Gibt es nur noch (Ingenieur)dienstleister und der Rest über Netzwerk/Vitamin B?

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Mikaela78

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Hi all

bin zwar zur zeit unbefristet angestellt als Ing., möchte mich aber vor allemn verändern. Firma zwar ok, aber den Job könnte auch die Putzfrau machen.

Hab mir auf diversen Portalen wie z.b. Stepstone ein paar Newsletter eingetragen die mir täglich die Liste zuschickt für München, Umkreis 20km, Ingenieur.
Diese Listen bestehen zu 75% aus Dienstleistern und dann noch nen Happen Konzerne wie BMW dazu, die dann sowieso den 150% passenden Spezialisten suchen.

Es muss doch noch abseits dieser Konzern und Dienstleisterwelt potentielle Jobs geben? Oder läuft hier alles über Kontakte, Netzwerke, Vitamin B?
Geht der Einstieg in den Mittelstand auch nur noch über Dienstleister? Wer hat dazu Erfahrung?

Danke euch
 
Bewirb dich doch initiativ bei den Unternehmen bei denen du meinst dich sinnvoll einbringen zu können.
 
Headhunter einschalten - und zwar einen guten...
 
20 km von wo? Wenn Du in der Pampa wohnst kein Wunder... und 20 km ist auch keine Entfernung, wenn Du schon einen anspruchsvollen Job suchst würde ich mal mit 100 km anfangen. Ingenieur ist auch nicht gleich Ingenieur. Was für ein Ingenieur bist Du denn? ...und wie sehen Deine Berufserfahrungen als Ingenieur in einer entsprechenden Anstellung aus?
 
...wo steht da München?

...sorry... überlesen
 
Hi all

Es muss doch noch abseits dieser Konzern und Dienstleisterwelt potentielle Jobs geben? Oder läuft hier alles über Kontakte, Netzwerke, Vitamin B?
Geht der Einstieg in den Mittelstand auch nur noch über Dienstleister?

Letzteres.

Ich weiß von einer gut ausgebildeten Fachkraft (allerdings nicht Ingenieurswissenschaften), die händeringend nach einem Job suchte und nicht fand. Bis bei einer Firma, bei der sich selbige Fachkraft schon offiziell beworben hatte, die mit besagter Fachkraft und dem Firmenchef bekannte Putzfrau (!) ein gutes Wort einlegte.

Und schon war der Job gebongt.

Das ist leider nicht erfunden und auch kein Witz. Und es ging auch nicht um einen Niedriglohnjob.
 
... bin zwar zur zeit unbefristet angestellt als Ing., möchte mich aber vor allemn verändern. Firma zwar ok, aber den Job könnte auch die Putzfrau machen ...
Vermutlich bekommt die Putzfrau in Deiner Firma mehr als Du bei einem Dienstleister bekommen würdest.
Traurig aber leider wahr. :(
 
Was heißt denn Dienstleister? Machen die Arbeitnehmerüberlassung oder auch Vermittlung?

Da die IG Metal unbefristete Verträge verbietet und Probezeiten auf 3 Monate beschränkt, werden die wenigsten tarifgebunden Firmen noch direkt einstellen, wenn man denjenigen gar nicht kennt.

Da die igmetall auch nach spätestens 9 Monaten Equal pay vorsieht! ist es auch als Dienstleister nicht so schlimm.
 
Das wahre Leben sieht leider anders aus.
Danke für die Erinnerung - muss noch meine Kündigung an die IGM schicken.
 
Das wahre Leben sieht leider anders aus.
Danke für die Erinnerung - muss noch meine Kündigung an die IGM schicken.

Also in meinem wahren Leben bin ich als Controller über einen Dienstleister in einem IG metall Unternehmen. Da ich die Abrechnungen sehe für unsere externen Ingenieure kann ich mir recht gut vorstellen das die durchaus genug verdienen, auch wenn ich weiß das sie vermutlich nur knapp die Hälfte der Stundensätze oder so bekommen.

Und mein Verdienst ist auf 40h umgerechnet auch nicht viel schlechter als das was man in HH normal geboten bekommt, oft natürlich all in bei den Stunden
 
Die IG Metall als Arbeitgeber? :eek:

Gewerkschaften zahlen als Arbeitgeber bekannterweise grottig (und befristen gerne..). Bei mir druckt nur der BR auch das IG metall Logo auf seine Flyer und Präsentationen ;)
 
Headhunter einschalten - und zwar einen guten...
Hab ich schon mal dran gedacht, aber ganz doofe Frage: wie findet man so einen? Was mir google so ausspuckt ist eher grausam und geht in Richtung mehr in Richtung Firma sucht Leute, nicht Fachmann sucht Firma.

Was heißt denn Dienstleister? Machen die Arbeitnehmerüberlassung oder auch Vermittlung?
Da die IG Metal unbefristete Verträge verbietet und Probezeiten auf 3 Monate beschränkt, werden die wenigsten tarifgebunden Firmen noch direkt einstellen, wenn man denjenigen gar nicht kennt.Da die igmetall auch nach spätestens 9 Monaten Equal pay vorsieht! ist es auch als Dienstleister nicht so schlimm.
Also Dienstleister mit denen ich bislang zu tun hatte sind halt die üblichen in der Branche, MB Tech, Bertrandt, bla bla bla. Dort fallen ja nicht die Wörter Arbeitnehmerüberlassung etc. sondern man entwickelt mit dem Kunden vor Ort :) Viele von den Dienstleistern haben ja Hausverträge mit der IG Metal. Das da nach 9 Monaten equal pay herscht muss ich abstreiten. Da sieht die Realität ganz anders. Als Dienstleister nicht so schlimm? Wenn man drauf steht als Mensch 2.Klasse zu behandelt werden ist das sicherlich schön, aber nicht jedermann Geschmacksache.

Bis bei einer Firma, bei der sich selbige Fachkraft schon offiziell beworben hatte, die mit besagter Fachkraft und dem Firmenchef bekannte Putzfrau (!) ein gutes Wort einlegte. Und schon war der Job gebongt.
So in etwa kommt mir das auch vor.

20 km von wo? Wenn Du in der Pampa wohnst kein Wunder... und 20 km ist auch keine Entfernung, wenn Du schon einen anspruchsvollen Job suchst würde ich mal mit 100 km anfangen. Ingenieur ist auch nicht gleich Ingenieur. Was für ein Ingenieur bist Du denn?
Mit 20km München Mitte spuckt der Newsletter schon viele aus Ingolstadt und Co aus. Ob jetzt 20 oder 40km von Muc aus, ist ja ansich egal, ändert aber vermutlich sehr wenig am Ergebnis. Ich selber bin Maschinenbauingenieur mit 6 Jahren BE. Auch das ist eher zweitrangig und beeinflust meinen Newsletter eigentlich gar nicht.

Mir sagt der Mittelstand vom Aufgabengebiet her mehr zu als die gute Konzernwelt, aber das ist auch zweitrangig.

Gerade Newsletter von heute:
Bertrand(4), Academic Work(3), mb tech(3), BMW (1), Microsoft (1), Personal Total, DIS AG, engineering people, bla bla bla
 
Viele von den Dienstleistern haben ja Hausverträge mit der IG Metal. Das da nach 9 Monaten equal pay herscht muss ich abstreiten. Da sieht die Realität ganz anders. Als Dienstleister nicht so schlimm? Wenn man drauf steht als Mensch 2.Klasse zu behandelt werden ist das sicherlich schön, aber nicht jedermann Geschmacksache.

Und das ganze Wissen hast du woher? Das die IG metall ihre eigenen Forderungen direkt umgeht würde mich persönlich überraschen...

Tja, ich würde mich ja eher als Mensch 2. Klasse fühlen, wenn ich nen Job hätte der mir kein Spaß macht.
Aber steht halt jeder auf was anderes :)
 
Vermutlich bekommt die Putzfrau in Deiner Firma mehr als Du bei einem Dienstleister bekommen würdest.
Traurig aber leider wahr. :(
Da habe ich aber ganz andere Erfahrungen gemacht. Ich habe erst ziemlich spät auf dem 2. Bildungsweg studiert, und war damit ein ziemlich alter Berufsanfänger.
Ich habe dann bei einem Dienstleister angefangen (sogar fest angestellt), habe sehr ordentlich verdient (vor 7 Jahren 45000/Jahr als Berufsanfänger), hatte nach 3 Monaten das Angebot auf Übernahme in das Unternehmen, bei dem ich eingesetzt war, und da Sitze ich immer noch.
Hätte ich. Ich damals direkt dort beworben, wäre ich wahrscheinlich nicht mal eingeladen worden.

Die externen Kollegen (aber das ist sicher abhängig von der Abteilung) werden bei uns auch nicht behandelt wie Menschen 2. Klasse.

OT: ich kenne mich im Mittelstand nicht aus
 
Such' Dir 'ne Stelle als Patentanwaltskandidat, die Ausbildung dauert knapp 3 Jahre, übliche Vergütungen in der Ausbildung liegen so um die 3000 brutto/Monat , in München kann's auch etwas mehr sein, nach der Ausbildung kannst Du Dir dann die Jobs aussuchen, Einstiegsgehälter >80k/Jahr, in München können's auch mal 100k sein.

Nachteil: Außerhalb von München werden die Jobs seltener, Ingenieursarbeit ist das natürlich nicht mehr, und zur Ausbildung gehört das "Amtsjahr", in dem kein Gehalt gezahlt wird.
 
Stell dir vor, dass ein gewisser SPD-naher Dienstleister im Willy-Brandt-Haus auch keinen Betriebsrat hat. Trotz solcher Parolen.

Ich schrieb doch schon
Gewerkschaften zahlen als Arbeitgeber bekannterweise grottig (und befristen gerne..).

Bei den Linken gab es auch mal irgendwas mit unter Mindestlohn, den sie selbst fordern.

Als jugendausbildungvertreter war ich auch mal auf IG metall Veranstaltungen, wo es auch mehr Freibier als wirklichen "Workshop" gab. Natürlich alles bezahlt vom Arbeitgeber, da über das BR Budget.

Ich halte der igmetall aber zu gute, das sie sich wirklich für Equal pay einsetzt, denn Leiharbeiter muss teurer sein.
Wie minilux schon schrieb, in großen Firmen habe ich auch nie den Eindruck als wird man schlechter behandelt (ok in der Kantine ) klar hat man etwas weniger Privilegien, aber gerade für den Einstieg oder zur Orientierung wenn man nicht weiß was man eigentlich machen will, sehe ich Dienstleister auf höherem Niveau durchaus als Alternative.
 
Wie du bin ich auch gerade auf der Suche. Auch Ing. (WIng), auch ca. 30 km von einer großen Stadt entfernt (FFM). Ca. 60 % der Stellenausscjreinungen sind Personaldienstleister oder Leiharbeit. Der Rest ist teils sehr speziell oder mit viel Berufserfahrung in dem Gebiet. Allerdings denke ich sollte man die speziellen Anforderungen nicht ganz so ernst nehmen. Ein Personaler aus einem mittelständigen Konzern sagte mir mal wenn ein Kandidat zu 60% auf das Profil passt ist es schon überqualifiziert....natürlich gilt das nicht für Anforderungen wie Studium etc. Also einfach bewerben.

Was ich auch gemerkt habe ist, dass viele Mittelständler auch gar nicht auf stepstone inserieren. Also auch mal direkt auf den Unternehmensseiten gucken.
 
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