Farben zu dunkel, Schrift zu dünn

clonie

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Hallo zusammen,

ich habe hier ein kleines Problem.
Ein Druckerzeugnis kommt jedes Jahr raus. Hab auf dem selben Dokument vom letzten Jahr weitergearbeitet (ID CS2) und an der Farben und Schriften nichts geändert.
Die Druckerei ist ebenfalls die selbe.

Das Heft dieses Jahres sieht aber nicht gut aus: die Farben und Bilder sind viel zu dunkel und die Schrift ist viel zu dünn, bricht manchmal beinahe weg und sieht an der ein oder anderen Stelle so aus, als wäre die Farbfläche darunter ausgespart.

Jetzt bin ich ein wenig ratlos...
Hab ich einen Fehler beim Export gemacht? (Kann ich irgendwie die PDFs vergleichen?)
Hat die Druckerei Mist gebaut? (zur Info: mit denen konnte ich noch nicht telefonieren, da der Andruck erst heute morgen in der Post war)

Tja, und gedruckt werden soll halt Montag :nervi:

Habt Ihr Ideen, wo ich nach dem Fehler suchen kann?

Schöne Grüße - Clonie


edit:
Also ich hab mal die alte Datei geöffnet und geguckt, wie das exportiert und das neue.
Die gleichen Einstellungen (die sollten sich ja speichern, aber ich trau der Sache nicht).

Dann kanns eigentlich nur am Druck liegen?!
Gedruckt wurde auf ner Heidelberg, digitaler Offset.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß jetzt zwar nicht, an was es liegen könnte (neue Rip-Software,
andere Rip-Einstellungen?)

...aber der Drucker muss gepennt haben. Der muss doch beim Andruck
die letzte Auflage zum Vergleich liegen haben, und dann müssen die
Alarmglocken bei ihm klingeln.

Bei meiner Hausdruckerei wäre da jedenfalls ein Anruf gekommen.
 
Naja, er hat mich ja auch angerufen.
Aber eher um abzuklären wie wir das mit der Druckabnahme machen und wohin er den Proof schicken soll.
Er meinte schon am Telefon, das wären diesmal ganz tolle Farben und die Schrift wäre jetzt auch besser, würde eleganter wirken.
Dass das die Verbrämung von „Schrift viel zu spirrelig ist und Farben zu kräftig“ konnte ich da ja nicht ahnen. :(
Naja, und es ist halt ne Druckerei, mit denen ich und Kollegen zwar schon gute Erfahrungen gemacht haben, aber ich produziere da eben nur dieses eine Ding einmal im Jahr, deswegen nicht wirklich Hausdruckerei...
 
Naja, dir wird nicht viel anders übrigbleiben, als am Montag zu sagen,
dass deine Einstellungen die gleichen sind wie bei der letzten Auflage und
die Farben/Schriften etc. wieder wie letztes Jahr gedruckt werden sollen.

Ob die das hinkriegen, wenn die ihr System umgestellt haben, da bin
ich skeptisch, aber wenigstens annähernd...

Wünsch dir viel Glück dabei. Toitoitoi! :D
 
Hallo clonie,

auch mit anderen Einstellungen sollte die Schrift nicht anders sein. Es sei denn, die Schrift ist eine andere (z.B. weil nicht eingebettet). Oder das Auto-Trapping (Über-/Unterfüllung) der Druckerei ist nicht korrekt eingestellt.

Bei den Bildern könnte Farbmanagement im Spiel sein. Entweder vorher aus oder jetzt an. Wenn die Druckerei einen neuen Workflow hat, wäre es interessant zu wissen, ob es vorher oder jetzt richtig ist. Vielleicht hat die Druckerei auch nur einen neuen Tintenstrahler für das Formproof.

MacMan
 
Hallo Clonie,

ist denn das Papier das gleiche wie immer?
Wenn z. B. um Geld zu sparen, von einem gut verleimten Bilderdruckpapier auf ein günstigeres Naturpapier umgestiegen wurde, dann könnten die von Dir beschriebenen Symptome auftauchen.
 
danke der Nachfrage :)
Ne, Papier ist auch das selbe, soweit ich das Beurteilen kann.

Ich hab vorhin mit dem Drucker noch mal telefoniert und festgestellt, dass ich denen wohl bisher immer zusätzlich die offene Daten geschickt habe. Das war mir schlicht entfallen, das mach ich gar nicht mehr!

Ich hoffe, jetzt klappt alles und berichte!
 
OK, gerade mit der Druckerei telefoniert:
Das Ergebnis mit der offenen Datei ist dieselbe.
Die zu dunklen Bilder habe ich aufgehellt.
Es ist trotz nicht optimalem Schriftbild alles lesbar, und das ist ja das wichtigste.

Und das Ganze ist natürlich wieder eine knappe Kiste, so dass wir uns um diese Schönheitsfehler nicht angemessen kümmern können.

Schade, aber das Ding muss jetzt raus.
Wie würdet ihr da jetzt vorgehen? Den Kunden vorwarnen? Oder ähnlich dem Drucker versuchen ihm das als „feiner“ zu verkaufen?

Wenns nicht glatt läuft bin ich halt immer noch ein Anfänger in Sachen Handling :hum:
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum willst Du den Kunden vorwarnen, wenn DU einen Fehler gemacht hast? Das würde ja bedeuten, dass Du wusstest, das Schrott produziert wird. Als Kunde wäre ich da sicherlich säuerlich. Bei einer bezahlten Arbeit verlange ich von meinem Dienstleister, dass er Ahnung hat und sauber arbeitet. Da darf dann so etwas nicht passieren.

Warte die fertigen Drucksachen ab. Vielleicht merkt Dein Kunde das überhaupt nicht. Wenn er reklamiert, kannst Du unter Umständen mit dem pünktlichen Liefertermin punkten. Der Fehler könnte dann zum Beispiel durch ein Update passiert sein.

MacMan
 
Naja, der Fehler liegt ja nicht bei mir. Die Daten sind je jetzt letztendlich an den Drucker so raus gegangen wie letztes Jahr. Und dann haben wir festgestellt, dass es daran also auch nicht liegen kann, das Druckergebnis aus der offenen Datei ist nämlich nicht besser als mit dem Druck-PDF.

Ich hätte da ja jetzt auch nix mehr machen können, der fettere Schriftschnitt, den es in der Schriftfamilie gibt, ist eindeutig zu dick. Die Bilder habe ich ein wenig nachbearbeitet, so dass das jetzt in etwa passt.

Und ja: ich hatte jetzt die Wahl zwischen pünktlich liefern oder in Schönheit sterben.
Vielleicht hätte ich da noch mal Rücksprache mit dem Kunden halten sollen :kopfkratz:

Meinst Du ein Update bei der Software des Druckers?
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich liegt der Fehler schon bei Dir – Du bist die Ausführende. Der Kunde bestellt ja sicherlich bei Dir und nicht bei der Druckerei.

Liegt der Fehler wirklich bei der Druckerei, würde ich jetzt schon auf eine Reklamation und einen Abzug hinweisen. Vorausgesetzt die Daten sind wirklich wie beim letzten Druck. Ich verstehe auch nicht, warum gedruckt wird. Da scheinen ja einige Dinge nicht korrekt zu sein. So nimmst Du Dir auch die Chance zu reklamieren. Dein Drucker wird sagen: Du hast den Job ja freigegeben.
Dann kommt wieder der Faktor bessere Kontrolle, Druckdaten vielleicht eher dorthin, gibt es denn ein Proof usw. usw. Das kannst Du jetzt drehen und wenden - die A...-karte hast Du immer. Leidtragender ist der Kunde, der muss jetzt Schrott auch noch bezahlen.

[edit]: mit Software-Update meinte ich einen Vorwand oder ein Art Schuldzuweisung.
Besser als schlechte Druckerei oder schlechte Datenverarbeitung.
(Aber denk' dran: Wer lügt muss ein langes Gedächtnis haben – ;-) )

MacMan
 
Ich seh das nicht so. Clonie kann das als Grafikerin ihrem Kunden sicher
sachlich erklären, dass ihre Daten die gleichen sind wie immer, und der Druck
warum auch immer abweicht. Leider hat die Druckerei keine Erklärung.

Wenn das Verhältnis zum Kunden stimmt, braucht es keine Vorwände oder
Zurechtbiegereien.
 
Der Punkt ist ja: Sie hat vorher einen Formproof bekommen. Da waren ja alle Fehler zu sehen. Und trotzdem hat Sie weder den Job angehalten, noch die Druckerei gewechselt. Ich hätte sofort ein Schreiben an die Druckerei geschickt, dass mit meinen gleichen Daten das alte Ergebnis erzielt werden muss. Ansonsten Reklamation und 10 bis 15 Prozent Abzug. Da hätten die sich mit Sicherheit gerührt.

Ich finde das nur klasse, dass die Druckerei keine Erklärung hat. Das muss ja ein komischer Laden sein. Wenn das in meiner Druckerei passieren würde, wären wir alle einen Kopf kürzer und unsere Kunden los.

Was mich noch wundert, dass viele Grafiker und Gestalter so etwas "einfach" hinnehmen. IHR seid doch der Kunde! IHR bezahlt doch den Job. Und das beste: ob gutes oder schlechtes Druckergebnis – es kostet das gleiche Geld! Und wenn es das gleiche Geld kostet, will ich logischerweise das beste!

MacMan
 
ich würde auch den job anhalten und mit dem kunden in rücksprache treten... wenn der kunde jetzt grünes licht gibt und sagt keinen druckereiwechsel und das ist so ok, dann wider frei geben, ansnsten den kunden auf verzögerungen aufmerksam machen und die druckerei wechseln...oder zumindest wechsel androhen wenn die das nicht hinbekommen.

kann ja nicht sein dass man sich wegen druckerei "fehlern" beim kunden rechtfertigen muss und das ganze auch noch zahlt.
 
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Und ... – eine misslungene Ausgabe fällt oft auf den Gestalter zurück.
Da steht dann nicht drauf, dass die Druckerei Schuld hatte.

MacMan
 
OK, in Auftrag hat den Job der Kunde gegeben, nicht ich, auch wenn ich die Ausführende bin.
Und Schrott isses ja mal nu nicht, nur eben nicht so schön wie die letzten paar Male.
Eine andere Druckerei hätte ich jetzt nicht auf die Schnelle in Petto gehabt, u.a. da das Papier extra bestellt werden musste.

MacMan, das werde ich mir merken, so, wie Du das geschrieben hast:
Ich hätte sofort ein Schreiben an die Druckerei geschickt, dass mit meinen gleichen Daten das alte Ergebnis erzielt werden muss. Ansonsten Reklamation und 10 bis 15 Prozent Abzug. Da hätten die sich mit Sicherheit gerührt.

Meine Zwickmühle war halt, dass die gesagt haben: wenn wir jetzt nicht anfangen zu drucken können wir nicht mehr termingerecht liefern. Da hab ich mich eindeutig zu sehr ins Bockshorn jagen lassen. Das mit dem „harten Knochen sein“ ist schwer für mich.

Aber vielen Dank für Eure Rückmeldung – wieder dazugelernt.

*zerknirscht*-Clonie
 
ich denke jeder der mal mit druckereien gearbeitet hat kennst solche oder ähnliche probleme... ich habe mal wegen messematerialien für nen kunden mit der druckerei so lange rumgezirkelt, dass der kunde erst einen tag vor abreise nach münchen die drucksachen vorliegen hatte... wir sind jedoch 5 wochen vor messebeginn das erste mal in den druck gegangen.

manchmal muss man da leider nerven haben und auch nicht nachgeben. ich war irgendwann so weit, dass die druckerei bei noch einem fehler die dinger nach münchen per express geschickt hätte, aber freiwillig machen die ja leider nie was :(

...und leider ist es in den augen der druckerei immer der grafiker der den fehler macht... die eines besseren zu belehren ist manchmal echt nervenzehrend
 
Warum habt Ihr eigentlich (alle) keine Produktioner mehr? Oder kauft diese ein. Dann hättet Ihr solche Sorgen überhaupt nicht. Statt auf rumprobieren und lamentieren zu verzichten, verzichtet man lieber auf den Fachmann/-frau. Bestes Beispiel ist derkleen (nicht persönlich gemeint, du lieferst aber gerade ein Paradebeispiel): lieber 5 Wochen "rumspielen" Zeit "vertrödeln" Kosten produzieren und Nerven lassen anstatt sich für 2 Stunden mit jemandem hinzusetzten der Ahnung hat...
Kein Produktioner kommt auf die Idee Jobs zu gestalten oder zu designen, das überläßt man Grafikern. Schön wäre wenn die Grafiker das anders herum auch mal so sehen würden. Laßt die Finger von der Produktion, dann braucht ihr auch nicht um Eure Jobs zu zittern.
Immer wieder gilt der alte Spruch: Schuster bleib bei deinen Leisten...
 
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Warum habt Ihr eigentlich (alle) keine Produktioner mehr? Oder kauft diese ein. Dann hättet Ihr solche Sorgen überhaupt nicht. Statt auf rumprobieren und lamentieren zu verzichten, verzichtet man lieber auf den Fachmann/-frau. Bestes Beispiel ist derkleen (nicht persönlich gemeint, du lieferst aber gerade ein Paradebeispiel): lieber 5 Wochen "rumspielen" Zeit "vertrödeln" Kosten produzieren und Nerven lassen anstatt sich für 2 Stunden mit jemandem hinzusetzten der Ahnung hat...
Kein Produktioner kommt auf die Idee Jobs zu gestalten oder zu designen, das überläßt man Grafikern. Schön wäre wenn die Grafiker das anders herum auch mal so sehen würden. Laßt die Finger von der Produktion, dann braucht ihr auch nicht um Eure Jobs zu zittern.
Immer wieder gilt der alte Spruch: Schuster bleib bei deinen Leisten...

Woher weißt du, was "derkleen" macht? Vielleicht ist er ja der Profi, der
sich mit der Duckerei rumärgern musste.

Womöglich gibt es auch Produktioner, die Probleme mit manchen Druckereien
haben, oft liegt es ja an der jeweiligen Person in der Druckerei...

... umgekehrt gibt es Grafiker, die mehr Ahnung haben als so mancher
Produktioner. Zumindest mit meinen "Werken", Verpackungen, Folien, viele
Sonderdrucksachen mit einer Menge Stanzformen, Schrumpffolien und
anderem Schnickschnack komme ich sehr gut klar. Die Konzeption und Druck-
vorbereitung ist "aus einem Guss" und gehört zu meinem Geschäft.


Wieso sollte ein Produktioner in diesem Fall hier für einen schnelleren Ablauf
sorgen? Ich kenne ein paar Produktioner (allerdings nicht im Druckbereich),
die halten ihre Termine auch nicht ein bzw. liefern jede Menge Schrott ab, der
dann erst X-mal korrigiert werden muss.
 
Woher weißt du, was "derkleen" macht? Vielleicht ist er ja der Profi, der
sich mit der Duckerei rumärgern musste.

Womöglich gibt es auch Produktioner, die Probleme mit manchen Druckereien
haben, oft liegt es ja an der jeweiligen Person in der Druckerei...

... umgekehrt gibt es Grafiker, die mehr Ahnung haben als so mancher
Produktioner. Zumindest mit meinen "Werken", Verpackungen, Folien, viele
Sonderdrucksachen mit einer Menge Stanzformen, Schrumpffolien und
anderem Schnickschnack komme ich sehr gut klar. Die Konzeption und Druck-
vorbereitung ist "aus einem Guss" und gehört zu meinem Geschäft.


Wieso sollte ein Produktioner in diesem Fall hier für einen schnelleren Ablauf
sorgen? Ich kenne ein paar Produktioner (allerdings nicht im Druckbereich),
die halten ihre Termine auch nicht ein bzw. liefern jede Menge Schrott ab, der
dann erst X-mal korrigiert werden muss.


Natürlich weiß ich nicht ob er der Profi ist, ich kenne Ihn ja gar nicht. Weißt Du es? Zumindest plagt er sich mit Problemen rum die eigentlich Aufgabe eines Produktioners sind und wenn jemand in dieser Art und Weise darüber schreibt liegt es sehr nahe das er KEIN Produktioner ist (oder sehr unglücklich über seinen Beruf).
Wenn Du mit deinen Produktionssachen klar kommst und keine Schwierigkeiten hast ist deine Welt ja auch in Ordnung. Ich sagte ja nur bzw. stellte die Frage warum keiner einen Produktioner zu Rate zieht wenn er Problem hat. Die Frage bleibt von Dir auch unbeantwortet...
Statt dessen weißt Du auf Produktioner hin die Ihren Job schlampig machen.... hhhmmm oder es sind die "bösen" Drucker.
Gerade für den Druck und die Druckvorstufe gibt es jede Menge Vorgaben, Regeln und vor allem Standards. Wenn man sich auf diese einigt und sie einhält gibt es die meisten Probleme überhaupt nicht. Zumal es dann nachweisbar bzw. überprüfbar ist. Da ist dann nichts mehr mit Argumenten ala die Platte war schlecht belichtet oder die Daten nicht in Ordnung.
Im Zweifel gilt für mich aber an der Stelle auch: Lieferant wechseln wenn er sich nicht an die Standards hält. Gute und kompetente Druckereien gibt es zum Glück genügend (wenn man die Preise nicht bis unter die Schmerzgrenze drückt und bereit ist für Kompetenz, Service, Qualität und InTime-Lieferung angemessen zu bezahlen).

Ist aber auch nicht persönlich gemeint. Ich frage mich nur immer wieder warum rumprobieren und Zeit und Geld verplempern statt mal Hilfe von einem Fachmann anzunehmen....
Mir bleibt das ein Rätsel...
 
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