Fettschrift: Passenden Schriftschnitt automatisch verwenden?

Ich arbeitete seit Beginn der Elektronik-Ära mit und an Schriften,
doch mir kam nie unter, dass eine Schrift im Dokument „ver-
gessen” wurde – es sei denn, sie wurde gelöscht, dies aber wird
beim erneuten Öffnen des Dokuments moniert.
Die Schrift geht nicht vergessen, ist aber bei anderen Benutzern allenfalls nicht vorhanden, so dass sie dort ersetzt wird. Nun weiss die Software bei anderen Benutzern aber nicht, dass der Medium-Schriftschnitt durch Bold ersetzt werden soll. Es wäre deshalb nützlich, wenn durch Style Linking zu definieren wäre, dass wir Medium als Bold verwenden.

Font Management-Software, die ich mir angesehen habe, ermöglicht kein Style Linking. Das muss der Designer implementieren oder man bearbeitet einen Schnitt mit eigener Software entsprechend nach.
 
Okaxy, wirklich ohne Häme! Korrigiere mich bitte, wenn ich falsch interpretiere.
Du hast nur einen Schnitt (Normal) zur Verfügung, kein Font Suitcase mit den
jeweiligen Dokumenten? Diesen Schnitt wandelst du mittels der Programm-
Software (Word etc.) z.B. zu Italic? Wenn dies so ist, würde ich mir einen
„echten” Satz der jeweiligen Schrift zulegen. Ausserdem, auch noch so ein
gutes Programm ersetzt dir keine Schrift im Original. Das muss dann schon
auf der Festplatte liegen.

Mir ist das Problem neu, noch nie unter gekommen. Kann allerdings daher
kommen, dass ich nur mit PS1- und OTF professionell arbeite.

Wie ist es, wenn du die Schrift mitlieferst? Dein Problem kann KEINE Managment-
Software beheben. Da musst du dann schon, wie du geschrieben hast, in die Tiefen
der Editor-Software steigen (FontLab, Fontographer etc.).

Beste Grüsse

Jürgen
 
Du interpretierst falsch. Im letzten Beitrag von MDS wurde es klar. Der fette Schriftschnitt wird über die Wahl einer anderen »Familie« zugewiesen, nicht über die entsprechenden Button –*weil es in dieser Schrift eben so festgelegt ist. Das lässt sich nur von Seiten des Schriftanbieters selbst ändern. Zumal das eigenmächtige Ändern der Schriftdateien ohnehin meist verboten und aus technischen Gründen nicht zu empfehlen ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: JürgenggB
Was ich aber an der ganzen Sache nicht begreife, weshalb
wird diese Zuweisung von den Stilvorlagen ignoriert! Kannst
du mir dafür eine plausible Erklärung geben?

Ich lerne ja noch immer gerne dazu!

Gruss Jürgen
 
Im Prinzip hatte ich das alles in dem verlinkten Typografie.info-Artikel erklärt.
Die Schrift hat halt keine Stilverlinkung (Und es gibt auch genug Gründe aus Schriftherstellersicht, dass so zu machen.) Gerade so etwas wie "Semibold" gibt es halt im Windows-System mit regular/italic/bold/bold-italic nicht. Daher bekommt dieser Schriftschnitt dann einen neuen Familiennamen "SchriftName Semibold" und muss dann eben in Word über das Schriftmenü selbst ausgewählt werden. (Oder gar durch auswählen der Light und dann durch Drücken des Bold-Buttons.) Alles irgendwie blöd, aber so hat Microsoft die Office-Programme eben seit 20 Jahren konstruiert. Was will man machen ...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: JürgenggB
Was man machen will?
Typografisch korrekte, anspruchsvolle Dinge halt NICHT mit Office-Produkten erstellen. :noplan:
Word ist irgendwie eine elektronische Schreibmaschine zum Briefeschreiben, mehr nicht.
 
Zurück
Oben Unten