Generation Milchkaffee

ricky2000 schrieb:
Witzig ist der Artikel nur für diejenigen, die die Schanze-Leute doof finden.

Doof ist nicht das richtige Wort. Ich laufe ja teilweise selber so rum,
auch wenn mir die Marke einer Klamotte schnurz ist. Mich interessiert
in erster Linie die Qualität, und nicht welcher Name auf dem Label steht.
Und einige ( nicht alle ) in den bewussten Qurtieren wollen einerseits
kein Teil des Establishment sein, sind aber durch ihre Uniformität schon
längst da angekommen, wo sie nie hinwollten: In der spiessigen Masse.

Anyway, ich finde den Artikel deshalb witzig, weil er die Sache so
wunderschön auf den Punkt bringt. Junge Mütter die selbstherrlich die
Gehwege blockieren sind keine Seltenheit. Selbst ein freundlich gesäuseltes
"Darf ich mal bitte durch ?" wird mit einem Blick honoriert, als wenn man
gefragt hätte "Darf ich ihre Kinder in Stücke hacken?" So etwas nervt.
 
Der Artikel ist unterhaltsam geschrieben und weist auch einige Wahrheiten auf. Kleidung als Ausdruck eines Lebensgefühls und Angehörigkeit einer Gruppe gibt es in jeder Gesellschaftsschicht. Daraus resultiert oftmals eine gewisse Uniformität, wobei diese nicht von jeder Gruppe erkannt wird oder erkannt werden kann.
Es ist aber auch oftmals halb so wild. Ich kann mich erinnern, daß ich vor ca. 9 Jahren (während der Schulzeit) mit meinem Outfit, welches nicht Schanze-like war sondern eher teurer und "markenbwußter", in der Schanze und auch in der Flora war und mich nicht unwohl gefühlt habe. Letztendlich soll jeder anziehen was er will, nur eine Ausgrenzung aufgrund der Kleidung ohne die Person kennengelernt zu haben ist ein Fehler, welcher sich manchmal einschleicht ;)
 
Ich finde der Artikel trifft komplett zu: Seit das Schulterblatt zur Flaniermeile umgebaut wurde, hat sich die Schanze sehr stark verändert. Das sieht man nicht nur am Publikum sondern z.B. auch an den Geschäften, die dort inzwischen eingezogen sind.

Erst die Schanze, dann das Karoviertel, dann St. Georg- irgendwann erwischt es alle "Hippster"-Stadtteile.
 
Darum geht es doch: einander zugehörig fühlen aber sich von anderen abgrenzen.
Kleidung als Ausdruck eines Lebensgefühls und Angehörigkeit einer Gruppe

Individualist sein, ohne zum Aussenseiter zu werden - das ist nun mal ein ewiges Rattenrennen.

"Was unterscheidet Macuser von anderen Computernutzern?"
 
HAL schrieb:
Junge Mütter die selbstherrlich die
Gehwege blockieren sind keine Seltenheit. Selbst ein freundlich gesäuseltes
"Darf ich mal bitte durch ?" wird mit einem Blick honoriert, als wenn man
gefragt hätte "Darf ich ihre Kinder in Stücke hacken?" So etwas nervt.
Und weisst Du was? Das nervt sogar mich - und ich bin Vater und habe entsprechend eine Toleranzgrenze für solche Dinge, die sehr hoch liegt.
Auch einen Kinderwagen oder Buggy kann man so hinstellen, dass nicht der Rest der Menschheit Probleme beim verkehrsgerechten Passieren bekommt.

Auf der Schanze ist uns (mit Kind, aber ohne Kinderwagen unterwegs) das auch letzte Woche aufgefallen. Muss ein Sport sein :D.
 
HAL schrieb:
....Junge Mütter die selbstherrlich die
Gehwege blockieren sind keine Seltenheit. Selbst ein freundlich gesäuseltes
"Darf ich mal bitte durch ?" wird mit einem Blick honoriert, als wenn man
gefragt hätte "Darf ich ihre Kinder in Stücke hacken?" So etwas nervt.
clap clap clap

Snoop
 
HAL schrieb:
"Ihre Welt ist das Café, das Leben halten sie für eine Zumutung. Junge
großstädtische Spießer machen es sich im alternativen Abseits gemütlich."

Selten so gelacht. Treffender kann man das vermeintlich coole
Jungvolk in der Schanze und im Friedrichshain nicht beschreiben.

:D

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,358193,00.html

Cafe Maximilian - Speyer - Maximilianstraße (früher "einkaufsmeile" / "fußgängerzone")

100% vergleichbar - woher diese Mode kommt is allerdings fraglich - ich geh mir jetzt beige Hosen kaufen und nen Kaffee trinken *lolz*
 
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