Festplatte tickt - was ist da los?

macccc

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Seltsam ist, dass das Ticken bei einem Rechtsklick auf den Desktop oder bei Öffnung des obigen Menüs sofort aufhört. Leider ist dieses Ticken extrem nervig.
OS9 hat ja keinen Prozessviewer oder sowas wie OSX, da hätte ich es schon längst rausgefunden. Da greift also irgendwas ständig auf die Platte zu, ich vermute mal da wird ein Fehlerlog geschrieben. Das kann man doch bestimmt irgendwie abstellen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde erst einmal mit einem Reparatur-Tool feststellen, ob die Platte noch in Ordnung ist... Am besten von System-CD starten und mal Erste Hilfe drüber laufen lassen.

J
 
das könnten auch die ersten Anzeichen sein das die Platte am ende ihres Lebens angekommen ist du solltest auf jedenfall deine deine Daten sichern
 
ich denke auch, dass die zeit der festplatte abgelaufen ist. jetzt ticken die letzten stunden so langsam herunter.
von welchem hersteller ist die platte? von wd und ibm weiss ich , dass es ein tool gibt. aber für mac glaub icih nicht. :(
 
Schon mal versucht ohne Systemerweiterungen zu starten. Vielleicht hört es ja dann auf und du weißt, dass es tatsächlich nur ein Programm im Hintergrund war, das die ganze Zeit geschrieben hat.
 
@Jens: Die Festplatte ist sicher noch in Ordnung, denn es hört ja schlagartig auf, wenn ich mit der rechten Maustaste ein Fenster auf dem Desktop öffne. Da werden irgendwelche Sachen vom System auf die Festplatte geschrieben, da bin ich mir sicher.

Die System-CD ergibt, dass alles in Ordnung ist. Wichtige Daten sind nicht auf der Platte, es ist einfach ein leeres Testsystem, neu installiert.

@MacDaniels: Die Festplatte ist eine IBM Travelstar 20 GB, original von Apple im 700er iBook verbaut. Die ist eigentlich ziemlich geschont worden.

@quack: Wie starte ich denn ohne Systemerweiterungen mit OS9? OS9 habe ich erst einen Tag drauf (weil sich OSX Panther nicht mehr wegen einem Speicherdefekt des aufgelöteten Rams installieren lässt).
 
@ macccc: nur, weil das Tickern nach dem Öffnen eines Fensters aufhört, bedeutet das noch lange nicht, dass die Platte in Ordnung ist. Ebenso muss es nicht zwangsläufig bedeuten, dass da etwas gelesen oder geschrieben wird. Ein Standard-Grund für ein solches Tickern kann auch eine Kette beschädigter Blöcke sein. Das Öffnen eines Fensters, so wie von Dir beschrieben, löst lediglich einen Prozess aus, zu dem der Lesearm der Platte auf andere Datenblöcke zugreifen muss (und somit die möglicher Weise beschädigten in Ruhe lässt - womit das Tickern aufhört).

Normaler Weise werden Daten beim Zugriff auf die Platte quer Beet irgendwo hin geschrieben und wieder ausgelesen. Manchmal kann es aber passieren, dass nach dem Schreiben der Block, in den die Daten geschrieben wurden, beschädigt wird. Beim Lesezugriff nun kann der Lesekopf den beschädigten Block nicht sauber ansteuern - dann ist das Klicken zu hören. Markant ist, dass in Fällen beschädigter Blöcke das Tickern sehr gleichmässig auftritt.

Um nun herauszufinden, ob eine Beschädigung vorliegt oder nicht, kann man zu kostenpflichtigen Tools wie TechTool oder Drive 10 greifen, der DiskWarrior bringt in solchen Fällen entgegen aller Annahmen NICHTS! Wenn man solche Tools sich nicht leisten kann, gibt es aber auch noch die Möglichkeit, die Platte mit dem Festplattenutility LowLevel zu formatieren. Hierzu muss unter den Optionen das Beschreiben mit 0-Ziffern und das zufällige Beschreiben mit Daten ausgewählt werden. der Zeitaufwand hierfür steigt enorm an, lohnt sich aber auch. Da mit diesen Optionen jeder einzelne Block der Platte angesprochen wird, werden sich zumindest akkustisch auch beschädigte Blöcke orten lassen: tritt dieses Tickern erneut auf, wird in den meisten Fällen die Platte nicht fertig formatiert.

J
 
mach es dir mit dem Testen doch ganz einfach du installierst dir von der System CD einen neuen Systemordner Startest von ihm und wenn dann das Problem immer noch da ist kommt das Problem wahrscheinlich doch von der Hardware Seite.
 
@ marco: grundsätzlich kann man das so machen, wie Du beschrieben hast, aber leider bedeutet das nicht, dass das Tickern unbedingt wieder auftreten muss. Anders herum gesagt: Wenn ich nur ein neues System aufspiele ohne vorher LowLevel-formatiert zu haben, dann ist die Chance, dass der Lese-Arm wieder auf genau jene schadhaften Blöcke trifft, verschwindend gering. Angenommen, es handelt sich um Blöcke, in die zuvor ein Programm-Cache oder eine bearbeitete MultiMedia-Datei geschrieben wurde. Nach Beenden des Programmes oder der Bearbeitung wird der Cache gelöscht oder schlicht und ergreifend bis zum nächsten Zugriff durch ein anderes Programm ignoriert, respektive die Blöcke nicht vom Lese-Arm angesteuert. Bis hierher ist das ja noch vertretbar. Wenn ich aber (und so kommt es ja meistens) irgendwann später mit einem anderen Programm herumhantiere und meine Arbeit sichern will, dann tritt wie von Geisterhand wieder dieses Tickern auf. Im schlimmsten Falle vergrössere ich damit die Anzahl der schadhaften Blöcke und ruiniere mir damit die Platte, wenn ich nicht noch gerade eben so die schadhaften Blöcke mit einem passenden Programm ausmappe, und verliere die zu speichernden Daten - the worst possible case. Bedauerlicher Weise schreibt ein Lese-Arm ja nicht seine Daten immer an gleiche vorhersehbare stellen auf der Platte, sondern wahllos an jeden gerade verfügbaren Ort (Stichwort: Fragmentierung). Und das gilt nicht nur für Anwendungsprogramme, sondern auch für ein Betriebssystem. Demzufolge kann es auch durchaus passieren, dass ein neu installiertes System nur auf gesunde Blöcke geschrieben wird, schadhafte aber komplett "übersehen" werden; so lange übersehen werden, bis durch einen "wahllosen" Zugriff des Lese-Armes diese "wiederentdeckt" werden und sich schlimmstenfalls vermehren.

Deshalb sollte man immer, wenn schon jenes mysteriöse Tickern auftritt, durch jene LowLevel-Formatierung jeden einzelnen Block vom Lese-Arm ansteuern lassen, eine Schnellformatierung, so, wie sie das Festplattenprogramm ausführt, reicht definitiv nicht aus.

J
 
Jens Liedtke schrieb:
Deshalb sollte man immer, wenn schon jenes mysteriöse Tickern auftritt, durch jene LowLevel-Formatierung jeden einzelnen Block vom Lese-Arm ansteuern lassen, eine Schnellformatierung, so, wie sie das Festplattenprogramm ausführt, reicht definitiv nicht aus.

... und wenn einem die Daten wichtig sind, sollte man nicht dem Ausgrenzen defekter Blöcke vertrauen, sondern lieber einer neuen Festplatte.

Irgend ein Hersteller hatte mal "Audio-Klicker-Files" zur Ursachenforschung auf der Homepage, bin aber zu faul zum Suchen ...
 
ilja schrieb:
... und wenn einem die Daten wichtig sind, sollte man nicht dem Ausgrenzen defekter Blöcke vertrauen, sondern lieber einer neuen Festplatte.

Sehr richtig, so geschehen innerhalb der letzten Tage, nachdem nunmehr zwei PB-Festplatten Second Hand erworben durch eine gekaufte ersetzt wurden. Nun ist Ruhe im PowerBook :)

J
 
macccc schrieb:
Wie starte ich denn ohne Systemerweiterungen mit OS9?
Nach dem anschalten direkt die Shift-Taste drücken und festhalten bis die enrsprechende Meldung kommt, dass ohne Systemerweiterungen gestartet wird.
 
Erstmal danke euch allen für die ausführliche Hilfe. Da habe ich mal wieder was dazu gelernt. Ich werde demnächst ein 500er G3 Logicboard zum Testen kriegen, da spiele ich auf die verdächtige Platte nach vorheriger Formatierung Panther drauf. Sollte es dann immer noch da sein, hat die Platte tatsächlich einen Schaden. Ich berichte demnächst das Ergebnis, dauert aber noch ein paar Tage.

Gruß
macccc
 
Bei meinem iMac G4 tickt die Festplatte auch, allerdings nur manchmal, und ich weiss noch nicht, nach welcher Aktion es anfängt. Die Aktivitätsanzeige ergibt 1 Schreibzugriff pro Sekunde. Es ist wirklich wie 'ne Uhr. Direkt nach dem Hochfahren 'tickts' noch nicht. Werde mal genauer beobachten, wann das Ticken anfängt und dann berichten. Das mit den Aktivitäten beenden traue ich mich nicht so recht, würde vielleicht schneller gehen. Aber laufen diese beendeten Aktivitäten nach einem Neustart wieder normal weiter, falls ich mal was Wichtiges ausschalte?
 
Ja, alles läuft normal weiter. Schlimmsten Falls stürzt bleibt der Rechner hängen und du musst ihn Zwangsbooten.
Fang am Besten mit der Hohen ID-Prozessen an, die sind nämlich erst durch den Benutzer gestartet worden.
Wenn Du glaubst, dass es tatsächlich an eine Anwendung liegt, kannst DU ja auch mal ohne unwichtige Erweiterungen im Safe-Modus starten. Das ist auch unter OSX mit festhalten der Shift-Taste beim Booten zu erreichen.
 
Aha, bei meinem OS9 ist das Ticken ohne die Systemerweiterungen (Start und Shifttaste drücken, danke quack) weg. Das ist ja schonmal was :)
Jetzt ist nur noch die Frage wie ich rausbekomme, welches Progrämmchen da getackert hat.
 
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manche platten sind halt lauter..andere leiser...
net schlimm würd ich sagen
 
@SuperSized: Wir reden von einem fast geräuschlosen iBook, von dem als einziges ein lautes Ticken zu hören ist. Nach zehn Minuten ist das schon extrem nervig. Bei meinen extrem guten Ohren ist das heftig. Wenn du natürlich die Festplatte meinst, für die ist es tatsächlich nicht weiter schlimm.
 
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ich hab das auch, marcccc, und ich hab mich damit arrangiert.
gerade im onlinebetrieb räumt der da irgendwie oft herum.
kein plan was das genau ist.
is halt so.
 
So einfach nehme ich das nicht hin, da wird schon noch eine Lösung gefunden. Man muss ja irgendwo die Prozesse einzeln sehen und eventuell "abschießen" können.
 
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