Gesperrte Seiten bei Unternehmen

Coldplayer

Coldplayer

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
14.12.2005
Beiträge
851
Reaktionspunkte
123
Aaaalso, ein Freund von mir macht gerade ein Praktikum bei einem größeren deutschen Unternehmen. Natürlich hat sein Arbeitsplatz auch Internetanschluß, jedoch ist die URL unseres geliebten Messageboards gesperrt.

Ich habe schon von diversen Unternehmen gehört, die so ihre Mitarbeiter vom privaten Surfen abhalten wollen! Deshalb wollte ich mich mal erkundigen, wie diese Sperre technisch umgesetzt ist? Keywords? Oder sind bestimmte Seiten nur freigegeben? Kann man das irgendwie umgehen?
 
Coldplayer schrieb:
Aaaalso, ein Freund von mir macht gerade ein Praktikum bei einem größeren deutschen Unternehmen. Natürlich hat sein Arbeitsplatz auch Internetanschluß, jedoch ist die URL unseres geliebten Messageboards gesperrt.

Ich habe schon von diversen Unternehmen gehört, die so ihre Mitarbeiter vom privaten Surfen abhalten wollen! Deshalb wollte ich mich mal erkundigen, wie diese Sperre technisch umgesetzt ist? Keywords? Oder sind bestimmte Seiten nur freigegeben? Kann man das irgendwie umgehen?
Hallo!
Da es sich ja um einen Freund handelt, würde ich ihm eher den freundschaftlichen Rat geben, sich keine weitere Gedanken darüber zu machen. Man kann auch ein paar Stunden am Tag ohne das MU-Forum leben.
der eMac_man
 
Der Versuch, es zu umgehen führt wohl zum abrupten Ende des Praktikums.

Wahrscheinlich ist ein Proxy beim Internet-Zugang installiert, der gewisse Adressen oder Keywords in URL oder nach Inhalten filtert.

Bei uns (1.500 Mitarbeiter) ist privates Surfen und E-Mailen nicht gestattet. Einige glaubten, sie müßten sich nicht daran halten und wurden - unabhängig ihres (teils höheren) Rangs - gefeuert.

No.
 
proxy oder firewall, kann man zuhause ebenso am router einstellen.
 
Ich war auch mal mit einer ähnlichen Situation konfrontiert - ich wollte auf einen externen Server über ssh connecten jedoch läuft die Verbindung auch hier über einen Proxy und die Anfrage wurde geblockt. Hab dann als Workaround den SSH-Dienst auf den https-Port 445 gelegt, der vom Proxy akzeptiert wird, und konnte dann zusammen mit einem Proxy Tunnel Programm die SSH Verbindung herstellen.
An dieser Stelle könnte man natürlich alle möglichen Dienste über die bestehende Verbindung tunneln (irc etc.) und darüber auf einen externen Proxy zugreifen und ohne Restriktionen surfen (über eine verschlüsselte Verbindung wohlgemerkt).
 
An dieser Stelle könnte man natürlich alle möglichen Dienste über die bestehende Verbindung tunneln (irc etc.) und darüber auf einen externen Proxy zugreifen und ohne Restriktionen surfen (über eine verschlüsselte Verbindung wohlgemerkt).

Wir admins machen solche Beschränkungen nicht aus Spaß ;)
Sowas wird bemerkt und kann sehr finale Konsequenzen haben! Meist haben diese Beschränkungen weniger mit User-Gängelei sondern eher mit Sicherheitsaspekten zu tun.
 
Keine Angst das mach ich auch nicht, man sperrt diese Dienste ja nicht umsonst, deswegen auch das "könnte".
Man kann das ganze ja auch andersrum anwenden: Wir haben zahlreiche Dienste bei uns in der Uni die nur mit Uni-IP verfügbar sind, z.B. Softwaredownloads, EBSCO Artikel usw. - jeder Student hat jedoch einen UNIX login der von extern erreichbar ist. Wenn ich nun von zu Hause aus den Uni-Proxy über diesen Rechner tunnele habe ich damit meine Uni-IP und ich kann alles von daheim aus nutzen.
 
Also nachdem ich wohl auch bei dem größten Unternehmen in D arbeite, weiß ich zufällig wie es geht: ist sowohl über KEYWORDS, wie auch über konkrte UMLs gesperrt. Umgehung unmöglich. IT loggt nebenbei gesagt alles. Wobei bei uns das MU Forum geht ;-) Wohl von Abteilung zu Abteilung unterschiedlich
 
"Umgehung unmöglich" -> gilt wohl für kein System auf der Welt

Wenn du über den Proxy URLs aufrufen willst die gesperrt sind ist das schon aussichtslos - aber das meinte ich auch gar nicht. Mit dem SSH Tunnel reißt du ja ein verschlüsseltes Tor zur Außenwelt auf. Deswegen wird deine IT mit dem Log dieser Daten nicht viel anfangen können, das kann sie ruhig "alles" loggen. Klar ist das auch nicht überall so möglich mit dem Tunnel ...

Wo arbeiteste denn: größter Konzern? nach Umsatz, Mitarbeiterzahl? DC, Siemens?
 
snoo schrieb:
"Umgehung unmöglich" -> gilt wohl für kein System auf der Welt

Wenn du über den Proxy URLs aufrufen willst die gesperrt sind ist das schon aussichtslos - aber das meinte ich auch gar nicht. Mit dem SSH Tunnel reißt du ja ein verschlüsseltes Tor zur Außenwelt auf. Deswegen wird deine IT mit dem Log dieser Daten nicht viel anfangen können, das kann sie ruhig "alles" loggen. Klar ist das auch nicht überall so möglich mit dem Tunnel ...

Wo arbeiteste denn: größter Konzern? nach Umsatz, Mitarbeiterzahl? DC, Siemens?


Nur sollte man dran denken, dass in vielen Unternehmen, auch der Bildschirminhalt gespiegelt werden kann, in dem Unternehmen in dem ich arbeite ist das beispielsweise möglich, wenn ich ein Problem habe, kann sich unsere IT bei mir einloggen, und meine Maus steueren, das macht sie nur, wenn ich das will, bzw ich muss das vorher bestätigen, dass ich die Fernsteuerung zulasse, aber wer sagt denn, dass das immer so sein muss.

Wenn man dann so einen Aufwand betreiben würde, um eine Seite anzusurfen, die man eigentlich nicht erreichen sollte, und dass dann rauskommt, bekommt man bestimmt mächtig Ärger.
 
Ueberwachung von Mitarbeitern kann ein durchaus berechtigtes Interesse eines Unternehmens sein. Wenn diese Ueberwachung den Persoenlichkeitsschutz des Einzelnen beeintraechtigt oder Massnamen zur Leistungs- und Verhaltenskontrolle beinhaltet, dann muss erstens der Betriebsrat zustimmen und zweitens der Mitarbeiter vorher darueber informiert werden.

Alles andere waere illegal und wuerde bei einem Arbeitsgerichtsprozess nicht vorteilhaft fuer ein Unternehmen sein.
 
Coldplayer schrieb:
Aaaalso, ein Freund von mir macht gerade ein Praktikum bei einem größeren deutschen Unternehmen. Natürlich hat sein Arbeitsplatz auch Internetanschluß, jedoch ist die URL unseres geliebten Messageboards gesperrt.

Ich habe schon von diversen Unternehmen gehört, die so ihre Mitarbeiter vom privaten Surfen abhalten wollen! Deshalb wollte ich mich mal erkundigen, wie diese Sperre technisch umgesetzt ist? Keywords? Oder sind bestimmte Seiten nur freigegeben? Kann man das irgendwie umgehen?

Wie gut technische gesehen, die IT bei deinem Freund das gemacht hat, bzw macht, wird hier niemand sagen können, davon hängt auch ab, ob die eventuelle Umgehungen merken würden, es weiss hier auch keiner, wie streng, das Unternehmen, bei dem dein Freund arbeitet, dass in der Praxis verfolgt, das kann reichen, vom stillschweigenden Dulden, bis zur offensiver Verfolgung, hängt halt von den Schwerpunkten ab, die von der Unternehmenleitung gesetzt sind.

Rechtlich gesehen, ist das jedenfalls ganz klar, wenn es offiziell verboten ist dann darf ich weder in den Pausen, noch vor der nach der Arbeitszeit, im Internet surfen, oder private E-Mails schreiben.

Ich kenn das auch aus meinem Bekannten- und Freundeskreis, dass es zwar offiziell verboten ist, aber trotzdem von vielen gemacht wird, und auch bisher nichts passiert ist, nur sollte man immer daran denken, man kann auch aus einer langen Zeit, der inoffiziellen Duldung, kein Recht herleiten, die Unternehmensleitung, kann sich das jederzeit anders überlegen, und da die Rechtslage klar ist, dann für die einzelnen Mitarbeiter die Konsequenzen ziehen.

Also kurz und gut, ich würde an der Stelle deines Freundes, davon absehen, dass zu versuchen zu umgehen, kann sein dass es gut, geht, kann aber auch sein, dass es schlecht läuft, und dann wären die Ergebnisse fatal.
 
lundehundt schrieb:
Ueberwachung von Mitarbeitern kann ein durchaus berechtigtes Interesse eines Unternehmens sein. Wenn diese Ueberwachung den Persoenlichkeitsschutz des Einzelnen beeintraechtigt oder Massnamen zur Leistungs- und Verhaltenskontrolle beinhaltet, dann muss erstens der Betriebsrat zustimmen und zweitens der Mitarbeiter vorher darueber informiert werden.

Alles andere waere illegal und wuerde bei einem Arbeitsgerichtsprozess nicht vorteilhaft fuer ein Unternehmen sein.

Das ist schon klar, aus dem Grund wird wohl bei meinem Betrieb, auch immer die IT Abteilung voher fragen, ob ich damit einverstanden bin, wenn sie die Fernsteuerung über meinen Rechner übernimmt.

Das mit den Verhaltens- und Leistungskontrollen ist schon richtig, aber ich kenne es aus persönlicher Erfahrung, dass in Betrieben einiges an Leistungs- und Verhaltenskontrollen durchgesetzt wird, bzw wurde, und der Betriebsrat dem zugestimmt hat, auch in meinem Betrieb, gibt es einige Verhaltens- und Leistungskontrollen, die ich nicht so toll finde, die vom Betriebsrat aber akzeptiert wurden.

Das hat halt leider etwas mit der allgemein schlechteren Lage in der Wirtschaft, und damit verbunden, mit der schlechteren Verhandlungsposition der Betriebsräte zu tun.

Aber man sollte auch Bedenken, nicht jeder Betrieb hat heutzutage noch einen Betriebsrat, und wenn kein Betriebsrat vorhanden ist, dann fällt das Zustimmungsrecht des Betriebsrats auch weg, da keiner vorhanden ist.

Und was das einzelen Unterrichtungs- und Zustimmungsrecht des einzelnen Mitarbeiters betrifft, das kann man doch in der Praxis fast vergessen, was denkst du, was ich in meinem Arbeitsleben schon allem zustimmen musste, mit dem ich ganz und garnicht einverstanden war, nur den Luxus können sich die meisten heute einfach nicht mehr erlauben.
 
das zu umgehen ist ein kündigungsgrund- ganz nebenbei

ich kann das auch durchaus nachvollziehen
zum einen wird man nicht dafür bezahlt in irgendwelchen foren rumzuhängen
zum anderen hat die it sicherheit der firma erste priorität
wenn durch irgendwelche internet aktionen des mitarbeiters das firmennetz lahmgelegt wird, kann das schnell in die 100 tausende gehen auch wenn es nur für eine stunde gewartet werden muss, zB wg eines virus o .ä.
 
Und wenn ich meine Tür mit einem extra Schloss sichere, würde ich es auch nicht in Ordnung finden, wenn mein Nachbar z.B. hier fragt, wie er die Tür trotzdem öffnen kann, obwohl ich das ja offensichtlich nicht möchte (sonst würde ich ihm ja einen Schlüssel aushändigen).
Ich finde es eigentlich schon traurig, dass man trotz Offensichtlichkeit immer erst Gesetze und Rechtsprechung herangezogen werden müssen.
der eMac_man
 
Vor allem sind es genau die Sorten die dann am allerlautesten Schreien wenn jemand in Ihre Privatssphäre einbricht.
 
Dann nicht !
 
entweder bin ich nicht ganz wach oder der letzte beitrag ist extrem unverständlich und lässt mich schaudern.
 
eMac_man schrieb:
Und wenn ich meine Tür mit einem extra Schloss sichere, würde ich es auch nicht in Ordnung finden, wenn mein Nachbar z.B. hier fragt, wie er die Tür trotzdem öffnen kann, obwohl ich das ja offensichtlich nicht möchte (sonst würde ich ihm ja einen Schlüssel aushändigen).
Ich finde es eigentlich schon traurig, dass man trotz Offensichtlichkeit immer erst Gesetze und Rechtsprechung herangezogen werden müssen.
der eMac_man

Ja, manchmal ist es aber nicht so ganz klar, ich kann mich erinnern, dass zu Anfang, als das mit dem Internet aufkam, auch in den Firmen ziemlich salopp gehandhabt wurde, von wegen, es ist gut, wenn unserer Mitarbeiter sich informieren, als dann aber gemerkt wurde, dass das Firmennetz dadurch beeinträchtig wird, und auf welchen Seiten, die Mitarbeiter teilweise rumsurften, war es dann vorbei, mit der Lockerheit.

In manchen Firmen ist es immer noch etwas schwammig, denn wenn es nicht offiziell verboten ist, kommt es immer auf den Einzelfall darauf an, und es gibt noch Firmen, bei denen es nicht offiziell verboten.
 
Zurück
Oben Unten