Fazit nach 4 Wochen Jaguar: OS 9.2.2. Rückkehr zu den Wurzeln

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Macuser30

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So, jetzt habe ich Jaguar einige Wochen probiert und im Nachhinein mir wieder ein spitzenmäßig, schnelles OS 9.2.2. installiert.


10.2.
Probleme: Finder zu langsam - kann man noch verschmerzen
Classic-Umgebung nervt
einige Programme sind nicht kompatibel mit der Classic-Umgebung
lahme Graphik
Surfen ist extrem langsamer als unter Os 9
kein Freemidi

Besser als OS 9:

stabil, noch nie abgestürzt
Speicherverwaltung
Spaltendarstellung im Finder
man kann mit mehreren Programmen arbeiten (ein Freund von mir arbeitet mit WinXP, kein Vergleich)
Videobearbeitung mit imovie geht deutlich schneller
Erstellen von Divx möglich, und das sehr zügig
(Film: 1 h 58 min: Kodierzeit: 4 h 17 min)

9.2.2.
Probleme: immer diese komischen Fehlermeldungen mit Abstürzen
trotz manuell genügend zugeteilten Speicher:
"zu wenig Speicher vorhanden"
wenn ich brenne ist der Rechner blockiert
kein Multi----dings da wie unter Jaguar
bezüglich der Stabilität kein Vergleich zu Jaguar

Besser als OS 10

schneller Finder, Graphik schneller, Surfen geht zügiger, Freemidi vorhanden,

Ich bin auf andere Meinungen gespannt!

macuser30
 
Je nachdem, was Dir wichtiger ist.

Freemidi benutze ich nicht, Chimera ist mir schnell genug zum browsen, das neue Opera soll auch sehr zügig sein.

Finder und Grafik dürfte bei X identisch sein. Da hilft nix im Moment, ich habe mich daran gewöhnt.

Bleiben nur 1,5 Minuspunkte für mich übrig. Da überwiegen dann doch die Pluspunkte.

just my 0,22€
Jackintosh
 
Bei einem neuen G4 ist bei Erstinstallation das X total schick voreingestellt. Mit nettem Apple-Hintergrund und blablabla. Schaltet man auf 9 zurück erscheint ein mausgrauer Schreibtisch und alles wirkt kühl und blaß.

Also auch wenn man das Gefühl bekommt das alles langsamer ist (muß es auch, da es keine Vordergrundapplikation merh gibt, die sich 90 % CPU ziehen kann...) als bei 9 möchte ich mein X nicht mehr missen...

Ertappe mich dabei, mit der Maus auf den Papierkorb zu gehen und die Maustaste zum Leeren zu drücken ;-) . Und seit iTunes auch unter X den Minimal-Modus kennt wüßte ich nicht, warum ich noch 9 booten sollte. Doch: Fuck --> GoLive 6!!!

Friede seiner Asche...
 
Dem "mausgrau" kann man vorbeugen. Mich stört in der Classic-Umgebung das andere Erscheinungsbild. Deshalb habe ich für OS 9 ein Aqua-Erscheinungsbild. Visuell gibt es keinen Unterschied. Also kein mausgrau.........
 
meinte damit das mentale vorbereiten des Users auf ein veraltetes OS... 9 ist ja nicht mehr als ein steinzeitliches OS mit schicken Gimmicks drumherumgebaut.

Ich finde es noch richtig gut, hab aber keine Lust mehr auf Rechtfertigungen, wie: schläft der 2. Proz jetzt? Abgestürzt? Also mein 2000 ist da stabiler! TCP/IP an Netzwerk und ISDN muß doch gehen!!! Dem Programm fest Speicher zuteilen??? VPN ist ein Problem? Die Appel-Kiste ist doch eh nur ein Spielzeug...

Und jetzt kriegen wir ein OS wo 2000/XP User noch neugierig über die Schulter schauen... und die Linux-Geeks noch dazu! Sicher es verbraucht mehr Ressourcen, aber es macht Spaß daran zu arbeiten und an den Dual-Maschinen noch viel mehr... Und mit einem Mal interessiert es die WINs weil es stabil ist und voller Features und die Linuxer weil es zu Ihren Tools in der Shell auch noch eine schlüssige Oberfläche hat und in ner hippen Kiste steckt.

Ich hab - bis auf M$ Outlook - alles auf X umgestellt und wenn Bill es will kann ich auf Classic verzichten und muß es nicht merh starten... Es ist ein Graus, das man mal links und mal rechts Programme ausblendet... Glaube Apple hat mit Classic nur den Weg vereinfacht, ein produktives Arbeiten mit 2 Systemen war dabei nicht geplant. Leider bremst Quark diese Migration...

Hab auf meinem 8600er übrigens auch ein pfeilschnelles 9.1 ...
 
Hallo

@newmedia, Du schreibst:

Glaube Apple hat mit Classic nur den Weg vereinfacht, ein produktives Arbeiten mit 2 Systemen war dabei nicht geplant. Leider bremst Quark diese Migration...

Es gibt noch ein paar andere Hersteller i.d.R. sehr leistungsstarker Programme, die die Migration nach OS X noch nicht vollzogen haben:

- Macromedia -> Director Shockwave Studio
- Digidesign -> ProTools etc.

Wie an den beiden genannten Beispielen zu sehen ist, handelt es sich weiss Gott nicht um "Progrämmchen", sondern um dicke Schinken, mit denen nach knallharten kommerziellen Kriterien produziert wird. Insbesondere im Audio- und Print-Bereich kann eine Systemmigration aufgrund der vielfältigen und teils sehr kostspieligen Hardware-Peripherie mit immensen Kosten und Problemen verbunden sein. Für die Druckvorstufe gilt ähnliches in vielleicht noch extremerer Form. Die abwartende Haltung der angegliederten Produzentenschaft ist als durchaus verständlich.

Es wird kein Weg an OS X vorbeiführen, und das System hat wirklich hervorragende Features. Es ist zwar alles andere als ein "easy-going"-System, auch wenn Apple uns das gerne glauben machen will. Doch es gibt relativ wenig Features, die ich gegenüber dem alten System vermisse (z.B. die farbigen Etiketten).

Dennoch halte ich es für einen vorzeitigen und schlecht überlegten Entschluss, in der derzeitigen wirtschaftlichen Gesamtlage der IT-Branche den Support von OS 9 ab 2003 aufzugeben und die oben genannte Kunden-Clientel mit erzwungenen Investitionen zu verprellen. In vielen Audio- und Repro-Studios geht es dabei nicht um "paar Euro,50.-", sondern um Nachrüstkosten im mindestens fünfstelligem Bereich.
 
10.2 vs 9

man sollte 2 Seiten sehen. 10.2 hat sehr viel, auch Fehler. Es ist modern, Speicher und Plattenhungrig, eine Diva, eine sehr gute Portierung von Unix was das grafische betrifft. Die Fehler, die ich sehe, sind "Schluderfehler", abgeschriebene Fehler oder schlechthin Fehler, die mit den länderspezifischen Gepflogenheiten zu tun haben. Verspielt, selbstgefällig, arrogant. Meine Meinung!
9 ist schlechthin ein Arbeitstier; schlicht, einfach, manchmal auch sensibel. Aber die wichtigen Programme und Möglichkeiten eines modernen Systemes sind vorhanden. Ob nun die Kompatibilität zu Windows unbedingt ein Segen sind?
Unser Wirtschaftssystem lebt vom Umsatz, vom Geld verdienen. Wer also Geld verdienen will, muss investieren. Welche Halbwertzeit die Investition hat, hm! Ich sehe eine Zukunft mit oder ohne Apple. Mit oder ohne Computer. Die Welten rücken zusammen, Handys werden PC's. Allein dieser Trend macht die Vorwärtsbewegung moderner Betriebssysteme notwendig.
Ob Vorteile ersichtlich sind? Für den einen oder anderen auf jeden Fall!
 
@umberto

Gerade im Audio und Printbereich haben alle auf ein Ausfallsichereres System gewartet. Ich kann nur vom Print sprechen und da sind die RIP-Hersteller reihenweise auf NT umgeswitcht. Nun geht der Turn back. Ich habe mit Programmierern gesprochen, die sagen entwickeln unter X ist wesentlcih einfacher als unter 9... Und so geht das weiter und weiter...

Apple muß sich für 9 sicher nicht schämen, aber es ist lang nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Und mal ehrlich, wenn Apple den Support für 9 einstellt, meinst Du das merkt jemand aus dem professionellen Bereich??? Ich kenne keienn Kunden, der Probleme mit seinen Arbeitsplätzen direkt mit Apple am Telefon löst... 9 wird uns sicher noch eine Weile begleiten, so wie 68k und NuBus und SCSI und seriell und Diskettenlaufwerk. Aber trotzdem muß man sich fragen: Warum ging das nicht schon früher???

<seit X schalte ich meinen Mac nicht mehr abends aus sondern versetze ihn in den Ruhezustand - früher mußte ich ihn ausschalten um die Speicherleichen zu entfernen...>

9 hat uns schon viel Freude bereitet aber X wird dies um Längen toppen...

clap
 
Auf alle Fälle liegen die Vorteile beim neuen OS. Dem Ruhezustand von OS 9 habe ich eh nie vertraut. Dauernd verschwindet der Speicher in die "Unendlichen Weiten.......".
Hier noch etwas zum "mausgrau" (Anhang)
 

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Mal so, mal so !

Vieles erinnert mich bei dieser Diskussion an die ersten zarten und verkrampften Blüten von Linux im Vergleich zu Windows. Kaum jemand hat diesem hervorragenden System in den Anfängen eine Chance gegeben. Und wie hat es sich heute gemausert. O.k., das war nie das Problem des Mac OS. Aber ich finde, dass sich da viel zu lange eine äußerst ungesunde Arroganz gegenüber der scheinbar so unfähig und doofen Windows-Welt in unserem Mac-Lager eingeschlichen hat. Und dabei ertappe ich mich auch heute noch. Wie lächle ich doch immer über die armen Computer-Krüppel die sich immer noch mit einem so "schwachsinnigen" System wie Windows herrumärgern und dann natürlich ständig auch über Probleme klagen müssen, selbst schuld!
Ich nutze beide Systeme, OS 9 und OS X. Und für jedes habe ich seinen Spezialbereich. Und nur weil Gerüchtehalber OS 9 gestorben sein soll, und bald endgültig begraben werden wird, so kann ich doch mit meinem OS 9.2.2 weiterarbeiten. Verfallen wir da nicht dem endlosen und gierigen: "ich hab immer die neueste Version, und die läuft viel besser als die alte!". In einem befreundeten Tonstudio planen die noch nicht mal OS X auszuprobieren, weil: "never change a running system". Meine Arbeit mache ich mit beiden Systemen, und mit beiden verdiene ich auch mein Geld. Und so wird es noch eine lange Zeit bleiben.

Grüße zur Nacht von Manfred
 
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