Festanstellung - Welches Gehalt?

Richtig klasse wird's doch auch erst, wenn man als Grafiker Produktionswissen hat. Das muss ja nicht gleich in komplizierter Drucktechnik ausarten, aber ham' die am Bauhaus nicht auch früher vorausgesetzt, dass man einen "bürgerlichen" Beruf vor dem eigentlichen gestalterischen Studium erlernt?

Es gibt vom Fachverband Medienproduktioner übrigens so 'ne Bildungsmaßnahme, die ganz interessant ist: http://www.f-mp.de/content/bildungsmassnahmen/ Wenn also jemand Produktioner-Ambitionen hat ... ;)
 
Na ja, die Bauhauslehren sind auch nicht jedermanns Sache, aber ein wenig Hinter-
grundwissen kann sicher nicht schaden, auch wenn ich der Meinung bin, daß man
im Team aus Spezialisten mehr erreichen kann, als in Personalunion - grad im
kreativen Bereichen ...
 
kemor schrieb:
Aber ein bischen Produktionser-Wissen schadet dem Garfiker ansich auch nicht
Es darf auch gerne ein bisschen mehr sein.
Ich kenne eine ganze Menge Grafiker-AD-CD-Oberluschen mit halbgar-bunten Ideen im Schädel, die von der Realisierbarkeit ihrer Konzepte und Layouts keinen Schimmer haben. Sie schieben nach dem Kreativprozess die Kiste einfach weiter und näseln „Den Rest macht unsere Litho.“
Und wundern sich dann, wenn die Litho zwei Tage dazu benötigt, kryptische 72dpi-Photoshop-Dateien mit Feindaten nachzubauen und sich an verkorkst angelegten Ebenen die Zähne ausbeißt. Und sich freut, wenn zwei Tagessätze Lithokosten entstehen. Vermeidbare Kosten für den Kunden.
Oder sich einen Sc***dreck darum kümmern, ob das ganze Layout überhaupt auf Naturpapier wie angedacht druckbar ist und auf einmal einen Schwächeanfall bekommen, wenn der Produktioner mit einem offenen Papier samt weggesogener und flauer Farben dasteht, von der beabsichtigten Brillanz keine Spur.
Allles vermeidbare Fehler, wenn mal nur ein bisschen mehr über den kreativen Tellerrand mit ein wenig Eigeninitiative und Lernbereitschaft geschaut werden würde.
Besten Gruß, Al
 
Ja Al, ich weiß - haben wir auch schon öfter drüber diskutiert. Gebe Dir ja Recht,
solche Fehler sind auch für den Kreativsten vermeidbar und deren Unterlassung
gehören zu einem gescheiten Handwerk ...
Alledings sprach ich ja von einer "Teamarbeit", was in meinen Augen heißt, daß
sie zusammenarbeiten und sich über die Projekte austauschen - zusammen für
die Realisierung kämpfen, sich auch aneinader reiben. Habe selber schon lange
"Gefechte" mit meinem Prduktioner geführt. Anfangs hieß es "das geht nicht!". Da
ich aber ein wenig Hintergrundwissen habe und zur Not auch mal woanders nach-
frage und eh nie schnell aufgebe, habe ich solang nachgebohrt, bis wir gemeinsam
einen Weg fanden. Am Ende waren wir alle von der Arbeit und dem Ergebnis be-
geistert und sind immernoch dicke Freunde ;)
 
@kemor
Ja, aber genau da muss man auch über den Tellerrand schauen können/wollen. Ansonsten versteht Dich Dein Gegenüber nicht - und das Verständnis wäre schon Bauhaus genug für meinen Geschmack.

@Al
Du wirst mir langsam richtig sympathisch. ;) wavey
 
@ aro74:
Ja klar, beide müssen für die reibungslose Kommunikation und Zusamenarbeit ein
Verständnis und auch ein gewisses Wissen über die Arbeit und das Arbeiten ansich
des Anderen haben, sonst wird es eben kein "Miteinander", sondern ein "Gegeneinander".
 
Und wundern sich dann, wenn die Litho zwei Tage dazu benötigt, kryptische 72dpi-Photoshop-Dateien mit Feindaten nachzubauen und sich an verkorkst angelegten Ebenen die Zähne ausbeißt. Und sich freut, wenn zwei Tagessätze Lithokosten entstehen. Vermeidbare Kosten für den Kunden.

@Al
na da braucht man sich nur die Agenturen von einigen großen Autokonzernen ansehen. Schöne edle Designs. Aber wenn man die Daten sieht, geht der ganze Tanz erst los.
Da sind dann ganze Meetings zwischen den Wieterverarbeitern und den Druckereien notwendig. Das interessiert die Kreativen herzlich wenig. Ich denke auch, die sind einfach zu weit von der Produktion weg. Ich gebe aber auch den ganzen Managern einige Schuld, weil die wirklich in Ihrem Glaskasten hocken, hohe Gehälter einstreichen und denen scheinbar keiner auf die Finger schaut, was die mit Ihrer Unkenntnis für Kosten erzeugen.
 
nenale schrieb:
(..) Ich gebe aber auch den ganzen Managern einige Schuld, weil die wirklich in Ihrem Glaskasten hocken, hohe Gehälter einstreichen und denen scheinbar keiner auf die Finger schaut, was die mit Ihrer Unkenntnis für Kosten erzeugen.
naja, das problem betrifft aber nicht nur die werbebranche. überall wird auf die unbedeutende kleiningkeiten geachtet, gespart an mitarbeitergehalt, auf der anderen seite geld zum fenster hinausgeworfen durch massivst falsche 'globalentscheidungen' der 'manager'.
aber: das pferd hat einen grossen kopf, es soll sich den also darüber zerbrechen.
wir haben andere aufgaben ;)
rob
 
Hmmm...
 
Zuletzt bearbeitet:
die kategorisierung und unterteilung in kreativen unternehmensbereichen (cd-ad-grafik-litho-repro…) sind nach wie vor sehr starr. wenn keine kommunikation stattfindet bzw. oft noch nicht mal gewünscht ist (aus faulheit, trägheit, borniertheit, unwissenheit, angst, zu starren gf-reglements etc.) wird das auch absehbar so bleiben. ob in kreativ-agenturen oder kleinen klitschen.
besten gruß, al
 
"Angst" ist´s oft - meinen Erfahrungen nach und wird meißt grad in größeren
Netzwerken gepflegt. Da wird oft nicht einmal mit Leuten geschnackt,
die im selben Großraumbüro sitzen - nur weil der Eine Offline und der Andere
Onlien macht. "A" könnte ja den "B"s Kunden "abwerben". Daß ein Kunde,
der beide Elemente bedient doppelten Gewinn bedeutet, interessiert da
nicht - Hauptsache die eigenen Kompetenzen und Einflüsse sind gewahrt ...
In kleineren Agenturen ist man da schneller mal auf dem "kurzen Dienstweg"
beieinander und bei Euch Freien doch eh!?
 
Es lebe der Wasserkopf
 
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