Freelancer als Kreditinstitut?!

avalon schrieb:
Das halte ich auch so und meine Kunden zahlen auch pünktlich.
Ich denke auch das man das in gewissen Grenzen auch steuern kann.
Und Angst vor großen Konzernen muss man nicht haben (sollte man nicht zeigen). Die versuchen es immer wieder und weil es sich so viele gefallen lassen klappt das auch.

Also... sagen wir´s mal so:

Die Abteilung, für die ich arbeite, ist in großen Konzernen stets eine ganz andere als die, die bezahlt. Die haben miteinander nix zu tun, und die Kostenstelle, die bezahlt, zuckt dann nur lässig die Achseln und sagt: "Bei uns ist das so und so, Sie sind im Zahlungslauf dann und dann, eventuell auch bisschen später."

Mahnungen werden ignoriert, Mahnkosten generell nicht bezahlt.

Und bei härteren Maßnahmen gibt´s dann eine ganz lockere Mitteilung von der Kostenstelle an die Fachabteilung: Diesen Lieferanten nicht mehr.

So, wie macht Ihr das jetzt? Ich meine, es lesen ja sicher auch "Anfänger" mit hier, und denen zerschießen Eure Tipps möglicherweise Aufträge.

Die einzigen Lösungsmöglichkeiten sind:

a) die Wartezeit mit reinkalkulieren, soll heißen: teurer sein. Klappt nicht immer, aber eher als drängeln. Man kann ja auch Verhandlungsspielräume einbauen und dann hier und da noch ein bisschen nachgeben, wenn der EInkauf anruft und verhandeln will.

b) Teil-Vorauszahlung klappt oft auch. Akontozahlungen oder ähnliches.
 
Heero schrieb:
...diese Schwarzweiß-Kisten, das funktioniert in vielen Bereichen einfach NICHT.

Ich habe im ganzen Thread keinen Beitrag gelesen von jemand der es nur schwarz oder weiss halten würde. Wenn man aufmerksam liest, erkennt man dass lediglich (mehrfach, in jeweils anderen Worten) die Praxis geschildert wurde für den Fall "wo es endgültig reicht" (Dieser wurde exemplarisch im Eingangspost dargestellt). Das schliesst nicht im geringsten vorhergegangene Flexibilität aus. Es ist aber schon auch so dass man als Unternehmer ab einem Punkt X unglaubwürdig wird wenn man nicht bestimmte Massnahmen ergreift, und dann wäre man nämlich noch viel schneller pleite.
Ich frage mich wirklich warum das so schwer zu verstehen ist?

Grüße,
Flo
 
Charlie_D schrieb:
Neuer Morgen - neues Glück. Vielleicht sind die Gemüter jetzt wieder etwas abgekühlt.
waren sie echt so heiss? ;)
Aber, auch mich würde interessieren, was es damit zu tun hat ob IT-Branche oder nicht. Bei mir ist es z.B. IT-Branche und Personalwirtschaft. Wir haben eine Bürogemeinschaft mit nem großen Regionalen Mineralölhändler.
Da ist es aber genau das gleiche.

Ein Geschäft bei dem man nix verdient oder gar drauflegt ist kein gutes Geschäft! Egal, ob die Marge zu gering ist, der Zeitaufwand zu hoch oder ob der Gewinn durch irgendwas (um on Topic zu bleiben, durch die Kosten des Gelddienstes der durch Zahlungszielüberschreitung auftritt) aufgefressen wird.

Das geht dem Künstler genauso wie dem EDV-Kistenschieber, dem Softwareentwickler, dem Designer oder dem Staubsaugervertreter.

Charlie
ich habe in beiden branchen gearbeitet. nach 4 jahren it (softwareentwicklung, consulting, webmastering) sehe ich die entwicklung von software, besonders von grösseren programmen etwas 'geschützter' als z.b. illustration oder graphikdesign.
es gibt nichts schlimmeres für den developer als den fremden code zu verbessern, von daher verbauen sich die firmen nicht so leicht die möglichkeit, die entwickler auch für die software-wartung parat zu haben.

von it verstehen viele leute wenig bis gar nichts, und auch deshalb können sie sich nicht leisten die entwickler zu harsch zu behandeln. das ist meine it-erfahrung. ein consultant wurde mal zornig und hat auf alles gepfiffen, dann wurde er mit einem zusatzzuckerl zurückgeholt.
wenn es sich in den letzten 5 jahren das bei it verschlechtert hat, ist die grafik-branche auch nicht in der miesen richtung stehengeblieben.

ein grafiker ist da schon leichter austauschbar, denke ich.
rob
 
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