Geschäftsgirokonto? kennt sich da einer aus?

peppermint

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Geschäftsgirokonto? wie handhabt ihr euere Einnahmen?

habt ihr als freiberufler oder selbständige
ein Privates oder Geschäftsgirokonto?
was wäre der vorteil eines Geschäftsgirokontos?

ich hab ein privates und ein cashkonto seit jahren.
auf das cashkonto kommen die Ansparrücklagen,
die ich für die USTeuer und EK "weglege", also gleich
von der Überweisung der Firma abzweige und parke bis
am 1.1. im folgejahr meine EK Erklärung gemacht wird.

als mich einmal eine von der Sparkasse anrief
und ich ihr sagte ich bin schon länger selbständig meinte sie,
dass ich da aber ein Geschäftsgirokonto brauche,
also rein aus Pflicht. sie hats wohl vergessen,
bin ganz froh, da sie meinte dass es was kostet
(also viel) und nicht wie jetzt ist,
wo ich kostenloses online-banking mache. (freu :D )

der einzige nachteil ist, wenn mal länger
keine Einnahmen reinkamen und das konto
auf dem Dispo daherkriecht, dann zahl ich
halt 50,- pro Quartal für den Dispozins.
das lief schon oft so. aber das is doof.

gäbe es da keine lustige Regelung,
wo automatisch das Geld auf dem
"Ansparrücklagenkonto", oder
wie nennt man das in der Fachfinanzsprache,
genommen wird sobald ich in den Dispo rutsche?
wäre ja viel sinnvoller, da ja sozusagen geld da ist,
nur auf dem "falschen" konto geparkt ist.

wenn ich das manuell mache, also umbuche,
wenn ichs benötige und dann wieder später zurückbuche
komme ich total durcheinander, da ich nicht mehr
weiss wieviel das war. ausserdem is das geld auf dem
cashkonto einfach besser aufgehoben, da ich nicht in
versuchung komme es auszugeben (bin da weltmeister drin)
deswegen dieses seltsame Verfahren ;-)
is halt so ne persönliche sache, kann mit geld nicht
umgehen und bin undiszipliniert, verpfeffere es gerne

wie macht ihr das?
 
Zuletzt bearbeitet:
also ich würde auch ein konto nutzen das NUR für den beruflichen zahlungsverkehr da ist. wenn du n sparkonto oder so hast um die rücklagen drauf zu packen würde ich auch das rein beruflich nutzen.
ansonsten musst du doch andauernd was hin- und her- buchen wenn du für private zwecke was abhebst oder privat was überweist. dann lieber alle paar wochen ne grössere summe vom geschäftlichen aufs private überweisen. das macht das ganze für dich übersichtlicher und fürs FA glaubwürdiger.
wegen jeder privatentnahme von ein paar euro ne buchung vollziehen geht echt auf den keks...
 
Ich persönlich halte folgendes für sinnvoll:
_ je ein privates und ein geschäftliches konto bei der selben bank/sparkasse (damit die buchungen schnell hin- und herflitzen können
_ ein separates konto (für steuer, anschaffungen, rücklagen, ruhige nächte etc.) bei einer anderen bank, das immer dann aufgefüllt wird, wenn es dir möglich ist. und immer nur dann abgefrühstückt wird, wenn dein geschäftskonto dies nicht hergibt. im idealfall sollte dieses geld ein paar mehr zinsen bringen als auf einem girokonto. möglichkeiten dazu gibt es genug (diba und co.)

besten gruß, al
 
ich weiss nicht :rolleyes:
die sog. geschäftskonten kosten ja viel mehr als die normalen girokontos (vor allem die kontoführung), wenigstens war das so, als ich mir vor etwa 10 jahren eines zugelegt habe.

wenn einer das unbedingt haben muss, dann ja, aber wozu der bank die zusätzlichen gebühren freiwillig zahlen? oder sind die geschäftskonten jetzt billiger geworden?
rob
 
In Bezug auf kommende Steuerprüfungen sind getrennte Konten ratsam, da der Prüfer dann ersteinmal nur Zugriff auf das Geschäftskonto hat. Sind private und geschäftliche Vorgänge auf einem vermischt, hat er zugleich Einsicht über den privaten Zahlungsverkehr, was nicht unbedingt immer wünschenswert ist.

Hinzu kommt bei getrennten Konten noch der Vorteil, daß dein Steuerberater es dir danken wird, daß er nicht andauernd die privaten Zahlungsvorgänge unnötigerweise mitbuchen muß. In einem geringen Umfang wäre dies noch zu vertreten, kann aber bei vielen privaten Zahlungsvorgängen schnell zu einer unnötigen Erhöhung der Buchführungskosten führen.

Außerdem haben "echte" Geschäftskonten in der Regel den Vorteil, daß die Buchungskostengebühren deutlich günstiger sind, was sich bei einer großen Anzahl an Zahlungsvorgängen spürbar auf die Kontoführungsgebühren auswirken kann.
 
Al Terego schrieb:
Ich persönlich halte folgendes für sinnvoll:
_ je ein privates und ein geschäftliches konto bei der selben bank/sparkasse (damit die buchungen schnell hin- und herflitzen können
_ ein separates konto (für steuer, anschaffungen, rücklagen, ruhige nächte etc.) bei einer anderen bank, das immer dann aufgefüllt wird, wenn es dir möglich ist. und immer nur dann abgefrühstückt wird, wenn dein geschäftskonto dies nicht hergibt. im idealfall sollte dieses geld ein paar mehr zinsen bringen als auf einem girokonto. möglichkeiten dazu gibt es genug (diba und co.)

besten gruß, al


das mit der teilung in privates konto und geschäftliches Konto is ne gute idee. :D

leider hat man dann 2 konten und das kostet sicher einiges an mtl. gebühren bei der StadtSparkasse. :eek:

was ich hier nicht verstehe: wenn ihr zb ein priv. und ein gesch. konto habt, angenommen ihr bekommt ein Honorar über 1000,- (symbolisch) wieviel von den 1000,- bucht ihr auf eurer privates? das is abstrakt. :cool:

nur so häufig sind meine Buchungen jetzt nicht wie ihr meint, dass ich 3 oder 4 konten benötigen würde. ausserdem is es ja auch ein kostenfaktor. würde gerne wissen wieviel ihr für ein geschäftskonto an gebühren zahlt im monat. das ganze dann 3x, das is nicht sehr sparfreundlich oder? deswegen hab ich ja ein kostenloses online-banking konto.

viell. sollte ich einfach mal dort mit einem berater in der bank reden, wobei mir diese trockenen Zahlenmenschen nich so geheuer sind. die reden in so einer komischen eigenen sprache, die ich oft nicht verstehe. der brummt mir dann noch ein teueres Geschäftskonto auf.

mein steuerberater hat keine einsicht in mein konto. ich geb ihm nur die summen jeweils.
 
Ich bin auch Freiberufler, habe nur ein einziges Konto, und das läuft als Privatkonto.
Das ist die preiswerteste (weil kostenlose) Lösung.
Übersicht behalte ich mithilfe meiner G+V, die ich ja ohnhin machen muss.
Alles "überschüssige" Geld parkt bei mir auf einem Tagesgeldkonto.

Die Sparkasse ist bei uns übrigens die teuerste Bank der Stadt und das in jeder Hinsicht.
 
maceis. stimmt sparkassen sind echt teuer. bei onlinebanking gehts, wenn man das nur macht so.

der riesenvorteil is nur, dass alle 5m ein automat is bei uns in der stadt.
wenn ich bei der Deutschen bank oder Hypo wäre müsste ich immer erst suchen und fahren. so geh ich um die nächste ecke zum geldabheben.
 
Postbank, Deutsche Bank, Commerzbank und noch ein/zwei andere sind in einem Verbund, wo man untereinander kostenlos die Automaten nutzen kann.
Da findeste garantiert mindestens genau so viele wie Sparkassen Automaten.

Die Postbank hat dazu auch am Samstag offen und im Ausland fährt man mit denen auch nicht schlecht.
 
wusste ich nicht, das is ja toll.
 
maceis schrieb:
Ich bin auch Freiberufler, habe nur ein einziges Konto, und das läuft als Privatkonto.
Das ist die preiswerteste (weil kostenlose) Lösung. (...)

So ist es bei mir auch:

Nur 1 Konto für alles. Dass man als Freiberufler ein Geschäftskonto
braucht, stimmt nicht.

Weiterer Vorteil: Man kann ALLE Buchungen, auch die privaten, komplett
bei der Steuer abschreiben. (War eine Empfehlung meines Steuerberaters)

Bis jetzt hatte ich damit keine Probleme, alles bestens. Umbuchen brauch ich
nicht, das Geld landet gleich dort, wo es am dringendsten benötigt wird.

Vielleicht ist das ja alles schlecht, ich habs in den letzten 10 Jahren jedenfalls
immer als sehr praktisch und günstig empfunden.
 
MacEnroe schrieb:
So ist es bei mir auch:

Nur 1 Konto für alles. Dass man als Freiberufler ein Geschäftskonto
braucht, stimmt nicht.

Weiterer Vorteil: Man kann ALLE Buchungen, auch die privaten, komplett
bei der Steuer abschreiben. (War eine Empfehlung meines Steuerberaters)

Bis jetzt hatte ich damit keine Probleme, alles bestens. Umbuchen brauch ich
nicht, das Geld landet gleich dort, wo es am dringendsten benötigt wird.

Vielleicht ist das ja alles schlecht, ich habs in den letzten 10 Jahren jedenfalls
immer als sehr praktisch und günstig empfunden.


da hätt ich ein problem damit. da wüsste ich am jahresende nicht mehr wieviel ich für die EK und UST "reservieren" muss um die bezahlen zu könnnen. wie machst du das?
 
MacEnroe schrieb:
Weiterer Vorteil: Man kann ALLE Buchungen, auch die privaten, komplettbei der Steuer abschreiben. (War eine Empfehlung meines Steuerberaters)

Rechtlich gesehen ist diese Auskunft deines Steuerberater äußerst bedenklich. Ich weiß nämlich, wovon ich rede, da ich selbst dieser Zunft angehöre.

Im Alltag sieht das natürlich etwas anders aus. Da fließen mitunter sehr viele private Rechnungen in den Geschäftsbereich ein und solange alles in einem gewissen Rahmen bleibt, wird auch kein Prüfer etwas dagegen unternehmen können. Trotzdem sollte man ab einer gewissen Größenordnung sehr vorsichtig mit solchen Praktiken umgehen, da man sonst schneller als erwartet ein Steuerstrafverfahren wegen Steuerverkürzung am Hals hat!
 
maceis schrieb:
Da findeste garantiert mindestens genau so viele wie Sparkassen Automaten.

Du sprichst von der Cash Group. Ich setze 100 Euro auf dein mindestens dagegen und zitiere aus Wikipedia:

Zusammenschlüsse der Sparkassen (ca. 20.000 Geldautomaten deutschlandweit),
Volks- und Raiffeisenbanken (ca. 18.000 Automaten in Deutschland)
Cash Group (ca. 7.000 deutsche Geldautomaten)

Cash Pool verfügen zur Zeit über mehr als 2.300 Geldautomaten in Deutschland.

Und zwischen 7000 und 20.000 ist doch ein kleiner Unterschied :D
 
Weber's Patrick schrieb:
(..)Hinzu kommt bei getrennten Konten noch der Vorteil, daß dein Steuerberater es dir danken wird, daß er nicht andauernd die privaten Zahlungsvorgänge unnötigerweise mitbuchen muß. In einem geringen Umfang wäre dies noch zu vertreten, kann aber bei vielen privaten Zahlungsvorgängen schnell zu einer unnötigen Erhöhung der Buchführungskosten führen.(..)
was hat ein steuerberater mit einem konto zu tun? genügen ihm die zahlungsbelege nicht? der ist ja kein prüfer, der alle geldflüsse bewiesen haben muss, oder sehe ich das falsch?
rob
 
gester schrieb:
was hat ein steuerberater mit einem konto zu tun? genügen ihm die zahlungsbelege nicht? der ist ja kein prüfer, der alle geldflüsse bewiesen haben muss, oder sehe ich das falsch?
rob

Ganz falsch siehst du das nicht, aber halt auch nicht ganz richtig. Je nach Gewinnermittlungsart des Mandanten reichen uns Steuerberatern zur Erstellung der Buchführung die Einnahmen-/Ausgabenbelege oder wir benötigen halt zusätzlich noch die Kontoauszüge.
 
Weber's Patrick schrieb:
Ganz falsch siehst du das nicht, aber halt auch nicht ganz richtig. Je nach Gewinnermittlungsart des Mandanten reichen uns Steuerberatern zur Erstellung der Buchführung die Einnahmen-/Ausgabenbelege oder wir benötigen halt zusätzlich noch die Kontoauszüge.
aha? und was besagen die auszüge noch zusätzlich zu den informationen aus den belegen?
rob
 
Weber's Patrick schrieb:
Ganz falsch siehst du das nicht, aber halt auch nicht ganz richtig. Je nach Gewinnermittlungsart des Mandanten reichen uns Steuerberatern zur Erstellung der Buchführung die Einnahmen-/Ausgabenbelege oder wir benötigen halt zusätzlich noch die Kontoauszüge.

ich weiss ja mittlerweile was ich absetzen darf ich was nicht.
deswegen addiere ich alle belege, die zu meiner selbst. gehören und gebe nur noch die summe geordnet nach 7 oder 16% und geordnet nach Art zb "Fachzeitschriften" oder "COMPUTERZUB." meinem SB. früher war das anders. da haben wir über jedem kleinen beleg gebrütet.

dass man private belege, die nicht zur firma gehören, nicht absetzen darf, sollte einem klar sein.
 
Lars² schrieb:
...
Und zwischen 7000 und 20.000 ist doch ein kleiner Unterschied :D
Ob die Zahlen Stimmen, weiss ich nicht. Aber sind denn Abhebungen von einem Konto der Sparkasse Xstadt am Automaten der Sparkasse Ystadt auch kostenfrei?

Daneben kommt es IMO auch auf die Verteilung an. Mag sein, dass auf dem Land neben jeder Gießkanne eine Sparkasse steht, in der Stadt stehen mir aber (gefühlsmäßig) deutlich mehr Automaten zur Verfügung als es Sparkassenautomaten gibt. Allein im Umkreis von etwa 1km von meiner Wohnung fallen mir spontan etwa 11 Automaten ein, die ich kostenfrei nutzen kann, Sparkassen sind es im selben Gebiet gerade mal zwei.
 
gester schrieb:
aha? und was besagen die auszüge noch zusätzlich zu den informationen aus den belegen?
rob

1. gibt es Zahlungsvorgänge, zu denen garkein Beleg existiert und 2. ist es abhängig von der Gewinnermittlungsart gesetzlich vorgeschrieben!
 
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