Formulierung von Mindestanforderungen für ein digitales Bild

palestrina

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Für eine Kunstausstellung wird ein Wettbewerb ausgelobt. Dieses Jahr sollen die Künstler zum ersten Mal ihre Werke (Flachware und Skupturen) zumindest für die Vorauswahl in Form eines Digitalfotos vom jeweiligen Kunstwerk anliefern.

Dazu sollte in der Ausschreibung eine Mindestanforderung an das Digitalbild formuliert werden. Hintergedanke ist unter anderem auch, eventuell (bei guter Qualität) dieses Foto in den Katalog zu übernehmen.

Ich würde dabei gern solche Angaben wie das missverständliche Beispiel »DIN A4, Tiff bei 300 dpi« vermeiden, sondern so kurz aber eindeutig wie möglich die Anforderungen an das Bild angeben.

Reicht eurer Ansicht nach die Megapixelanzahl (mindestens 9 MP) und die Angabe »JPG bei geringer Kompressionsstufe« aus, oder soll ich sicherheitshalber auf Pixelanzahl (Breite x Höhe, z.B. mindestens 2500 x 3500 Pixel) und »Tiff« bestehen? Oder hat jemand noch einen anderen Vorschlag für die Formulierung? Auf die Angabe »Adobe RGB« als Farbraum oder ähnliches würde ich gern verzichten.

Das Fachwissen in der Digitalfotografie und Bildbearbeitung ist ganz unterschiedlich bei »Künstlern« verteilt, sagen wir mal von »nicht vorhanden« bis »Vollprofi«.

PS.: Ob diese Art der Anlieferung von Kunstwerken sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt. Schließlich wird die Farbabstimmung für die Druckvorlage ohne ein Profi-Foto mit Farbkeil neben dem Kunstwerk fast unmöglich – ganz abgesehen davon, dass der Auftrag für den Profi-Fotografen auch zusammenschrumpft. Aber das hab ich in dem Fall nicht zu entscheiden.
 
Schwieriges Thema. A4@300ppi... Ich würde fast zu den Pixelmaßen tendieren, das ist der einzig verständliche und korrekte Weg. A4 hat den Maßstab 1:1,414, DSLR wiederum 2:3 Wichtig ist halt, dass die Bilder nicht interpoliert werden, es soll die native Auflösung sein. Die Wandlung nach TIFF würde ich bei Nachbearbeitung selbst machen, sonst geht es wieder los mit ZIP/LZW/unkomprimiert, Ebenen und den Datenmengen. Bei JPG machst du nichts falsch. Wie werden die denn eingereicht?

Ich würde das via Uploadmaske und einem Script machen. Zwingende Felder wären Name, Vorname, E-Mail etc. Beim Upload würde ich via Script die Daten in die EXIFs schreiben und die Bilder evtl umbenennen: Name_Vorname_AnzahlBilder.jpg (Mustermann_Max_001.jpg. Das kannst du alles in eine Datenbank speichern und mit der in QXP oder InDesign weiterarbeiten, spart Zeit, Aufwand und Tippfehler.
 
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Ich würde eine Pixelanzahl in Höhe und Breite vorgeben. Was ihr da nehmt hängt davon ab wie hochaufgelöst das Bild für die Vorauswahl sein muss und was ihr sonst noch damit anstellen wollt (Katalog). Bei der Katalogsache würde ich mir im Vorfeld überlegen welches Seitenverhältnis und Größe auf dem Papier das Bild am Ende haben wird. Wenn das Bild beispielsweise 20 cm hoch sein soll und ein Verhältnis von 1:1,5 haben soll, kann man daraus die Pixelanzahl in Höhe und Breite errechnen (bei 300 ppi, die für den Druck nötig sind).
Ich würde dann noch darauf hinweisen, dass die Angabe als Mindestangaben zu verstehen sind. Mehr Pixel in Höhe und Breite und ein anderes Seitenverhältnis gehen durchaus. Wichtig ist allerdings darauf hinzuweisen, dass das Bild von euch notfalls beschnitten wird, um das Seitenverhältnis für den Katalog zu erreichen (dann weiß der Künstler, dass er sein Bild so aufnehmen muss, dass das Kunstwerk auch nach dem Beschnitt noch vollständig zu sehen ist, oder aber er muss das Bild vorher selbst beschneiden).
Format würde ich ebenfalls vorgeben.

Es lässt sich so allerdings nicht verhindern, dass die Künstler zu kleine Fotos einfach größer rechnen (also Pixelwerte aus kleinen Bildern interpolieren) und/oder Bilder, die vorher stark verlustbehaftet komprimiert waren (mit entsprechendem Qualitätsverlust und Artefakten), in andere Formate konvertieren.

PS: Wenn ihr für den Katalog eine gleichbleibend hohe Qualität wollt, solltet ihr die Kunstwerke selbst fotografieren. Da könnt ihr dann auch selbst auf eine optimale Ausleuchtung der Kunstwerke, eine bestimmte Perspektive usw. achten, damit die Bilder am Ende alle unter gleichen Bedingungen aufgenommen sind und nicht einzelne Bilder aus dem Rahmen fallen, weil der Künstler keine guten Bilder gemacht hat.
 
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Breite: mind. XXXX Pixel
Höhe: mind. XXXX Pixel
Format: JPG, hohe Qualität

Das reicht und überfordert nicht.
 
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Das reicht und überfordert nicht.
Danke Euch für die Vorschläge. Euren Rat habe ich beherzigt und es jetzt so formuliert:
Mindestanforderungen
Bei einem querformatigen Bild:
Breite mindestens 4200 Pixel, Höhe mindestens 3000 Pixel
Bei einem hochformatigen Bild:
Breite mindestens 3000 Pixel, Höhe mindestens 4200 Pixel
Dateiformat: JPG bei hoher Qualität und geringer Kompressionsstufe

Damit fallen die älteren Digitalknipsen schon mal weg. Die Einstellungen können an der Kamera vorgenommen werden, eine Nachbearbeitung durch den Künstler ist nicht notwendig. »Ausreißer« werden sich nicht vermeiden lassen. Aber schließlich hat der Künstler ein Eigeninteresse, diesen Bedingungen nachzukommen.

Gedruckt werden die Bilder, sofern sie tauglich sind, im Format von A6 bis max. A5.
 
Danke Euch für die Vorschläge. Euren Rat habe ich beherzigt und es jetzt so formuliert:
Mindestanforderungen
Bei einem querformatigen Bild:
Breite mindestens 4200 Pixel, Höhe mindestens 3000 Pixel
Bei einem hochformatigen Bild:
Breite mindestens 3000 Pixel, Höhe mindestens 4200 Pixel
Dateiformat: JPG bei hoher Qualität und geringer Kompressionsstufe

[... deleted ...]

Gedruckt werden die Bilder, sofern sie tauglich sind, im Format von A6 bis max. A5.

Deine Maßangaben sind aber rechter Overkill.

Bei A5 ist die lange Seite 210mm, also 8,26 inch. Somit reichen beim einem Druck mit 300 dpi: 2480 Pixel für die lange Seite locker aus.
 
Deine Maßangaben sind aber rechter Overkill.

Bei A5 ist die lange Seite 210mm, also 8,26 inch. Somit reichen beim einem Druck mit 300 dpi: 2480 Pixel für die lange Seite locker aus.

Damit bleibt aber noch Platz für Beschnitt übrig.
Mindestens für die Anpassung Seitenverhältnis Foto auf Din A
 
Damit bleibt aber noch Platz für Beschnitt übrig.
Mindestens für die Anpassung Seitenverhältnis Foto auf Din A

:D "Beschnitt" ist gut.

4200 x 3000 Pixel @ 300 dpi = 35,5 x 25,4 cm
A5 = 21 x 14,8 cm

;)
 
Deine Maßangaben sind aber rechter Overkill.
Bei A5 ist die lange Seite 210mm, also 8,26 inch. Somit reichen beim einem Druck mit 300 dpi: 2480 Pixel für die lange Seite locker aus.
4200 x 3000 Pixel @ 300 dpi = 35,5 x 25,4 cm
Die hohe Auflösung deshalb, dass man die Qualität und Technik der Kunstwerke am Bildschirm besser beurteilen kann. Natürlich weiß ich, wieviel Pixel bei 300 dpi wieviel Zentimeter im Druckerzeugnis entsprechen. Außerdem fallen bei 4200 x 3000 Pixel olle Digitalknipsen gleich mal weg.
 
Außerdem fallen bei 4200 x 3000 Pixel olle Digitalknipsen gleich mal weg.
Meine K10D hatte auch nur 10MP (3872 x 2592). Gedruckt wurde auf A4 und größer.

Ich weiß wo drauf Du hinaus willst, aber jetzt weint die Kamera im Regal :(

Gruß Jan
 
Meine K10D hatte auch nur 10MP (3872 x 2592). Gedruckt wurde auf A4 und größer.
Ich weiß wo drauf Du hinaus willst, aber jetzt weint die Kamera im Regal :(
Knapp daneben ist auch vorbei – nein, wenn das Foto gut ist, kommts auf ein paar Pixel weniger auch nicht an.
 
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