Fotos.app - Mediathek entschlacken und aufräumen...

Moriarty

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Meine Fotosammlung beginnt mit dem Kauf meiner ersten Digicam, einer Olympus-Kamera mit 1,3 Megapixeln und Smart Media-Cards als Medium. Das war in 2001, als ich mir vom Ausbildungsgehalt dieses moderne Stück Technik gönnte. Seit dem habe ich verschiedene Phasen meiner Fotografie durchlebt, die enthusiastische Phase mit DSLR-Ausrüstung, Fotokursen und Expeditionen bis hin zur Rückkehr zur Kompakten Kamera und familienbezogeneren Shootings und heute fotografiere ich meist meinen Alltag mit dem iPhone. Da ist aber dann auch alles dabei - vom Familienurlaub bis hin zu schönen Bäumen auf einer neuen Joggingroute, dem Angebot im lokalen Mediamarkt um es meinem Kumpel zu schicken und dergleichen. Alltag halt.

Das ganze hat heute rund 200 GB, die sich nicht gleichmäßig auf die Jahre verteilen und aktuell so rund 25GB pro Jahr ausmachen.
Die Fotos waren stets alle komplett in meiner Fotos.app - doch irgendwann hat mich gestört, dass selbst das High-End-iPhone mit 128 GB (heute ja 256GB) schon beim Kauf nicht ausreichte um alle Bilder aufzunehmen, alles lag irgendwie in der Cloud und je nach Füllstand meines iPhones oder iPads wurde das Zeigen oder Betrachten von Fotos, die nur drei Monate alt waren, schon zur Nachladeorgie.

Bildschirmfoto 2021-06-30 um 17.35.14.png


Ich bin also hingegangen und habe die Bilder bis auf die letzten drei Jahre aus der Cloud herausgezogen und nach "altem Stil" in Ordnern gespeichert, ganz klassisch mit der Benennung "JJJJ_MM_TT_EREIGNIS_NR" und habe sie einfach auf zwei externe SSDs gelegt sowie auf meinem aktuell genutzten Rechner. War eine Menge Arbeit, und insbesondere die Sortierung der Bilder, nachdem sie aus der iCloud herausexportiert waren, klappte nur mit Hilfe von viel händischer Sortierung und den Batch-Funktionen des Graphic Converter...

Hat natürlich den Nachteil, dass ich jetzt meine älteren Bilder quasi gar nicht mehr im Zugriff habe und auch nicht mehr anschaue oder zeige. Gerade im Freundeskreis oder der Familie war das immer ganz nett, wenn man über den gemeinsamen Urlab 2005 quatschte, dass ich schnell mal das Handy zücken und kurz durch die Bilder sliden konnte.

Fazit: Bin mit der aktuellen Lösung auch nicht zufrieden.

Was also konzeptionell tun? Ich habe die Idee, dass vielleicht einfach für meinen Zweck (ich brauche von 2005er-Urlaubsfotos keine RAWs und von aktuellen Jogging-Selfies keine 6MB-großen .heic-Dateien mit Live-View) die Bilder komprimiere. Ein ansehnliches JPG ohne störend sichtbare Artefakte in 4K-Auflösung kann man schon für rund 300KB bekommen...

Wäre es eine Idee, die schön sortierten Bilder mit Batchläufen im Graphic Converter auf handliche Dateien zu reduzieren und hinterher einfach durch Importe wieder die Fotos-App zu füllen? Oder ist da ein Denkfehler?

Habt Ihr Gedanken dazu? Eigene Erfahrungen?
 
Ich glaub ich kann helfen und paar Tipps geben :unterschreibe:

Hab mich mit dem Thema auch eindringlich beschäftigt wie du hier siehst:
Fotos.app Geiselhaft - es gibt andere Möglichkeiten

Schau da am besten mal rein, ist sicher interessant für dich.

Ich würde die Bilder keinesfalls wieder zurück in die Fotos.app, höchstens wie bei mir so, dass die Bilddateien nicht in dessen Library kopiert werden und Fotos.App dann wirklich nur als reinen Betrachter und sonst nichts nutzen.

Deine Bilder kleinkomprimieren würde ich auch nicht, das ist ja nur Verlust und irgendwann bereust du es - garantiert!
Heic und LiveFotos sind aber vielleicht wirklich nicht nötig und schaden der Kompatibilität.

Machs am besten ähnlich wie ich es hab, ich hab immer ca. das letzte Jahr (man kann ja auch drei machen) lokal auf dem iPhone dabei und den Rest hab ich per Fernzugriff auf meinen Mac jederzeit mobil ansehbar, einfach über den in macOS integrierten SMB Dienst von der Ordnerstruktur. Wenn du kein Heic sondern jpg benutzt kannst du auch praktisch jeden SmartTV im Netzwerk benutzen um da direkt deine Bilder damit anzuschauen (per DLNA Server auf dem Mac, den markt man gar nicht), am TV brauchst du normalerweise gar keine App, die können das eigentlich alle so da es ein Standard ist.
 
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Meine erfahrung ist, das DLNA immer doof ist.
Sie wollten Apple mit seiner iTunes Freigabe was entgegensetzen und jetzt wühlt man auch 2021 noch mit dateinamen durch die gegend...
aber egal, das ist ein anderes Thema.


Plex hat wohl eine gute Fotos-Mediathek an Bord. (und Plex spricht notfalls auch DLNA, wenn man keine nativen Apps auf den endgeräten nutzt)
https://www.plex.tv/de/blog/put-photos-map/
Ich bin nicht sicher in wie weit man einen Plexpass braucht - meiner meinung braucht man den nur wenn man von aussen zugreifen will (und kein eigenes VPN aufgeetzt hat)
 
Wie wäre es denn wenn du ältere Fotos in deiner Ordnerstruktur auf einem NAS sicherst. Dann kannst du wenn du es mal brauchst per Fernzugriff immer noch rankommen.
 
NAS mit Ihren Foto Apps ist natürlich toll - wenn man denn eine hat.

DLNA ist halt ein Standard und das ist eben der Vorteil. das geht eben nativ.
PLEX ist leider nicht mehr das was es einmal war... hab länger versucht die PLEX TV App bei meinen Eltern einzusetzen aber immer wenn die sie nach einer Weile mal wieder geöffnet haben und Bilder schauen wollten war etwas, mal musste man sich wieder einloggen (wofür man noch ein zusätzliches Gerät im Netzwerk braucht), mal war der Fotos Reiter verschwunden, mal war durch ein automatisches Update alles komplett anders und immer musste ich anrücken und schauen was da wieder los ist mit der App. Beim letzen mal war der Fotos Reiter wieder weg und nur die anderen alle da (die ich auch schon öfter ausgeblendet hatte!) und ich hab den Fotos Bereich überhaupt nicht mehr gefunden... da ist die verkorkste App dann endlich runter geflogen. Hab beim PLEX Server dann DLNA aktiviert (gibt aber auch andere, schlankere DLNA Server) und jetzt läuft das 1a direkt über die originale TV App und funktioniert immer.
Ob die PLEX iPhone App auch ohne VPN geht weis ich gar nicht mehr, aber wenn man da die Fotos sehen will muss man monatlich zahlen. Und im Vergleich zum Zugriff per SMB hat man über PLEX genau so wie über DLNA keine HEIC Unterstützung. Für Mobil ist PLEX also auch eher nix.

Hab da aber auch bereits einiges dazu auch in meinem oben verlinkten Thread geschrieben, hab das alles bereits durchgetestet...
 
Wäre es eine Idee, die schön sortierten Bilder mit Batchläufen im Graphic Converter auf handliche Dateien zu reduzieren und hinterher einfach durch Importe wieder die Fotos-App zu füllen?
Ja, ich mache es ähnlich:
  • relevante Fotos (originale, RAWs, bearbeitete) liegen in meiner Ordnerstruktur lokal am Rechner/externe Festplatte/NAS
  • ausgewählte Fotos (meist Urlaube, Veranstaltungen, Feiern, etc.) werden als JPG mit reduzierter Auflösung exportiert und in der Fotos.app und iCloud aufgenommen
  • Die Fotos App ist mein Client zum Anschauen und Teilen auf den mobilen Geräten und wird über die Cloud synchronisiert.
  • Werden höhere Auflösungen benötigt oder andere Dinge, kann ich dies jederzeit am lokalen Rechner erreichen.
Somit sind die Fotos in der iCloud bzw. am iPhone nicht unnötig groß und was so an Alltagsfotos dazwischen kommt, wird hin und wieder mal aussortiert. Die lokale Verwaltung, Bearbeitung und Batch-Export übernimmt bei mir Lightroom Classic.
  • Sind es dann trotzdem immer noch zu viele Fotos, dann entsprechend alte Jahre auslagern oder wie von anderen schon erwähnt über Fernzugriff (wie auch immer) nach Bedarf zugänglich machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hierzu noch eine Anmerkung:

Ich benutze zum Sync Mac > iPhone den iTunes/Finder Sync. der auf die Ordnerstruktur zugreift (genaueres in meinem Thread). Damit landen die Bilder am iPhone einzig und allein in eigenen Alben und nicht im Zuletzt Album und wenn es jpg Bilder sind werden die automatisch verkleinert, iPhone Fotos haben dann nur noch ca. die halbe Dateigröße. Wenn es Heic Bilder sind werden allerdings die Originaldateien genutzt und man hat auf dem iPhone keine Platzersparnis.
 
Hierzu noch eine Anmerkung:

Ich benutze zum Sync Mac > iPhone den iTunes/Finder Sync. der auf die Ordnerstruktur zugreift (genaueres in meinem Thread). Damit landen die Bilder am iPhone einzig und allein in eigenen Alben und nicht im Zuletzt Album und wenn es jpg Bilder sind werden die automatisch verkleinert, iPhone Fotos haben dann nur noch ca. die halbe Dateigröße. Wenn es Heic Bilder sind werden allerdings die Originaldateien genutzt und man hat auf dem iPhone keine Platzersparnis.

Der Finder Sync basiert auf dem Anschließen des Gerätes per USB, oder geht das auch drahtlos? Würde das ganze damit auch mit dem Windows Explorer funktionieren?
 
Zumindest beim Mac geht das auch drahtlos (muss man eventuell in den Einstellungen anhaken), ob das auch bei Windows geht weis ich nicht.
 
Passt ja hier auch in die Gesamtbetrachtung: Kennt jemand ein Fotos.App-Plugin oder eine App, die die Mediathek durchkämmt und alle Live-Views, Anpassungen und Co als Batchlauf entfernen kann? Oder sogar heic nach JPG wandelt, ohne den umständlichen Weg Export->Komprimierung ->Neuimport gehen zu müssen?
 
Wenn die Format-Umwandlung aus irgendwelchen Kompatibilitätsgründen erwünscht ist, würde ich mal den GraphiConverter anschauen. Der sollte das auch im Batchbetrieb können.
Inwieweit die geänderten Dateien dann in der Mediathek eingepflegt bleiben, kann ich aber nicht sagen.
 
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Mit dem Graphic Converter wandle ich die bereits exportierten Bilder. Ich hatte gedacht, es gäbe vielleicht ein Tool oder Plugin, welches in der Fotos.app bestimmte Dinge wie Live View herausnehmen kann... Schade im Übrigen, dass es nicht schon längst eine Funktion in macOS oder iOS selbst gibt, wo man nachträglich LiveView verwerfen kann. Ich kann es ja je Bild mit den Schiebereglern auf ein Minimum reduzieren aber warum nicht einfach ausschalten???
 
Mit dem Graphic Converter wandle ich die bereits exportierten Bilder. Ich hatte gedacht, es gäbe vielleicht ein Tool oder Plugin, welches in der Fotos.app bestimmte Dinge wie Live View herausnehmen kann... Schade im Übrigen, dass es nicht schon längst eine Funktion in macOS oder iOS selbst gibt, wo man nachträglich LiveView verwerfen kann. Ich kann es ja je Bild mit den Schiebereglern auf ein Minimum reduzieren aber warum nicht einfach ausschalten???

Ich weiß nicht ob dir das für den Export hilft: Aber unter iOS kannst du oben auf das gelbe "Live" klicken und die Funktion damit nachträglich deaktivieren. Du musst also nich unten den Schieberegler bemühen.
 
Ich hab es deaktiviert ... es geht ...
 
Ich hab es deaktiviert ... es geht ...

Wenn man das macht, zeigt die Fotos.app trotzdem ein durchgestrichenes "Live" im oberen Bild an - bei Bildern, die einfache JPGs sind, wird gar ncihts angezeigt. Ich muss mal testen, ob man in der Mediathek nach dem Deaktivieren signifikant Speicher spart oder ob nur eine Funktion ausgeschaltet wird. Dafür spricht, dass man Live View auf die gleiche Weise wieder anschalten kann - die Infos müssen also erhalten bleiben.
 
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Du wirst die Daten der LiveBilder so einfach wohl nicht los auch halte ich es für unvorstellbar das ein Addon die Bilder umkomprimiert bzw. den Dateityp ändert. Das sind zu große Änderungen und da müsste in der Datenbank dann ja auch alles angepasst werden, das werden Addons nicht leisten können. Aber ich dachte du hast eh schon alle Bilder in eine Ordnerstruktur verfrachtet?

Wie ist denn jetzt dein Stand, schon eine Idee in welche Richtung du gehn willst?
 
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Du wirst die Daten der LiveBilder so einfach wohl nicht los auch halte ich es für unvorstellbar das ein Addon die Bilder umkomprimiert bzw. den Dateityp ändert. Das sind zu große Änderungen und da müsste in der Datenbank dann ja auch alles angepasst werden, das werden Addons nicht leisten können. Aber ich dachte du hast eh schon alle Bilder in eine Ordnerstruktur verfrachtet?

Wie ist denn jetzt dein Stand, schon eine Idee in welche Richtung du gehn willst?
Naja, ich habe ja ca. 160GB in Ordnerstrukturen und noch rund 60GB (die letzten zwei Jahre) in der Fotos.app.
So richtig entschieden habe ich das noch nicht, bin aktuell dabei, verschiedenes von Euren Tipps und Ansätzen mit kleinen Experimenten auszuprobieren und zu gucken was am besten passt.
 
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