacht hat.

Ich muss dich da leider enttäuschen. Meiner Familie und mir geht es gut, wir haben, was wir brauchen. Wesentlich mehr Geld würde unsere Lebensqualität nicht nennenswert steigern können. Warum soll ich neidisch sein auf Leute, die sich nur über ihren Kontostand definieren können?
 
So, genug rum getrollt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Thunderbirds, Fritzfoto, Lor-Olli und 2 andere
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben Unten