Gender-Diskussions-Thread

Naja. Das ist als Haltung so gut wie:

»Wenn Deutschland alleine gegen den menschgemachten Klimawandel angeht, tut sich ja eh nix. Schlimmer noch: es kann sich herausstellen, dass man mit dem, was man machen kann, etwa auf Elektromobilität zu setzen, es falsch macht,…
Das ist natürlich Humbug und das weisst du auch. Du bist viel zu schlau um meine Aussage so einzuordnen. Das machst du natürlich nur um mich hier zu diskreditieren. Nicht gelungen.
«

Man könnte aber alternativ auch intensiver zu diesem (jetzt wieder) medizinisch und psychologischen Thema forschen, um die Einschätzungen und die Prognosen verbessern zu können, sodass die selbstverständlich im Benehmen mit den Betroffenen umgesetzten Maßnahmen in der Summe besser werden
Ja, da stimme ich voll und ganz zu. Man sollte immer mehr forschen, um bessere Erkenntnisse und Ergebnisse zu erzielen. Dir ist aber auch bewusst, dass ich in meinen Posts nicht ein einziges Mal über Forschung gesprochen und diese kritisiert habe, sondern über die Anwendung von Hormonen und Operationen an Kindern? Unter Ausschluss der Eltern und massiven gesellschaftlichen Drucks auf Kinder und Eltern? Du erkennst den Unterschied.
Übrigens: Wenn ich nicht falsch liege, hat man früher™ sogar viel öfter gleich im Säuglingsalter vollendete Tatsachen geschaffen, um bei phänotypisch erkennbaren, beidgeschlechtlichen Körperteilen auf eines der Geschlechter hinzuoperieren, während die Medizin heutzutage eher abwartender als forscher an die Sache rangeht.
Früher hat man da viele Sachen falsch gemacht. Heute macht man andere Dinge falsch.
Vielleicht ist es hier schonmal hilfreich, wenn die Gesellschaft einfach nur ein beidgeschlechtliches Aussehen, Verhalten und Lebensumstände dieser Gruppe von Menschen akzeptiert, und so der Druck zu Anpassung an die heteronorme Umwelt reduziert wird.
Falls du nicht im Iran oder in Russland lebst, dann lebst du vermutlich so wie die meisten hier und so wie die betroffenen Kinder auch in einem Land, dessen Gesellschaft beidergeschlechtliches Aussehen, Verhalten und Lebensumstände akzeptiert.


Ausserdem geht es nicht um eine "Gruppe von Menschen", sondern um Individuen. Poilitiker und "Aktivisten" machen diese Leute zu einer Gruppe, die sie manipulieren können und als deren Vertreter sie sich ausgeben können, um (in welcher Form auch immer) davon zu profitieren.
Das ist übrigens der erste Rat, den ich meinem Sohn bei seinem Outing mitgegeben habe. "Okay, dass du schwul bist. Pass auf, dass du nicht in die Fänge dieser LGB... Aktivisten gerätst. Die vertreten nicht deine Bedürfnisse, sondern nur ihre. Da hat er sich bisher zum Glück daran gehalten.
 
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...sondern über die Anwendung von Hormonen und Operationen an Kindern?
Wundert mich eigentlich, das laut dem verlinkten Artikel aus watson.ch ausgerechnet die Schweiz da so vorprescht - mangelnde Richtlinien, schnelle Tatsachen schaffen aufgrund weniger Hürden und da wenig Redundanz und zu nehmende Hürden bevorzugt.

Bin da nicht so der Kenner, hab die Eidgenossen aber eher deutlicher reguliert bislang wahrgenommen, quasi für jede Kleinigkeit ein Zettelchen und ein Kontrolleur am Start und mehr konservativ und zurückhaltend gestrickt.. hmm. :kopfkratz:
 
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We machs du das mit deinen Kindern? :cool:
 
Wundert mich eigentlich, das laut dem verlinkten Artikel aus watson.ch ausgerechnet die Schweiz da so vorprescht - mangelnde Richtlinien, schnelle Tatsachen schaffen aufgrund weniger Hürden und da wenig Redundanz und zu nehmende Hürden bevorzugt.

Bin da nicht so der Kenner, hab die Eidgenossen aber eher deutlicher reguliert bislang wahrgenommen, quasi für jede Kleinigkeit ein Zettelchen und ein Kontrolleur am Start und mehr konservativ und zurückhaltend gestrickt.. hmm. :kopfkratz:
Ich lebe jetzt zwölf Jahre hier und wundere mich teilweise immer noch. Einerseits ist die Schweiz sehr konservativ und hält lange an bestehendem fest, andererseits deutlich liberaler und flexibler als z.B. Deutschland, was solche Themen angeht. Deutlich weniger Bürokratie, was man dann auch in solchen Fällen spürt.
 
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Nicht nur die Lesekompetenz schwindet…
Hatte mit meinem Kind der uns Weihnachten besucht hat, sich im Lehramtspraktikum befindet, u.a. auch darüber unterhalten. Er ist erst seit kurzen im Praktikum. Auch Ihm ist das aufgefallen, gerade wenn er ein Vergleich zu seiner Schulzeit zieht, diese im übrigen noch garnicht so lange her ist.

Einfach nur traurig 😞
Ja, der Klett-Verlagschef hat das in einem Interview auch so gesagt.
Leseanfänger sind damit überfordert.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/klett-chef-ueber-das-gendern-eine-ueberforderung-fuer-sprachanfaenger-18568845.html

Es ist so schon schwer genug, Lesen zu lernen :)
 
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Ja, der Klett-Verlagschef hat das in einem Interview auch so gesagt.
Leseanfänger sind damit überfordert.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/klett-chef-ueber-das-gendern-eine-ueberforderung-fuer-sprachanfaenger-18568845.html
Nennt mich kleinlich, aber »Sprachanfänger« ist nicht das Gleiche wie »Leseanfänger«

Die Muttersprache erwirbt ein Kind einfach so (pathologische Gründe mal ausgenommen), ohne sie erlernen zu müssen. Einfach dadurch, dass mit dem Kind geredet wird. Spracherwerb ist eine genetische Prädisposition des Menschen.

Das heißt, dass der Erwerb unabhängig von einer unterstellten Komplexität der Sprache erfolgt. Wobei das gewöhnlich eine Außenbetrachtung von Sprechern jeweils anderer Sprachen ist, die sich an Konstruktionsweisen der betrachteten Sprache festbeißen, die in der eigenen Sprache nicht oder anders realisiert werden. Deutsch ist für den Spracherwerber im entsprechenden Spracherwerbsalter nicht schwieriger und auch nicht leichter zu erwerben als etwa Mandarin.

Lesen hingegen verkompliziert die Sache dadurch, dass die Abbildung der Sprache (alias des Gesprochenen) es erfordert, eine potenziell unerschöpflich große Menge an Lautäußerungen durch ein begrenztes Reservoir an Schriftzeichen wiedergeben zu müssen.

Allerdings besteht ja jetzt schon kein Problem darin, wenn die Lesegemeinschaft es sich erlaubt, häufig gebrauchte Wortzeichen durch deren Abkürzungen wiederzugeben, ohne dass diese Abkürzungen auch abgekürzt gelesen würden: bspw., bzw., u. s. w., d. h., z. Hd., …, oder neueren Ursprungs: mfg, lg, afaik, …, jetzt gleich schon ohne Abkürzungspunkte.

Dann kommen noch die Kofferwörter und Akronyme hinzu, die gleich den Status neuer eigenständiger Wörter, zwar mit Bezug zur, aber oft ohne Kenntnis der Langform gelesen werden – oder wer kann NATO oder NASA stolperfrei entblättern? Zumal ersteres im Deutschen eigentlich NAVO heißen müsste (wie es das Niederländische tut, und wie es sinngemäß im Politikerdeutsch bei VN, VK und VSA der wenig bekannte Fall ist).

Warum also sollte bei all dieser langgeübten Verkürzung und Verkofferung der Schreibung jetzt ausgerechnet Lehrer:innen ein nennenswertes Problem darstellen?

Wenn also gegen das sog. Gendern opponiert wird, dann doch bitte mit den »richtigen« Argumenten, den linguistischen: dass Sexus ungleich Genus ist; dass die langgepflegte historische Terminologie der Grammatikbeschreibung für die abzubildende Sprache unzureichend oder gar fehlerhaft ist, und sie falsche Vorstellungen über die Funktion in der Sprache suggeriert – und bereits eine Neubeschreibung mittels passgenauerer Terminologie viele durch die Genderbefürworter unterstellten Probleme beseitigen könnte.
 
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Die Muttersprache erwirbt ein Kind einfach so
In Regensburg (und das ist Großstadt-Technisch ein Dorf) kannst du das in der Grundschule 1. Klasse nicht mehr erwarten, dass Kinder Deutsch können, geschweige denn als „Muttersprache“. Andere Muttersprachen können sie bestimmt. :)
Quelle: befreundete Grundschullehrerin.
 
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In Regensburg (und das ist Großstadt-Technisch ein Dorf) kannst du das in der Grundschule 1. Klasse nicht mehr erwarten, dass Kinder Deutsch können, geschweige denn als „Muttersprache“. Andere Muttersprachen können sie bestimmt. :)
Quelle: befreundete Grundschullehrerin.
….ein echtes Armutszeugnis für Deutschland.😉
 
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In Regensburg (und das ist Großstadt-Technisch ein Dorf) kannst du das in der Grundschule 1. Klasse nicht mehr erwarten, dass Kinder Deutsch können, geschweige denn als „Muttersprache“.
Und was sprechen die Kinder dort? Oberpälzisch?
 
Und was sprechen die Kinder dort? Oberpälzisch?
Naja, das weiß ich nicht. Ich erwarte von unseren Lehrerinnen und Lehrern, dass sie das hinbekommen, es hat ja bisher auch geklappt und wir alle anderen (nicht-Lehrenden) haben ja auch irgendwie unseren Stress. (An dieser Stelle vielen Dank an alle, welche Lehrende sind).

Bei mir auf der Schule waren es damals auch schon 40% Migrationshintergrund. Wir haben uns gegenseitig geholfen. Das war super. Unser Deutschlehrer war kulant mit uns und hat uns gefördert. Er hat uns praktische Tipps gegeben (s – ss – ß) anstatt uns mit Germanistik zu überfordern. Wir waren Vietnamnesen, Italiener, Engländer, Russen, Kasachen, Schweden, Us-Amerikaner, Mosambikaner, Türken, Iraner, Oberpfälzer, Niederbayern… Meine Freunde mit Migrationshintergrund haben nahezu wie Muttersprachler gesprochen. Aber die haben keinen geraden Satz auch das Papier gebracht. Das glaubst du nicht, wenn du es nicht selbst gesehen hast. Deutsch selber schreiben ist noch mal 100x schwerer als sprechen.

Die konnten auch keine Süddeutsche Zeitung lesen. Ich kann die SZ übrigens auch nicht lesen, die schreiben (oder schrieben?) derartig verkopft, da vergeht mir die Lust. Wir mussten in Deutsch immer die Glosse „Das Streiflicht“ lesen.

Wir haben am Nachmittag zusammen geübt. Oder wir haben freiwillig zusammen ein Gedicht auswendig gelernt. Dafür gab es eine 1 wenn man das fehlerfrei aufsagen konnte. Damit bekam man die Chance, durch Fleiß den Schnitt hochzuziehen. Tolle Sache!

Ich fand dein Statement mit zur Muttersprache sehr theoretisch, weshalb es mir wichtig war darauf hinzuweisen, dass die Praxis möglicherweise ganz andere Herausforderungen bietet.
 
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Naja, das weiß ich nicht. Ich erwarte von unseren Lehrerinnen und Lehrern, dass sie das hinbekommen, es hat ja bisher auch geklappt und wir alle anderen (nicht-Lehrenden) haben ja auch irgendwie unseren Stress. (An dieser Stelle vielen Dank an alle, welche Lehrende sind).
Dodo, das erwarte ich von Lehrern auch.
 
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An was das wohl liegt? Dass sich die Genetik in 10 Jahren plötzlich mutierend geändert habe?
Man kann heute inzwischen per Messung der Hirnströme sehr wohl Reaktionsmuster messen, die man eher maskuliner oder femininer Prägung, Ausstattung zuweisen kann. Ganz nüchtern per neuronaler Aktion, die ja belegt unterscheidlich agiert. Da hat die Statistik keine signifikanten Zuwächse gezeigt.

Ist es nicht vielleicht möglich, dass es eine Art Modererscheinung vereinfacht bezeichnet sein könnte, sprich eine neue Interpretation eines phasenweisen unwohlseins im eigenen Körper, das früher "normal" war und man Pubertät nannte?

Tatsache ist doch, dass in der Pubertät sich ein grosser Teil der Heranwachsenden mit dem eigenen Körper, der Geschlechtlichkeit nicht sonderlich wohl fühlt, zumal bei dem hormonellen Umbau. Ich kann mich erinneren, dass eher ein Grossteil damit nicht sonderlich klarkam. Plötzlich Stimmbruch, Haarwuchs, Sexualität regt sich, dazu noch lästige Gruppendynamiken, Rollenbilder.
Ich glaube den Mädchen ging es nicht viel anders. Raus aus dem neutraleren Mädchendasein in Richtung Frau. Die Geschlechtsreife kommt, Brüste wachsen
die Fähigkeit Kinder zu gebären usw. hier auch die ganze ungefragte Palette die einen überfällt.

Heutzutage scheint es aber den Trugschluss zu geben, die temporäre Unzufriedenheit mit dem eigenen Geschlecht oder den Merkmalen besonders in der Umbauphase insofern zu interpretieren, im anderen Geschlecht müsse daher zwangsläufig Heil und Lösung liegen, man schlussfolgert daher womöglich fälschlicherweise, dass man das "falsche" Geschlecht zwingend haben müsse, und eben nicht dass der Auseinandersetzungsprozess mit der eigenen Geschlechtlichkeit eben ein schwieriger, länger dauernder sein kann.

Diese Findungsprozesse sollten einfach als solche mal wieder als normal und sehr häufig betrachtet werden, und nicht der falschen Schlussfolgerung dienen,
da müsse unbedingt per Hormon und Operation baldigst entgegengesteuert werden. Dieser Ansatz würde gewaltig nach hinten losgehen.

Aber es scheint opportun zu sein in der modernen Wohlfühlwelt die als einzige akzeptiert wird, dass bei jedem temporären Unwohl- oder Unglücklichsein gleich entweder Psychologe, Pharmazie oder gleich die Chirurgie bemüht wird.
Man kann ja auch bei Schönheitsoperationen beobachten, wie diese schon bei jüngsten Heranwachsenden die grösste Zuwachsgruppe verzeichnen kann.
Schon komisch oder?

Das muss Mutter Natur sein, die plötzlich verrückt spielt und nur neu entdeckt wird und keinesfalls die altegediente Psyche mit aufs und Abs, die es immer schon gab nun aber keine Problembewältigungsstrategien mehr gefragt sind, ausser sofortigem Eingriff. ( Ironie off)
 
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An was das wohl liegt?
Corona-Impfung:suspect:

:shame:



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… oder mikroplastik 😉
 
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