Gebrauchten MacPro kaufen - was ist zu beachten?

DH1986

DH1986

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Guten Tag Community :)

Ein Bekannter hat mich gebeten für sein Studio nach einem gebrauchten MacPro Ausschau zu halten, da der alte einen unreparierbaren Schaden davon getragen hat.

Sein alter Mac Pro war von 2008 und er hätte gerne ein Gerät was sich noch gut nachrüsten lässt.

Ich hab jetzt als erstes an einen Mac Pro 2010 gedacht. Aber da gibt es ja etliche verschiedene Modelle.

Programme die flüssig laufen können sollen:
- Logic
- Cubase
- Premiere, Photoshop, Lightroom

Klar ist für die Programme ist Arbeitsspeicher in jedem Fall wichtig, aber wie sieht es mit den CPUs aus. Da gibt es ja auch einige Möglichkeiten. Eine SSD ist vom alten Rechner noch vorhanden, normale HDDs als Datengrab liegen auch vor.

Laut meinen Infos ist die letzte wirklich unterstützte Grafikkarte eine 580X, oder liege ich da falsch?

Ansonsten bin ich für konstruktive Ratschläge jederzeit offen.


Viele Grüße
D.
 
natürlich ist ein 5.1er (2010-2012) hier die richtige wahl
die frage ist nur was er an zusatzhardware (PCIe karten oder externe) benötigt

unter mojave kann man alle vega (vega56 oder vega64), polaris (RX580) und 2nd generation Vega (radeon VII) nehmen.
für vega und polaris empfehle ich sapphire (XFX sollte man auslassen)
bei der radeon VII jede reference bauform (gibt da sowieso keine andere)

unter catalina (nur per patch installierbar) wären auch die neuen 5700er möglich,
aber da wird er nicht wirklich glücklich damit.

beim 5.1er wäre sogar ein single-CPU mit aufgerüsteter CPU ( 3.33 oder 3.46GHz)
sogar ausreichend, je nachdem ob auf audio, photo oder video sein hauptaugenmerk liegt.
ein dual-CPU schlägt sich halt im preis schon höher.

beim RAM würd ich nicht unter 48GB gehen (1333 2Rx4 ECC reg)


edit:

ich würde einen echten 5.1er dem auf 5.1 geflashten 4.1er vorziehen
erstens ist beim dual der CPU tausch wesentlich sicherer und
zweitens stellte ich bisher fest das beim einbau einer RX580 der
PCIe slot 2 wesentlich mehr platz hat.
dies ist allerdings nicht auf ein unterschiedliches backplaneboard
(ist bis auf die SMC version eigentlich zielmlich ident), aber anscheinend
der cage der CPU platine irgendwie höher.

also merke:

SMC 4.1 ist 1.39f5
SMC 5.1 ist 1.39f11
 
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@Indio: kannst Du das mit dem CPU Cage irgendwie benennen?

Gehäuse und Cage sind identisch, das Backplane sowieso.

Oder hast Du ein Cage erwischt wo die Isolierplatte gefehlt hat?
 
nein, die isolierplatten sind bei allen drauf (vielleicht beim 4.1er dicker?)

ich habe einige RX580 installiert und dabei ist mir
aufgefallen das bei den 4.1er weniger platz zum
PCIe slot2 ist als bei 5.1er

nachmessen des cage im eingebauten zustand hat keinen unterschied ergeben
(ist aber auch nicht einfach hier richtige werte zu erhalten)

aber ich hab versucht das zu foddographeln (so gut ich das konnte+g*)
war auf der gleichen höhe mit auflage und wurde trotzdem nicht gleich gerade :- (

4.1.jpg



5.1.jpg



aber man sieht das beim 5.1er mehr platz ist
die karten sind am tiefsten gedrückt zum festschrauben
und daher könnten auch die löcher unterschiedlich sein

aber auch ganz links sieht man einen unterschied

werde vielleicht doch noch die isolierplatte messen müssen
 
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Bau mit ihm doch einen Hacintosh. Besseres Preis-Leistungsverhältnis. Ich weiss, braucht ein bißchen mehr Recherche aber Updates werden auf Studio Maschinen eher selten gemacht.

PS: Unreparierbar kaputt? Das ist meist das Motherboard. Dann könnte man mit einem Hacki gleich das alte Gehäuse verwenden.
 
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Die geköpften CPUs kann man inzwischen für 20, 30 Euro Aufpreis kaufen. Wenn die ganze Kiste dann ein paar Hunderter günstiger ist rechnet sich das.

Ich hab ein Werkzeug zum köpfen, aber für einmal nutzen lohnt sich das nicht.

Nur nicht CPUs mit Heatspreader reinwürgen. Das ist grober Pfusch. EBay ist voll mit zerdrückten Dual 4.1er Boards.

Und wenn man einen Dual 4.1 kauft der schon hochgerüstet ist dann sollte man fragen wie die CPUs eingebaut sind. Bzw ich würde nur einen originalen 4.1 Dual kaufen. Zu viel gesehen...
 
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Hast du gute Erfahrung mit dem Köpfen bei XEONs? Ich habe von Der8auer das Delid Die Mate 2 damit habe ich einige 3. und 4. Generation i5 und i7 schon geköpft. Aber die Xeon sind doch auch verlötet.

Auch ist das auch so ne Sache, den CPU einfach drauf legen und dann den Kühler festschrauben. Da ist der Socket mit dem Hebel für einen etwas unerfahrenen doch deutlich einfacher zu händeln.

Apropos ich habe den hier gefunden: https://www.zoll-auktion.de/auktion/auktion.php?id=636454
 
das problem ist nicht die CPU (wie @Macschrauber schreibt bekommt man diese fertig geköpft - bei mir zum gleichen preis)
sondern das die leute beim einbau durch ungeschickt- und schlampigkeit ihre boards und CPUs schrotten.
 
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Bau mit ihm doch einen Hacintosh. Besseres Preis-Leistungsverhältnis. Ich weiss, braucht ein bißchen mehr Recherche aber Updates werden auf Studio Maschinen eher selten gemacht.

PS: Unreparierbar kaputt? Das ist meist das Motherboard. Dann könnte man mit einem Hacki gleich das alte Gehäuse verwenden.


wieviele hackintosh hast du bisher gebaut?

zwei kunden von mir liessen sich vor einiger zeit auch welche bauen (ich hatte mich geweigert)
und sind inzwischen wieder reumütig zu original käsereiben zurückgekehrt.

ein hackintosh ist und bleibt eine bastellösung und erfordert einfach immer wieder nachbearbeitung

eben lustig für jemand der gerne herumbastelt, aber in einer professionellen
umgebung ist das weiterhin ein no-go
 
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@Indio,
ist auch meine Erfahrung ;)
Ich / wir nutzen seit Ewigkeiten Macs (Videoprod.) derzeit laufen immer noch 12 Kerner "Tonnen", (seit 6 Jahren völlig problemlos). Fürs Rendering haben wir uns sehr leistungsstarke Windowsrechner dazu gestellt (da sind die Macs mittlerweilebezüglich Leistung sehr veraltet…). Anfangs liefen die "Dosen" als Hackintosh, aber sie waren immer etwas problematisch, von den Reparaturen die nötig waren und dem Lärm den sie machen (stehen aber in einem separaten Raum, stört also nicht) ganz abgesehen. Da die Rechner nur zum Rendern genutzt werden (Filmschnitt mit FCPX), klappt das auch so ganz gut.

Fazit: Entweder Mac oder Windows, die Hackintoshsysteme mögen ja für den privaten Gebrauch ok sein, auch wenn die Zeit nicht drückt und man sich selbst helfen kann noch im kleinen Unternehmensrahmen - aber in der Videoproduktion ist Termindruck "Standard" ;), da kann man auch stundenweise Ausfälle nicht gebrauchen. (Und wir haben ein gutes Systemhaus/Händler an der Hand, die auch schon mal Sonntags jemanden schicken…). Wenn man Ausfallzeiten in € umrechnet, rechnet sich das Sparen mit dem Hackintosh nicht wirklich…
 
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ein hackintosh ist und bleibt eine bastellösung und erfordert einfach immer wieder nachbearbeitung
Richtig, ein Hackintosh ist eine Bastellösung. Immer wieder Nachbearbeitung ist aber nur nötig, wenn man das System immer wieder aktuallisiert. Belässt man das System so, wie es zur Erstellung war, benötigt es auch keine Nachbearbeitung.

Ich stimme hier aber auch grundsätzlich zu: Ich würde einen Hackintosh nicht ohne zwingenden Grund als Produktivsystem einsetzen wollen. Privat OK, gewerblich ein No-Go (und nicht selten sogar deutlich teurer als das Original)
 
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Hallo,

ob es sich um die kostenintensivere Variante handelt, hängt dann aber letztendlich von der eigenen Konfiguration ab.
Wird eine dem Apple-Äquivalent gleichartige Hardware-Basis forciert, dann ist der sog. Hackintosh rein von der Technik zum Teil erheblich günstiger. Inkl. Bildschirm, Tastatur, pi pa po.

Der Aufwand ist natürlich vorhanden, aber wenn korrekt durchgeführt, nur initial bei der Systemerstellung. Folgefehler können bei einer korrekten Hardware-Zusammenstellung ebenfalls auf ein minderes Maß reduziert werden. Ich behaupte fast, die Ausfallwahrscheinlichkeit ist nicht zwingend höher bzw. erheblich höher, als bei einem "zuverlässigen" Mac- oder Windows-PC. In Anführungsstrichen deshalb, weil man natürlich bei einem, sagen wir mal, ideal aufgesetzten System ebenfalls einfach Pech haben kann und irgendetwas unvorhergesehenes Probleme bereitet. Das kann auch mal bei einem iMac Pro oder Surface vorkommen.

Für Interessierte kann ich an der Stelle das hackintosh-forum sehr empfehlen.
Darüber hinaus finde ich noch folgendes Video
View: https://www.youtube.com/watch?v=s7OQ0eslJHY
dazu ziemlich interessant, es fasst die aktuelle Sachlage recht gut zusammen.

Ich persönlich gehöre aber mittlweile eher zu Fraktion, auspacken, einschalten, Dinge tun und fertig. Abgesehen von Freunschafts-Zusammenbauten ;)
Das ist bei einem Gerät out of the Box natürlich eher gegeben als bei einem selbst erstellten System.

Wenn das System aber super läuft, würde ich mich persönlich in meinem Studio nicht gänzlich vor einem Hackintosh versperren, weil die Ersparnis und dazu vielleicht sogar noch Leistungssteigerung (weil z.B. die vergleichbare CPU im Mac Pro bereits einer veralteten Gen. angehört o.ä.) schon nett sind. An dem Punkt, fehlt mir aber die Routine/Erfahrung.

Was das Zusammenbauen und Aufsetzen von Windows-Rechnern angeht, bin ich einfach routinierter und kann auf Probleme schnell ohne Hilfe reagieren. Aber der Kollege im Video hat ein, dem Preis entsprechend, ungemein performanten "Mac" der problemlos auch produktiv eingesetzt werden kann. Die genannten Programme wären damit, absolut kein Problem. Hält man sich nun, an eine Hardware-Basis die Zeitlich beim Mac aus ~2010 liegt, ist das Spiel natürlich ein ähnliches.

Viele Grüße,
Sierra

 
Hast du gute Erfahrung mit dem Köpfen bei XEONs? Ich habe von Der8auer das Delid Die Mate 2 damit habe ich einige 3. und 4. Generation i5 und i7 schon geköpft. Aber die Xeon sind doch auch verlötet.

Auch ist das auch so ne Sache, den CPU einfach drauf legen und dann den Kühler festschrauben. Da ist der Socket mit dem Hebel für einen etwas unerfahrenen doch deutlich einfacher zu händeln.

Apropos ich habe den hier gefunden: https://www.zoll-auktion.de/auktion/auktion.php?id=636454

Ja, habe schon einige geköpft, mit Schraubstock und dann mit dem Werkzeug. Ich schneide den Kleber vorher ein und erhitze die CPU auf 300 Grad und dann wird das mit dem Werkzeug oder davor mit dem Schraubstock abgeschert.

Abreissen ohne Erhitzen usw hab ich schon an übriggebliebenen (gelöteten) Xeons getestet. Funktionierte genauso. Hab ich aber ein schlechtes Gefühl dabei soviel mechanische Spannung auf die CPU zu geben.

Wichtig ist auch dass man die Kleberwurst akribisch entfernt und den Plastikrahmen zur Sicherung wieder verwendet. Dann ist das sicher und nicht schlechter wie das Original.

Mir wird regelrecht schlecht wenn ich dran denke die CPUs mit Deckel einfach draufzulegen und irgendwie den Kühlkörper halb anzuziehen. Und dann kommen die Jammerposts das Speicher nicht erkannt werden oder die Kiste abschmiert...
 
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Über der RX 580 Pulse ist in Slot 2 noch Platz um eine USB 3 Karte einzubauen. Darüber habe ich 2 NVMe SSD´s.
1-PCIe-1-192X5927.jpg
2-PCI-2-192X5938.jpg
 
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Verstehe nicht warum es unbedingt ein "alter" MP sein muss? Was wlll er/man denn nachrüsten wenn die sowieso über EOL sind und nichts neues kommt...?
Warum kein MM oder iMacp?
 
Verstehe nicht warum es unbedingt ein "alter" MP sein muss? Was wlll er/man denn nachrüsten wenn die sowieso über EOL sind und nichts neues kommt...?
Warum kein MM oder iMacp?
Naja, Grafikkarten, RAM, Festplattenspeicher (gerne auch Blade-SSDs) uvm liese sich bei so einem Gerät schon nachrüsten. ;)
 
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