Filmscanner statt (Groß)labor?

tasha

tasha

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
06.08.2002
Beiträge
3.736
Reaktionspunkte
38
Hallo liebes Forum,

nachdem ich gestern Abend mal wieder meine analog geknipsten Fotos des letzten Jahres durchgegangen bin, ist mir aufgefallen, dass die günstigen Labore hier vor Ort nicht wirklich akzeptable Abzüge liefern. Seltsame Farbstiche, Fingerabdrücke und Streifen auf den Negativen. Vor allem aber hat es den Anschein, dass nicht analog ausbelichtet wird, sondern dass sie scannen und die Daten in die gleiche Maschine werfen, mit der digitale Bilder erstellt werden. Insbesondere sahen bei einem Film gut die Hälfte der Bilder überschärft aus.

Jetzt werdet ihr sagen: „Wundere Dich nicht, Du bezahlst nicht viel dafür, da darfst Du keine besseren Ergebnisse erwarten, geh eben zu einem richtigen Labor.“ Das stimmt zwar prinzipiell, nur sind meine fotografischen Fertigkeiten weit davon entfernt, dass es sich lohnen würde, doppelt so viel als bisher für jedes einzelne Bild eines Films auszugeben, zumal ich auch mal ganz gerne drauf los knipse und experimentiere.

Ich habe nun mal die Negative in die Pseudo-Durchlichteinheit meines 150-Euro-Flachbettscanners gesteckt, mit Vuescan etwas rumprobiert und war überrascht, dass das Ergebnis brauchbarer war als erwartet. Hinzu kommt, dass ich dadurch die Möglichkeit habe, mit der Gradation zu spielen, selbst entscheiden kann, ob mir die Zeichnung in Schatten oder Lichtern wichtiger ist etc. und ich zudem noch perspektivische Korrekturen vornehmen kann.

Deshalb habe ich überlegt, dass ich die Filme von der Drogerie nebenan bei irgendeinem Großlabor billig entwickeln lasse (das Ergebnis des Entwicklungsprozesses sollte sich bei C-41 ja eh nicht merklich von Labor zu Labor unterscheiden), die billigsten Abzüge dazu nehme, um etwas größer als auf dem Indexprint zu sehen, was auf dem Film drauf ist, und mir für die Bilder, die ich gerne ins Album kleben oder in kleine Rähmchen packen würde, einen Filmscanner zulege, selbst einscanne und dann bei einem der einschlägigen Internetdienstleister Abzüge machen lasse.

Doch nun nach langer Vorrede zur eigentlichen Frage: Kriege ich gebraucht einen Filmscanner unter 200 Euro, mit dem ich akzeptable Ergebnisse erzielen kann? Wenn ja, welchen? Ich kenne http://www.filmscanner.info/ und die Tests dort, kann jedoch nicht einschätzen, wie die zu erwartenden Ergebnisse im Vergleich zu Großlaboren einzuordnen sind.

Grüße,

tasha



PS: Bitte keine Tipps wie „Kauf Dir eine Digitalkamera“. Zum einen habe ich schon eine, zum anderen fotografiere ich einfach gerne mit den analogen, die ich habe, das ist also keine Alternative.
 
Hallo tasha,

habe vor einiger Zeit vor demselben Problem gestanden und folgende Erfahrungen gesammelt:

- Das Konzept Film preiswert entwickeln und dann selber scannen geht teilweise auf. Auch am Film selbst hast Du schon merkliche Unterschiede zwischen Groß- und Fachlabor. Gerne hinterlassen die Großlaborprinter Kratzer oder gar durchgehende Streifen auf den Negativen, was im Fachlabor bei Hand- oder Hängeentwicklung nicht passiert. Aber für meine Belange hat es meist gereicht und vorallem, sich bezahlt gemacht. Würde ich mit meinen Fotografien Geld verdienen wollen, wäre ich allerdings beim Fachlabor.

- Bei den Filmscannern kommt es sehr auf die Größe an, die Du maximal damit erreiche willst. Bei Dr scheint es sich eher um kleine Formate zu handeln, das ist schonmal gut. Ein gebrauchter alter Coolscan z.B. mag Deinen Film schon gut scannnen, aber bei Vergrösserungen jenseits der 13x18 offenbaren die meisten alten Filmscanner deutliche Schwächen bei der Durchzeichnung oder der Auflösung. Dazu kommt, dass gebrauchte Filmscanner unter 200 Euro oft nur einen SCSI-Anschluß haben und damit ab iMac aufwärts nur schwer oder gar nicht anzuschliessen sind.
Bedenke auch, dass ein gebrauchter reiner FilmScanner eine Menge Mechanik hat, die wunderbar verschleissen kann. Hat jemand seine 5000er Diasammlung mit eingescannt und verkauft das Teil nun, würde ich bei Firmen wie Microtek, Reflecta oder eher unbekannten Herstellern sehr vorsichtig sein.

- Punktum, ich habe gute Erfahrungen gemacht mit den ersten Coolscans (SCSI) und sehr gute mit den Minolta (dürften aber auch gebraucht noch teurer sein, als 200). Schon ganz prima konnte mein Flachbettscanner Epson Perfection 4190 (gebraucht) mit KB umgehen, von den Socken hat mich der neue V700 gehauen, der wirklich schon sehr gute KB-Scans macht, an die nur der Minolta oder gleich- bis höherwertiger Filmscanner kommen.
Enttäuschend waren die ersten Microtek Filmscanner (Plus und Plus 35).
Von den Reflektas hat mich vorallem der Proscan 4000 interessiert, den ich aber nie testen konnte. Er hatte einen guten Preis (dürfte gebraucht so in Deinem Rahmen liegen) eine gute Auflösung und offenbar auch eine annehmbare Software mit ICE. Nur das Filmhandling soll etwas fummelig sein.

- Die halbe Miete beim Filmscan ist wie so oft die Scansoftware. Auch hier gehen Nikon und Minolta einen guten Weg, allerdings kannst Du mit einem beigelegten Silverfast auch aus preiswerteren Scannern viel mehr herausholen, als aus mit der oft schlechteren Herstellersoftware.

Vllt. auch einen gebrauchten Flachbett wie den Epson 4190 oder vllt. den neuen 4490, liegt neu etwas über 200,-. Die können das ganz gut, wenn Deine Abzugsgrössen im Rahmen bleiben, und Du hast dann auch einen guten Flachbettscanner dabei.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: tasha
Viel zu viel Arbeit für einen alleine. Rechne mal aus, was beim Einscannen eines Bildes inkl. Tonwertkorrekturen und Ausflecken anfällt. Dazu dann noch archivieren und brennen usw....

Wär mir viel zu viel Arbeit. Zudem ist das Scannen mit Durchlicht wirklich was für Profi-Scan-Operatoren (den Job gibts nicht zu Unrecht). Zumindest wenn man einen gewissen "Restanspruch" an die Qualität des Bildes stellt.
 
Naja …

… wenn man engagiert selber die Kontrolle über seine Bilder haben möchte, kann man durchaus im "Selbststudium" auch mit Durchlichtscannern umgehen. Sie hat ja auch geschrieben, dass sie einzelne Bilder herauspicken möchte und nicht gleich den ganzen Film am Stück.

Dass das trotzdem zeitaufwändig ist, ist klar. Eine der großen Marketing-Lügen der Digitalfotografie ist es ja auch, dass jetzt "alles viel schneller geht". Zumindest, wenn man seine Bilder selber "entwickelt" braucht es nach wie vor viel Zeit vor dem Schirm.

@tasha
Noch als Hinweis: Stolperstein zwischen Deinem Scan und dem anschliessenden Dienstleister der ausbelichtet, kann natürlich noch die Farbe sein, sprich das Farbmanagement. Am besten vorher nachfragen, wie der das von Dir haben will (farbraum etc.)
 
Auch am Film selbst hast Du schon merkliche Unterschiede zwischen Groß- und Fachlabor. Gerne hinterlassen die Großlaborprinter Kratzer oder gar durchgehende Streifen auf den Negativen, was im Fachlabor bei Hand- oder Hängeentwicklung nicht passiert. Aber für meine Belange hat es meist gereicht und vorallem, sich bezahlt gemacht. Würde ich mit meinen Fotografien Geld verdienen wollen, wäre ich allerdings beim Fachlabor.

Dass es ein ordentliches Fachlabor besser macht, war mir schon klar, mir ging es um den Vergleich Minilab vor zu Großlabor wie CeWe.

Zu den Epsons: da habe ich schon im Forum gelesen, dass die großen recht gute Ergebnisse liefern, allerdings sind die gebraucht eher selten zu bekommen.

Preislich finde ich den Reflecta CrystalScan 7200 interessant, immerhin hat er ICE integriert, und die Auflösung sollte für nicht allzu große Prints auf jeden Fall reichen (mehr als 13x18 will ich nicht). Hat damit jemand Erfahrung?

Zu den Farben: Ich habe keine Kalibrierungshardware für den Monitor, allerdings war für mich der Grad der Übereinstimmung von Digitalfotos mit dem, was vom Bilderdienst auf Papier zurück kommt, ausreichend hoch. Wie natürlich sehen die Farben aus den genannten Scannern in der Klasse um 250 Euro denn aus? Bei meinen bisherigen Versuchen mit dem Epson Perfection 3490, den ich aktuell habe, bekomme ich zwar mit VueScan und den Filmprofilen bessere Ergebnisse als mit der Epson-Software, allerdings bekomme ich oft einen Lila-Stich (Beispiel). Es geht mir nicht darum, dass die Farben möglichst nahe an der Natur sein sollen, aber so offensichtlich grob daneben ist auch nicht schön.

Grüße,

tasha
 
Beispiel[/URL]). Es geht mir nicht darum, dass die Farben möglichst nahe an der Natur sein sollen, aber so offensichtlich grob daneben ist auch nicht schön.

Grüße,

tasha

Habe Dein Bild gerade mal in Photoshop aufgemacht. Du hast in diesem Bild einen Rotstich, da der Cyanüberhang fehlt. D.h. 16 % Cyan stehen 15 % Magenta gegenüber. Im Vierteltonbereich brauchst Du aber ca. 5-8 % Cyanüberhang, damit beim Entwickeln oder im Offsetdruck der Rotstich ausfällt. Noch gravierender wird dir dies bei neutralen Grautönen auffallen!
 
Habe Dein Bild gerade mal in Photoshop aufgemacht. Du hast in diesem Bild einen Rotstich, da der Cyanüberhang fehlt. D.h. 16 % Cyan stehen 15 % Magenta gegenüber. Im Vierteltonbereich brauchst Du aber ca. 5-8 % Cyanüberhang, damit beim Entwickeln oder im Offsetdruck der Rotstich ausfällt. Noch gravierender wird dir dies bei neutralen Grautönen auffallen!

Mir fällt auf, dass das Bild einen Farbstich hat. Von Drucktechnik habe ich keine Ahnung, die Bilderdienste, bei denen ich bisher bestellt hatte, wollten aber immer RGB, das sollte das Problem nicht sein. Und wie ich oben schrieb, war die Übereinstimmung zwischen Monitoranzeige und Abzug von Bildern, die ich mit der Digiknipse gemacht habe, hinreichend gut. Worum es mir geht: Ich habe den Farbstich bei diesem Bild nicht versucht manuell zu korrigieren, sondern VueScan genommen, das passende Filmprofil gewählt (war ein Fuji Superia 200) und es sieht nach rosaroter Brille aus, das möchte ich so nicht auf Papier. Angepasst habe ich nur Helligkeit, Kontraste etc. Scanne ich mit der Software, die Epson mitliefert, liegt die Farbe noch weiter daneben.

Die Frage ist nun: Liegt das am Scanner oder an der Software? Kann ich von einem besseren Scanner unkorrigiert bessere Ergebnisse erwarten?

Grüße,

tasha
 
Klar fällt mir auf, dass das Bild einen Farbstich hat. Darum geht es mir ja: Ich habe den Farbstich bei diesem Bild nicht versucht manuell zu korrigieren, sondern VueScan genommen, das passende Filmprofil gewählt (war ein Fuji Superia 200). Angepasst habe ich nur Helligkeit, Kontraste etc. Scanne ich mit der Software, die Epson mitliefert, liegt die Farbe noch weiter daneben.

Die Frage ist nun: Liegt das am Scanner oder an der Software?

Grüße,

tasha

Hi tasha, weißt Du, Lithograph ist ebenfals ein eigener Beruf mit mehrjähriger Lehrzeit. Dein Problem ist kaum per Ferndiagniose zu lösen. Bei manuellen Grundeinstellungen im System, kann es leicht passieren dass Deine Einstellungen für ein Bild passen, beim anderen aber völlig danebenliegen. Du müßtest dazu erst einmal etwas lesen über Farbmanagement/icc Profile/Densitometer/Farbkeil usw..... Mit ein paar Allround-Einstellungen ist es da nicht getan. Tut mir leid, aber ist leider mal so.
 
Die Frage ist nun: Liegt das am Scanner oder an der Software? Kann ich von einem besseren Scanner unkorrigiert bessere Ergebnisse erwarten?

Bei Farbstischen musst Du immer nachkorrigieren. Vuescan hat eine Pipette mit der man einen neutral grauen (oder weissen) Bereich auswählen kann, damit verschwindet in der Regel der Farbstisch.

Das Filmprofil regelt nicht die Farbe, oder zumindest nur in begrenztem Maße. Mit dem Filmprofil werden auch Kontrast und Helligkeit verändert (Gradation, welche sich bei verschiedenen Filmtypen und verschiedenen Entwicklungsmethoden ändert). Ausserdem kannst du möglicherweise mit diesem Vuescan-Filmprofil die Körung des Scans reduzieren.

Dein Farbproblem liegt einfach daran, das Du bei vielleicht bei anderen Lichtverhältnissen fotografiert hast, als für welches der Film gedacht ist. Das sieht man z.b. bei Tageslichfilmen wenn man damit im Schatten (Blaustich) oder im Zimmer mit Zimmerbeleuchtung (wärmere Farben) fotografiert.

Hier hilft die Weissabgleichpipette von Vuescan oder welchem Programm auch immer, Du kannst das hinterher aber auch in Photoshop/Gimp/o.ä. erledigen. Wichtig ist, dass Du die Files als 16bit Tiff speicherst, um einen größeren Farbumfang zu haben, dabei "frisst" das Histogramm nicht auch beim Verändern von Kontrast, Hellikgeit, Farben usw...

Desweiteren empfehle ich Dir, Dich mal ein wenig mit Farbmanagement auseinander zusetzen, da gibt es diverse Aha-Effekte!

MfG
Christian
 
Tasha, ich hab das hier gelesen... mal ganz ehrlich: Ich halte
wirklich nichts von diesem Vorhaben.

Analog hatte ich bis zuletzt bei photocolor entwickeln lassen.
Das geht per Post, innerhalb von 2 Tagen, die Qualität war immer
hervorragend, "normale" Belichtung auf Kodak-Gold Photopapier.
Farblich auch hervorragend auf Glanzpapier.

Kürzlich ist der Preis auf 9 Cent gesunken. Ich würde mir mir niemals
den Stress antun, den du vorhast, zumal ich mir sicher bin, dass das
Ergebnis dieser digitalen Wandlung hinterher schlechter ist.

P.S. Ich habe hier einen 4000 dpi SCSI-Filmscanner, der mich über
2000 EUR gekostet hat, würde ihn aber für solche Zwecke (Abzüge)
nicht benutzen.
 
Bei Farbstischen musst Du immer nachkorrigieren. Vuescan hat eine Pipette mit der man einen neutral grauen (oder weissen) Bereich auswählen kann, damit verschwindet in der Regel der Farbstisch.

Habe ich ausprobiert, das hat es leider meist noch schlimmer gemacht.

Das Filmprofil regelt nicht die Farbe, oder zumindest nur in begrenztem Maße. Mit dem Filmprofil werden auch Kontrast und Helligkeit verändert (Gradation, welche sich bei verschiedenen Filmtypen und verschiedenen Entwicklungsmethoden ändert). Ausserdem kannst du möglicherweise mit diesem Vuescan-Filmprofil die Körung des Scans reduzieren.

Bei meinen bisherigen Tests verschiedener Farbprofile hat der Wechsel von einem zum anderen doch erhebliche Unterschiede aufkommen lassen.

Dein Farbproblem liegt einfach daran, das Du bei vielleicht bei anderen Lichtverhältnissen fotografiert hast, als für welches der Film gedacht ist. Das sieht man z.b. bei Tageslichfilmen wenn man damit im Schatten (Blaustich) oder im Zimmer mit Zimmerbeleuchtung (wärmere Farben) fotografiert.

Standard-Film im Sonnenschein? Ich dachte bisher, dass die gerade in der Sonne gut funktionieren.

Hier hilft die Weissabgleichpipette von Vuescan oder welchem Programm auch immer, Du kannst das hinterher aber auch in Photoshop/Gimp/o.ä. erledigen. Wichtig ist, dass Du die Files als 16bit Tiff speicherst, um einen größeren Farbumfang zu haben, dabei "frisst" das Histogramm nicht auch beim Verändern von Kontrast, Hellikgeit, Farben usw...

Das hatte ich an sich alles versucht, jedoch hat der manuelle Weißabgleich bei Vuescan nicht sonderlich gut funktioniert.

Desweiteren empfehle ich Dir, Dich mal ein wenig mit Farbmanagement auseinander zusetzen, da gibt es diverse Aha-Effekte!

Hast Du Literaturtipps für Anfänger?

leroy3905pp schrieb:
Hi tasha, weißt Du, Lithograph ist ebenfals ein eigener Beruf mit mehrjähriger Lehrzeit. Dein Problem ist kaum per Ferndiagniose zu lösen. Bei manuellen Grundeinstellungen im System, kann es leicht passieren dass Deine Einstellungen für ein Bild passen, beim anderen aber völlig danebenliegen. Du müßtest dazu erst einmal etwas lesen über Farbmanagement/icc Profile/Densitometer/Farbkeil usw..... Mit ein paar Allround-Einstellungen ist es da nicht getan. Tut mir leid, aber ist leider mal so.

Es geht mir auch nicht um professionelle Ergebnisse. Wenn Du den Eindruck hattest, dass ich nach dem Knopf suche, den ich drücken muss, um die Arbeit eines Profis zu ersetzen, dann ist da was falsch bei Dir angekommen, ich will nicht dass rüber kommt, dass ich die Ausbildung und Arbeit von Profis gering- oder unterschätze.

Grundsätzlich lese ich aber aus allen Beiträgen die Tendenz heraus, dass mein Farbstichproblem an der Tastatur sitzt. Ich probiere nochmal.

Analog hatte ich bis zuletzt bei photocolor entwickeln lassen.
Das geht per Post, innerhalb von 2 Tagen, die Qualität war immer
hervorragend, "normale" Belichtung auf Kodak-Gold Photopapier.
Farblich auch hervorragend auf Glanzpapier. Kürzlich ist der Preis auf 9 Cent gesunken. Ich würde mir mir niemals den Stress antun, den du vorhast, zumal ich mir sicher bin, dass das Ergebnis dieser digitalen Wandlung hinterher schlechter ist.

Vielleicht hatte ich bisher auch einfach nur die falschen erwischt. Meine letzten Negative sahen aus, als ob da jemand seine Brotzeit drauf abgelegt hatte. Es waren keine Fotos, die mir am Herzen lagen, aber das muss nun wirklich nicht sein.

P.S. Ich habe hier einen 4000 dpi SCSI-Filmscanner, der mich über
2000 EUR gekostet hat, würde ihn aber für solche Zwecke (Abzüge)
nicht benutzen.

Ok. Danke.

Grüße,

tasha
 
Habe ich ausprobiert, das hat es leider meist noch schlimmer gemacht.

Hm, das wundert mich ehrlichgesagt sehr. Bei mir hat das immer recht zuverlässig funktioniert, bei Negativen wie auch bei Dias.

Bei meinen bisherigen Tests verschiedener Farbprofile hat der Wechsel von einem zum anderen doch erhebliche Unterschiede aufkommen lassen.

Ja, das kann sein. Denn nicht jeder Filmträger (die orangen-Farbene Schicht) ist bei unterschiedlichen Filmen gleich, auch dazu sind wohl die Filmprofile da. Aber um Farbstiche zu korrigieren benutzt man die Weissabgleichspipette. So genau kenne ich mich mit diesen Filmprofilen aber nicht aus, die habe ich nie benutzt. Es ging auch ohne

Standard-Film im Sonnenschein? Ich dachte bisher, dass die gerade in der Sonne gut funktionieren.

Klar, nur im Schatten oder bei Kunstlicht gibt es Farbstiche.
Im übrigen korrigiert ein Labor, welchem Du Deine Filme zum entwickeln gibst und davon Abzüge machen lässt die Abzüge auch bezüglich Farbstichen!

Das hatte ich an sich alles versucht, jedoch hat der manuelle Weißabgleich bei Vuescan nicht sonderlich gut funktioniert.

Wie gesagt, funktioniert eigentlich problemlos und zuverlässig.


Hast Du Literaturtipps für Anfänger?

Andreas Kunert
Farbmanagement in der Digitalfotografie
ISBN 3-8266-1417-8

Habe ich selber hier. Ist sehr gut geschrieben, auch für Anfänger leicht nachzuvollziehen. Allerdings wird man damit natürlich kein Farbmanagement-Profi, schon gar nicht wenn es dann in die Druckvorstufe geht etc.
Aber das wolltest Du ja eh nicht ;-)

Grüße
Christian
 
Hallo tasha,

den von dir beschriebenen workflow betreiben wir nun schon eine geraume Zeit - zuerst mit Flachbettscanner Epson 4990 (der eine recht anständige Durchlichteinheit hat, auch für andere Formate) und seit einem Jahr mit Nikon Coolscan 5000 bzw. 9000. Ich kann dir nur dazu raten, dir einen Diascanner anzuschaffen und selbst zu arbeiten. Labor-Digitalisierungen sind einfach nicht doll, und es ist dann schade, wenn aus guten Negativen nicht das rausgeholt wird, was drinsteckt.

Man muß ja nicht jedes Negativ scannen; es reicht, sich die rauszunehmen, die man für gut genug hält. Und man muß nicht unbedingt einen Spitzen-Scanner kaufen; einer der letzten Generation tut es genauso gut, gebraucht (Coolscan IV etwa).

Gruß, tridion
 
So,

mit tridions Beitrag steht es 2:1 für scannen.

Kann ich eigentlich nachträglich eine Umfrage hinzufügen?

Grüße,

tasha
 
Nachtrag zum Weißabgleich: ist irgendwo im Bild ein neutraler Farbton zu finden, klappt es tatsächlich, anscheinend habe ich mich nur blöd angestellt.

Aber: was tun, wenn es keinen gibt?

Grüße,

tasha
 
Labor-Digitalisierungen sind einfach nicht doll, und es ist dann schade, wenn aus guten Negativen nicht das rausgeholt wird, was drinsteckt.

Wie gesagt erkenne ich generell den Sinn für das Digitalisieren nicht.
Mit normalen Abzügen holt man das Beste aus den Bildern. Und das
am schnellsten und günstigsten.
(für den Druckbereich/DTP scanne ich notgedrungen auch)

So,
mit tridions Beitrag steht es 2:1 für scannen.

Scannt Tridion nicht auch im Zusammenhang mit DTP?
 
Mit normalen Abzügen holt man das Beste aus den Bildern. Und das
am schnellsten und günstigsten.

Wie bereits im Eingangsbeitrag geschrieben, bisher leider nicht. Meine letzten Urlaubsbilder hatten Farbsäume, die nach Überschärfen aussahen.

Scannt Tridion nicht auch im Zusammenhang mit DTP?

So wie ich es verstanden habe, nicht ausschließlich.

Grüße,

tasha
 
Wie bereits im Eingangsbeitrag geschrieben, bisher leider nicht. Meine letzten Urlaubsbilder hatten Farbsäume, die nach Überschärfen aussahen.

Hab ich noch nie erlebt. Hast eben einen blöden Laden erwischt.
Das geht vielen so, das gab es schon immer. Dann wechselt man
eben den Anbieter. Ein Beispiel habe ich ja genannt.

Wenn du jetzt einen defekten Scanner erwischt, der unscharf scannt,
weil der Schlitten verzogen ist? Kann genauso passieren. Die Fehler-
quellen werden nicht weniger, sondern mehr.
Andererseits kannst du nach dem Scannen schön Einfluß nehmen
auf das Ergebnis. Nur wenn du die Bilder dann online Belichten lässt,
stehst du wieder vor der gleichen Entscheidung - welcher Anbieter
ist der beste?
Probier es aus... Aber probier auch mal z.B. photocolor parallel dazu,
kostet ja nicht die Welt.
 
Hab ich noch nie erlebt. Hast eben einen blöden Laden erwischt.
Das geht vielen so, das gab es schon immer. Dann wechselt man
eben den Anbieter. Ein Beispiel habe ich ja genannt.

Wenn du jetzt einen defekten Scanner erwischt, der unscharf scannt,
weil der Schlitten verzogen ist? Kann genauso passieren. Die Fehler-
quellen werden nicht weniger, sondern mehr.
Andererseits kannst du nach dem Scannen schön Einfluß nehmen
auf das Ergebnis. Nur wenn du die Bilder dann online Belichten lässt,
stehst du wieder vor der gleichen Entscheidung - welcher Anbieter
ist der beste?

Auch wieder wahr.

Probier es aus... Aber probier auch mal z.B. photocolor parallel dazu,
kostet ja nicht die Welt.

Ich werde noch ein paar Anbieter ausprobieren. Unter anderem habe ich ums Eck noch ein Fachlabor gefunden, die noch halbwegs bezahlbar sind.

Grüße,

tasha
 
Hallo,
mein Vater & ich haben das gleiche Problem: Tausende Fotos auf Dias und Filmstreifen...
Ich Idiot bin erst 2003 auf den digitalen Zug gesprungen.
Meine Lösung: Ein Epson Filmscanner F-3200, mit Dia-Halter etc.
Der scannt auf einmal 8 Dias oder zwei Filmstreifen.
Klein und handlich.
Ich habe erst so ca. 1000 Bilder gescannt, mein Vater schon 8000.
Geht relativ schnell, die Software erlaubt auch bereits einige Korrekturen, Staubentfernung etc..

Der Scanner scheint nicht mehr im Programm, ich habe damals bei Cyberport einen gekauft, vor zwei Jahren so 600/700 Euro. Vielleicht schiesst Du ja günstig einen Restposten.

Mit ein wenig Mühe bekommt man sehr gute Ergebnisse hin. Am schönsten sind die Überraschungsfotos, jene, die man hat damals nicht entwickeln lassen, weil nicht gut genug. So habe ich einiges entdeckt, was ich längst vergessen hatte.
:)
 
Zurück
Oben Unten