Ich verstehe nicht, warum Du etwas aburteilst, das Du nicht mal kennst oder ausprobiert hast.
Das erinnert ja schon fast an die Argumentationsweise Gläubiger: Ich muss nicht beweisen, dass etwas nicht existiert;
du musst beweisen, dass es existiert. Ich schließe ja gar nicht aus, dass die Klangqualität einer Audiodatei nachträglich verbessert werden kann! Creative hat z.B. eine Soundkarte, die MP3s mit einem speziellen Algorithmus aufwerten können soll. Doch wenn jemand behauptet eine App entwickelt zu haben die das kann, dann würde ich gerne wissen, wie das erreicht wird. Der Entwickler von Fidelia nennt dazu nur die Sample-Rate-Conversion und Dithering. CDs sind in 44.1Khz aufgenommen, der Mac gibt über SPDIF meistens 48Khz aus, ich sehe da nicht viel Spielraum für Verbesserungen. Wenn der Ton in 192Khz ausgegeben würde, dann vielleicht. Und Dithering hat in einer reinen 16-bit-Wiedergabekette keine Bedeutung.
Ich werde die App nicht ausprobieren, weil a) die GUI nichts für mich ist und ich b) Musik entweder über iMac-Lautsprecher oder einen direkt am iMac angeschlossenen Kopfhörer höre, also sowieso nicht das Equipment für einen objektiven Vergleichstest habe. Zudem scheint mir, wie bereits geschrieben, der größte Vorteil die Unterstützung von HD-Audioformaten zu sein, und dafür habe ich weder die Wiedergabekette noch die Aufnahmen.
Wenn Du kein Interesse daran hast, ist es mir ziemlich egal, etwas aber als schlecht abzuurteilen, ohne es auch nur ausprobiert zu haben oder zu kennen, das finde ich unglaublich dämlich und absolut überflüssig.
Ich finde es unglaublich dämlich von sehr deutlichen Hörunterschieden bei ein und derselben Audiodatei zu schreiben, die im Prinzip nur durch Post-Processing möglich wären, das aber angeblich deaktiviert sein soll und außerdem pauschal verteufelt wird. Gleichzeitig wird iTunes kritisiert, ohne ins Detail zu gehen, und technisch begründet wird sowieso keine einzige dieser Aussagen.
Wenn ich eine neue App ausprobieren oder gar kaufen soll, dann muss man mir erklären, warum. Und ein „hör doch mal genau hin wie toll das klingt!” reicht mir nicht. Akustik ist ein unglaublich subjektives Thema, der Klangeindruck kann sich allein durch die bloße Erwartung stark verändern. Deswegen schiebe ich alles, was nicht objektiv erklärt werden kann, in die Ecke Suggestion. Natürlich mag das auf einer teuren Anlage und mit HD-Tonausgabe (geht das über DisplayPort?) etwas anderes sein, aber die meisten Tester dürften den Ton maximal per SPDIF, also in SD-Audioqualität, ausgeben, und dann hat man wenig bis nichts von dem zugegeben großen Funktionsumfang der App bei HD-Audio. Wie gesagt: Für HD-Audio durchaus interessant, aber für SD-Audio sehe ich keine wirkliche Notwendigkeit.