Frage zur Beendigung eines Arbeitsverhältnisses

maconaut schrieb:
Dann leitet sich das aber aus dem AV her - im BuUrlG ist ausdrücklich von Werktagen (nicht Arbeitstagen) die Rede. Wenn als Arbeitstage Mo.-Fr. definiert ist im AV und man dann noch 31 ARBEITStage als Urlaub vereinbart, so ist das richtig. Ist im AV nichts zum Urlaub vereinbart, greift die gesetzliche Regelung - und damit die Werktagsregelung.

Ah, OK... das kann natürlich sein. Muss ich mal gucken, wie das genau bei uns steht.
 
ruprecht69 schrieb:
Ich persönlich würde so einen "Knebelvertrag" auch nicht unterschreiben. Es sei denn natürlich, das Gehalt wäre übernatürlich ;) .

Kannst Du aber, denn er gilt ja gar nicht. Ist im Endeffekt zu Deinem Vorteil. Weil, sollte es vor Gericht gehen, kannst Du jede einzelne Überstunde geltend machen - vorausgesetzt, Du hast sie genau notiert.
 
Mr. D schrieb:
Nein, Werktage sind in diesem Fall Montag bis Freitag.
Ich habe z.B. 31 Tage Urlaub. sprich 6 Wochen und 1 Tag. Nach deiner Rechnung wären es nur 5 Wochen und 1 Tag, und das stimmt nicht.



Ich muß dich leider korrigieren:

Arbeitstage : Montag - Freitag
Werktage: Montag - Samstag

Es ist also immer wichtig bei Arbeitsverträgen nicht nur die ANZAHL der Tage sich anzusehen, sondern auch die Art der Urlaubstage. Also ob Werktage oder Arbeitstage.

Beispiel
Eine Woche Urlaub:
Arbeitstage = 5 Tage Urlaub
Werktage = 6 Tage Urlaub
 
Wow, ihr müsst ja ganz schön begehrt sein, so locker wie hier über den Wechsel in ein anderes Unternehmen verhandelt wird. Naja, ich bin nicht in der Branche und kenne den Arbeitsmarkt nicht und die Beurteilung ob der Chef ein Idiot ist trau ich mir auch nicht zu, aber ich frag mich so beim Lesen ob das nicht alles hätte vermieden werden können, ab dem Punkt der Geschichte, wo der Chef meinte, dass die Sache auf Grund eines Missverständnisses vom Tisch sei. Heut zu Tage ist es meines Wissens ja nicht über all so rosig auf dem Arbeitsmarkt und nur aus falschem Stolz in die Arbeitslosigkeit, vors Arbeitsgericht, usw... - naja - ich weiss nicht.

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Was das Arbeitszeugnis angeht, so kann man ja z.b. auch in einer Bekannten Firma oder aber im freundeskreis anfragen ob jemand weiss wie man so etwas schreibt.

Ich z.b. habe mir mein Zeugnis von der Firma meiner Frau ausstellen lassen und es meinem EX Chef zur Unterschrift vorgelegt. :)

Wenn man in einem Normalen ton mit seinem Chef spricht sollte dieser auch nichts gegen solch eine massnahme haben.
 
ralfinger schrieb:
Wow, ihr müsst ja ganz schön begehrt sein, so locker wie hier über den Wechsel in ein anderes Unternehmen verhandelt wird. Naja, ich bin nicht in der Branche und kenne den Arbeitsmarkt nicht und die Beurteilung ob der Chef ein Idiot ist trau ich mir auch nicht zu, aber ich frag mich so beim Lesen ob das nicht alles hätte vermieden werden können, ab dem Punkt der Geschichte, wo der Chef meinte, dass die Sache auf Grund eines Missverständnisses vom Tisch sei. Heut zu Tage ist es meines Wissens ja nicht über all so rosig auf dem Arbeitsmarkt und nur aus falschem Stolz in die Arbeitslosigkeit, vors Arbeitsgericht, usw... - naja - ich weiss nicht.

Gruß

Unerfahrenen Leuten, verunsicherten Menschen und vor allem auch Frauen mit Kindern (weil die in Werbeagenturen extrem gemobbt werden - meine Erfahrung) muss man einfach den Rücken stärken.

Wer seine Rechte kennt, kann besser auftreten. Und sie zu kennen, heißt noch lange nicht, sie bei der geringsten Kleinigkeit vor Gericht auch durchzusetzen.

Meistens zetteln ja die Agenturen die gerichtliche Auseinandersetzung an, um Leute billig loszuwerden, bzw. man kann dann nur auf Wiedereinstellung klagen. Da ist es schon wichtig, wenn man von Anfang an weiß, was im eigenen Vertrag sauber ist und was nicht.

Ich hätte mich in der Situation, in der der Chef in das Telefenat hineingequatscht hat, übrigens anders verhalten. Ich hätte dem Kunden gesagt, dass mein Chef offenbar mit ihm sprechen möchte, den Hörer weitergegeben und wäre mal auf Toilette verschwunden oder so. Das finde ich schon eine große Unverschämtheit, was er gebracht hat, und es spricht Bände - vor allem, da er die Situation missverstanden hatte - das macht es ja noch schlimmer. Denn ein guter Chef fragt erst mal und macht sich ein Bild, bevor er absolut unprofessionell in ein Telefonat reinquatscht, ohne zu wissen, worum es überhaupt geht.

Klar, wer gerne mit Stromberg arbeitet, sich da wohl fühlt und auch für kleines Geld viel Streß erträgt, dem sei dies unbenommen. Aber: In der Werbung sollte man früh Gas geben. Wer zu lange wartet, ist schnell zu alt und bekommt Probleme. Da ist es ganz sicher kein guter Rat, sich ruhig und unterwürfig zu verhalten.

Aber Du, lieber ralfinger, bist offenbar in einer ganz anderen Branche. Dann schau doch mal vorbei, Du wirst doch noch viel mehr wundern als über diesen Thread.
 
Noch 'n allgemeinen Tipp:

Halte Dich Deinem Chef gegenüber zunächst mal bedeckt, was Aussagen über "Ich will mir was anderes suchen" o.ä. angeht, das Arbeitsrecht ist oft ein Minenfeld, wenn es hart auf hart kommen sollte. Also keine Äußerungen à la "ich kündige" o.ä.

Wenn ich die Situation richtig interpretiere, dann möchte Dich Dein Chef möglichst lange halten, um eine gemütliche Frist zur Suche eines Nachfolgers rauszuschinden. Das ist schonmal nicht schlecht, wenn er davon ausgeht, dass Du erst in 3 bis 6 Monaten abziehst, es aber wohl eine kürzere Kündigungsfrist gibt.

Lass Dich am besten schnell fachkundig beraten, wie Du weiter vorgehst. Unter Umständen macht das Dein Chef nämlich auch und dreht den Spieß rum, indem er Dir plötzlich eine Kündigung in die Hand drückt...solche Fälle gibt es auch.

Ein Anwalt für Arbeitsrecht wäre sicher nicht der verkehrteste Ansprechpartner, ruf mal bei einem an und frag, was eine Beratung kostet.

Ideal wäre in einem solchen Fall, wenn Du in einer Gewerkschaft wärest (ich glaube ver.di wäre hier zuständig), als Mitglied genießt man unter gewissen Umständen auch Rechtschutz - was bei arbeitsrechtlichen Streitigkeiten ein Segen sein kann.
 
Bom0815 schrieb:
Unter Umständen macht das Dein Chef nämlich auch und dreht den Spieß rum, indem er Dir plötzlich eine Kündigung in die Hand drückt...solche Fälle gibt es auch...

Wobei das nicht die schlechteste Lösung sein muss wenn man sowieso gehen möchte - so erhält man nämlich im Fall der Fälle keine Sperre vom Arbeitsamt!
 
maconaut schrieb:
Wobei das nicht die schlechteste Lösung sein muss wenn man sowieso gehen möchte - so erhält man nämlich im Fall der Fälle keine Sperre vom Arbeitsamt!

Andererseits hast Du in Deinem Lebenslauf dann eine Kündigung....
 
Das ist nicht weiter schlimm, solange kein für mich negativer Grund dahinter steckt. Fristlose Kündigungen z.B. sind immer ein schlechtes Zeichen - aber sonst wird ja in D sehr viel gekündigt. Betriebsbedingt, schlechte Auftragslage, Firmenpleite etc. - alles Gründe die nicht der AN zu vertreten hat. Außerdem taucht die Kündigung durch den AG erstmal nicht im Lebenslauf auf, sondern im Arbeitszeugnis - und das muss "wohlwollend" sein und darf den AN nicht bei der weiteren Arbeitssuche behindern, notfalls muss es eben umgeschrieben werden wenn der Ex-Chef darin "frech" wird...
 
Das steht in meinem Arbeitsvertrag:

$15 Kündigung des Arbeitsverhältnisses
Es gelten die gesetzlichen Kündigungsfristen. Die verlängerten gesetzlichen Kündigungsfristen bei längerer Betriebszugehörigkeit des Angestellten gelten auch für Kündigungen durch den Angestellten.

Beendet der Angestellte das Arbeitsverhältnis ohne Einhaltung der geltenden Kündigungsfrist ohne das hierfür ein wichtiger Grund besteht oder durch Vertragsbruch, gilt eine Vertragsstrafe von 50% eines Monatsgehaltes verwirkt. Maßgeblich für die Berechnung ist das im Vormonat verdiente Entgelt.

Diesen Vertrag habe ich am .01.07.2004 unterschrieben. Das war direkt nach meiner Lehre.
Zuvor habe ich allerdings meine Lehre gemacht, die begann von 2001-2004. In der Zwischenzeit (08.2005-05.2006) war ich dann auch noch beim Zivildienst.

Wird meine Azubizeit denn auch mit dazu gerechnet, oder zählt der Termin erst an dem Datum als ich es unterschrieben habe?


Ich hoffe das mir jemand helfen kann
 
Nach meiner Meinung, gilt das Datum der Unterschrift, also 2004.
Wenn Dich dort eh alles nervt und das mit dem neuen Job klappt (hoffe ich für Dich), dann kündige doch fristlos und nimm das halbe Monatsgehalt Strafe hin. Hauptsache Du bist dort weg!
(20 Tage Urlaub ist doch voll wenig, ich komm' ja kaum mit 30 Tagen klar!):eek:
 
hi,

ich find auch 20 Tage sind zu wenig,

hier ist ne recht nette Seite zu den gesetzlichen Kündigungsfristen:
Link

Was alles zur Arbeitszeit zählt kann ich aber auch nicht sagen.

Gruß
 
Zum Thema Urlaub/Überstunden etc.:

Ich habe auch nur 20 Tage Urlaub und arbeite teilweise auch von 08.00 Uhr bis 22:00 Uhr (obwohl das wirklich selten ist).

Aber eins steht mE fest: Das Arbeitsgesetzt ist das am meisten gebrochenste Gesetz in Deutschland überhaupt.

Das mit der Kündigung sehe ich auch so: Ich habe eine Kündigung von AG Seite und zwei von AN Seite im Lebenslauf stehen und für alle drei habe ich sehr gute Gründe (2x berufliche Situation verbessern bzw. Abitur und 1x betriebsbedingt wegen schlechter Auftragslage). Ich sehe darin kein Problem wenn man die Firma wechselt. Die Arbeit ist ein wesentlicher Teil des Lebens und min. genauso wichtig wie das Privatleben wenn nicht sogar wichtiger. Sprich: Wenn eine berufliche Situation für mich untragbar wird versuche ich das Ruder rumzureissen und wenn sich nichts reissen lässt ziehe ich die Konsequenzen und gehe. Und so schlecht ist der Arbeitsmarkt bei weitem nicht. Ich möchte jetzt von mir nicht überheblich sagen dass ich gut qualifiziert bin aber gerade im Bereich Logistik, Speditionskaufmann etc. findet man hier in Bayern immer Arbeit. Gut, das ist jetzt nicht unbedingt die Arbeit die die meisten hier machen, aber trotzdem. Wenn man gut ist kriegt man überall Arbeit weil die Firmen ja auch nicht irgendjemanden suchen sondern jemanden der arbeiten kann und will und der Fachwissen mitbringt. Bei der Arbeit die ich momentan mache ging es schnell wie nie: Donnerstag die Bewerbung hingebracht, Freitag Vorstellungsgespräch und Vertrag (unbefristet). Und das aber sicherlich auch nur weil ich beim Vorstellungsgespräch fast jeden Punkt der Anforderungsliste mit "Ja" beantworten konnte.

Was ich damit sagen will: Eine Arbeit weiter zu machen obwohl sie aussichtlos ist empfinde ich als nicht richtig. Als Mann hält man ja auch nicht an einer Frau fest die einen nur ausnutzt und/oder verarscht. Gründe bei der Frau zu bleiben gäbe es genauso viele wie eine Arbeit weiter zu machen, aber trotzdem sollte man im Leben nichts tun was man nicht will!
 
zum arbeitszeugnis:
das würde ich (wie hier schon 1-2 mal angemerkt wurde) wirklich selber erstellen bzw. von bekannten erstellen lassen, und dann "mal eben" unterschreiben lassen.
nur so kann man sicher sein, dass auch das drinsteht was drinstehen sollte.

ansonsten mal auf verdächtige formulierungen überprüfen. dazu gibt es gute literatur.

viel glück
toco
 
Dir ist aber schon klar, dass, wenn Du das Arbeitsverhältnis kündigst, das Arbeitsamt, die elendigen, unfähigen Vollpfosten , eine Sperre fürs ALG aufdrücken kann?


dasich
 
dasich schrieb:
Dir ist aber schon klar, dass, wenn Du das Arbeitsverhältnis kündigst, das Arbeitsamt, die elendigen, unfähigen Vollpfosten , eine Sperre fürs ALG aufdrücken kann?


dasich
Die eigene Kündigung steht wohl nur zur Debatte, wenn er den neuen Job in der Tasche hat und dann ist's egal mit Kollege Fallmanager !;)
 
Es ist teilweise schon interessant was einige Leute schreiben. Also ich habe nie etwas gesagt das ich die Arbeit einfach so an den Nagel hängen möchte. Ich werde so lange weiter arbeiten bis ich einen besseren Jopb finde, dass ist doch wohl klar! Arbeitslos möchte ich nicht sein, sollte ich es werden, dann möchte ich mich eventuell selbstständig machen, sofern ich nichts finde.

Mir geht es darum was ich Morgen dann eventuell beim Gespräch sagen soll wenn eine Frage in dieser Richtung gestellt werden sollte.
 
ideal wäre in einem solchen Fall, wenn Du in einer Gewerkschaft wärest (ich glaube ver.di wäre hier zuständig), als Mitglied genießt man unter gewissen Umständen auch Rechtschutz - was bei arbeitsrechtlichen Streitigkeiten ein Segen sein kann.[/QUOTE]

Stichwort Gewerkschaft: man hat in jedem Fall Rechtsschutz und zwar ziemlich komfortabel! jederzeit Soforthilfe durch Beratung und Anwälte, die garantiert vom Fach sind.
 
@BingoBongo
20 Tage Urlaub und bis in die Nacht arbeiten, ich glaube der Chef toleriert keine Gewerkschaftsmitglieder !:D
 
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