Gibts ein Tool um Schriften umzubennen in den Font Menüs?

b25

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Hintergrund ist der:
Bei unserer HelveticaNeue die wir gekauft haben ist bei einem Schnitt ein Leerzeichen im Namen!
Das ist laut Lino so - ist anscheinend ein Freehand Problem.
In den anderen Apps funzt es nämlich auch.

Aber trotzdem würde ich mal Versuchen aus diesem einen Schnitt "Helvetica Neue 75" eben den "HelveticaNeue 75" zu machen dass es auch im Freehand wieder richtig einsortiert wird.



Geht das irgendwie?
FontDoctor oder so ein ähnliches Tool?

Danke!
 
Leider nein.
Ich hatte die Jungs von Lino (FEX) mal gefragt - die Hersteller der Fonts verbieten das wegen Copyright. Ist bescheuert, aber leider nicht zu ändern.
 
Auch wenn ich Falkgottschalk wiederhole:
Man muss beim Schriftenersteller/vertreiber nachfragen, ob man das darf.
 
Wenn Lino das verbietet, ticken die nicht richtig.
Das notwendige Programm heißt FONTOGRAPHER und enthält auch alle rechtlichen Belehrungen.
http://www.fontlab.com/font-editor/fontographer
Du musst anschließend sicherstellen, dass deine neu benannte Schrift zusätzlich!!! im Schriftmenu erscheint, also die Originalschrift nicht löschen, sonst finden ältere Dokumente, in denen die Originalschrift verwendet wurde, genau diese nicht mehr.
Irgendwann würde ich deiner Stelle aber zu Illustrator wechseln. Freehand hat leider den Zombie-Status (lebende Leiche) erreicht, es wird halt keine Weiterentwicklung geben und irgendwann wird ADOBE auch den Support killen.
 
Wenn Lino das verbietet, ticken die nicht richtig.
Das notwendige Programm heißt FONTOGRAPHER und enthält auch alle rechtlichen Belehrungen.

Naja, es ist ja keine Idee von Lino?

Hier der Auszug der passenden Mail:
Von: Linotype Library Internet <xxx@linotype.com>
Datum: 1. November 2005 13:21:54 MEZ
An: Falk Gottschalk <xx@mac.com>
Betreff: [Ticket#: 2005091410412412] Re: Font-Explorer => Gemecker und [...]

Sehr geehrter Herr Gottschalk,




Dass Fonts immer wieder inkonsistent durchbenamt sind, ist leider trauriger Alltag, gegen den auch wir permanent ankämpfen. Leider ist das Umbenennen eines Fonts in den meisten Lizenzmodellen nicht gestattet, so dass wir eine solche Funktion nicht anbieten können. Damit muss man wohl leben, bzw. immer wieder den Hersteller darauf hinweisen, damit solche Dinge korrigiert werden können.

Mit freundlichen Grüßen,

Linotype Library Internet Team

...da helfen auch keine Belehrungen irgend einer Software.
 
@b25
Könntest du mir die Lizenzvereinbarung zu der von euch gekauften Helvetica mal als PDF schicken?
hjgottaatgmxpunktde
Ich meine nicht die ABG eures Verkäufers, sondern die dem Schriftpaket beigefügte Lizenzvereinbarung des Copyright-Inhabers, in diesem Fall glaube ich Stempel/Haas und die Lizenzvereinbarung mit Linotype.
Außerdem halte ich die Mail von Linotype für wenig kundenfreundlich. Bei eurem Problem wäre ein Ansprechpartner beim Hersteller das Mindeste gewesen. Und wieso können Firmen wie fontshop oder Elsner und Flake jede Schrift, inkl. Namen und Belegung nach Kundenwünschen ändern?
Ich würde mir die Mühe des Änderns auch nicht selbst antun, ich würde damit einen professionellen Dienstleister beauftragen. Kostet nicht die Welt und ist legal. Ich spreche da aus eigener Erfahrung und empfehle Elsner und Flake in Hamburg. www.elsner-flake.com
 
lb25
Ich habe inzwischen von fontshop die Lizenzbedingungen der Firma Linotype erhalten.
Dort steht in § 2.3 1. Absatz
Eingriffe nach Ziffer 2.2 sind nur
zulässig, soweit sie unerlässlich sind, um
die erforderlichen Informationen zur Herstellung
der Interoperabilität der Software
mit anderen Programmen zu erhalten
, und
diese Informationen weder veröffentlicht
noch sonst ohne weiteres zugänglich sind
und der Lizenznehmer sie auf entsprechende
Anfrage bei Linotype Library GmbH
oder ihrem autorisierten Vertriebspartner
nicht erhalten hat. In diesem Fall wird
der Lizenznehmer Linotype Library GmbH
schriftlich mitteilen, welche Teile der Schriften-
Software er dekompiliert.

Dagegen im letzten Absatz (Hier beißt sich die Katze in den Schwanz):
Insbesondere ist es nicht gestattet, die
zur Kennzeichnung verwendeten Namen
der Schriften-Software in irgendeiner
Weise abzuändern. Falls solche Änderungen
erforderlich werden, so ist die vorherige
schriftliche Genehmigung durch die
Linotype Library GmbH einzuholen.

Also Linotype (falls es ein Schriftpaket von Linotype ist) anschreiben, Sachlage schildern und bei Ablehnung den kompletten Schriftverkehr z. B. der Zeitschrift PAGE zur Verfügung stellen. Die von @falkgottschalk bereit gestellte Mail erscheint mir, wenn es sich bei der Anfrage um Linotype-Schriften gehandelt hat, immer kundenunfreundlicher. Weil in diesem Fall ja Linotype der Rechtegeber wäre und das Linotype Internet Team gegen die eigene Firma permanent ankämpfen müsste, die ja den offensichtlichen systematischen Fehler in der Schriftbenennung, der euren Workflow stört, zu verantworten hat.
 
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Ich danke euch für eure Hilfe!
Das ist alles sehr kompliziert - hätte ich so nicht gedacht!

Da ich heute selbst am Samstag auf der Arbeit bin haben wir sehr viel Stress im Moment.
Wenn sich das wieder gelegt hat werden wir mal in Ruhe schaun welchen der vielen Tipps wir angehen werden!

VIELEN DANK!!!
 
Na das kann man schon machen, wenn man die Schrift dann nicht weitergibt. (Sprich: in Pfade lösen!) Der Name einer Schrift ist technisch nämlich sehr heikel. Alles, was nicht A-Z oder a-z ist, also auch Ziffern, Satzzeichen etc., macht Probleme. Und ich glaub nicht mal, dass es am Anzeigenamen selbst liegt, sondern an einem anderen Eintrag im name table. Eine Schrift hat nämlich nicht einfach einen Namen, das wär ja zu simpel. :-D

Insofern wäre der Eingriff jedenfalls gerechtfertigt. Die oben erwähnte Klausel wendet sich gegen Schriftdiebstahl à la Umbennen und als Eigene weiterverkaufen. Kommt leider immer wieder vor und ist auch noch gesetzlich gedeckt, weil man Schriftgestaltung in den meisten Legislaturen dezidiert nicht schützen lassen kann. Und durch die Klausel kriegt man dich wenigstens für den Vertragsbruch, wenn du sie weitergibst.

Die Frage ist, ob du dem technisch gewachsen bist. Wenn mans mit Fontographer macht, macht man sich wahrscheinlich auch viel kaputt dabei – wenn Fontographer die Schrift überhaupt noch öffnen kann (FOG erkennt z.B. kein OpenType). Nimm lieber etwas Modernes und Deppensicheres wie TransType. Kostet aber 180 Dollar. Ob’s das wert ist?
 
Dass Fontographer keine OT öffnen kann, wusste ich nicht. Aber Transtype hilft ja weiter.
Mit Pfaden geht natürlich, nur würde ich in kleineren Schriftgrößen davon abraten – die Zeichen werden dabei einfach zu fett. Stell dir das in einem Text mit 8, 9 oder 10 Punktgröße vor. Deshalb, wenn der vom Hersteller mit Sicherheit nicht beabsichtigte aber verursachte systematische Fehler in der Schriftbenennnung stört, sollte das von einem Fachbetrieb geändert werden.
 
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