Formalien rund um den Einstieg in Webdesign

bin_ichs?

bin_ichs?

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Ich hätt da mal ein Problem...

...ich bin Freiberufler (hat aber rein gar nix mit Webdesign & Co zu tun).

Nun möchte ich nebenher Gestaltung und Pflege von Websites anbieten. Sicher bin ich Quereinsteiger ohne Ausbildung, habe mir das ganze Wissen weitgehend selbst angeeignet und kann das eigentlich auch ganz gut. Bislang hatte ich nur für ein paar Bekannte und nie gegen Geld das Eine oder Andere gemacht, aber nun gab es schon mehrere Anfragen von ausserhalb dieses Bekanntenkreises. Ich stehe also vor der Entscheidung, das Ganze auf etwas professionellere Füsse zu stellen (oder es eben gar nicht weiter zu verfolgen).

Frage 1: Ich bin nach meiner Lesart in diesem Bereich wohl als Freiberufler tätig? Immerhin verkaufe ich ausser meiner eigenen Leistung nichts Anderes (Software, Computerteile oder wasauchimmer). Oder muss ich als Quereinsteiger doch ein Gewerbe anmelden? Ganz klar ist mir das nicht geworden.

Frage 2: Als was bezeichne ich mich, v.a. gegenüber dem Finanzamt (und ggfs. auch dem Gewerbeamt)? "Mediendesigner" ist zwar keine geschützte Berufsbezeichnung, aber wohl doch ein Ausbildungsberuf und ich möchte keinem auf die Füsse treten. "Webdesigner" gefällt mir irgendwie nicht, ich bin kein Designer.

Zur Eingrenzung: Ich hab nicht vor, ein Büro für Mediengestaltung & Co zu etablieren, mir geht es nur darum ein Hobby, das ich ganz gut beherrsche, zu professionalisieren und v.a. auch gegenüber dem Finanzamt/Gewerbeamt zu legalisieren. Ich will das auch nur begrenzt ausbauen, das wird über drei, vier Projekte im Jahr nicht hinaus gehen.

Vielleicht kann mir da der Eine oder Andere Hinweise geben

bin_ichs?
 
bin_ichs? schrieb:
Ich hätt da mal ein Problem...

...ich bin Freiberufler (hat aber rein gar nix mit Webdesign & Co zu tun)... Nun möchte ich nebenher Gestaltung und Pflege von Websites anbieten. Sicher bin ich Quereinsteiger ohne Ausbildung...

Ich verstehe nicht, warum immer wieder Leute, die nichts mit dieser Branche zu tun haben, denken, sie müssten unbedingt Webdesigner werden. Nur, weil es günstig Programme dafür gibt und man es so schön von zuhause aus machen kann???
Diesen Leuten ist, glaube ich, nicht klar, dass sie anderen (die dafür studiert oder eine Ausbildung gemacht haben!!!) die Branche kaputtmachen.

Was soll das? Bleibt in Eurem Berufsfeld!!! Und wenn ihr unbedingt etwas "basteln" wollt, versucht es doch mit Serviettentechnik!
 
annie548 schrieb:
Was soll das? Bleibt in Eurem Berufsfeld!!! Und wenn ihr unbedingt etwas "basteln" wollt, versucht es doch mit Serviettentechnik!

:rotfl:
 
Ich verfolge aufmerksam sämtliche Doktor-Soaps im TV. Nun ist mir der Gedanke gekommen, ich könnte ja die Leute in meinem Umfeld operieren, ich mache es günstiger als die Kliniken! Reicht dazu `ne Gartenliege und `ne Stehlampe? Welches Garn brauche ich zum Zunähen?;)
 
Kommt Leute – auch wenn es insich amüsant ist, sind auch ernstgemeinte
Antworten willkommen.

bin_ichs schrieb:
Nun möchte ich nebenher Gestaltung und Pflege von Websites anbieten.
Gerade was den Begriff "Pflege von Websites" angeht, reagieren die
Finanzämtern und auch die KSK sehr unterschiedlich.
Ich räume Autodidakten einen typbedingten Wissenstand gern ein,
nur sollte immer im Hinterkopf auch vorhanden sein, dass Projekte,
wenn sie mal "nach hinten losgehen", auf einen zurückfallen können.
Sprich: es kann durchaus auftragsschädigend ausfallen...

Ich persönlich finde es eher beruhigend, dass solche websites auch von
deren Erstellern gepflegt werden.
 
es ist eigentlich schade, dass eine durchaus mit Respekt geschrieben Frage derart unsachlich und am Thema vorbei abgearbeitet wird. Leider hatte ich das irgendwie befürchtet.

Lassen wir´s also (und machen uns ohne Aufklärung auf den Weg...)

:(

bin_ichs?
 
@bin_ichs:
Mir geht es nur darum, dass die Leute "Webdesign" als das begreifen, was es ist: Ein ernstzunehmender Berufszweig, keine Kompromisslösung oder ein geldbringendes Hobby. Ich nenne mich ja auch nicht "Möbeldesigner", weil ich ein paar Leisten zusammenspaxen kann und man vielleicht sogar 5 Minuten drauf sitzen kann.

Ist ja nicht böse gemeint, aber es gibt leider viel zu viele Leute, die sich überlegen, weil sie "so'n Programm" haben, das Ganze gegen Geld auszuüben. Und es ist wie es ist: Den ausgebildeten Designern, die ihre Dienste meist etwas teurer als die Autodidakten anbieten, gehen die Jobs flöten. Und das kann nicht richtig sein.
 
annie548 schrieb:
Was soll das? Bleibt in Eurem Berufsfeld!!! Und wenn ihr unbedingt etwas "basteln" wollt, versucht es doch mit Serviettentechnik!
Sowas kann ich nicht verstehen. Wenn jemand sein Hobby gut beherrscht und damit nebenbei im kleinen Rahmen und rechtlich korrekt etwas Geld verdienen möchte, kann ich daran nichts schlechtes finden. Wenn sich die gelernten und studierten Kräfte in diesem Bereich so sicher sind, dass sie immer die Nase vorn haben, dann sollen sie es dauerhaft durch gute und schnelle Arbeit beweisen. Ein wirklich guter Designer wird nie in die Verlegenheit kommen mit einen mittelmäßigen Hobbydesigner in Konkurrenz zu stehen!

Erik

P.S.: Wenn ich mir deinen Thread zu OS 7 und Flash so anschaue, dann scheint es mit der Professionalität nicht weit her zu sein. Das erklärt vielleicht die Dünnhäutigkeit durch den Konkurrenzdruck.
 
bin_ichs? schrieb:
es ist eigentlich schade, dass eine durchaus mit Respekt geschrieben Frage derart unsachlich und am Thema vorbei abgearbeitet wird. Leider hatte ich das irgendwie befürchtet.

Lassen wir´s also (und machen uns ohne Aufklärung auf den Weg...)

:(

bin_ichs?

ich finde es auch schade. diejenigen, die hier derartig antworteten, benutzen auch dieses forum, um ihre probleme, die sie mit dem mac und rund um den mac haben, zu lösen. sie gehen nicht etwa zum nächsten apple-serviceleister, der dies für geld und sachkundig leisten kann.
 
Es wird nicht "am Thema vorbei abgearbeitet", sondern einfach klar die Wahrheit gesagt, wenn dies dann mit ein wenig Ironie geschieht, dann liegt das an dieser, immer wieder "fatalen Situation der Selbstüberschätzung" ....
 
Don't judge a book by it's cover!

Niemand kann deine Fähigkeiten adhock einschätzen.
;)
 
@MacErik:
Du scheinst die Branche nicht zu kennen. Da geht es meist nur um Geld - ähnlich wie in der Baubranche. Der billigste Anbieter kriegt den Job. (Jedenfalls, wenn man kleine und mittleständische Unternehmen als Zielgruppe hat, die sich wenig oder gar nicht mit dem Internet auskennen). Wie das Ganze nachher aussieht, ist dem Kunden oft erstmal egal (weil er sich eben nicht auskennt).
Da wurmt es einen dann schon, wenn man einen Auftrag nicht bekommt, weil der Sohn vom Kumpel vom Chef das Ganze auch im Frontpage kann... nichts für ungut.

P.S. Ich glaube, mein OS7 Thread ist schon ok ;)


@sanserai: Da hast Du Recht!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
nunja das darf man finde ich nicht so vereinfacht sehen.

Ich kann selber schöne Websites mit HTML und Flash machen, die sehen gut aus, laden schnell und werden in allen gängigen Browsern richtig angezeigt.

Mit den Seites hat wirklich niemand Probleme, blos wenn sich das ein Ausgebildeter anschauen würde (den Code), würde er rummäckern, das das ja Schrott ist. Mir ist das aber egal, die Seiten gehen wunderbar und sind im Gebrauch usw. viel besser und schöner wie so manche andere "professionelle" Seite.

Nur zum Geld verdienen hab ich damit meine Zweifel, da ich halt gerade deswegen es lieber lasse, wenn alle meinen der code wär wichtig, ok, von mir aus, ich finde das fertige Produkt wichtig und das es zu 100% funktioniert.

Würde ich meine Dienste jedoch je anbieten wollen (was warscheinlich nicht passiert) würde ich meine Kunden über den Code informieren.

Ich denke ein kleinerer Kunde freut sich dann eher über den guten Preis, statt das er tollen Code erwartet, den eh nicht wirklich was bringt -weil meine Seiten gehn genauso.

Nur das wir uns verstehn, ich kann schon was und in Flash bin ich ausser Actionscript superfitt und kann darin auch reine Flash Websites machen.

Ein kleiner Kunde kann sich halt nicht unbedingt ein Profi leisten, die haben ja teils extreme Geldwünsche.
 
Zuletzt bearbeitet:
annie548 schrieb:
Ich verstehe nicht, warum immer wieder Leute, die nichts mit dieser Branche zu tun haben, denken, sie müssten unbedingt Webdesigner werden. Nur, weil es günstig Programme dafür gibt und man es so schön von zuhause aus machen kann???
Diesen Leuten ist, glaube ich, nicht klar, dass sie anderen (die dafür studiert oder eine Ausbildung gemacht haben!!!) die Branche kaputtmachen.

Was soll das? Bleibt in Eurem Berufsfeld!!! Und wenn ihr unbedingt etwas "basteln" wollt, versucht es doch mit Serviettentechnik!

Nee sorry, aber das finde ich doch anmaßend. Ohne ihn oder seine Arbeiten zu kennen, wird bin_ichs? hier dermassen vor den Karren gefahren, dass man es einfach nur als ziemlich lächerlich bezeichnen kann :mad:

1. Wenn es danach geht, würde es keine Quereinsteiger geben - die ganze Medienbranche ist voll davon

2. Qualifiziert/Etabliert man sich beim Kunden und am Markt durch Qualität und nicht durch das Aussperren jeglicher nicht gewollter Konkurrenz.

3. Der eine Kunde will mehr Qualität und ist bereit dafür zu zahlen, dem anderen ist der Preis am wichtigsten - jeder soll bekommen, was er möchte.

4. Wird niemand jemals verhindern können, das es immer Leute geben wird, die sich auf diese Weise ihr Geld verdienden wollen, ob gelernt oder nicht. Da kann ich hier soviel rumjammern wie ich will wie schlimm alles geworden ist...


Zum Thema: Prinzipiell wird man nur als Freiberufler anerkannt, wenn man einer bestimmte Berufsgruppe angehört oder eigenschöpferisch gestalterische Leistungen anbietet - dazu gehört die Pflege von Websites nicht, das ist Gewerbe. Es muss schon ein nicht unbeträchtlicher Teil der Arbeit in konzeptionelle und gestalterische Tätigkeiten fallen - sonst sperrt sich das Finanzamt. Worum geht es Dir denn genau? Um die Neuerstellung von Seiten oder die Pflege der vorhandenen? Da Du schon Freiberufler bist, kannst Du beim FA telefonisch anfragen, ob Du kreative Dienstleistungen mit anbieten kannst, prinzipiell sollte das problemlos gehen.

Die Bezeichnung: Da musst Du wohl selber rätseln und Dir Gedanken machen. "Vorname Nachname - Screendesign" oder sowas ist unverfänglich.

Viel Erfolg,

2nd
 
Wenn es dem Kunden egal ist, wie die Website aussieht, dann muss man meiner Meining nach mit dieser Tatsache umgehen lernen. Und nicht jeden potentiellen Konkurrente als A**** abkanzeln, das ist wohl nicht der richtige Zugang.
 
@ difool
natürlich kann man hier keine fähigkeiten einschätzen

...es gibt auch schlecht "studierte designer", keine frage..

...aber es gibt auch eine Menge ----Erfahrungswerte------
...wo es genau so schlecht und laienhaft aussieht...auch wenn einer unter tausend sicherlich auch mal als Quereinsteiger erfolgreich sein kann...

vielleicht ist es grundsätzlich auch durch die Darstellung :..Bekannte und ..Hobby einfach schon in der falschen Ecke...
 
Ok, anmassend wollte ich natürlich nicht ein, sorry. Aber es ist einfach ärgerlich, dass viele, viele Leute sich mit Webdesign selbständig machen und ihre Serviceleistungen zu Dumping-Preisen anbieten. Habe schon gesehen, dass Leute eine komplette Webseite mit Logo für 150 EUR erstellen. Und da können andere dann nicht mithalten... :(
 
Natürlich nicht, aber was willst Du dagegen machen?

Ausserdem - der Kunde, der bereit ist maximal 150 EUR für alles zu zahlen, ich z. B. will den gar nicht haben :hehehe: Dem wirst Du auch keine Website für 1500 EUR verkaufen.


2nd
 
das mit dem billiger anbieten ist immer das problem, aber letztenendes wird der markt schon dafür sorgen, dass die guten bestehen bleiben...

ist wie bei den (landschafts)gärtnern... Landschaftsgärtner ist keine geschützte berufsbezeichnung... jeder kann sich ne schubkarre schnappen und sagen er ist landschaftsgärtner... bloß die, die keine ahnung haben, wie man z.b eine einfahrt richtig pflastert, oder einen teich anlegt, der auch schön aussieht verschwinden früher oder später wieder vom markt...
 
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