Frage zu Dränglern/Nötigung auf BAB

Ezekeel schrieb:
Aber vielleicht guckt man vorher in den Spiegel und lässt die schnelleren eben vorbei und schert nicht 200 Meter vor dem LKW aus.

Hat das jemand behauptet?
 
macfreak-ac schrieb:
Den Rest möchte ich hier nicht kommentieren. *kopfschüttel*
Das solltest Du auch nicht tun.. dazu scheint es Dir an Kompetenz zu fehlen. Du darfst in der StVO nicht einfach die Sachen durcheinander schmeißen..... ;)

Richtig:
macfreak-ac schrieb:
Das Überholen darf außerhalb geschlossener Ortschaften "durch kurze Schall- oder Leuchtzeichen" angezeigt werden (§5, Abs. 5 StVO).
ABER:
-> Wenn Du das Überholen ankündigst, so hat die im ausreichenden Sicherheitsabstand zu erfolgen. Dazu zählt also nicht, dass der Verkehrsteilnehmer sich erst an die Stoßstange des Vordermannes klemmt und dann diese Zeichen gibt.

Blödsinn:
macfreak-ac schrieb:
Erst beides in Kombination bzw. eine länger andauernde Anwendung stellt eine Nötigung dar.
-> Dazu fehlen mehrere Tatbestände, damit eine Nötigung gegeben ist.
Wenn ich also im Sicherheitsabstand 5 x die Lichthupe betätige, weil es mein Vordermann nicht bemerkt das ich überholen möchte und 2 x kurze Schallzeichen gebe, so ist es noch lange keine Nötigung.

Richtig:
macfreak-ac schrieb:
...da, wie oben bereits korrekt gepostet wurde, ein Überholen nur mit "wesentlich höherer Geschwindigkeit" gestattet ist (§5, Abs. 2 StVO).
-> Das ist auslegungssache des Richters. Im Allgemeinen gilt bereits ein Überholen mit ca. 10- 20 km/h als "wesentlich höher", wobei die Straßenverhältnisse und andere Umstände mit einbezogen werden.

Falls Du es nicht mitbekommen hast, rede ich über das Ursprungsposting... und nicht über Vermutungen, die zwischenzeitig genannt wurden ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich liebe solche Diskussionen :D
Aber im Ernst: Mot-Mann trifft die Sache auf den Punkt. Mag sein, dass der "Nötiger" davon kommt (egal mit welchen Mitteln/Tricks), aber wenn man sich so geärgert bzw. genötigt gefühlt hat, ist es das gute Recht von Stuarts Muttter Anzeige zu erstatten.
Die Überholer vergessen oft eines: Die 130 km/h Richtgeschwindigkeit. Wenn ich zum Überholen ausschere und im Rückspiegel erkenne, dass da einer kommt, aber noch weit weg ist, ziehe ich raus. Und wenn der mit 240 unterwegs ist und deswegen schneller hinter mit ist, als zu erwarten war, muss er halt abbremsen. Aus diesem Grund schätze ich Schnellfahrer, die Licht anhaben, weil man es bei denen besser abschätzen kann. Dennoch darf man als (langsamere) Fahrer von der Richtgeschwindigkeit ausgehen.
Ich habe jetzt die Stvo nicht zur Hand, aber mich würde interessieren, was es mit dem von macfreak-ac zitierten § 3 auf sich haben soll (30 kmh innerhalb Ortschaften). Meines Wissens darf ich durchaus langsam fahren – es gibt ja auch z.B. "Vespa-Autos" u.ä,. die zum Teil nur 25kmh fahren dürfen.

Edit: Da habe ich ja glatt den halben Satz vergessen (…der Richtgeschwindigkeit ausgehen.) und jetzt eingefügt ;)
 
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masta k schrieb:
scheint auch wohl eher ein deutsches ding zu sein, alles sehr
verkniffen und ziemlich aggro...und dazu ne rote dekra kappe..

rotfl

Hehe, passt.
 
MotMann schrieb:
Hat das jemand behauptet?

Ja, ich. :)

Tägliche Praxis auf deutschen Autobahnen. Wohl begründet mit dem von Dir geschriebenen "Das ist rechtens!".
 
Zu dem langsam fahren: es ist laut StVO auch verboten, "Ohne Grund deutlich zu langsam zu fahren". Also so lange die Umweltbedingungen und die Sicht gut sind, sollte man sich möglichst nah an der Höchstgeschwindigkeit orientieren. Also kann man für 30 in der Stadt schon ein Knöllchen bekommen.

Gruß
 
bömpfmactobi schrieb:
Mag sein, dass der "Nötiger" davon kommt (egal mit welchen Mitteln/Tricks)
Nein, das wird der Verkehrsteilnehmer nicht... wenn ich vom Ursprungsposting mal ausgehe.

bömpfmactobi schrieb:
Die Überholer vergessen oft eines: Die 130 km/h Richtgeschwindigkeit. Wenn ich zum Überholen ausschere und im Rückspiegel erkenne, dass da einer kommt, aber noch weit weg ist, ziehe ich raus.
Das ist nicht so einfach zu behaupten.
Generell gilt (Generell heißt mit Ausnahmen) dass der, der überholen will, auf den rückwärtigen Verkehr zu achten hat. Wenn Du also ein LKW links überholen willst und gaaaaanz hinten ein PKW siehst, wo zu erkennen ist, dass er mit sehr hoher Geschwindigkeit fährt, so darfst Du nicht ausscheren.
Wenn es aber für Dich nicht einschätzbar ist das er so schnell fährt (das ist ja fast immer der Fall, da kannst Du von einer Richtgeschwindigkeit von 130 km/h ausgehen) weil eben die BAB nicht gerade verlief oder es eben nicht einschätzbar ist (auf Grund der Größe des Abstandes), Du genügend Abstand durch das Ausscheren, zu dem der links andüst, einhältst, so ist das Überholen des Lkws korrekt und der linke muss halt abbremsen.

bömpfmactobi schrieb:
Ich habe jetzt die Stvo nicht zur Hand, aber mich würde interessieren, was es mit dem von macfreak-ac zitierten § 3 auf sich haben soll (30 kmh innerhalb Ortschaften). Meines Wissens darf ich durchaus langsam fahren – es gibt ja auch z.B. "Vespa-Autos" u.ä,. die zum Teil nur 25kmh fahren dürfen.
Da steht so ungefähr drin, dass nicht ohne Grund der Verkehrsteilnehmer so langsam fahren darf, dass der Verkehrsfluss behindert wird.
-> Wenn i.g.O. 50 km/h erlaubt sind und ein Verkehrsteilnehmer mit 30 km/h durch die Gegend zuckelt, so ist es natürlich nervig, aber rechtens. Als verkehrsbehindernd zählen so ca. 25 km/h und langsamer ;)
Die Leute vergessen oft, dass 50 km/h die zulässige Höchstgeschwindigkeit sind. Wenn ich also mit 70 km/h angedüst komme und da zuckelt einer mit 30 km/h durch die Gegend.... wer findet das gut? Ich nicht... aber ist halt rechtens ;)

Das Problem ist, dass manche Leute ihre Argumente auf Rechtsprechungen stützen, aber die näheren Umstände nicht kennen. So ist es manchmal wunderlich, dass der eine Richter so und ein anderer wieder anders entscheidet. Jede Situation ist einzigartig und verlangt nach entsprechender Rechtsprechung.
 
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draengler.gif

:D
 
Der ist gut :D
 
Hier im Forum sieht man doch das Gleiche, wie auf unseren Autobahnen.

Sturheit trifft auf Sturheit.

Keiner will nachgeben, jeder hat recht und im Zweifelsfall sowieso ne Rechtschutzversicherung.

Sollen sich doch die überhaupt nicht überlasteten Gerichte damit abfinden.

Anstatt man mal sein Gehirn einschaltet....

Wie gesagt, ich durfte das jahrelang beobachten und daran teilnehmen - so ein dummes, engstirniges und stures Volk wie die Deutschen, besonders im Straßenverkehr, muß man lange suchen. Da trifft der "Schleicher" auf den "Raser" - und schon fliegen die Fetzen....

Da muß ich nur die Posts hier angucken - ich denke schon, daß wir hier einen Querschnitt (wenn auch nicht statistisch representativ) sehen....

In diesem Sinne
Amen
 
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masta k schrieb:
ich sags ja, 130 km/h limit für deutsche autobahnen.
am schlimmsten ist es wenn man in holland unterwegs war,
schön entspannt alles :p und dann peng! keine 100m in D schon hat man den ersten bmw+benz spinner im nacken... :rolleyes:
scheint auch wohl eher ein deutsches ding zu sein, alles sehr
verkniffen und ziemlich aggro...und dazu ne rote dekra kappe..

Schon mal nen Schweizer nach nem Grenzübergang nach Deutschland erlebt?
Ich hab oft das Gefühl, die versuchen die Schallmauer zu durchbrechen :D

Kein Wunder... ständig Strich fahren und da sind 400 Pferde schon schwer zu zügeln :D

130 auf Autobahnen lehne ich persönlich ab... Man sollte einfach mehr Fernsehaufklärung
nach dem Motto "7. Sinn" machen und den Leuten solche Situationen öfter
mal vor Augen halten. Die öff. Rechtlichen können das gerne mal anstatt ihrer
Werbeblöcke bis 20h wieder aufnehmen... soviel dazu.
 
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Also, diese dauernde Kritik an "den Deutschen" geht mir ja auchmal auf den Sack! Natürlich hat jedes Land seine Eigenheiten.
Aber seit ihr schonmal in einer französischen Stadt gefahren? Da hat man Glück, wenn man mit einem kompletten Auto wieder rauskommt. In Italien soll es noch viel schlimmer sein.
Der Unterschied zu Deutschland: es wird akzeptiert, die Leute regen sich nicht so darüber auf, während hier immer ein schöner Kampf zwischen den beiden Extremen entsteht.

Was aber auf jeden Fall stimmt: Es hat sehr viel mit Routine zu tun. Es gibt sicherlich einige "Schleicher", die sehr routiniert sind, aber diese machen auch sehr selten den Fehler, sich zu spät fürs Ausscheren zu entscheiden etc.
Ebenso gibt es - leider - "Raser", die ihre Fähigkeiten absolut überschätzen und so zu schlimmen Unfällen führen.

Aber im Allgemeinen fahren die Fahrer langsam, die sich einfach nicht sicher fühlen - und genau damit entsteht auch eine Gefahr. Deshalb fahren auch einige so ungerne auf der rechten Spur, weil sie da ja dauernd ausscheren müssen, um Laster etc. zu überholen. Das aber trauen sie sich nicht wirklich zu und gehen deshalb lieber gleich nach links. Fühlen sich dabei aber natürlich im Recht....

Noch ein Nachsatz zu den anderen Ländern: die unsicheren Fahrer aus Deutschland haben immerhin schon eine relativ schwierige Führerscheinprüfung bestanden. In anderen Ländern ist der Erwerb des Scheins tatsächlich so einfach, dass ich dort ein Tempolimit vollkommen nachvollziehen kann
 
Excalibur schrieb:
Ist zwar nicht richtig, aber auf deutschen Autobahnen herrscht eh Krieg, da fährt jeder wie er will.

genau und deshalb musste auch wegen einem schwachsinnigen Raser eine junge Frau und ihr kleines Kind sterben.

Ich sag nur Turbo-Rolf :mad:
 
Gerry233 schrieb:
Drängeln muss nicht, wenn nur mal ein LKW überholt wird, aber bei denen, die links mit 110 km/h dahinrasen, auch wenn rechts ausreichend Platz zum Fahren ist, provozieren mich auch zum Drängeln. Ich halte das auch für eine Form der Nötigung.

Ich in diesem Fall auch vor allem wenn es ein Fahrzeug ist was wesentlich schneller fahren kann, was auf etwa 100% der PKW zutrifft.

Allerdings ist man gesetzlich im Unrecht.
Ich versuche meistens schon weiter vorher kurz die Lichthupe zu betätigen, also wirklich nur kurz um zu warnen.

Es gibt allerding genug Autofahrer die das nicht erkennen und auch oft nach dem Überholvorgang nicht nach rechts gehen, auch wenn alles frei ist.

Im übrigen finde ich Drängeln auf vollen Autobahnen einfach Schwachsinn, wenn es aber frei ist, empfinde ich es auch als eine Art Nötigung wenn man nicht Platz machen will.

Und da gibt es genug, die meinen einem seine Geschwindigkeit aufzudrängen, nur weil sie (die Vorrausfahrenden) der Meinung sind, es sein schnell genug wie man fährt.

Danke, die kann ich nicht ab.
 
Mauki schrieb:
genau und deshalb musste auch wegen einem schwachsinnigen Raser eine junge Frau und ihr kleines Kind sterben.

Ich sag nur Turbo-Rolf :mad:

Sorry Mauki, aber KEINER, außer dem "Raser" selber - weiß, was genau passiert ist.
Das er sehr schnell unterwegs war bestreitet keiner, aber dass er sie nicht gerammt hat, ist auch klar.

Insofern ihm hier auf Bild-Zeitungs-Niveau schön polemisch die Alleinschuld geben ist nur traurig. Und genau das Problem, was zwischen "Rasern" und "Schleichern" herrscht.
 
was hat das mit bild-zeitungs-niveau zu tun? der mann wurde verurteilt, er war aus sicht der richter schuldig. die haben dieses urteil mit sicherheit nicht ohne genuegend indizien gefaellt.

eine frau und ein kind sind tot, vergessen?

gruss
 
nonsense schrieb:
..eine frau und ein kind sind tot, vergessen?

Das ist mit Sicherheit sehr traurig und wäre ohne die hohe Geschwindigkeit des Mercedes Testfahrers wahrscheinlich nicht passiert.

Aber wenn ich mir das Fahrzeug der Frau anschaue, dann weiß ich das es nicht zu den Fahrzeugen gehört, das eine plötzliche Richtungsänderung von sagen wir mal nicht so erfahrenen Autofahrern/innen, gelassen hinnimmt.
Ich denke das das bei einem anderen Fahrer und einem anderen Fahrzeug nicht so passiert wäre.

Das macht allerdings auch keinen mehr lebendig.
 
Nein, ich habe nicht vergessen, dass eine Frau und ein Kind tot sind!

Das ändert nichts an der Qualität des Kommentars. Außerdem ist immer noch die Frage, warum er genau verurteilt wurde. Sicherlich nicht wegen Mordes und soweit ich weiß auch nicht wegen fahrlässiger Tötung, oder?
 
Damit kein Missverständnis aufkommt: Ich gehöre weder zu den notorischen Rasern noch zu den Schleichern. Ich kann schnell fahren (200) und mache es auch, wenn es möglich ist.
Aber was ich noch anmerken wollte: wenn ich überholt habe, schere ich nach rechts ein – außer direkt vor mir (rechte Seite wohlgemerkt) ist direkt ein weiteres Auto). Vielen fehlt das offensichtlich das Gefühl, wie lange es dauern kann, bis man das nächste Auto, das langsamer fährt, erreicht ist.
Und jedem, der sich über LKWs und scheinbar nicht nachvollziehbare Überholmanöver aufregt, dem sei zu empfehlen, mit einem Truck mal ins Ausland zu fahren. Danach weiß man viel mehr und versteht auch viel mehr über Verkehr, Verkehrsteilnehmer, PKW und LKW. Es lohnt sich ;)
 
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