Frage bzgl. Fileserver

Auch bei Raid 10 darf nur eine HDD ausfallen. Raid6 ist schon mit 2 möglichen Ausfällen das Maximum soweit ich weiss. So wie @roedert schreibt, kommt es auf den Wartungsvertrag an. Dell soll da ganz gut sein. De facto habe ich gerade für meinen Arbeitgeber ein Dell NAS+Software geordert. Das lassen wir aber von jemand betreiben der das schon hundertfach für Firmen tut. Wir greifen also auf kommerzielle Software dazu und eine etablierte Strategie zurück.
 
Ein Synology NAS der "Profi Baureihen" reichen in dem Fall natürlich aus.

Allerdings werfe ich da nochmals ins Feld. Das würde ich mir nochmals überlegen das selbst zu machen. Wir betreuen ja auch mittelständische Firmen mit 10, 20, 30 oder 50 Mitarbeiter. Und da ist schon eine Menge Arbeit dahinter im Bereich FileServer. Da reicht schon, wenn das Netzwerk / der Server herum zickt und die Mitarbeiter keinen Zugriff haben. Da muss dann innerhalb weniger Stunden der Fall gelöst werden. So 20-30 Leute die an der Arbeit behindert werden ... geht einfach nicht auf Dauer.

Wenn es dann größere Dinge und Komplikationen gibt. Dann musst Du oder Dein Kollege aber "bei Fuß" stehen. Und das nicht erst am nächsten Tag. Und dann arbeitet man auch mal 1-2 Tage nur (!) an einem FileSever / Backup Problem bis alles wieder läuft. Das kommt nicht selten vor, dass einer meiner Mitarbeiter 1-2 Tage vor Ort ist ... bis es endlich wieder läuft. Und es muss laufen!

Ich meine - wenn Du und Dein Kollege "die IT" im Unternehmen wäret ok.
Aber wenn ich lese Außendienst.

Was wenn Du im Außendienst bist und der Kollege auch nicht greifbar. Dann ist aber die ***** am dampfen.
Und nochmals. Du bist verantwortlich für die Daten! Und deren Verlust! Und die finanziellen Konsequenzen, wenn es hart auf hart kommt.

Weißt die Chefs sagen gerne mal - das geht schon in Ordnung. Wenn dann aber ein 50.000 Euro Haftungsfall entsteht, dann will auf einmal niemand mehr was von der lockeren Vereinbarung "machen sie das doch mal" wissen.

Für so etwas haben wir eine Firmenhaftpflicht. Und ganz ehrlich. Ich habe die einmal ziehen müssen, weil ein Service Mitarbeiter Pech bei einer Datenbank und deren backup hatte. Das waren dann rund 35000 Euro Haftung. Weiß nicht - ich würde das nicht so mal eben machen.
 
Auch bei Raid 10 darf nur eine HDD ausfallen.

...es darf nur eine pro gespiegeltem vdev ausfallen, wenn dieses nur aus zwei Platten besteht. In einem vier-Platten-Raid10, bestehend aus zwei gestripten mirrors (mit jeweils zwei Platten), dürfen auch zwei Platten ausfallen, sofern es nur eine pro mirror ist. (...natürlich kann man auch mehr Platten pro mirror-vdev nehmen...)
Das schöne an RAID10 im Unterschied zu Raid5/6 ist aber, daß der rebuild viel schneller geht, weil nur einzelne Platten neu gespiegelt werden müssen, d.h. es müssen keine Daten aus Paritätsinformationen errechnet werden und es stehen dabei auch nicht alle Platten unter Last...
 
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...Vorsicht mit RAID5: Ein Rebuild des Raids kann etliche Stunden oder Tage dauern, je nach Datenmenge und Plattengeschwindigkeit. Währenddessen kann zwar gearbeitet werden, die Platten sind dann aber unter Hochlast am Dauerrödeln und bei RAID5 mit nur einer Platte Redundanz ist die Wahrscheinlichkeit, dass währenddessen - gerade bei älteren Systemen - eine zweite Platte aussteigt, recht hoch. Langer Rede kurzer Sinn: In systemkritischen Bereichen macht das bei grösseren Datenmengen eigentlich keiner mehr, selbst RAID6 kommt langsam an Grenzen. Besser wären z.B. auf BTRFS oder ZFS basierende RAID10, das setzt allerdings potentere Hardware, schnelle Platten und viel ECC-RAM voraus. NAS bieten das üblicherweise nicht...

RAID5 war nur ein Beispiel. Übrigens bietet Synology für alle 64 bit Intel basierten Geräte mittlerweile an, hier btrfs statt ext4 zu benutzen. Und RAID10 sollte auch kein Problem sein. Entscheidend ist ja nur, dass man wirklich Festplatten ohne Probleme austauschen kann und dafür den Betrieb nicht einstellen muss. Und da spezialisierte Geräte mit einem System wie DSM auch wesentlich mehr Benutzer haben, wird es hier auch weniger Probleme und Fehler geben, weil es einfach mehr Tester gibt. Und es sollte eben kein kleines Gerät sein, sondern schon ein besseres. Inkl. Festplatten kosten solche System auch zwischen 2 und 3000 Euro.

Und da sie auch noch von außen erreichbar sein können, können sie sogar von Außendienstmitarbeitern verwendet werden und zur Sicherheit können die auch 2-Faktor-Auth.

Oh Gott, höre mich schon an wie ein Verkäufer, dabei nutze ich selbst nur eine kleine DS116 für mich alleine.
 
Such dir jemanden der dir da ein Freenas oder ein FreeBSD Fileserver mit ZFS hinstellt, dann kannste auch deine Dell Server benutzen. Ansonsten habe ich in größeren OSX Umgebungen nur ärger mit QNAP gehabt. Unter Windows laufen die eigentlich ganz zuverlässig.
 
Ich kann mich da nur anschließen. Holt euch einen Dienstleister an Board, der das für euch macht.
Zum einen willst du, wie schon gesagt, nicht dafür geradestehen, wenns mal knallt. Das kann sehr schnell in recht hohen Summen enden.
Zum anderen hast du sicherlich auch keine Lust, für so einen Fall ggf. deinen Urlaub abzubrechen etc.
Dann muss entsprechende Software für das automatisierte Backup auf die Rechner ausgerollt werden, der Server muss gesichert werden, es muss ggf. für gesicherte Zugriffe von aussen über VPN konfiguriert werden usw. usw.
Für meine kleine Kiste zu Hause macht das Spass daran bisschen zu tüfteln und zu probieren, aber da ist auch nicht Holland in Not wenn mal was nicht geht.

Dazu kommt noch auf welchem Verfügbarkeitslevel ihr das ganze haben wollt.

Und auch noch was: Kostentechnisch wird die Hardware die kleinste Komponente sein, wenn ihr das richtig angehen wollt. Da kostet der Service & Wartung & Backup etc. wahrscheinlich mehr...

Und zu guter Letzt muss ich sagen finde ich die aktuell Situation, dass ihr alle nur lokal sichert, bei einer Firma in dieser Größenordnung schon mehr als nur grob fahrlässig. Just my 2 cents... ;)
 
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Und zu guter Letzt muss ich sagen finde ich die aktuell Situation, dass ihr alle nur lokal sichert, bei einer Firma in dieser Größenordnung schon mehr als nur grob fahrlässig. Just my 2 cents... ;)

Meine DS116 unterstützt auch Cloud-Dienste, wie z.B. Blackblaze, so könnte ich dort mein TM-Backup zusätzlich noch sichern. Ist zumindest mein Plan.
 
Meine DS116 unterstützt auch Cloud-Dienste, wie z.B. Blackblaze, so könnte ich dort mein TM-Backup zusätzlich noch sichern. Ist zumindest mein Plan.

Hier geht es aber nicht um privat, sondern dass die komplette Firma des Threadstarters nicht zentral sichert und ein Backup davon macht sondern das jeder ein paar Daten auf seinem Rechner hat.
Fällt ein Rechner aus, sind die Daten von dem verloren für immer.
Wechselt der Mitarbeiter und gibt sein Passwort nicht raus oder stellt die Daten nicht anderweitig zur Verfügung, sind diese auch nicht mehr abrufbar.
Das meinte ich damit.
 
Hier geht es aber nicht um privat, sondern dass die komplette Firma des Threadstarters nicht zentral sichert und ein Backup davon macht sondern das jeder ein paar Daten auf seinem Rechner hat.
Fällt ein Rechner aus, sind die Daten von dem verloren für immer.
Wechselt der Mitarbeiter und gibt sein Passwort nicht raus oder stellt die Daten nicht anderweitig zur Verfügung, sind diese auch nicht mehr abrufbar.
Das meinte ich damit.

Daher braucht es ein Backup, und dafür bietet macOS z.B. Time Machine an. Es gibt sicherlich auch noch andere Möglichkeiten hier einen Abgleich zwischen Server und Workstation zu erreichen. Der nächste Schritt ist dann Sicherzustellen, dass auch der Server ein korrektes und sicheres Backup bekommt. Dies könnte dann z.B. online passieren. Externe Festplatten die woanders gelagert werden wären sicher auch eine Möglichkeit. Sich allein aufs RAID zu verlassen wäre wohl keine gute Idee.
 
TimeMaschine in diesem Zusammenhang und Umfang / Größe des Betriebes und der Wichtigkeit der Daten... zu nennen :D
 
Ich kann mich da nur anschließen. Holt euch einen Dienstleister an Board, der das für euch macht.

Gibt's immer noch Leute, die noch nicht genug gelitten haben und ein Mac-Netzwerk in dieser Größe administrieren wollen? :eek:
Ich kenne keinen der bei so Anfragen nicht lachend zusammenbricht.

Grundsätzlich - weil das ja im Gespräch war - niemals niemals niemals versuchen einen Mac irgendwo als Server einzusetzen.
In dem Umfeld funktioniert Linux (inkl. der üblichen NAS Anbieter) noch am besten. Alle NAS dies es so gibt können Autobackup - einfach ein paar Externe Platten dran hängen und jede Nacht einfach alles drauf sichern. Ein paar der Platten können dann auch ausserhalb gelagert werden.

Den Rest sollte man erst genauer betrachten, wenn das Anwendungsgebiet genau geklärt ist (40 Grafikdesigner haben andere Ansprüche als 40 Buchhalter)
 
Daher braucht es ein Backup, und dafür bietet macOS z.B. Time Machine an. Es gibt sicherlich auch noch andere Möglichkeiten hier einen Abgleich zwischen Server und Workstation zu erreichen. Der nächste Schritt ist dann Sicherzustellen, dass auch der Server ein korrektes und sicheres Backup bekommt. Dies könnte dann z.B. online passieren. Externe Festplatten die woanders gelagert werden wären sicher auch eine Möglichkeit. Sich allein aufs RAID zu verlassen wäre wohl keine gute Idee.
Verschlüsseltes Backup und auch dann kommt keiner an die Daten ran.

Timemachine. Für privat ok, aber ansonsten viel zu fehleranfällig.
Außerdem ist TM kein Backup im eigentlichen Sinne.
Ich persönlich benutze es auch privat nicht mehr, da mir meine Daten doch wichtig sind. ;)

Externe Platten etc. - alle hier genannten Lösungen sind für privat vollkommen ok.
Wir reden hier aber von einer Firma mit 50+ Mitarbeitern!
Da sollte man das ganze schon ein bischen professioneller angehen.
Es sei denn, einem sind die Daten wirklich egal und auch sonst interessieren einen gesetzliche Vorhaltpflichten für bestimmte Daten und Korrespondenz einfach nicht und man hofft, niemals eine Wirtschaftsprüfung zu bekommen.
Vielleicht drucken die auch jede E-Mail aus und faxen die zur Archivierung.
 
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Es ist aber nicht so, dass wir planlos an die ganze Sache rangehen wollen.

Es ist so, dass seit Jahren die Mitarbeiter Ihre Daten Lokal speichern und so richtige BackUps gibt es auch nicht und der jetzigen Fileserver existiert, wird aber nicht mehr eingesetzt.

Daher würde gerne eure Meinung dazu wissen, womit wir mit Hardware anfangen sollten?

Noch ein Nachtrag:
Man kann das Pferd von hinten aufzäumen. Funktioniert aber nur sehr selten.

Also erst ein Konzept erstellen. Daraus ergibt sich dann automatisch die benötigte Hardware und weitere Anforderungen.

Und warum wird der bestehende Server nicht mehr genutzt? Auch das mal analysieren, denn der ist dann wahrscheinlich auch an den Anforderungen vorbei „gebaut“ worden.
Wahrscheinlich dann auch so hey wir kaufen nem feilen Server. Und was machen wir jetzt damit? Egal, lass mal nen Fileserver draus machen...

Wahrscheinlich seid ihr auch deshalb mit der Firma unzufrieden, weil ihr eure Anforderungen nicht sauber definiert habt.
Nehmt euch die Zeit das mal richtig zu definieren. Was muss das System leisten? Was muss mit den Clients passieren? Automatisierte Backups oder jeder so wie er mag? Wie das Backup vom Server? Was für gesetzliche Pflichten muss ich einhalten etc.

Ihr seit keine IT Firma, also ist es keine Schande, wenn man sich da nicht auskennt und externe Dienstleister beauftragt.
Ich kann mein Auto zb auch nicht selber reparieren...
 
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Ihr seit keine IT Firma, also ist es keine Schande, wenn man sich da nicht auskennt und externe Dienstleister beauftragt.

Das ist oftmals sogar besser. Da man betriebsblind an manche wichtige Dinge gar nicht denkt - und externe unvoreingenommen an die Sache ran gehen. Und so oft Punkte anbringen - Mist das hatten wir gar nicht bedacht / auf dem Schirm...
 
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Das ist oftmals sogar besser. Da man betriebsblind an manche wichtige Dinge gar nicht denkt - und externe unvoreingenommen an die Sache ran gehen.
Das Optimum ist und bleibt eine interne IT (also die mit Ahnung) - danach kommen Dienstleister :)
 
Ist aber nicht vorhanden....
 
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