Gendern bei Apple: Mit macOS 14 kommt "die Finderin"

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Killerkaninchen

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Liebe Mac-Freunde!

Apple hat für viel Aufschrei gesorgt, als kürzlich begonnen wurde, in der Benutzerführung von macOS das Gendern einzuführen. So war seitdem u. a. von Benutzer:innen und Gruppen in den Systemeinstellungen die Rede. Was einige als sprachliche Bevormundung empfinden, wird von anderen als konsequent geschlechtergerecht gelobt.

Nun geht Apple einen Schritt weiter. Gut informierte Quellen berichten, Apple plane mit der Einführung von macOS 14 auch, die komplette deutsche Lokalisierung an das Geschlecht des Nutzers oder der Nutzerin anzupassen.


Die Notch

Wer ein MacBook Air M2 besitzt, kennt die kontrovers diskutierte Notch am oberen Bildschirmrand. Da sich die Menü-Leiste auch als solche verhalten soll, wird diskutiert, die Notch umzubenennen auf Menü-Hernie. Andere Vorschläge lauten, MacBook Airs für weibliche Benutzer sollen statt einer lieber zwei Notches erhalten. Dagegen laufen Frauenrechtler und Frauenrechtlerinnen sturm: "Man kann einen Computer nicht auf die Körperlicherkeit seiner Nutzerin reduzieren!"


Der Finder

Geht es nach den gut informierten Quellenden, so sollen weibliche Nutzerinnen die Möglicheit haben, den Finder auf Finderin umzubenennen. Grund sei, dass eine Reduktion auf männliche Finder der Tatsache nicht Rechnung trage, welche teils erheblich größere Kompetenz beim Auffinden von Dingen Frauen mit ihrer Auffindungsgabe haben.
Auch ein neues Icon würde damit einhergehen:


Finderin.jpeg


Das Dock

Vorschläge gibt es ebenso, das Dock umzubenennen, denn laut Sprachwissenschaftlern sorgt die Assoziation des Andockens für die Bedienung sexistischer Klischees.


Siri

Siri soll künftig mit einer geschlechtsneutralen Computertstimme kommunizieren.
Der Nutzer bzw. die Nutzerin hat demnach aber die Möglichkeit, die Stimme umzustellen auf Sira (weiblich) bzw. Siro (männlich).
Siri-Aussagen wie "Tut mir leid, ich kann das nicht", "Moment, bin dran", "das dauert zu lange" oder "ich habe dazu nichts gefunden" sollen künftig ausschließlich mit geschlechtsneutraler Siri-Stimme rezitiert werden, um eine Stigmatisierung der etablierten Geschlechter vorzubeugen.


Neue Nomenklatur

Unbestätigten Berichten zufolge soll auch die Benennung von macOS nach Regionen in Kalifornien mit der weiblichen Variante des Betriebssystems ein Ende finden. So berichtet ein etablierter Analyst, dass ab macOS 14 die weiblichen Betriebssysteme in Anerkennung an Frauenrechtlerinnen benannt werden sollen, beginnend mit "macOS 14 Alice".
 
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Pünktlich, pünktlich! ;)
 
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Der April ist schon ein ganz besonderer Monat ...:geek:
 
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Das wurde ja auch mal Zeit! (y)

Die Firma Knauf zieht seit heute auch nach und alle Produkte werden gegendert angeboten.
Den Anfang macht

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Hab ich doch glatt den ersten April verschlafen und kurz die Augen aus dem Kopf purzeln sehen 😅
 
Liebe alle,

da ich einen bedeutenden Anteil negativer Reaktionen auf das Eingangsposting erhalten habe, möchte ich folgendes bemerken und klarstellen:

Ich bin weder ein Gegner von geschlechtergerechter Sprache, noch empfinde ich Gender Mainstreaming als etwas das abgelehnt werden sollte. Ganz im Gegenteil: Ich gendere im Alltag selbst.

Mein Posting hat sich nicht über Gender Mainstreaming lustig gemacht und schon gar nicht über Frauen oder Frauenrechte (Gott behüte!).
Ziel meines bissigen Humors waren nicht Frauen, sondern Zeitgenossen, die mit gespielter Empörung gegen Gendern sind. Denn das derzeitige Meckern gegen die "Benutzer:innen" kann ich nicht nachvollziehen. Ich wollte also keine Frauen "treffen", sondern jene Personen, die pfuiteufeln und Zeter und Mordio schreien, wenn irgendwo ein Binnen-Doppelpunkt auftaucht.

Nie käme ich auf die Idee, sexistische Witze zu machen. Falls es dennoch in dieser Situation danach assah, so bitte ich um Verzeihung.
 
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Liebe alle ... falls es dennoch in dieser Situation danach assah, so bitte ich um Verzeihung.

Was für ein Aprilscherz ... ich mag diesen feinen, schwarzen Humor, intellektuell angehaucht mit einer ordentlichen Prise Sarkasmus (y)
 
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Gendern ist ein künstliches Sprachkonstrukt das mehrheitlich nicht gewollt ist, macht Texte unleserlich und erzeugt die Scheren im Kopf die es zu verhindern sucht.
Sprache entwickelt und ändert sich über längere Zeiträume und ganz von allein, erzwingen bestimmter Formen ist kontraproduktiv.
 
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Gendern ist ein künstliches Sprachkonstrukt das mehrheitlich nicht gewollt ist, macht Texte unleserlich und erzeugt die Scheren im Kopf die es zu verhindern sucht.
Sprache entwickelt und ändert sich über längere Zeiträume und ganz von allein, erzwingen bestimmter Formen ist kontraproduktiv.
Ach, danke! Da schmeckt die zweite Tasse Kaffee gleich umso besser.
 
Der größte Spaß
... ist eben keiner. Das ist ja gerade das Schlimme daran, dass jede noch so bescheuerte Aktion wie z. Basp. diese Sprachverhunzung so hingenommen wird.

Nicht desto trotz finde ich Killerkaninchens Artikel wunderbar "sachlich" vorgetragen - absolut schlüssig. ;)
 
Kurze Geschichtsstunde: im Kaiserreich baute die HAPAG drei riesige Passagierschiffe (das dritte wurde nie fertig), die alles in den Schatten stellen sollten was die Briten damals bauten (Vor allem die Olympic-Klasse der White Star Line). Und gemäß des Willens des Kaisers Wilhelm II. sollte das erste Schiff (Der Imperator) explizit männlich sein.

Im Dritten Reich wurde das Schlachtschiff Bismarck ebenfalls als explizit männlich bezeichnet. Sabaton haben dies sogar in ihr Lied über das Schiff ausdrücklich erwähnt: "Bismarck in motion, king of the ocean / He was made to rule the waves across the seven seas" Bismarck wurde auf seiner ersten Reise versenkt und besiegelte damit wohl auch das Ende der großen Schlachtschiffe ein.

Was ich damit eigentlich sagen will ist, im Deutschen musst du immer gendern, du musst immer entscheiden, welchen Artikel du vor ein Substantiv setzt, immer entscheiden, welche Endung du benutzen willst. Wirklich generische oder neutrale Formen sind sehr selten.

P.S. Der Rat der deutschen Rechtschreibung muss aufgelöst werden, nieder mit der Sprachdiktatur!
 
Gelungener Aprlischerz!
Wenn es keiner gewesen wäre, hätte es mich allerdings auch nicht gewundert. Mittlerweile sind wir in diesem Land an einem Punkt, an dem man Realität und Satire kaum noch auseinander halten kann.
PS: nicht nur mein zweisprachiger Backround ist der Grund, daß all meine Geräte auf die englische Sprache eingestellt sind. ;)
 
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Was ich damit eigentlich sagen will ist, im Deutschen musst du immer gendern, du musst immer entscheiden, welchen Artikel du vor ein Substantiv setzt, immer entscheiden, welche Endung du benutzen willst. Wirklich generische oder neutrale Formen sind sehr selten.
..
Genus versus Sexus. Die Hütte ist nicht weiblich, der Baum nicht männlich und das Gras nicht divers.
 
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Für mich ist das lustige an dieser ganzen Debatte, zum einen ist da eine Gruppe, die meint, die aktuelle Sprache reicht uns nicht, wir wollen alle ansprechen können ohne jedes Mal riesig umformulieren zu müssen. Lasst uns das doch einmal ausprobieren. Dann sagen andere: oh, cool, mache ich mit. Und schon seht bei Apple in den Systemeinstellungen "Benutzer:innen" statt "Benutzer".

Auf der anderen Seite stehen Leute die dann auf den Duden oder auf den Rat der deutschen Rechtsschreibung verweisen, die sich dazu nicht äußern wollen oder keinen Bedarf sehen. Und dann kommt der größte Witz: sie werfen der andere Gruppe eine "Sprachdikatur" vor, obwohl sie sich an Authoritäten hängen und wollen, dass diese Authoritäten bestimmen wir reden und schreiben.

Ich finde es einfach nur noch lustig, schönen 1. April euch allen und nieder mit dem Rat der deutschen Rechtschreibung, nieder mit dem Duden, nieder mit der Sprachdiktatur!
 
Binnen-I-Be-Gone gibt es auch für Safari (Mac und Mobil).
 
Ich habe schon die Beta drauf. Tatsächlich ist der Name auf Deutsch:
Finder:in
 
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