Gehaltsvorstellung so OK?

Ja, 4 Wochen. WOW! Das macht das Fett jetzt wirklich heiß. :rolleyes:
 
Deine Ausage ueber die Probezeit stimmt meines Wissens nicht, Steve.Jobs. Nach §622 Absatz 3 BGB betraegt die Probezeit fuer einen unbefristeten Arbeitsvertrag max. 6 Monate mit einer 2 woechigen Kuendigungsfrist.

Es gibt zwar Plaene im Koalitonsvertrag, die aber bisher nicht gesetzlich umgesetzt sind.

http://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__622.html
 
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Probezeit sollte als genau das gesehen werden was es ist: Eine Zeit in dem sich beide Seiten besser kennen lernen und die Fähigkeiten überprüfen können. Eine Probezeit von 2 Jahren ist also alles andere als in Ordnung. Ich persönlich wäre sogar ziemlich wütend wenn mir so etwas angeboten werden würde.
 
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Man kann sich die Jobs leider nicht aussuchen.
Ich hatte bei meiner letzten Firma 2 x einen befristeten
Jahresvertrag. Nur mit Druck habe ich überhaupt einen
schriftlichen Vertrag bekommen (nach 2 Monaten).
Bei der Verlängerung musste ich auch 2 Monate auf den
schriftlichen Vertrag warten.
Mir wurde zwar immer mündlich zugesichert, dass der Vetrag
verlängert wird, aber man weiß ja nie. Das war in dieser Firma
Gang und Gebe. Als es dann an die feste Übernahme ging,
waren die angeblich plötzlich unzufrieden mit mir (45 Std. freiwillig
haben nicht mehr gereicht usw.).
Bei einer Kollegin wurde der Vetrag einfach nicht verlängert, ohne Ihr
Bescheid zu sagen, erst 10 Tage vor Ende wusste Sie es dann. Sie ist davon
ausgegangen, dass sie übernommen wird. Die letzten Tage hat sie sich
krankschreiben lassen und die Geschäftsführung hat sich darüber auch noch
mokiert. Modernes Sklaventum.
 
ich würde gerne eine Gehaltserhöhung (Arbeitnehmer) einreichen, weiß aber nicht genau wie man sowas handhabt und formuliert ?!? hab im inet mal geschaut ob es Musterverträge gibt aber die muss man alle bezahlen ;(
würde mich freuen wenn mir vielleicht jemand solch einen brief in Rohform zukommen lassen könnte oder mit tips und tricks zu rate stehen würde.
danke schonmal !!
 
ich würde gerne eine Gehaltserhöhung (Arbeitnehmer) einreichen, weiß aber nicht genau wie man sowas handhabt und formuliert?!?

Vielleicht habe ich die Frage falsch verstanden, aber ich kenne das so, dass man zum zuständigen Vorgesetzten geht und ihm sagt, dass man gern eine Gehaltserhöhung haben möchte. Fertig.

Na ja, nicht ganz fertig. Es ist natürlich gut, eine geeignete Situation auszuwählen und sich auf das Gespräch vorzubereiten und auf die typischen Gegenfragen bzw. Gründe für eine spontane Ablehnung. Die wichtigsten Fragen, die Du beantworten können solltest, sind: Warum hast Du eine Gehaltserhöhung dringend verdient? Wie viel willst Du vorschlagen bzw. fordern? Mit welchem Betrag als Kompromiss würdest Du Dich ggf. zufriedengeben? Was machst Du, wenn Du nichtmal das kriegst? Bzw. um welchen Zeitraum würdest Du Dich evtl. vertrösten lassen? Welche sonstigen Leistungen könnte Dein Arbeitgeber Dir vielleicht anbieten, wenn schon keine Gehaltserhöhung rauszuschlagen ist (z.B. Dienstwagen, -Handy, Essensgutscheine, Fahrtkostenunterstützung, privat nutzbares Arbeitsmaterial etc.)? Was bist Du bereit, ihm sozusagen im Austausch anzubieten? (Z.B. Überstunden, zusätzliche Leistungsbereitschaft, private Fort- oder Weiterbildung etc.)
 
MacGeb schrieb:
Welche sonstigen Leistungen könnte Dein Arbeitgeber Dir vielleicht anbieten, wenn schon keine Gehaltserhöhung rauszuschlagen ist ...

Richtig. Exakt bei den Alternativen vernachlässigen viele Mitarbeiter ihre Möglichkeiten und können sich von dem Gedanken kaum lösen, dass Mehrwert nicht unbedingt mehr Geld bedeutet. Schon mit Blick auf Brutto und Netto sollte die Rechnung aufgemacht werden, inwieweit sich eine „Gehaltserhöhung“ überhaupt am Monatsende auszahlt. Insbesondere zum Kostgeld können Arbeitgeber ihren Beitrag leisten, die im Unternehmen über eine Kantine verfügen, denn auch Kleinvieh macht Mist. Die Fortbildung der Mitarbeiter sollte schon im Hinblick auf das aktuelle Wissen des Unternehmens selbstverständlich sein. Aus Kostengründen verweisen leider zu viele Unternehmen auf die Selbstschulung durch die Mitarbeiter und das ist in der IT-Branche ebenso fatal wie im Gesundheitswesen.

Praxisbeispiel für einen positiven Ausgleich einer gekürzten Leistung:
Eine Bekannte arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in einem Ärztehaus (GmbH). Letztes Jahr hat die Geschäftsleitung der Belegschaft verkündet, kein Weihnachtsgeld mehr zahlen zu können. Darüber waren die Mitarbeiter im Ärztehaus natürlich enttäuscht, aber die Verantwortlichen räumten ein, das durch eine andere Leistung auszugleichen. Und sie haben Wort gehalten, denn nun fliegen alle Mitarbeiter für 7 Tage Richtung Süden, spanisches Festland, um dort gemeinsam „Urlaub“ zu machen. Einen „Betriebsausflug“ der besonderen Art und das hat die Belegschaft mehr erfreut, als das Weihnachtsgeld. Offiziell ist der „Urlaub“ als Fortbildung verbucht, denn der Aufenthalt ist mit Besuchen in spanischen Kliniken verknüpft. Was Großunternehmen vormachen, darf auch ein Ärztehaus und kann das ebenso steuerlich verwerten. Solch eine Lösung bringt echten Mehrwert für ein Unternehmen und für seine Mitarbeiter, die man bei Laune halten muss.

Apropos Großunternehmen:
Da ein anderer Thread aus unerklärlichen Gründen (...) wieder mal hinter mir geschlossen wurde, ohne das sich die Gelegenheit bot, etwas abzuschließen, möchte ich an dieser Stelle ergänzen, das ich ab 2. Juli Mitarbeiter der Infineon Technologies AG sein werde, denn ich habe heute morgen die erhoffte Zusage erhalten und unterschreibe nächste Woche den Vertrag. Damit kam die glückliche Zusage noch vor der geplanten Zuteilung der ZVS für das angestrebte Medizinstudium und das bedeutet nun (passend zum Thema), dass auch ich in Zukunft den gleichen Auseinandersetzungen ausgesetzt bin, um mehr Leistungen für meine Leistungen zu erhalten. Zumindest in Fragen der Götterspeisung hat Infineon sehr gute Kantinen an den jeweiligen Standorten und kulinarische Köstlichkeiten zu günstigen Preisen. Auch ein Mehrwert für Unternehmen und Mitarbeiter! Es muss nicht immer mehr Geld sein. Schon der kürzeste Fußweg vom Parkplatz ins Unternehmensgebäude ist bei Regen nicht mit Gold aufzuwiegen! Tja, da muss das Medizinstudium eben warten. Business geht vor. In Zukunft eben als Angestellter, denn Gemeinschaft macht langfristig stärker.

- Sterling
 
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Das bedeutet auch, dass mich meine lieben Freunde und Feinde des Forums ab dem 2. Juli nur noch selten erleben werden. Was für ein Verlust für die Community. Aber dafür habe ich dann keine Zeit mehr, leider. Es war schön mit Euch, aber ohne Euch wird es noch schöner.

- Sterling
 
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Letztes Jahr hat die Geschäftsleitung der Belegschaft verkündet, kein Weihnachtsgeld mehr zahlen zu können. Darüber waren die Mitarbeiter im Ärztehaus natürlich enttäuscht, aber die Verantwortlichen räumten ein, das durch eine andere Leistung auszugleichen. Und sie haben Wort gehalten, denn nun fliegen alle Mitarbeiter für 7 Tage Richtung Süden, spanisches Festland, um dort gemeinsam „Urlaub“ zu machen. Einen „Betriebsausflug“ der besonderen Art und das hat die Belegschaft mehr erfreut, als das Weihnachtsgeld. Offiziell ist der „Urlaub“ als Fortbildung verbucht, denn der Aufenthalt ist mit Besuchen in spanischen Kliniken verknüpft.

Dann hätten sie genauso gut auch Weihnachtsgeld zahlen können.

Von der Kohle hätten die Mitarbeiter dann mit Familie und Freunden in Urlaub fahren und wirklich mal vom Job abschalten können. Wenn Mitarbeiter kein Privatleben haben, mag das ja besser sein als ganz alleine in den Urlaub zu fahren. Ich hätte, als ich noch angestellt war, keine Lust gehabt, auch noch Urlaub mit den Kollegen zu verbringen, mit denen ich ohnehin die Hälfte meiner Zeit verbracht habe. Mal zwei Tage in den Schnee, okay, aber nicht eine Woche als Ersatz fürs Weihnachtsgeld.

Sorry, aber das sind die uralten Märchen von wegen Wir-sind-eine-Familie, an die doch nur die Geschäftsführer glauben und all die Stromlinienförmigen, die schnell Karriere machen wollen.

Leistung wird in Geld ausgeglichen bzw. in geldwerten Vorteilen. All die anderen, ach so wunderbaren salbungsvollen, Zuwendungen, das sind Ideen von Chefs, die nur glauben von Mitarbeiterführung Ahnung zu haben. Marktwert wird am Bruttogehalt definiert und nicht in zusätzlichen Druckbleistiften aus Platin.

Aber natürlich gibt es genug Chefs, die privat einsam sind oder es mit Frau und Tochter nicht mehr aushalten. Aber in der Firma, ja, da gelten sie halt noch was. Ich habe Geschäftsführer erlebt, die hätten am liebsten Heilig Abend in der Firma gefeiert.
 
Für eine gute Ehe muss man mehr tun, statt nur den Ring zu tragen!

- Sterling
 
Dann heirate Deinen Chef und mache ihn glücklich.
 
Hallo Erko,

so ist dies nun mal in diesem unserem Lande! So genannte
Fortbildungs-/Lustreisen sind steuerlich attraktiver zu hand-
haben als ein 13., 14. Monatsgehalt. Was kann die Firma in
sieben Tagen alles „ausgeben”!:cool:

Gruss

Jürgen
 
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Ich bin natürlich zu bescheiden, um das Ausmaß des Verlustes meiner Abwesenheit auch nur annähernd beziffern zu können, doch leider werde ich beruflich stark in Anspruch genommen sein, denn insbesondere in den ersten Wochen gilt es eine gute Figur im Konzern zu machen - logisch! Als Selbstständiger könnte man(n) zwar unrasiert, fern der Heimat und mit "Socken in den Löchern ... (!)" Kunden empfangen oder Praktikanten anpumpen, doch nun verbietet sich ein unstrukturierter Tagesablauf schon mit Rücksicht auf die neuen Kollegen - auch wenn sie in China sitzen. Besonders vermissen werde ich Alter Ego *hüstel*, für den ich einen Sack Reis auf seinen Namen taufen werde. Keine Sorgen! Sobald es meine kostbare Freizeit zulässt, werde ich sie sicher nicht mehr im Forum verschwenden. Nach mir können wieder Vorlesungen von der Freiheit der Scheinselbstständigkeit gehalten werden. Dann werde ich nur noch ein Rädchen von vielen Mitarbeitern weltweit sein. Mein Opfer, dafür die besagte Freiheit aufzugeben, von der man mehr als gesättigt ist, bietet sich nicht für jeden und heute auch nicht mehr bei jeder Gelegenheit. Des Kommunikationsdesigns müde geworden, der Medizin hungrig, muss der Mensch sein Lebensalter mit neuen Sachen beleben, denn heute werden wir so alt, das 3 Berufe schon zu wenig sind, um sich nicht zu langweilen. Also, Werbemarkt! Nach mir die Sinnflut bzw. die Flut der unzählbar gewordenen Mediengestalter, die Mausführung mit Design verwechseln und jeden Punkt urheberrechtlich schützen lassen wollen. Die Nutzungsrechte für Webseiten befristet einräumen, obwohl sie mit den Ergebnissen ihrer Tätigkeit nur von Nutzen sind, solange die Kunden dafür Verwendung finden. Dabei hat niemand etwas davon, wenn man Plakate von Trockenobst oder Babywindeln schützen lassen will, weil es - außer für den Kunden - ohnehin sinnfrei ist, etwas anderes damit zu veranstalten. Zu viele Anbieter im Boot, die nicht mal schwimmen können. Meine letzte Empfehlung an junge Menschen vor der Sommerpause: Studiert, studiert und studiert, aber nicht nur Kommunikationsdesign sondern auch einen anständigen Beruf, der in der Industrie und Wirtschaft gefragt ist, denn was sind Werbeagenturen mit 30 oder 60 Mann an Bord im Vergleich zu einem Konzern mit 42.000 Mitarbeitern? Ein Klitsche! Richtig? Nein! Nicht mal eine Klitsche! Hat BBDO eigentlich einen Pensionsfond für ehemalige Mitarbeiter? Nein? Allen Grund, seinen Hut zu nehmen und dort hin zu marschieren, wo die Kohle in Strömen fließt und die Jahresumsätze (weltweit) vor lauter Ziffern jeden Grafiker in die Verzweiflung treiben, wenn die Geschäftsberichte gestaltet werden müssen. Design als Hobby? Immer! Als Beruf? Vorübergehend! Langfristig? Never! Mit der Generation Praktikum in die nächste Nullrunde, womit wir wieder beim Thema sind - Gehalt oder gar nicht gehaltvoll?

- Sterling
 
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Endlich einmal, mein lieber Sterling, gebe ich Dir
uneingeschränkt recht. Nein – nicht mit dem Danke-
Button. Schriftlich! Für den wohl besten Beitrag, den
Du in diesen Forum geschrieben hast!

Hut ab – ganz wirst Du es ja doch nicht lassen können,
ab und an mal hier vorbei zu sehen!

Jürgen
 
Hallo Jürgen,

ich werde wohl zu einem Zaungast werden, wie damals bei meinem Abschied aus dem Lehramt. Zwar hätte ich nicht vermutet, das ich nun auch Kommunikationsdesign an den Nagel hängen werde, aber es wird sich noch die eine oder andere Gelegenheit ergeben, wo ich wieder den Mantel der Kreation überhängen werde, um mich mit dem Duft einer lieb gewonnenen Vergangenheit zu bekleiden.

Da ich dabei bin, meinen Abschied als Designer zu zelebrieren, besuchte ich u. a. die Webseiten "DasAuge" und kann es einfach nicht glauben, was die Verantwortlichen für einen Irrsinn veröffentlichen, wenn es um den Personalbedarf für heute und die Prognose für die kommenden Jahre betrifft.

Dort stehen die Angebote der Beschäftigungssuchenden im Widerspruch zu den Offerten der Unternehmen. Würde es stimmen, was der BVDW angeblich feststellte, dann müsste die Rubrik der Jobsuchenden leergefegt sein und die Seite der Jobangebote explodieren. Doch wer sich dem Vergnügen aussetzt und auf beiden Seiten die Eintragungen verfolgt, dem fällt sicher auf, das selbst in den Metropolen, wo doch angeblich händeringend nach Personal gesucht wird, genug Personal um Hilfe schreit, eben weil sie nach einer Festanstellung suchen, aber kaum mehr bekommen. Das Angebot für Freelancer erscheint trivial angesichts vieler "Angebote", in denen man doch nur Praktikanten sucht, die bereits über alle Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen sollen.

Es stimmt mich traurig, das sich Agenturen selbst belügen und vorgeben, mit dem Web 2.0 wäre ein neuer Bedarf an Fachkräften nötig. Web 2.0 ist nichts weiter als der Feldversuch, sich selbst und an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zu ziehen, in denen viele "Kreative" seit Platzen der New Economy gelandet sind. Die einen aus Gier, die anderen aus Ideologie. Kunden werden verschaukelt und nun will man vom Web 1.0 nichts mehr wissen, dabei ist alles beim Alten. Ist ein Unternehmen bereit, für einen Relaunch ebenso viel Geld auszugeben, wie zum Zeitpunkt des Hypes, dann sind Designer die letzten Mitarbeiter unter der Sonne, die davon profitieren, denn das Geld scheffeln nur die Programmierer und die Köpfe, die den Ball im Spiel halten. Und wo soll das hinführen, wenn sich das Lager der IT-Branche doch nur über Technik definiert, aber Design zum notwendigen Übel vieler Unternehmen nur mitfinanziert wird, wie Werbung bei der Ausstrahlung eines Spielfilms? Sind Unternehmen überhaupt an Design interessiert und wenn ja, wie groß ist die Bereitschaft, bereits produziertes Werbematerial zu vernichten, wenn es doch nicht zum Web 2.0 passt - aber trotzdem verwendet wird?

Beim 2. Blick offenbart sich etwas, was an den Fachhochschulen noch nicht angekommen ist. War es bis vor wenigen Jahren eine Ausnahme, das von Diplom-Designern (FH) Programmierkenntnisse erwartet wurden, ist es heute anscheinend selbstverständlich für die Arbeitgeber, das Designer, neben üblichen Kenntnissen und Fähigkeiten im Umgang mit grafischen Applikationen, auch fit in PHP, Javascript, ActionScript und diversen CMS-Systemen sind. Was soll der Unsinn? Weder Studenten im Fachbereich Kommunikationsdesign der FH Düsseldorf noch der FH Köln müssen laut Prüfungsordnung Leistungsscheine in PHP oder einer anderen Scriptsprache absolvieren, denn von Bäckern verlangt auch niemand, das sie Leberwurst produzieren sollen. Es entartet Berufsinhalte, was Unternehmen von Mitarbeitern erwarten.

Ich halte diese und viele weitere Voraussetzungen nicht nur für obsolet sondern damit nimmt sich jeder selbst die eigentlichen Aufgaben und Ziele, bei denen es sich um Design dreht. Zu sehr steht mir der letzte und lediglich technische Aspekt im Vordergrund von Design 2007 und dem Web 2.0, welches Agenturen bereits betonen und damit die wesentlichen und eigentlichen Schwerpunkte des Berufsbildes eines Kommunikationsdesigners vernachlässigen und auf benutzerfreundliche Programmmierung reduzieren. Dabei steht weder der Informatiker in den Vorlesungen eines Designers und andersherum begegnen man sich auch nur, wenn gemeinsames Interesse verbindet. Doch die Agenturen und Mini-Job-Anbieter vermischen beide Berufsinhalte und so ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann man auch von Ärzten erwartet, das sie sich um die Pflege ihrer Patienten selbst kümmern und diese waschen.

Völlig absurd ist auch der folgende Begriff, den ich in einer Offerte las. Gesucht wurde ein "Art Director online"... Demnächst gibt es also auch noch einen Unterschied dahingehend, ob man etwas gut kann oder sich spezialisiert hat. Dabei deckt der Abschluss eines Kommunikationsdesigners sämtliche Aspekte der Kommunikationsgestaltung ab und wer "nur" einen "Art Director online" sucht, der erklärt auch einen Soldaten mit nur einem Arm zur Kampfmaschine. Ich gehe ab morgen auch nur noch zu einem "Bäcker Brötchen", denn dem ordinären "Bäcker" kann ich es eben nicht zutrauen, backen zu können. Und meine Haare darf nur noch ein "Friseur Kurzhaar" in eine Kunstwerk verwandeln, denn ein einfacher "Friseur" hat von kurzen Haaren sicher keinen Schimmer.

So dürfen wir in Zukunft gespannt sein, welche Vergewaltigungen und Verzerrungen von Berufen uns noch erwarten. Wer dann an Bord eines "Flugzeugs Luftraum" den "Kapitän Lufteinsatz" sprechen möchte, der muss eben nach der "Flugbegleiterin Passagiere" fragen, denn die "Flugbegleiterin Fracht" ist dafür ebenso unqualifiziert wie die "Flugbegleiterin WC" oder "Flugbegleiterin Tomatensaft".

Ich wollte es nie sagen, aber heute weiß ich, das es stimmt:
"Früher war alles besser!"

Zum Glück kann ich bei Infineon meinen Pkw auf dem Mitarbeiterparkplatz abstellen und muss nicht den "Pförtner Eingang" darauf hinweisen, das er den "Pförtner Ausgang" daran erinnern soll, das mein "Pkw Privat" auch gleichzeitig der "Pkw 4 Räder" ist.

Egal, was auch in Zukunft passieren wird: Einen "Art Director online" sollte man niemals an einen Drucker lassen, denn dazu muss es ein "Art Director offline" sein, den man aber nicht mit einem "Art Director Tiefschlaf" verwechseln sollte oder mit dem "Creative Director abwesend". Und wehe, jemand sendet unqualifiziert die Druckvorlagen zum Presswerk. Dazu benötigt man einen "Art Director E-Mail" bzw. den "Art Director Spamfilter". Dann kann man(n) sich auch auf die "Frau Geliebte" freuen, denn die "Ehefrau Hausarbeit" wartet ja bekanntlich auf einen "Anruf Telefon".

Na denn, der "Praktikant Kaffee & Kochen" macht dagegen wirklich Sinn.

- Sterling
 
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gerade kommt mir dieser wundervolle einfall:
wie waere es, neben dem "danke"-button noch einen "danke, es reicht"-button einzufuehren?

:D
 
marlasinger schrieb:
wie waere es, neben dem "danke"-button noch einen "danke, es reicht"-button einzufuehren?

Das war doch nur ein Vorspiel. Alles eine Frage der Kondition. Aber schön, Du willst nicht mehr. Dann schauen wir eben ab jetzt den anderen beim Akt zu, sich in jeder Beziehung zu entfalten. Kopfschmerztabletten sind irgendwo im Schrank. Ich (b)rauche (k)eine. Aber immerhin hattest Du den wundervollen Einfall mit der Einführung bei meiner Ausführung.

- "Sterling Unersättlich"
 
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Ich bin natürlich zu bescheiden, um das Ausmaß des Verlustes meiner Abwesenheit auch nur annähernd beziffern zu können, doch leider werde ich beruflich stark in Anspruch genommen sein, denn insbesondere in den ersten Wochen gilt es eine gute Figur im Konzern zu machen - logisch! Als Selbstständiger könnte man(n) zwar unrasiert, fern der Heimat und mit "Socken in den Löchern ... (!)" Kunden empfangen oder Praktikanten anpumpen, doch nun verbietet sich ein unstrukturierter Tagesablauf schon mit Rücksicht auf die neuen Kollegen - auch wenn sie in China sitzen. Besonders vermissen werde ich Alter Ego *hüstel*, für den ich einen Sack Reis auf seinen Namen taufen werde. Keine Sorgen! Sobald es meine kostbare Freizeit zulässt, werde ich sie sicher nicht mehr im Forum verschwenden. Nach mir können wieder Vorlesungen von der Freiheit der Scheinselbstständigkeit gehalten werden. Dann werde ich nur noch ein Rädchen von vielen Mitarbeitern weltweit sein. Mein Opfer, dafür die besagte Freiheit aufzugeben, von der man mehr als gesättigt ist, bietet sich nicht für jeden und heute auch nicht mehr bei jeder Gelegenheit. Des Kommunikationsdesigns müde geworden, der Medizin hungrig, muss der Mensch sein Lebensalter mit neuen Sachen beleben, denn heute werden wir so alt, das 3 Berufe schon zu wenig sind, um sich nicht zu langweilen. Also, Werbemarkt! Nach mir die Sinnflut bzw. die Flut der unzählbar gewordenen Mediengestalter, die Mausführung mit Design verwechseln und jeden Punkt urheberrechtlich schützen lassen wollen. Die Nutzungsrechte für Webseiten befristet einräumen, obwohl sie mit den Ergebnissen ihrer Tätigkeit nur von Nutzen sind, solange die Kunden dafür Verwendung finden. Dabei hat niemand etwas davon, wenn man Plakate von Trockenobst oder Babywindeln schützen lassen will, weil es - außer für den Kunden - ohnehin sinnfrei ist, etwas anderes damit zu veranstalten. Zu viele Anbieter im Boot, die nicht mal schwimmen können. Meine letzte Empfehlung an junge Menschen vor der Sommerpause: Studiert, studiert und studiert, aber nicht nur Kommunikationsdesign sondern auch einen anständigen Beruf, der in der Industrie und Wirtschaft gefragt ist, denn was sind Werbeagenturen mit 30 oder 60 Mann an Bord im Vergleich zu einem Konzern mit 42.000 Mitarbeitern? Ein Klitsche! Richtig? Nein! Nicht mal eine Klitsche! Hat BBDO eigentlich einen Pensionsfond für ehemalige Mitarbeiter? Nein? Allen Grund, seinen Hut zu nehmen und dort hin zu marschieren, wo die Kohle in Strömen fließt und die Jahresumsätze (weltweit) vor lauter Ziffern jeden Grafiker in die Verzweiflung treiben, wenn die Geschäftsberichte gestaltet werden müssen. Design als Hobby? Immer! Als Beruf? Vorübergehend! Langfristig? Never! Mit der Generation Praktikum in die nächste Nullrunde, womit wir wieder beim Thema sind - Gehalt oder gar nicht gehaltvoll?

- Sterling
das ist ja unglaublich. ein posting mit 0% themenbezug und 100% selbstdarstellung. geht es noch weiter?
rob
 
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