Falsch beraten worden und iMac 2020 gekauft. Jetzt verkaufen oder warten?

Wie war es denn beim letzten Architektur-Switch, von PowerPC zu Intel? Sind da die ganzen PowerPC-Programme noch weiter mit Updates versorgt worden? Oder haben die Entwickler ihre neue Software, die sie auf Intel entwickelt haben, auch für PowerPC zur Verfügung gestellt?

Ich bin genau zu diesem Zeitpunkt zu Apple gekommen und habe mich da nicht groß mit PowerPC befasst, kann mich aber erinnern, dass zwar alte Software noch als universal (ppc und i386) vorhanden war, aber dann hatte ich den Eindruck, dass fast nur noch Intel-Programme neu entwickelt wurden als i386 oder dann als x86_64.

Völlig richtig aber die alte Hardware mit dem alten OS und den alten Apps funktioniert ja weiterhin. Das erstarrt ja nicht plötzlich zu Eis.

Was allerdings auch zu erwähnen wäre ist das Apple mit Intel so viele Macs wie noch nicht verkauft hat und das gilt auch für die Softwareschmieden und ihre Apps. Der Kundenkreis der jetzt bedient oder fallen gelassen wird ist ein ganz anderer/größerer und das wird vermutlich auch eine Auswirkung haben.
 
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Völlig richtig aber die alte Hardware mit dem alten OS und den alten Apps funktioniert ja weiterhin. Das erstarrt ja nicht plötzlich zu Eis.

Was allerdings auch zu erwähnen wäre ist das Apple mit Intel so viele Macs wie noch nicht verkauft hat und das gilt auch für die Softwareschmieden und ihre Apps. Der Kundenkreis der jetzt bedient oder fallen gelassen wird ist ein ganz anderer/größerer und das wird vermutlich auch eine Auswirkung haben.
ich rede ja auch nicht davon, dass plötzlich Software erstarrt, oder alles fallen gelassen wird.

Wenn aber jemand Software entwickelt und die Möglichkeiten der neuen Hardware entdeckt, dann wird er sie auch nutzen. Die Frage ist dann halt, wie lange ist eine Softwarefirma dann noch bereit ist, die bisherige Kundenbasis mit neuen Funktionen zu unterstützen, die entweder langsamer oder schlechtensfalls neu auf Intel portiert werden müssten.

Da wir nun ja über konkrete Erfahrungen oder Fakten reden wollten, wäre es schon interessant, wenn jemand, der den PPC/Intel-Switch mitgemacht hat, mal mit seinen Erfahrung was beisteuern kann. Wie lange waren die "großen" Softwarepakete wie Quark, Photoshop, Filemaker, Officeanwendungen etc noch in neuen Versionen oder Updates für PPC erhältlich?
 
Ich habe den Switch von PowerPC zu Intel durchlebt :) Ich habe mein 15" Powerbook G4 der letzten Generation noch bis 2011 verwendet. So ab 2009/2010 hat man dann langsam die Tendenz gemerkt, dass aus den Universal Binaries langsam Intel only Pakete wurden. Heute sind viel mehr Macs mit Intel im Umlauf, als seinerzeit mit PowerPC. Auch die Verwendung von Intel Macs in Unternehmen (zB. Google oder IBM) ist ungleich größer als damals. Software wird noch auf Jahre für beide Architekturen bereitgestellt werden. Und wer jetzt einen aktuellen 5k iMac oder ein 16" Macbook Pro hat, der sollte einfach damit arbeiten. Durch Youtube etc. denken wir immer, dass alle User den ganzen Tag mit Videoschnitt und Bildbearbeitung zu tun haben und das wir hier und da noch 10 Sekunden beim export der Files sparen können. Dabei ist das nur die Ausnahme. Bei uns in der Firma nutzen die Programmierer teils noch 2015er Macbook Airs. Und auch da hab ich noch niemanden gehört, dem der Editor zu langsam geworden ist :)
 
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@jMACPRO
Danke für die Info. Das ist schon interessant. Dann waren das so ca. 3/4 Jahre, bis immer mehr Intel-only Software raus kam.
 
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Wie ist es denn andersrum ... läuft jede Software auf M1 ...? So wie damals problemlos mit Rosetta?
 
Wie ist es denn andersrum ... läuft jede Software auf M1 ...? So wie damals problemlos mit Rosetta?

Mit alten Kernel-Extensions gibts Probleme und mit Software, die uralte Funktionen verwendet. Beides sind Fälle, die seit etlichen Jahren so angekündigt waren, aber von manchen Entwicklern nicht umgesetzt wurden.

Persönlich ist mir noch keine Software (außer eben alte Kext oder alte Funktionen) unter gekommen, die nicht mehr auf dem M1 lief. Rosetta ist da schon sehr gut dabei, die Programme zu übersetzen. Ist aber auch nur meine Erfahrung. Was ich an open source software verwende, kompiliere ich mir eh neu.
 
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Trifft das auf den 2020er iMac auch zu? Also ist damit zu rechnen das diese in Kürze bzw. bald nicht mehr mit Software oder Reparatur versorgt werden durch Apple oder andere Hersteller?

Danke!

Stand heute den 8.4.2020 sind fast alle Computer die Intel heute verkauft mit Intelprozessoren ausgestattet.
Nur das Macbook Air, der Macmini und das kleine MBP13 haben den M1 Chip.

Wer heute einen imac, einen mac pro, ein Macbook Pro 16 oder das grosse MBP13 kauft, erhält noch Geräte mit Intelprozessoren.
Diese Geräte wird Apple noch die nächsten 8-10 Jahren mit Softwareupdates und Reparaturen versorgen,
da brauch man sich keine Sorgen zu machen.

Momentan sind gefühlt ca. 98% aller weltweit betriebenen Macs auf Basis Intel im Einsatz.
 
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Die Frage ist dann halt, wie lange ist eine Softwarefirma dann noch bereit ist, die bisherige Kundenbasis mit neuen Funktionen zu unterstützen, die entweder langsamer oder schlechtensfalls neu auf Intel portiert werden müssten.
Auch da gebe ich dir völlig Recht. Aber in der Regel kaufe ich Hardware und eine Software um damit etwas zu machen so wie es ist und es geht und nicht um auf irgendetwas in der Zukunft zu spekulieren das ich nicht kenne oder nicht vermisse oder von dem ich gar nicht weiß ob ich das benutze oder ob es das geben wird!

Sprich: Ich bin zufrieden mit dem was ich habe und was ich machen kann und wenn das mal nicht mehr der Fall ist und es notwendig wird dafür eine neue Hardware zu kaufen damit ich in den Genuss neuer Funktionen von Apps komme, dann mache ich das. Jetzt spare ich mir Geld und Nerven und in Zukunft vermutlich noch mal Geld und Nerven da die Sachen ja nicht unbedingt teurer oder schlechter mit neueren Serien ausgestattet werden. Ich muss nicht ständig am Puls der Zeit kleben, kann ich aber wenn ich möchte.
 
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Persönlich ist mir noch keine Software (außer eben alte Kext oder alte Funktionen) unter gekommen, die nicht mehr auf dem M1 lief. Rosetta ist da schon sehr gut dabei, die Programme zu übersetzen. Ist aber auch nur meine Erfahrung. Was ich an open source software verwende, kompiliere ich mir eh neu.

Hab jetzt mal für die Adobe Programme geschaut. Probleme gibt es noch mit Big Sur. Das hat aber nichts mit M1
zu tun. Auf dem M1 mit Rosetta läuft es genau wie auf Intel mit Big Sur. https://helpx.adobe.com/de/download-install/kb/apple-silicon-m1-chip.html

Apple hatte es damals mit Rosetta (1) schon toll hinbekommen.
 
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Ältere SW wird upgedatet ... und dann wird es mit Foto-Software eng: "Neue Kameras werden nur in der neuen Version macOS für M1* Prozessoren unterstützt .." und man steht mit seiner neuen Kamera da wie ein begossener Pudel.
Hm, meine aktuelle Canon kann ich sogar noch auf einem PPC-Mac von 1999 auslesen, da braucht man sich also wirklich wenig Gedanken drum machen. Das liegt in erster Linie daran, dass, ist die Kamera vernünftig konstruiert, als eine Art Massenspeicher gilt. Sollte hier also mal eine Software den Support dazu wirklich einstellen kann man sich auch mal Gedanken über die Software machen ;)
Wie war es denn beim letzten Architektur-Switch, von PowerPC zu Intel? Sind da die ganzen PowerPC-Programme noch weiter mit Updates versorgt worden? Oder haben die Entwickler ihre neue Software, die sie auf Intel entwickelt haben, auch für PowerPC zur Verfügung gestellt?
Bis 2010 gabs noch jede Menge für PPC. Mein Powerbook hab ich noch bis 2016/2017 immer erfolgreich für unterwegs eingesetzt, die Größe war halt ausschlaggebend bei mir.
Persönlich ist mir noch keine Software (außer eben alte Kext oder alte Funktionen) unter gekommen, die nicht mehr auf dem M1 lief.
Ich spiel ja auch gern und da hätte ich z.B. War Thunder spontan im Angebot, dass auf dem M1 nicht läuft, auf Intel aber kein Problem ist. ;)
 
Stand heute den 8.4.2020 sind fast alle Computer die Intel heute verkauft mit Intelprozessoren ausgestattet.
Also "back to the future" oder so… (sorry, aber die Vorlage konnte ich nicht einfach so stehen lassen ;) )

Inhaltlich stimme ich aber aber voll zu, Apple verwendet zwar bald M-chips statt Intel, aktuell läuft aber alles was ich getestet habe auch unter Rosetta noch sehr flott - anders als beim Umstieg von PPC zu Intel!
Auch haben sich die Programmiertechniken die zum Programieren verwendete Software verändert, es muss heute nicht mehr alles von Grund auf komplett neu geschrieben werden. Ich sehe eher, dass in ein paar Jahren die Software selbst in der Lage sein wird alten Code in neuen, bzw. angepassten zu übersetzen.

Ich komme noch aus den Zeiten wo viel direkt in Maschinencode programmiert wurde (Assembler), das ist heute gar nicht mehr denkbar, Soft- und Hardware sind derartig komplex geworden, dass ohne Rechnerunterstützung nichts mehr läuft. Swift etwa gibt auch einen guten Hinweis in welche Richtung sich das "Programmieren" entwickelt, mit dem "playground" lernen Kinder programmieren, ohne eine einzige Codezeile zu schreiben, KI wird zukünftig einiges beim Codeschreiben übernehmen, vielleicht sterben Programmierer einst oder bald (?) den selben Tod wie vor noch gar nicht so langer Zeit die Drucker ? (die Leute mit den schwarzen Fingern…? ) :unsure:

Meine Einschätzung: die Hardware wird unwichtiger, die Software intelligenter und auf Knopfdruck auch auf anderen Systemen lauffähig. iOS und MacOSX verschmelzen (Bei Basisprogrammierung ohne tiefe Hardwarezugriffe schon heute möglich)
 
Der beste des Tages bis jetzt!!
 
aktuell läuft aber alles was ich getestet habe auch unter Rosetta noch sehr flott - anders als beim Umstieg von PPC zu Intel!
Weiter oben hatte ich Apple gelobt, wie gut sie Rosetta 1 hinbekommen haben. Bei meinen PPC-Programmen
merke ich echt nichts von Rosetta. Im Gegenteil, die laufen sogar auf dem Intel-Mac schneller als zuvor auf dem PPC Rechner.
 
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Weiter oben hatte ich Apple gelobt, wie gut sie Rosetta 1 hinbekommen haben. Bei meinen PPC-Programmen
merke ich echt nichts von Rosetta. Im Gegenteil, die laufen sogar auf dem Intel-Mac schneller als zuvor auf dem PPC Rechner.
Prinzipiell würde ich das unterschreiben, bei mir war damals das Problem, dass ich ein paar spezielle wissenschaftliche Programme (bzw. für wissenschaftliche Dokumentation) verwendet habe ( etwa "DoubleHelix" lief schon auf dem Ur-Macintosh… eine erste Datenbank mit GUI von 1983! Und andere…). Kann man heute noch mit MacMini in einer Emulation laufen lassen > aber nur aus Gründen der Nostalgie… ;))

Kommt wohl auch immer auf den Einzelfall an, bei Standard-Software war Rosetta schon Klasse (aber wohl auch nötig um nicht auch die letzten Kunden zu verschrecken…)
 
Prinzipiell würde ich das unterschreiben, bei mir war damals das Problem, dass ich ein paar spezielle wissenschaftliche Programme (bzw. für wissenschaftliche Dokumentation) verwendet habe ( etwa "DoubleHelix" lief schon auf dem Ur-Macintosh… eine erste Datenbank mit GUI von 1983! Und andere…). Kann man heute noch mit MacMini in einer Emulation laufen lassen > aber nur aus Gründen der Nostalgie… ;))

Achso. Vielleicht schleppten die Programme noch sehr alten Code mit sich herum und es lag daran...

Freehand MX, Adobe CS2 Programme, so das übliche Grafik-Zeugs läuft jedenfalls problemlos.
Der Hardcore-Anwender merkt vielleicht einen Performance-Unterschied zu den Intel-Versionen.
 
Freehand MX, Adobe CS2 Programme, so das übliche Grafik-Zeugs läuft jedenfalls problemlos.
Der Hardcore-Anwender merkt vielleicht einen Performance-Unterschied zu den Intel-Versionen.
Ich hatte gar kein PPC-Programm, dass unter Mac OS X auf einem PPC lief, dafür aber nicht auf einem Intel. Die Dinger liefen alle unter Rosetta. Ich denke, die PPC-Programme, die unter Intel nicht liefen, waren sehr überschaubar und sehr speziell.
 
Na, da war schon Ende Gelände. Das war ein Cut total. Persönliche Erfahrung. Er läuft noch als Druckeransteuerung, oder sonstigem CS2 Zeugs, aber sonst trau ich mich mit dem nicht mehr ins Netz. War wirklich megasauer auf Apple.
 
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