Frohes Neues - hier meine kleine Silvesterstory!
Mein nobel-trauriges Highlight: Pipi machen im Hamburger Grand Elysée Hotel
Mir gings eigentlich nicht so dolle gestern Abend und ich wollte zu Hause im Land der Ostfriesen bleiben. Um kurz nach 22 Uhr hat mich die Knallerei draußen aber immer mehr angenervt, so dass ich überlegt hatte ne Große Spaßtüte von Mc Donalds zu holen, nen Film aufs iPad zu laden und irgendwo ins Naturschutzgebiet ans Wattenmeer zu fahren. Leider hatten aber alle Burgerbrutzelläden geschlossen. Irgendwie kam mir dann die dämliche Idee in die andere Richtung zu fahren und die 200km nach Hamburg zu "rasen", um dort das Feuerwerk am Alsterufer anzuschauen
Also um 22:30 gings los, Ziel "Apple Store Jungfernstieg" ins Navi getippt (etwas anderes kannte ich dort nicht) und los gings. Hätte nicht von Delmenhorst bis nach hinter Bremen trotz null Verkehr ein Tempolimit von 100-120km/h für gut 40km auf den normalen und überwiegend digitalen Anzeigetafeln bestanden, wäre ich vermutlich nicht erst um 00:04 angekommen. Tja. Nur dann musste ja auch noch ein Parkplatz her, welchen ich verzweifelt ne halbe Stunde lang gesucht habe, bevor ich von Hupen umkreist inmitten von fluchenden Taxifahrern im Stau stand und dummerweise einem Taxi über den hohen Bordstein (Kratzer an der Stoßstange) die begrünte Mittellinie der "Esplanade" mitten in den Gegenverkehr gefolgt bin
Datt war nen Chaos und wenden war nicht mehr drin
Mittlerweile war es 1:10, ich hatte noch immer nicht die Alster gesehen, der Tank war auf Reserve und die Blase drückte.
An der "Moorweide" fand ich dann eine Tankstelle, nur nirgendwo etwas was nach sauberem Klo aussah und irgendwo hinpinkeln wollte ich nicht. Dann stand ich aber auf einmal vor dem Grand Elysée Hotel, in dem deutlich über 1000 sehr fein gekleidete Gäste einen schönen Silvesterabend genießten. Nun ja, peinlich berührt fragte ich dann die Security ob ich die Örtlichkeiten aufsuchen dürfte und erklärte meine frustrierende Lage. Nach einer kurzen Begutachtung ob ich ggf. eine Gefahr darstellen könnte, war der sehr freundliche Sicherheitsmann so nett mich zu den Toiletten zu begleiten. Ich denke dass es ihm nicht wirklich recht oder gestattet war, er aber Mitleid hatte, wofür ich ihm ziemlich dankbar bin - ein Trinkgeld wollte er nicht annehmen.
Der Rest zusammengefasst: Danach gings zurück zum Auto, habe mich laufend in Hamburg verfahren, bin in dem schlimmsten Nebel meines Lebens gelandet so dass ich nicht einmal das Ende der Motorhaube sehen konnte geschweige denn wo auch nur ansatzweise die Straße verläuft oder Autos parken, auf einer Strecke von 30km vor mir nebeneinander fahrende Streufahrzeuge, trank auf einer Raststätte zwischen Bremen und Hamburg einen warmen Nescafe Xpress da die Kühlung dort ausgefallen war und begutachtete um 5 Uhr am Morgen noch das Chaos in Bremen, welches wie eine Stadt aus einem Bürgerkriegsland anmutete
Überall Polizei, überall prügelnde und schreiende aggressive Menschen, zwei auf dem Dach liegende Autos, eines in einer Hecke und wirklich das reine Chaos ...
Dann gings Richtung Heimat und um 7 lag ich im Bett
Sehen wir es positiv, nächstes Silvester kann nicht viel schlimmer weren