Gebrauchtes MacBook gekauft und komische Spuren an der Bodenplatte und Einstichstellen (?) am Akku entdeckt - besteht Gefahr?

das ist schon mal ein Hausnummer mit dem Akku. Ich habe mal auf dem Modellflugplatz einen defekten Akku mit einem Schraubendreher entsorgt, hatten zur Sicherheit einen Feuerlöscher griffbereit. Der Akku brande wunderbar !!

Ich würde das Ding erstmal an einem sicheren Ort aufbewahren. Den Käufer einmal anschreiben, wie auch immer und ihn darauf aufmerksam machen was er da für eine Scheiße verkauft hat. Würde ihn schon mit den Folgen konfrontieren. Nehmen wir mal an, der Käufer hätte keine SSD einbauen wollen und die Sache wäre nicht entdeckt worden !!!

Der Macbook würde bei mir ohne Kommentar zurück gehen, notfalls über Anwalt. Würde da sogar zur Polizei gehen und Anzeige erstatten. Bei den Spuren am Deckel kann man nachweisen das sie nicht von jetzt auf dann gekommen sind !
 
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Wer sagt denn überhaupt dass der Verkäufer der Erstbesitzer ist? Wer weiß wie viele Vorbesitzer das Ding schon hatte. Der Verkäufer muss also nicht mal Ahnung davon gehabt haben. Nicht jeder öffnet seine Laptops.
 
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Am Klebeband am Akku lassen sich doch sicher DNA-Spuren identifizieren.
Die können ja nur vom Verursacher stammen (außer der hat jemanden reingelegt und ihn das Klebeband vorher anfassen lassen).
Da gibt's doch sicher was von ratiopharm äh sicher eine App dafür.
 
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Innen Akku zu stechen und das Ding dann so verkaufen ... das ist schon echt krass ... das beim Verkauf nicht anzugeben ... wer so dumm, gestört oder kriminell ist, wird beim Verkauf sicher nicht sagen: "Ah übrigens war das Ding mal voll dick und dann hab ich die Bodenplatte abgeschraubt und innen Akku gestochen."
Und so jemand wird auch sicherlich nicht rücknahmebereit sein.

Bin allerdings der Meinung, dass das Gerät bei einem solchen Mangel zurückgenommen werden muss, selbst wenn der Verkäufer davon nichts wusste. Allerdings ist der Nachweis, dass du es nicht selbst warst, eben schwierig - da müsste man in einem Labor herausfinden lassen, wie alt die Beschädigungen sind.

Daher - ja - neuen Akku von einem Profi einsetzen lassen und sich merken, dass echte A..öcher da draußen rumlaufen.
 
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Wobei ich hier auch folgendes Möglich halte.

TE kauft es von XY ab, aber er hat es nie aufgeschraubt und zur selbst von A gekauft. A ist der kriminelle. und wie schon gesagt wurde: Nicht jeder schraubt das Gerät gleich auf.
Fingerabdrücke sind schon mal eine coole Idee btw. Damit kann man den Verkäufer auch gut unter Druck stellen.
Ich würde mir den Akkutausch mindestens mit 50% bezahlen lassen und es dann dabei belassen.

Bin gespannt, was uns der TE hier schrieben wird.
 
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Ich denke, man kriegt an der Reaktion raus, ob der Verkäufer das wusste. Eigentlich - wenn es ein ehrlicher Mensch ist, nimmt ers auch zurück, wenn er das selber nicht gewesen ist.

Vielleicht muss das auch nicht über einen Anwalt gehen und man kann das zur Anzeige bringen. Es ist gefährlich und grob fahrlässig. Damit zu drohen, wäre vielleicht ein Druckmittel. Allerdings würde ich mir das wegen 70 EURO oder so sicher nicht antun.
 
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Wenn das Gerät ansonsten okay ist, würde ich mich zufrieden geben, wenn der Verkäufer mir einen neuen Akku bezahlt.

Wenn es allerdings nicht ein unwissender Zweitbesitzer ist oder ein DAU, dem gar nicht klar war, was er da vermurkst hat, wenn man also einen bewussten Betrug vermuten kann, würde ich auch überlegen, zu schärferen Mitteln zu greifen.
Wobei ich bei unserem Rechtssystem fürchte, daß man da auf den riskanten Zivilklageweg verwiesen würde.
Es sei denn, der Weg über das Explosionsrisiko lässt einen Polizisten aufwachen.
 
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Es wäre schön wenn der TE nocheinmal etwas dazu schreiben würde
 
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Vielen Dank für die zahlreichen Antworten!

Zu den Fragen nach Kaufpreis, Kaufvertrag und Verkäufer:
Das MacBook wurde von einem gewerblichen Verkäufer gekauft, welcher ein Ladenlokal hier in der Stadt hat. Er werden Neugeräte, Service- und Reparaturdienstleistungen (auch für Unternehmen) angeboten. Bei dem Gerät hat es sich angeblich um ein Kundengerät, dass bei einem Neukauf in Zahlung genommen wurde. Das Gerät wurde über ein bekanntes Kleinanzeigenportal beworden. Ich habe eine Verkaufsquittung (mit Seriennummer des Gerätes) ausgestellt bekommen. Die Übergabe des Gerätes fand allerdings nicht im Ladenlokal der Firma statt, welches im Moment aufgrund der Coronakrise geschlossen ist, sondern in der Privatwohnung des Eigentümers einige Straßen weiter.

Aufgefallen ist mir die ganze Sache, weil der Akku (im Vergleich zu meinem eigenen Gerät mit ähnlichen Spezifikationen) bei der Benutzung sehr schnell leer geworden ist. Ich habe dann coconutBattery installiert um den Akku zu checken.

Laut Systembericht hatte der Akku knapp 150 Zyklen runter und den Zustand war "Gut".
Bei coconutBattery hat die ganze Sache dann schon wieder entsprechend anders ausgesehen:
IMG_1128.JPG

Ich habe den Verkäufer angerufen, auf eine Rückgabe am selben Tag bestanden und bin dann nochmal schnell vorbeigefahren. Der Verkäufer wollte zuerst noch diskutieren und meinte, dass er ein geöffnetes Gerät nicht zurücknehmen würde und mit dem Gerät alles in Ordnung sei. Er habe das Gerät "so vom Vorbesitzer übernommen und selber nichts daran gemacht". Das hat mir allerdings ein wenig stutzig gemacht, weil im Inserat die Rede von "generalüberholten, geprüften und professionell aufbereiteten Geräten" war. Ich habe dann einfach mit einer Anzeige bei der Polizei gedroht, weil es sich hier ganz klar um einen arglistig verschwiegenen Mangel und einen Betrugsversuch handelt. Daraufhin hat der Verkäufer mir das Geld ausgehändigt, ist habe mich auf den Heimweg gemacht und er hat mir noch irgendwas hinterhergeflucht.

Das Gerät war mit 550€ zwar preiswert aber auch nicht unglaublich günstig.
Das Gerät hat optisch wirklich den Eindruck eines Neugerätes gemacht.

Einen neuen Akku einzubauen war mir ehrlich gesagt zu heikel, weil ich nach der ganzen Aktion ingesamt keine Lust mehr auf dieses MacBook hatte.

Ich bin mittlerweile absolut sicher, dass der Verkäufer mit betrügerischer Absicht handelt und Bescheid wusste über den Mangel. Das gleiche Gerät (identische Seriennummer) ist nämlich heute wieder auf dem Kleinanzeigenportal zu finden und der Text wurde um keinerlei Hinweis ergänzt. Es wird immer noch ein neuwertiger Zustand behauptet und ein Akku in gutem Zustand angepriesen.

Ich habe bereits per Mail das Kleinanzeigenportal kontaktiert und den Betrugsversuch durch den Verkäufer gemeldet. Die E-Mail enthielt Screenshots vom ursprünglichen Inserat, meine aufgenommenen Fotos und die eingescannte Kaufquittung.

Bei dem Verkäufer handelte es sich übrigens um einen älteren einheimischen Herren, welcher laute seinem Xing Profil vor seiner Selbstständigkeit schon bei renommierten Unternehmen in der IT tätig war und auch eine entsprechende Ausbildung in dem Bereich hat.

Man kann in der heutigen Zeit offenbar wirklich niemandem mehr trauen.
 
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Hi,
oha, finde deine Aktion vollkommen richtig, solchen Typen gehört das Handwerk gelegt.

Franz
 
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@Rnltr Danke für die Rückmeldung. Und ich muss sagen: Alles richtig gemacht! (y)
 
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Bin Fassungslos...

ich könnte keine Nacht mehr ruhig schlafen wenn ich so eine verantwortungslose Manipulation an einem Gerät vorgenommen hätte.
 
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Hi,
tja, bei manchen Leuten happerts halt am Hirn, dies bedenken halt nicht die Tragweite ihrer Handlungen.
Franz
 
Das war kriminell. Abstechen und Spuren verdecken. Das hat nix mit Dummheit zu tun.
 
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Gratuliere gut gemacht. Vor allem das Du es entdeckt hast ! Kompliment !
Vielen wäre das ja gar nicht aufgefallen.

Von nem gewerblichen Verkäufer.....das ist ja heftig....sowas kriminelles hätte ich mir nicht vorstellen können...
 
Ehrlich gesagt würde ich noch überlegen, eine Anzeige bei der Polizei zu stellen.
Du bist fein raus, Staatsanwaltschaft übernimmt es - oder ein Hinweis bei der lokalen Bild-Presse.
Anderes hat der Herr nicht verdient...
 
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