Freiberuf & Autokauf – Steuerfrage

CRen

CRen

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
31.12.2003
Beiträge
2.718
Reaktionspunkte
225
Hallo zusammen,

ich bin Freiberufler und habe derzeit einen 10 Jahre alten Toyota Corolla (BLP: ca.14.000 Euro), der auch völlig in Ordnung ist. Trotzdem hätte ich jetzt gerne langsam irgendwas mit mehr Türen, mehr Laderaum und mehr "Wumms" ;).
Momentan läuft der Corolla steuerlich nach 1-Prozent-Regelung, da ich wegen meines Heimarbeitsplatzes eigentlich ziemlich wenig fahren muss, dann aber doch ein Auto brauche, um Kundentermine wahrzunehmen und ich den Wagen freilich auch für Einkäufe etc. nutze.

Wie auch immer: Was "neues" soll her, was aber auch gebraucht sein kann.

Jetzt wollte ich mal hier in die Runde fragen, was da grundsätzlich sinnvoller ist, wenn ich die 1%-Geschichte beibehalten will – ich will nämlich kein Fahrtenbuch führen und mag "große" Autos. Wie macht Ihr das?

- günstigen Neuwagen (bar) kaufen (etwa: Skoda Fabia)

- diesen günstigen Neuwagen leasen / finanzieren?

- ehemals teuren, jüngeren Gebrauchtwagen bar kaufen (etwa: 2006er Honda CR-V?)

- diesen Gebrauchten finanzieren?

- Einen "richtig alten" Gebrauchtwagen bar kaufen, der aus heutiger Sicht damals ja kaum teurer war als heute ein Golf (etwa: 1992er Mercedes W124) – meine "Favoritenoption" ;)

Ich steh' da wie der Ochs vorm Berg – wie macht Ihr das?

Beste Grüße,
Christian
 
Ich hab, glaube ich, schon alles durch :)

und da war auch ein W 124 dabei, heissgeliebt. Schlussendlich hat der mich wg. Rost aber zuviel gekostet, wie auch ein 123 und ein 126. Ich habe nun einen Micra - den günstigsten - als Firmenwagen. Mit der 1 % Regelung. Alles andere, auch die Zweiräder, als privat.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: CRen
Heyho!

Danke für die Antwort. Hast Du den Micra neu gekauft? (MwSt. vs. Umsatzsteuer, Abschreibung?) Hast Du die Benze noch? Meine Vespa GTS300 läuft natürlich auch als "privat".

Micra kommt für mich definitiv nicht in Frage, wenn schon Minimalauto, dann richtig, etwa ein (neuer/jung gebrauchter) Smart Cabrio (find ich spaßig und könnte dann auch auf die Vespa "verzichten".
Bei allen anderen Autos in den Klassen bis hoch zur Golfklasse kann ich auch den Corolla behalten – der kostet kaum Sprit, kaum Versicherung und Reparaturen gibt's da auch so gut wie nicht.

Aber, um den Einstieg wiederzufinden: Ich will ja ein möglichst GROSSES Auto – Youngtimer-Benz, SUV (von mir aus auch Dacia Duster) oder Kombi wie den Octavia/Legacy... sowas in der Art halt. Die Frage ist eben: Ist das steuerlich irgendwie sinnvoll oder brech' ich mir damit das Genick, wenn's mal nicht so gut läuft (Unkosten & Gewinn-Plus)? Ich will ja keinen Hummer als "Dienstwagen", die genannten Wagen sind reelle Optionen :)

Gruß,
Christian
 
Ich mag auch grosse Autos, nur war es so dass die (Gebrauchten) immer irgendwie zu teuer wurden, weil die Reparatrurkosten enorm waren. Ich hatte auch, solange ich in München war, eine Piaggio 125, das wurde zum Auto zusätzlich anerkannt. Ohne Fahrtenbuch. Begründung war München Stadt und die Parkplatznot. Der Micra ist (war) neu, 9.000,- - eine neue Piaggio fahre ich nun rein privat. Ich muss ehrlich sagen, auf Fahrtenbuch habe ich keine Lust.

Daneben fahre ich alle anderen Fahrzeuge mit einer roten Nummer - ich glaube die bekommt man für Youngtimer, die es ja sind, nicht mehr. Und den Tipp er nun darauf folgt verkneife ich mir....
 
Ich hatte aber auch grosses Pech: der Micra hat schon auch seine Macken.
 
wie macht Ihr das?
Ich bin freiberuflicher Grafiker, viel extern gebucht, 20-30Tsd km pro Jahr unterwegs. Ich schätze mal, 4/5 beruflich, 1/5 privat.
Habe nun schon den dritten Wagen „über meine Firma laufen lassen“, wie es wohl genannt wird. Ohne Probleme, da gibt es auch keine Rückfragen seitens des Finanzamts, auch keine Angabe von Gründen meinerseits, das wird bei mir alles über meinen Steuerberater erledigt. Ich kaufe meine Autos in Barzahlung, kein Leasing, keine Finanzierung. Das ist mir gedanklich lieber, als ständig irgendwelche Raten an die Bank oder sonstwen zahlen zu müssen. Ein bestimmter Teil meiner Fahrten wird als private Nutzung angesetzt. Ich führe kein Fahrtenbuch. Sämtliche KFZ-Kosten, von Sprit/LPG über Autowäsche bis zu Werkstattrechnungen setze ich als Betriebsausgaben ab. Inkl. MwSt.
Gruß, Al
 
Natürlich - das macht ein Steuerberater. Ich hätte dafür weder die Kenntnis noch die Nerven. Oder die Lust.
 
Ich bin für nächstes Jahr auch auf der Suche. Vor vier Jahren habe ich ein traumhaftes Angebot von einem BMW-Händler in Hamburg gefunden: 1er BMW, Automatik, Klimaanlage, ohne Anzahlung (!) für 129€ im Monat Leasing (ohne Automatik und zusätzlichem Ausstattungsschnickschnack hätte es sogar nur 99€ gekostet). Hatte zwar auch zwei kleine Nachteile (max. 10.000 km Laufleistung im Jahr und alle 5.000 km "Pflicht"-Inspektion), war aber trotzdem ein Hammer-Angebot - auch wegen der einfachen Absetzbarkeit der Leasingkosten.

Ich finde aktuell leider nicht annähernd so gute Angebote, was meistens an der hohen Sonderzahlung liegt. Schade auch, dass man Leasing-Vergleichsangebote schlecht im Internet recherchieren kann, weil die Händler eines Herstellers von Stadt zu Stadt ganz unterschiedliche Konditionen anbieten. Im Speckgürtel von Frankfurt (Königstein etc.) und in Hamburg sind die Konditionen erstaunlicherweise teils günstiger als z. B. hier in Berlin.
 
Sämtliche KFZ-Kosten, von Sprit/LPG über Autowäsche bis zu Werkstattrechnungen setze ich als Betriebsausgaben ab. Inkl. MwSt.

Was für Autos hattest Du? Das mit den Kosten als Betriebsausgabe war mir bekannt. Genau wie Du bin ich auch eher ein Freund von "Sofortkauf" – ich will nicht mieten (Leasing) und möglichst nicht finanzieren.

Aber nach Deiner Aufstellung ist es ja erstmal egal, was für ein Auto man sich kauft – Hauptsache, man lässt es als Betriebsvermögen mit 1%-Regelung laufen und kauft sich nicht gerade ein Fahrzeug mit einem extrem hohen Brutto-Listenpreis. Und dann wäre es fast sinnvoller, was uraltes zu nehmen, weil das mehr Reparaturkosten –> mehr "Gewinnminderung" produziert. Oder kommt man beim deutschen Steuerrecht mit dieser Logik nicht weiter? ;)

EDIT: Bzw. wäre es damit ja *eigentlich* wurscht, ob alt, neu, jung gebraucht, da man ja auch die Anschaffungskosten reinrechnen muss, richtig?
Einfach gesagt:
Altes Auto -> niedriger Kaufpreis -> hohe Betriebskosten
Neues Auto -> hoher Kaufpreis -> niedrige Betriebskosten

... was dann unter'm Strich möglicherweise auf's gleiche rauskommt?

Gruß,
Christian
 
Was für Autos hattest Du?
Drei Citroen Berlingos. Zweimal Vorführwagen, aktuell Neuwagen neuestes Modell, immer inkl. LPG-Anlage ab Werk.
Praktische Kiste rundum, aber langsam bin ich’s satt. Das nächste Mal muss was leiseres und spritzigeres her.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: CRen
Echt, keinen Audi als

und Mac-User? Ich bin schockiert! :eek:

Dazu müsste er sch*ul sein :crack:

/end OT/ Hier läuft der Smart privat, wenn nötig bekommt der Kunde € 0,30 pro km in Rechnung gestellt, fettich
 
Dachte immer, der Mini wäre das Gerät der Wahl für diese Berufsgruppe? ;)
 
ad 1 _ ich lege wenig Wert aufs Autofahren, daher ist es mir ziemlich egal, welche Marke mich mit ohne ohne Statusdünkel von A nach B befördert
ad 2 _ Ihr kennt meine anderen Fahrzeuge nicht. :hehehe:
 
[…]Vor vier Jahren habe ich ein traumhaftes Angebot von einem BMW-Händler in Hamburg gefunden[…]Ich finde aktuell leider nicht annähernd so gute Angebote, […]

Ich kann dir dann nur einen Besuch bei null-leasing.com nur empfehlen. Bin nicht verwandt oder verschwägert.
Diese Seite vermittelt günstige BMW-Leasingverträge (teils mit Vorführwagen) ohne Anzahlung.
 
bitte bedenken, daß auch bei einem Gebrauchten der Listen-Neupreis Berechnungsgrundlage ist. Also selbst wenn ich einen gebrauchten Schinken für z.B. 4000€ kaufe: Für die 1% Regelung werden dann trotzdem 12% des ehemaligen Neupreises jährlich als Einnahme gebucht. Beispiel: Dieser „Schinken“ hätte einen Listen-Neupreis von 25000€, dann musst Du bei 1% Regelung jährlich 3000€ als Einnahme buchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann dir dann nur einen Besuch bei null-leasing.com nur empfehlen. Bin nicht verwandt oder verschwägert.
Diese Seite vermittelt günstige BMW-Leasingverträge (teils mit Vorführwagen) ohne Anzahlung.
Genau, die Angebote gibt es noch immer, das blöde das ich dann mindestens 5 Stück leasen müsste bei meinem 50 Tkm im Jahr
 
Heyho!

Aber, um den Einstieg wiederzufinden: Ich will ja ein möglichst GROSSES Auto – Youngtimer-Benz, SUV (von mir aus auch Dacia Duster) oder Kombi wie den Octavia/Legacy... sowas in der Art halt. Die Frage ist eben: Ist das steuerlich irgendwie sinnvoll oder brech' ich mir damit das Genick, wenn's mal nicht so gut läuft (Unkosten & Gewinn-Plus)? Ich will ja keinen Hummer als "Dienstwagen", die genannten Wagen sind reelle Optionen :)

Gruß,
Christian

Moin,

ich stand im April vor der gleichen Frage und habe mich für die Finanzierung eines jungen Sterns entschieden. Vom Leasing kann ich Dir nur abraten, es sei denn, du hast die Sicherheit von kontinuierlich hohen Einnahmen. Den Leasingvertrag wirst Du nicht so schnell los, daher habe ich finanziert mit entsprechend hoher Anzahlung. Sollten einmal meine Einnahmen wegfallen (keine Aufträge, Krankheit oder Lustlosigkeit), verkaufe ich das Auto und bekommen entsprechendes Geld wieder. Sollte die Notwendigkeit nach mehr als den vereinbarten Kilometern da sein kaufe ich den Wagen bzw. löse die Finanzierung vorzeitig ab.

Grundsätzlich muss man schauen, was man sich wirklich leisten kann und ob man wirklich soundsoviel Euro wirklich für ein Auto ausgeben möchte.

VG,
Rainer
 
bitte bedenken, daß auch bei einem Gebrauchten der Listen-Neupreis Berechnungsgrundlage ist. Also selbst wenn ich einen gebrauchten Schinken für z.B. 4000€ kaufe: Für die 1% Regelung werden dann trotzdem 12% des ehemaligen Neupreises jährlich als Einnahme gebucht. Beispiel: Dieser „Schinken“ hätte einen Listen-Neupreis von 25000€, dann musst Du bei 1% Regelung jährlich 3000€ als Einnahme buchen.

Ist mir bekannt :) Mir war im Ursprungs-Thread nur der Gedanke gegangen, dass die Autopreise in den letzten Jahren extrem angezogen haben. Eine E-Klasse (W124) Benziner kostete 1992 in Grundausstattung knapp 49.000 DM inkl. MwSt – heute gibt's einen aktuellen E-Benziner nicht unter 40.000 Euro inkl. MwSt. – wobei die MwSt. sich seit damals ja auch erhöht hat, was berücksichtigt werden muss. Aber der Youngtimer-E-Benz ist gerade eh rausgefallen – hatte irgendwie deutlich niedrigere Neupreise damals im Kopf ;)

Wenn man auf kleinere Modelle geht, ist der Unterschied nicht mehr so enorm. Ich hab's gerade durchgerechnet: Der Brutto-Listenpreis eines 2012er Auris ist fast identisch mit dem, den mein 2002er Corolla damals hatte, nämlich knapp 14.000 Euro.

Dementsprechend muss es wohl ein Auto werden, dessen BLP nicht über 20.000 Euro liegt/lag, die 1%-Geschichte ist bei mir dann im Rahmen der normalen jährlichen Schwankung.

Was mich zu meinen nächsten Fragen bringt:
- Erhöht Sonderausstattung den für's Finanzamt relevanten Brutto-Listenpreis gegenüber dem Standardmodell (etwa ein Schiebedach)? Oder fällt das in eine andere Kategorie?

- Wie schaut es aus, wenn man einen eventuell deutlich günstigeren Reimport (neu/gebraucht) kauft - gilt da auch der deutsche Brutto-Listenpreis?

- Mindert die Finanzierung (als Unkosten für das Fahrzeug zusätzlich zu Wartung, Reparatur, Sprit...) im Rahmen der 1%-Regelung den Betriebsgewinn?

Vom Leasing kann ich Dir nur abraten, es sei denn, du hast die Sicherheit von kontinuierlich hohen Einnahmen.

Hab' ich nicht. Leasing war auch keine ernsthafte Option für mich, weil ich nicht gerade der größte Autopfleger vor dem Herrn bin und mich nicht über wertmindernde Parkrempler/Kratzer/Kleinkram aufregen will. Die Leute mit Leasing-Fahrzeugen haben zwar schönere Autos, sind dafür aber auch chronisch unentspannt, wenn's mal knallt/kratzt. Was ich nachvollziehen kann, aber für mich nicht ernsthaft in Betracht ziehe ;)

Gruß,
Christian
 
Zurück
Oben Unten