G5 startet keine Systeme mehr

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Hackler

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Ich bräuchte heute eure Hilfe mit einem verhaltensauffälligen G5 dual 2 GHz. Die Kiste die ich für liebe Menschen wieder flott bekommen sollte, hat ein 10.4.11 Installiert und ist vollkommen stabil gelaufen die letzten Jahre. Im Rechner steckt nicht viel drinnen. eine ATI 9000 und 4 GB RAM, eine Platte, ein Superdrive.

Vor ein paar Tagen hat der Rechner statt dem Ruhezustand einen sehr spannenden anderen Zustand eingenommen. Das lustige "Rad" (wie beim Booten, nicht der Ball) hat sich ewig gedreht. Der Rechner hat nicht mehr reagiert.

Hochgefahren ist er nach einem "Harten Ausschalten" (Power-Taste 10 Sek. gedrückt) dann auch nicht mehr. So, momentan macht er folgendes:

Booten von der internen Festplatte oder DVD geht nicht. Er startet zwar, der Gong ertönt, das Licht über dem Schalter geht an (kein Blinken, also keine Fehlercodes) und der Bildschirm bekommt ein Signal. Dann kommt der Graue Hintergrund, mit Grauem Apfel, und dann geht nichts mehr. Nach mehreren Minuten drehen die ganzen Ventilatoren komplett auf, aber sonst passiert einfach nichts.

Das Spannende; es ist vollkommen egal, ob ich versuche von der originalen internen HD mit 10.4.11 zu starten, oder von der DVD mit 10.4 Installer, oder von einer anderen HD mit installiertem 10.5.8 oder von einer Platte mit gut funktionierendem MintPPC! Es ist immer das Selbe, obwohl das 10.5 und Linux auf dem Rechner installiert wurden. Der graue Apfel erscheint, und dann geht nichts weiter. Selbst die DVD dreht ca eine Minute flott, dann ist Ruhe.

Ich habe die Platten jeweils alleine, oder mit DVD, oder nur das DVD ausprobiert. Interessant ist, daß ich wenn ich ALT halte schon die richtigen Massespeicher mit den richtigen Namen zum Auswählen bekomme, die werden also immer erkannt, booten kann ich dann aber trotzdem nicht davon. Ich muß immer den Power-Schalte für 10 Sek. gedrückt halten um den Rechner wieder auszuschalten. Lediglich mit der Linux-Platte geht er unverzüglich aus wenn ich draufdrücke.

Was ich bisher probiert habe:

-) PRAM resetten
-) Batterie austauschen
-) PMU-Reset (ja PMU, der hat noch keine SMU)
-) Rechner komplett säubern und allen Staub entfernen
-) Nur IDE-Bus alleine probiert, nur SATA-Anschlüsse alleine probiert, und auch gemischt
-) RAM durchgetestet
-) Alle Stecker entfernt und wieder ordnungsgemäß angeschlossen

Das Netzteil ist es vermutlich auch nicht, da alle Ventilatoren sauber - auch auf höchster Stufe gehen. Das kann man schön "regulieren", wenn man die durchsichtige Platstikabdeckung vor den CPUs/RAM abnimmt, oder einsteckt, je nachdem geht er ganz langsam, oder dreht unverzüglich komplett auf.

Die Platten laufen alle sauber an, hören sich eigentlich gut an. Wenn der Apfel am Bildschirm kommt hört man auch Zugriff, und erst dann wird es leise.

Da ich selber nur Mac OS 9 nutze, habe ich weder eine Hardware Test CD, noch eine externe Platte oder Installationsmöglichkeit, noch weitere Software außer der 10.4er Installations-DVD. Auch die Open Firmware ist mir recht fremd, ...

Ich kenne mich vom Knubbelmac bis zu den letzten G4s eigentlich recht passabel aus, aber das ist mir komplett schleierhaft. Zumal die Kiste die letzten Monate weder verändert noch bewegt wurde, und es quasi im laufenden Betrieb passiert ist.

Hat irgendwer Ideen dazu?
 
Das Gerät kannst Du bedenkenlos entsorgen.
Hochdrehende Lüfter sind häufig bei Hardwaredefekten, es lohnt schlichtweg nicht, da noch Geld und Arbeit zu investieren (außer man hat keine anderen Hobbys). Das Teil ist mindestens 12 Jahre alt, irgendwann ist nunmal Feierabend; Linux läuft auch auf einem x86-PC.

Man kann noch folgendes ausprobieren:
-RAM tauschen, falls möglich. Ansonsten mit Minimalbestückung versuchen.
-Neuinstallation. Scheitert oft am DVD-Laufwerk, die sind fast immer hinüber und haben eine massive Leseschwäche. Ev. tauschen, es gehen auch S-ATA-Laufwerke (langes Kabel und Molex-S-ATA-Adapter nötig). USB-Boot geht bei den Dingern entweder garnicht oder ist mit viel Glück und Experimentiererei verbunden.
-neue/andere Festplatte nehmen
 
Hi
der AHT geht auch nicht mehr?

Gruß yew
 
Um einen Hardwaredefekt auszuschließen, musst du von einem externen Medium starten. DVD ist eher schlecht, wie ja schon gesagt wurde, könnte auch einfach das Laufwerk aufgrund des Alters hinüber sein. USB-Boot funktioniert mit dem Modell sehr wohl, man müsste halt noch einen Stick von OSX 10.5 anlegen, dann mit gedrückter Alt-Taste starten und er sollte auswählbar sein. Wenn er dann auch nicht startet, ist wohl der Mac hinüber.

Das Erstellen des Sticks ist ein wenig umständlich, hier hab ich eine Anleitung gefunden: http://news.softpedia.com/news/How-to-Create-a-Bootable-Mac-OS-X-USB-Disk-214329.shtml
 
Interessant wäre auch, ob man noch bis zur Boot-Auswahl kommt, d.h. den Rechner mal mit gedrückter ALT-Taste starten. Alternativ kann man auch mal im Verbose-Mode starten (ALT+V bei Start drücken) um zu sehen wo der Rechner hängen bleibt.
 
Hochdrehende Lüfter sind ein todesurteil.

Haben wir hier auch mehrmals besprochen.

Drücken zwischen den Ram Sockeln, punktuelles erhitzen der controller oder backen im Ofen sind die Umgehungen, auch mal wildes Tauschen und neu kalibrieren der CPUs. Wahrscheinlich wird bei der Aktion nur das Logic Board verwindet und dadurch gibts mal wieder kurz Kontakt bei den ICs.
 
Zur Boot-Auswahl kommt man, wie ich im ersten Posting schon geschrieben habe. Dort werden dann wie gesagt auch alle Massespeicher korrekt angezeigt.

Das DVD-Laufwerk hat vor 2 Wochen noch anstandslos funktioniert. Ich denke nicht daß 3 Platten und das Optische Laufwerk gleichzeitig eingegangen sind.

AHT (Danke für den Link), USB-Stick usw. sind natürlich ohne weiteren X-Rechner nicht unverzüglich machbar. Verbose-Mode klappt nicht.

Die Lüfter drehen erst nach etlichen Minuten voll auf.

Zur Open-Firmware komme ich, ...
 
Dann bleibt nur die Hautplatine. Und wenn die defekt ist, kannst du nur die gesamte Platine tauschen. Mit USB-Stick kannst du halt sichergehen, dass es wirklich so ist.
 
Ich schliesse mich mal der bisherigen Meinungen an. In meinem Umfeld sind bis auf einen mittlerweile alle PowerMac G5 gestorben. Der einzige der noch funktioniert ist mein allererste 1,8Gz Single aus 2003, also das Mittlere Modell der allerersten Serie. Der steht aktuell bei mir im Keller, da er vor kurzem endgültig von einem Mac Pro 1,1 abgelöst wurde. Ich habe hier auch selbst noch zwei defekte aus 2005 stehen, wovon ich einen nur für ein paar Monate wiederbeleben konnte.

Das größte Problem, das die meisten G5 anscheinend haben, sind ungünstig ausgeführte Lötstellen an den RAM-Bänken, die nicht für die Ewigkeit geschaffen sind.

Kurz und knapp: Die PowerMac G5 sind leider die Macs bei denen sich jeglicher Aufwand am wenigsten lohnt.
 
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