Gender-Diskussions-Thread

Vor allem, wenn es selbst nicht gewollt ist ... sich irgendwelche Persönlichkeiten berufen fühlen für eine riesige Gruppe zu sprechen und zu bestimmen was diese "will" oder Ansprüche hat.
 
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Vor allem, wenn es selbst nicht gewollt ist ... sich irgendwelche Persönlichkeiten berufen fühlen für eine riesige Gruppe zu sprechen und zu bestimmen was diese "will" oder Ansprüche hat.
Nicht nur in der Tachender-Krise so...
 
Also ich mache weiter wie immer mit der mir beigebrachten und über viele Jahre perfektionierten Deutschen Sprache. Mir fiel schon die Rechtschreibreform schwer. Ich mache halt immer noch gerne Photos von Delphinen und bewahre mir die entsprechende Spontaneität.
Und der "*" ist für mich immer noch ein Wildcard-Symbol.

Vermutlich bin ich ein "alter weißer Mann".
Ich kann damit leben.
 
Und der "*" ist für mich immer noch ein Wildcard-Symbol.
Ich denke, Wildcard das ist ok oder es ist das richtige Symbol. Es inkludiert alle die anderen sozialen Geschlechter neben männlich und weiblich🙂🙋🏻‍♀️
 
Ich denke, Wildcard das ist ok oder es ist das richtige Symbol. Es inkludiert alle die anderen sozialen Geschlechter neben männlich und weiblich🙂🙋🏻‍♀️
Wunderbar – dann kann man jetzt ja auch für Firmen nur noch mit der "catch-all"-eMail-Adresse füderhin arbeiten: *@deine-firma.de
Ist so-wie-so einfacher. :crack:
 
Ich denke, Wildcard das ist ok oder es ist das richtige Symbol. Es inkludiert alle die anderen sozialen Geschlechter neben männlich und weiblich🙂🙋🏻‍♀️
Das generische Maskulinum inkludiert bereits alle. Wer sich nicht inkludiert fühlt, kann das ja mit seinem Therapeuten besprechen. :girli:
 
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Das generische Maskulinum inkludiert bereits alle. Wer sich nicht inkludiert fühlt, kann das ja mit seinem Therapeuten besprechen. :girli:
Gut, aber verwende doch bitte die Partizipialform:

Wer sich nicht inkludiert fühlt, kann das ja mit seinen Therapierenden besprechen. :girli:

:teeth:
 
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Ist denn Theramed eine ärztliche Anwendung?
 
Das triggert nur ein generisches Oscitation 🤷🏻‍♀️
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Das generische Maskulinum inkludiert bereits alle. Wer sich nicht inkludiert fühlt, kann das ja mit seinem Therapeuten besprechen. :girli:
Wenn ich es richtig verstehe, viele Menschen sie fühlen sich nicht inkludiert und sie versuchen das generische Maskulinum auch das generische Femininum aufzuheben um alle sozialen Geschlechter zu inkludieren. Das ist unabhängig von wie du es siehst oder wie ich es sehe🙋🏻‍♀️
 
Es ist halt nur so, bei allem Verständnis für die Motive und Aspekte, dass die sich nicht inkludiert Fühlenden sicher eine deutliche Minderheit sind. Kein Problem an sich, rechtfertigt es aber aus deren Bedürfnissen eine Art Zwang für die Mehrheit zu generieren ? Bis zur Auflösung des maskulinen, femininen...? Denke das kann nicht der zweck der Übung sein.
 
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Ich weiß nicht ich fühle keinen Zwang so für mich🙋🏻‍♀️
 
Ja, Zwang ist für das private Umfeld womöglich etwas überskizziert, einen gewissen allgemeinen Druck kann man aber nicht verleugnen. Wie man sieht gibt es ja bereits deutliche Direktiven im Bereich Verwaltung etc., da kann man schon von einer Art Gruppenzwang oderso reden.

Auch wieder ist da der Impuls einerseits nachvollziehbar, allerdings wird bei so Versuchen gerne vergessen dass man auch etwas verliert, nämlich eine Art Unbefangenheit in der Wortwahl. Wenn ich also stets überlegen muss, dass ja jede Gruppe oder Richtung angesprochen sein muss um diese nicht womöglich zu verärgern, dann ist die Freiheit des Gedankens, der Flow in Gefahr und der Fokus verlagert sich in Richtung Korrektness.

Ob das so wünschenswert ist, ist halt die Frage - und das bei zeitgleicher Verrohung manchenorts im sprachlichem Umgang.

edit..dazu könnte man noch überlegen ob nicht sogar ein gegenteiliger Effekt erzielt wird, anstatt dass das Geschlecht keiner grosse Rolle mehr spielen sollte wird es eben durch den sprachlichen Fokus wieder mehr nach vorne gebracht, ein besonderes Augenmerk auf dieses wird erzielt und eben nicht umgekehrt...
 
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oder so

 
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edit..dazu könnte man noch überlegen ob nicht sogar ein gegenteiliger Effekt erzielt wird, anstatt dass das Geschlecht keiner grosse Rolle mehr spielen sollte wird es eben durch den sprachlichen Fokus wieder mehr nach vorne gebracht, ein besonderes Augenmerk auf dieses wird erzielt und eben nicht umgekehrt...
Vor wenigen Jahren Catherine Newmark schrieb in der Zeit Zitat
Machen wir etwa zu viel Gedöns um Geschlechterhierarchie?
Aber jenseits solcher Absurditäten: Die Schlagkraft der Anti-Gender-Front lässt Fragen aufkommen. Haben wir – Feministinnen, Emanzipationsinteressierte, Gender-Studies-Affine – es vielleicht irgendwie versäumt, unsere generell nicht weltzerstörerische Absicht deutlich genug kundzutun? Kommunizieren wir unsere umfassende Akzeptanz des männlichen Geschlechts unzureichend? Machen wir zu viel Gedöns um das bisschen Rolleneinschränkung und Geschlechterhierarchie? Sind wir, um es in ganz traditioneller weiblicher Manier zu formulieren, vielleicht selber schuld? Als wir aus "feministischer Theorie" und "Feminismus" "Gender Studies" gemacht haben, weil wir nicht mehr nur unsere Probleme, sondern auch die aller anderen Geschlechter ernst nehmen wollten, haben wir da übersehen, dass es eine Menge Menschen gibt, die gar nicht befreit werden wollen? Denen es nicht angenehm ist, darüber nachzudenken, dass die Dinge nicht so sein müssen, wie sie "immer" (also seit den 1950ern) waren? Denen der Gedanke, dass ihr Leben auch ganz anders sein könnte – oder nur schon der Gedanke, dass das Leben anderer ganz anders sein könnte – beängstigend vorkommt? Weisen wir nicht ausdrücklich genug darauf hin, dass die Akzeptanz verschiedenster Lebensweisen auch die sogenannt klassischen mit umfasst? Und dass die Forderung nach der Legalisierung von Homo-Ehen nicht vorrangig dem Wunsch nach einer Delegitimierung von Hetero-Ehen entspringt?

Oder, um einige Gedanken des renommierten Geschlechterforschers Stefan Hirschauer aufzunehmen, der in einem polemischen Text, bewusst das Risiko des Applauses von der falschen Seite in Kauf nehmend, allerlei Missstände in den akademischen Gender Studies angeprangert hat: Ist die Inklusivität von Gender Studies wirklich nur der "dünne rhetorische Lack" über einer in weiten Teilen ganz traditionellen feministischen "Gegenwissenschaft", die sich vor allem die Sache der Frauen auf die Fahnen geschrieben hat? Und vor allem: Missverstehen wir die Sache grundlegend, indem wir das mit dem Geschlecht zu ernst nehmen? Ist die traditionelle kulturelle Verpflichtung von Frauen auf ihr Geschlecht dafür verantwortlich, dass diese den Menschen in einem übertriebenen Maße als geschlechtliches Wesen thematisieren?

Ich glaube: nein. Die Geschlechterordnung muss vielleicht nicht notwendigerweise zentral sein, aber in unseren Gesellschaften ist sie es. Und sie muss kritisiert werden, weil es neben vielen rundum mit dem Status quo Zufriedenen auch etliche Unzufriedene gibt. Dass die Diskussion darum, wer wir sein wollen und wie wir leben wollen, auch robust werden kann, ist klar. Und so gewiss, wie die Tatsache, dass Pluto ein Zwergplanetist, ist auch, dass Feministinnen sich irren können und manchmal ärgerlich sind. Aber, liebe Gender-Gegner und "Urviecher" (Zitat Ulrich Kutschera): Wir wollen euch nicht zu einer "Sekte" bekehren. Über ein bisschen Rückkehr zur klassischen Tugend der vernünftigen Mäßigung würden wir uns freilich freuen.
Zitat Ende
https://www.zeit.de/kultur/2015-07/gender-studies-feminismus-10nach8/komplettansicht 🙋🏻‍♀️
 
Danke für die Zitate, dennoch sprechen sie mich nicht an, warum?

Ich fühle mich weder der " Anti-Gender-Front" zugehörig, noch bin ich Anti-emanzipationsinteressiert. Auch hab ich keinerlei Interesse Frauen als Schuldige aus vermeintlich einer 50er Jahre Traditon zu verorten..

Im zweiten Zitat finde ich mich auch nicht wieder..wieso sollte ich Gender-Gegner per se sein, oder gar "Urviech" ?

Eigentlich ist doch in den Texten genau das passiert, vorrangig fordert man ein vielfältigen offenen Blick auf persönliche Entscheidungen und Eigenheiten, Wertschätzung usw., da aber ist man dann genau umgekehrt dabei per Wortwahl pauschaliesierende Gruppen oder gar Schubladen zu packen ohne jegliche Hemmung da genauso der Vielfalt gerecht zu werden.

Da ist doch genau diese einfach gestrickte "Wahrheit" die längst über Bord gehört wieder da. Wer nicht explizit für mich ist ist gegen mich basta.
Das unterschiedet sich in der Offenheit klanglich recht wenig von einer Art hinfälliger Einfachheiten, Der Mann bringt das Geld, die Frau sorgt für Kinder und Küche... ( was ja auch so pauschal auf die Müllkippe der Geschichte gehört)

Was mach ich denn nun? Also her mit der bitteschön möglichst treffende Gruppe wo ich mich auch zugehörig fühlen kann und wenns nicht zuviel verlangt ist vielleicht mit nem netten Namen? Vorschläge?
 
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Über ein bisschen Rückkehr zur klassischen Tugend der vernünftigen Mäßigung würden wir uns freilich freuen.
Ja, wäre schön, aber der Gender-Zwang ist genau das Gegenteil.
 
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Gibts dann auch asoziale Geschlechter ?
 
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