Fließendes Geld - Alternative zum Zinsgeldsystem

rasmusonline

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
19.04.2006
Beiträge
1.711
Reaktionspunkte
69
Hallo Leute,

durch die Schuldenkriese der amerikanischen und europäischen Staaten bin ich auf eine Geldsystem Alternative gestoßen, die fundamental eine Lösung anbieten würde - Fließendes Geld.

Infovideo:



Infoseite: http://fliessendesgeld.com/index.php/


Was ich bis jetzt verstanden habe: Es gibt keine Zinsen mehr. Jedoch wird, wenn man zu viel Geld "bunkert", eine Strafgebühr fällig, mit welcher man dazu "genötigt" wird, es auszugeben (was damit die Wirtschaft am Laufen hält). Auf der anderen Seite fällt die Gebühr geringer aus oder fällt weg, wenn man einer Bank das Geld zum Arbeiten gibt.

Wie sieht es nun weiter aus? Was gehört noch alles zum Konzept?

Und natürlich interessiert mich auch eure Meinung zu dem Thema.


Danke für eure Aufmerksamkeit.



PS: Hier wird das Problem des aktuellen Zinsgeldsystems sehr gut (vereinfacht) veranschaulicht: http://www.youtube.com/watch?v=ziSbDgz_TGU
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was ich bis jetzt verstanden habe: Es gibt keine Zinsen mehr. Jedoch wird, wenn man zu viel Geld "bunkert", eine Strafgebühr fällig, mit welcher man dazu "genötigt" wird, es auszugeben (was damit die Wirtschaft am Laufen hält). Auf der anderen Seite fällt die Gebühr geringer aus oder fällt weg, wenn man einer Bank das Geld zum Arbeiten gibt.
Wo ist denn der Unterschied zum aktuellen System? Wenn du dein Geld irgendwo hinpackst ("hortest"), dann bestraft dich dafür die Inflation ("Strafgebühr"). Entweder gibst du dein Geld aus oder legst es irgendwie an.

Das ist genau das, was die in ihrem Video beschreiben.
 
im übrigen, wer sein Sparschwein schlachtet wie am Anfang des Films und das Geld ausgibt, also in den Wirtschaftskreislauf bringt, kriegt heutzutage ganz schnell fetten Ärger, wie zum Beispiel der Bischhof aus Limburg zu spüren gekriegt hat :crack:
 
Ehrlich gesagt, so wie es in dem Video dargestellt ist würde ich es auch nicht verstehen.


hier gibt es Infos dazu, die das System besser erklären:

http://www.wissensmanufaktur.net/plan-b

http://www.wissensmanufaktur.net/fliessendes-geld-interview

Allerding gut dargestellt ist der Zusammenhang zwischen ZinsZinseszins und der Verarmung.
Wie ja auch schon Dirk Müller darstellt: das jetztige System MUSS kolabieren. Es steuert unweigerlich
auf eine Verelndung zu, Gewinner sind nur ganz wenige (siehe: occupy 99%)

einfach mal Dirk Müller auf Youtube suchen.
z.b:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das haben wir doch quasi jetzt schon, Zinsen unter Inflationsrate auf Tagesgeld etc., Kontoführungsgebühren und auf Staatsanleihen teilweise sogar negative Zinssätze.
 
Das haben wir doch quasi jetzt schon,

Nein, denn durch das Zinssystem wird immer neues Geld geschöpft, um die vorhandenen Schulden zu bedienen.

In den USA z.B. druckt die private FED Reservenoten, die sie dem Staat unter Verzinsung leiht. Durch die Zinsen muss der Staat mehr zurückbezahlen, als er geliehen hat. Das funktioniert aber nur, in dem sich der Staat noch mehr Geld bei der FED leiht.

Dieses Spiel geht schon seit 1913 so, da wurde die FED nämlich gegründet.

Schau dir mal die US Staatsverschuldung an, diese entspricht durch den Zinseszins einer Exponentialfunktion: http://u.jimdo.com/www44/o/s6474594...850cfabe08abf3177657d4b569&px-time=1380550337
 
Nein, denn durch das Zinssystem wird immer neues Geld geschöpft, um die vorhandenen Schulden zu bedienen.

In den USA z.B. druckt die private FED Reservenoten, die sie dem Staat unter Verzinsung leiht. Durch die Zinsen muss der Staat mehr zurückbezahlen, als er geliehen hat. Das funktioniert aber nur, in dem sich der Staat noch mehr Geld bei der FED leiht.

Dieses Spiel geht schon seit 1913 so, da wurde die FED nämlich gegründet.

Schau dir mal die US Staatsverschuldung an, diese entspricht durch den Zinseszins einer Exponentialfunktion: http://u.jimdo.com/www44/o/s6474594...850cfabe08abf3177657d4b569&px-time=1380550337

Ja natürlich möchte die FED auch Geld verdienen. Wie jedes andere Unternehmen auch. Deshalb leiht man sich normalerweise Geld, um es anderweitig zu investieren. Problematisch ist doch hauptsächlich, dass vielerorts (gerade bei Staaten) gar nicht getilgt wird, sondern maximal die Zinsen bedient werden.

Allgemein aber ist das Zinssystem aber durchaus in Ordnung. Wenn ich dir Geld leihe, möchte ich dafür auch etwas haben. Je länger du es leihst, desto mehr möchte ich haben. Nicht viel anderes bildet der Zins ab. Natürlich könnte man auch auf jährliche Gebühren umsteigen um den Zinseszins auszuhebeln, aber es fehlt dann auf der anderen Seite eben auch ein Anreiz.
 
Aber der Staat leiht sich im Namen der Bürger Geld und gerät damit immer weiter in die Schuldenfalle, weil die FED und die EZB ihn dazu zwingt?

Warum zwingt die FED ihn dazu? Weil die FED gewinnorientiert arbeitet, wie du schon richtig gesagt hast. Dieser Spirale kann man nicht anders entkommen, außer sie aufzulösen.
 
Ja natürlich möchte die FED auch Geld verdienen. Wie jedes andere Unternehmen auch. Deshalb leiht man sich normalerweise Geld, um es anderweitig zu investieren. Problematisch ist doch hauptsächlich, dass vielerorts (gerade bei Staaten) gar nicht getilgt wird, sondern maximal die Zinsen bedient werden.

Allgemein aber ist das Zinssystem aber durchaus in Ordnung. Wenn ich dir Geld leihe, möchte ich dafür auch etwas haben. Je länger du es leihst, desto mehr möchte ich haben. Nicht viel anderes bildet der Zins ab. Natürlich könnte man auch auf jährliche Gebühren umsteigen um den Zinseszins auszuhebeln, aber es fehlt dann auf der anderen Seite eben auch ein Anreiz.

das ist ja die Krux, überall anders auf der Welt ist die Zentralbank - die das Geld drucken darf - staatlich,
nur nicht in den USA, da ist sie privat. :zwinker:

Nein, eben nicht, das Zinssytem ist unmenschlich, weil es unweigerlich zu einem Kollaps führen muss.
Es gibt hierzu das Beispiel des Josefs-Pfennings.
Hätte Josef zur Geburt Jesu einen Pfennig zu 5% angelegt, so hätten die Nachfahren
heute mehrere Kugeln aus Gold - so groß wie die Erde.

Ergo, es kann nicht funktionieren. Ein solches System MUSS immer wieder zusammenbrechen. I.d.R. alle 70 bis 80 Jahre.
Und wann war der letzte Zusammenbruch? 1928
 
es werden ja auch werte geschaffen - mit dem geld, was es zur geburt jesu auf der ganzen welt gegeben hatte, könnte heute vermutlich ein bundesland gerade mal 3 tage seinen wirtschaftskreislauf aufrecht erhalten, geschweige denn jeder mensch auf der erde täglich seine brot oder milch kaufen. das ist mit ein grund, warum der goldstandard irgendwann nicht mehr funktionierte. wenn BMW heute sagt ich brauche 20 milliarden für ein neues werk, dann muss das geld ja irgendwo herkommen, da kann man dann nicht sagen "jetzt wartet mal bis mercedes sein werk verkauft, damit wieder geld in den umlauf kommt" oder "es gibt grad nirgendwo gold" - das geld muss dann erst mal gedruckt werden und dafür müssen schulden gemacht werden, denn nur geld ohne gegenwert drucken geht auch nicht (siehe zimbabwe).
 
@drmc coy
aber da gibst Du Dir doch die Antwort selbst.
Das System ist auf Wachstum ausgerichtet. Das Dumme dabei ist nur, dass die Welt (und damit meine ich alles was natürlichen Ursprungs ist, vom Stein, über Erdöl, dem Einzeller bis zum kompletten Ökosyteme) eben nicht mit wächst! Die Erde ist beschränkt in allem. Stetes Wachstum in der Natur gibt es nicht, bzw. wenn dann hat sie den Tod zur Folge: siehe Krebs.
Und genau das ist es, was dieses Wirtschaftssystem darstellt: ein Krebsgeschwür.
Folge: Tod des Systems und Verelendung der Menschen.
Weitere Folge (bisher in der Geschichte) Radikalisierung, Diktatur, Anarchie und Kriege.
 
Fakt ist aber eben auch (wenn ich das auch nicht gerade gut finde), dass die Menschheit weiter wächst! Und zwar schnell. So lange wir Menschen mehr werden, wird eben auch das Geld mehr werden. Erst bei einem globalen Stillstand (auch im Lebensstandard) würden die derzeitigen Gesetze nicht mehr gelten.
 
einfach mal Dirk Müller auf Youtube suchen.

Es gibt doch nicht tatsächlich Leute, die diesen eitlen Fatzke ernst nehmen und glauben was er sich daherspinnt?

Zum Thema: Klar sind Zinsen ab einer gewissen Höhe ein Problem, aber keines, das einen Systemwechsel erfordert. Man kann Zinsen nämlich auch verringern, nicht nur auf Null, sondern - wenn nötig - auch darunter. Das ist im Ansatz jetzt schon so mit deutschen Staatsanleihen, aber es spricht überhaupt nichts dagegen, daß auch Banken für die Kunden negative Zinsen berechnen. Volkswirtschaftlich ist das langfristig nicht sinnvoll, weil es im Prinzip eine Deflation darstellt, aber zeitlich begrenzt kann es helfen.

das ist ja die Krux, überall anders auf der Welt ist die Zentralbank - die das Geld drucken darf - staatlich,
nur nicht in den USA, da ist sie privat. :zwinker:

Dieses Märchen wird durch häufige Wiederholung aber auch nicht wahrer...
 
@drmc coy
aber da gibst Du Dir doch die Antwort selbst.
Das System ist auf Wachstum ausgerichtet. Das Dumme dabei ist nur, dass die Welt (und damit meine ich alles was natürlichen Ursprungs ist, vom Stein, über Erdöl, dem Einzeller bis zum kompletten Ökosyteme) eben nicht mit wächst! Die Erde ist beschränkt in allem. Stetes Wachstum in der Natur gibt es nicht, bzw. wenn dann hat sie den Tod zur Folge: siehe Krebs.
Und genau das ist es, was dieses Wirtschaftssystem darstellt: ein Krebsgeschwür.
Folge: Tod des Systems und Verelendung der Menschen.
Weitere Folge (bisher in der Geschichte) Radikalisierung, Diktatur, Anarchie und Kriege.

Das stimmt.
Wie @Friedemann aber schon sagt: auch der Mensch verbreitet sich stetig -> Wachstum bis zum Zusammenbruch.
So gesehen passt unser Geldsystem perfekt zu uns.

Man könnte überspitzt formulieren, dass der Mensch das "Krebsgeschwür" ist.
 
Zuletzt wird in deiner Quelle nur benannt,
dass es sich bei den Federal Reserve Banks um öffentliche Institutionen des Bundes („federal instrumentalities“) handelt
.


Ist für das Thema eh gleichgültig, denn es geht ja darum wie man eine Transition von unserem bestehenden Geldsystem auf ein "krebsfreies" hinbekommen kann.
 
Zuletzt wird in deiner Quelle nur benannt, .


Warum zitierst eigentlich nicht den ganzen Satz?
Auch durch amerikanische Bundesgerichte wurde bereits entschieden, dass es sich bei den Federal Reserve Banks um öffentliche Institutionen des Bundes („federal instrumentalities“) handelt.

Oder das die Zahlungen an private Banker gerade 2% der Überschüsse ausmachen?

Aber man kann natürlich seine eigene Interpretation eines Wikipedia Eintrags über die juristische Einschätzung von Bundesgerichte stellen...

Ursprünglich war die Aussage "die Fed ist privat" und Walfriedas link sollte belegen das sie es nicht ist (wenn es auch öffentliche Komponenten hat, dann kann es halt nicht nur privat sein) das Spielchen jetzt umdrehen zu wollen finde ich irgendwie fragwürdig .
 
Warum zitierst eigentlich nicht den ganzen Satz?

Recht haben und Recht bekommen.

Außerdem steht in meiner erbrachten Quelle auch:
The Federal Reserve System has both private and public components, and was designed to serve the interests of both the general public and private bankers. The result is a structure that is considered unique among central banks.

Da bekommt Franken's Zitat
das ist ja die Krux, überall anders auf der Welt ist die Zentralbank - die das Geld drucken darf - staatlich,
nur nicht in den USA, da ist sie privat.
doch gleich eine ganz neue Bedeutung. ;)


Mir egal, wir können jetzt weiterhin am Thema abschweifen oder über die Alternative - Fließendes Geld - reden, welche Zentral Banken dann hoffentlich gänzlich überflüssig macht, egal ob in den USA oder in Europa.
 
Ich habe nun keine Lust Deine ganze Quelle nach Deinem Zitat zu durchsuchen um den Kontext zu finden.

Eine ähnliches Aussage findet sich aber unter structure
The Federal Reserve System has a "unique structure that is both public and private"[54] and is described as "independent within the government" rather than "independent of government".[55]

Zudem gehen nunmal die Erträge der FED primär an den Staat, die Aussage der Staat muss massenhaft Zinsen zahlen und erwirtschaften stimmt also nicht wirklich. Lediglich 1,6 von 80 Milliarden gehen an private Banken.
 
Zurück
Oben Unten