Fingerabdrücke von W.Scchäuble im neuen Heft des CCC

Die Möglichkeit zu derartigen Fälschungen ist doch nicht neu. Das war auch schon, bevor es Pässe mit eingespeicherten Fingerabdrücken gab, möglich.
Gab es nicht schon in den 70ern einen Bond, wo das gemacht wurde? :D

Richtig, aber noch nie war/wäre es dann so leicht mittels eines gestohlenen Passes an Fingerabdrücke von vollkommen fremden Personen zu kommen, die dann gefälscht werden könn(t)en, bzw. deren Identität dann angenommen werden könnte. Erst kürzlich war doch vom BKA zu lesen, daß der Identitätsdiebstahl im Internet keine Randerscheinung mehr ist. Hier würde das in natura fortgesetzt werden, was im Internet schon begonnen hat - und das ist jetzt das dolle :rolleyes: mit voller Unterstützung der Behörden.

k_munic schrieb:
In Konsequenz werden Poltiker fordern:
Bundesweite DNA-Datenbank.. 'Fingerabdrücke sind ja fälschbar' ..

Mal gucken, was da kommen wird .. :cool:

Genau das steht dann zu befürchten, ich schätze mal, daß Orwells 1984 im Vergleich dazu als Gutenachtgeschichte des lieben Märchenonkels aus dem guten alten Dampfradio dastehen wird...:rolleyes:

sonnige Grüße aus Waldau

bahnrolli
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn der Fingerabdruck juristisch nicht mehr zählt.

Naja, meines Wissens ist dass aber noch nicht der Fall.

Fingerabdrücke die am Tatort eines Verbrechens gefunden werden, werden doch immer als Beweis dafür herangezogen, dass die entsprechende Person vorort gewesen ist.

Und wenn man nicht aus irgend einem anderen rechtlich einwandfreien Grund mal in der entsprechenden Wohnung gewesen ist, ist man dann der Einbrecher.

Ich habe jedenfalls noch in keinem Zeitungsbericht über eine Gerichtsverhandlung gelesen, dass vor Gericht diskutiert wurde, ob denn der Angeklagte wirklich am Tatort gewesen ist, ob denn seine Fingerabdrücke nicht eventuell von jemand anderem dort deponiert wurden.

Wenn man die entsprechenden Berichte in der Zeitung liest, ist es doch immer so, dass gefundene Fingerabdrücke vom Angeklagten, als Beweis dafür genommen werden, dass der Täter dort war, also eingebrochen ist.

Wenn man bedenkt, wie einfach es ist, Fingerabdrücke von einer anderen Person zu bekommen, und wie einfach es dann weiterhin ist, die entsprechenden Fingerabdrücke dann irgendwo anders zu deponieren, finde ich dass schon bedenklich.

Naja, vielleicht wird dass in Zukunft von Gerichten ja anders gesehen.
 
Richtig, aber noch nie war/wäre es dann so leicht mittels eines gestohlenen Passes an Fingerabdrücke von vollkommen fremden Personen zu kommen...

Das Problem an den neuen Pässen ist ja auch, dass die Daten auf einem RFID-Chip gespeichert sind. D.h. man muss den Pass nicht mal stehlen um an die Daten zu kommen. Sie sind zwar verschlüsselt, aber (wenn meine Informationen korrekt sind) nur sehr schwach und mit einem Schlüssel, der (teilweise) durch Daten, die auf dem Pass stehen zusammengesetzt ist.

Was würde passieren, wenn irgendwelche Tüftler die Passscanner am Flughafen abwandeln und damit dann massenhaft Fingerabdrücke etc. sammeln (in etwa wie das Abphishen von Bankkartendaten an Geldautomaten)?
 
Sicher gehört der Scheußle weg. Ich wundere mich auch das er noch am machen ist.
Hhmm, ich weiß nicht. Das haben wir bei RAF-Anwalt Otto Schily auch gesagt, dass der weg muss. Als er sich dann endlich in den Aufsichtsrat der von ihm geförderten Biotechfirmen zurückgezogen hat, war Schäuble der Nachfolger. Vom Regen in die Traufe. Wenn sich das fortsetzt, kommt ja eigentlich nur der CDU-Menschenrechtsexperte Roland Koch für die Nachfolge in Frage. Fragt sich, ob damit was anders wird.
Anders gesagt: der Job des Innenministers ist es ein Stück weit, seinen Ermittlungsbehörden ausreichend Befugnisse zu verschaffen. Viel wichtiger als ein neuer Innenminister wäre ein Parlament, das seine Aufgabe ernst nimmt und nicht selbst verfassungswidrige Gesetze einfach so durchwinkt, weil "Karlsruhe die ja dann schon wieder kassiert". Datenschutz braucht eine starke Lobby im Parlament! Solange das nicht der Fall ist, ist eigentlich egal, wer gerade Innenminister ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Anders gesagt: der Job des Innenministers ist es ein Stück weit, seinen Ermittlungsbehörden ausreichend Befugnisse zu verschaffen. Viel wichtiger als ein neuer Innenminister wäre ein Parlament, das seine Aufgabe ernst nimmt und selbst verfassungswidrige Gesetze einfach so durchwinkt, weil "Karlsruhe die ja dann schon wieder kassiert". Datenschutz braucht eine starke Lobby im Parlament! Solange das nicht der Fall ist, ist eigentlich egal, wer gerade Innenminister ist.

:jaja:

*Danke-Button drück*
 
Hhmm, ich weiß nicht. Das haben wir bei RAF-Anwalt Otto Schily auch gesagt, dass der weg muss. Als er sich dann endlich in den Aufsichtsrat der von ihm geförderten Biotechfirmen zurückgezogen hat, war Schäuble der Nachfolger. Vom Regen in die Traufe. Wenn sich das fortsetzt, kommt ja eigentlich nur der CDU-Menschenrechtsexperte Roland Koch für die Nachfolge in Frage. Fragt sich, ob damit was anders wird.
Anders gesagt: der Job des Innenministers ist es ein Stück weit, seinen Ermittlungsbehörden ausreichend Befugnisse zu verschaffen. Viel wichtiger als ein neuer Innenminister wäre ein Parlament, das seine Aufgabe ernst nimmt und nicht selbst verfassungswidrige Gesetze einfach so durchwinkt, weil "Karlsruhe die ja dann schon wieder kassiert". Datenschutz braucht eine starke Lobby im Parlament! Solange das nicht der Fall ist, ist eigentlich egal, wer gerade Innenminister ist.

Ja, ich glaube auch, dass jeder Innenminister immer bestrebt ist, seinen untergeordneten Behörden, also den Ermittlungsbehörden, mehr Befugnisse zu verschaffen.

Wobei dass nicht zwangsläufig immer so sein muss, es gab ja auch schon Bundesinnenminister, und Justizminister, denen die Rechte der Bürger ein Anliegen waren, und die nicht immer nur daran dachten, wie man die Kompetenzen der Ermittlungsorgane noch weiter ausweiten könnte.
Ich denke da an Gerhard Baum als Bundesinnenminster, oder als Bundesjustiziministerin, die Frau Leutheusser-Schnarrenberger, waren bzw. sind beides Politiker, die manchmal den Wunsch oder Verlangen der Sicherheitsbehörden, damals und auch heute, durchaus kritisch gegenüber standen, bzw. noch gegenüber stehen.

Die Frau Leutheusser-Schnarrenberger ist damals wegen dem großen Lauschangriff, der damals verabschiedet wurde, zurückgetreten.
Und sie hatte recht gehabt mit ihren Bedenken, denn der sogenannte große Lauschangriff wurde dann auch wieder weitgehend vom Bundesverfassungsgericht kassiert.

Aber wenn ich mir überlege, wie Schily sich verhalten hat, ein SPDler, und nach dazu ehemaliger Grüner und RAF Antwalt.

Von jemanden mit so einer Vergangenheit hätte ich mir schon mehr Fingerspitzengefühl und mehr Rücksichtnahme auf die Bügerrechte gewünscht.

Aber im Endeffekt braucht es dann das Parlament, die entsprechenden Gesetze zu verabschieden, die dazu nötig sind, um den Ermittlungsorgangen mehr Rechte zu verschaffen.

Ich finde es aber schon peinlich, wenn man überlegt, dann hat es doch in der letzten Zeit kein großes Sicherheitsgesetz mehr geschafft, dass Bundesverfassungsgericht unbeschadet zu passieren.

Die ganzen großen Sicherheitsgesetze wurden doch in der letzten Zeit, entweder komplett kassiert, oder aber entscheident vom Bundesverfassungsgericht verändert.

Da sollte man sich als Abgeordneter, der die Gesetze beschlossen hat, doch mal ein paar Gedanken darüber machen.

Denn an sich sollte dass doch schon den Abgeordneten auffallen, dass ein Gesetz nicht verfassungskonform ist.
 
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