Oft ist es auch die Positionierung der Kameras. Man hat eher wenige dynamische Kamera-Ansichten, abgesehen von wenigen Schwenks. Kamera-Kräne, interessante Perspektiven oder weiche Bewegungen mit einer Steadycam sind eher seltener der Fall. Außerdem wirken Seifenopern meistens recht kühl mit einem überschaubaren Szenenbild. Ähnlich wie im Theater.
Ein wichtiger Teil sind auch die Schauspieler. Wenn man mal GZSZ(Irgendwann vor 15 Jahren mal geschaut) mit Frasier oder Seinfeld vergleicht - dazwischen liegen Welten
Das mit der Schärfentiefe stimmt auch. Bei Seifenopern haben die wohl keine Zeit sich mit einer geringen Fokus-Ebene auseinander zu setzen. Außerdem haben die eher einfache Kameras.
Mit dem Licht hast Du aber wohl auch recht. Die haben ihre Leuchten irgendwo an der Decke hängen und die werden wohl selten verändert. Dadurch wirkt es wohl meistens eher realitätsbezogenen, wie im normalen Alltag bei uns auch.
//edit:
Ich finde aber diesen "Billig-Effekt" hat man nicht nur in Seifenopern, sondern auch bei sehr sehr vielen deutschen TV-Filmen. Eine Ausnahme bilden da eigentlich nur ab und zu ARD und das ZDF, mit aufwändigen Hochglanz-Produktionen.
Ach und die Frame-Rate ist bei Kino-Filmen auch eine andere - glaube ich. Filme haben meistens ein leichtes "ruckeln", was für uns auch diesen Film-Effekt ausmacht.
Mir gefällt die Ästhetik solcher Filme und Serien/Seifenopern übrigens auch überhaupt nicht. Das bekommt fast jeder halbwegs Talentierte mit einer DSLR-Kamera besser hin. Bei Vimeo gibts haufenweise Beispiele dafür. Da sehen selbst kurze Urlaubsvideos aus wie aus einem Hollywood-Film.