Facebook: Problem bei Bewerbungen (?)

phonatic

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Servus,

Unser Prof hat gerade mal wieder bestätigt, dass Unternehmen, gerade bei jungen Bewerbern, soziale Netzwerke durchsuchen nach Informationen Über den Bewerber.

Meine Frage: Mein Profil in Facebook ist so eingestellt, dass nur Freunde es sehen können. Fremde sehen soweit ich weiss nur meinen Namen und das Foto.

Haben Unternehmen mehr Möglichkeiten das Profil zu sehen, bspw. ein bei Facebook gekaufter Vollzugriff oder ähnliches? Ansonsten durfte die Recherche in sozialen Netzwerken ja kaum effektiv sein da mittlerweile nach all der Berichterstattung fast jeder sein Profil auf privat gestellt haben sollte.

Ich habe zwar nichts privates in FB, aber die Frage wurde mich doch sehr interessieren...
 
Klar schauen die; sofern einigermaßen medienkompetent. Und es haben bei weitem nicht alle ihre Profile entsprechend eingestellt. Vollzugriff dürften die Unternehmen allerdings nicht haben. Das wäre ja ein Datenschutzverstoß der schon längst publik gemacht worden wäre.
 
Nein, Unternehmen haben keine andere Möglichkeiten, als jeder andere. Allerdings sind viele Facebook-Profile von Haus aus nicht arg geschützt. Seine Einstellungen sollte man schon mal überprüfen.
 
Ein Facebook (oder sonstiges) Profil muss doch nicht zwangsläufig zu Problemen bei Bewerbungen führen. Im Gegenteil. Das kann sogar förderlich sein.
 
Ein Facebook (oder sonstiges) Profil muss doch nicht zwangsläufig zu Problemen bei Bewerbungen führen. Im Gegenteil. Das kann sogar förderlich sein.

Denke das ist eher selten der Fall.

Ihm (als Unternehmensberater) sind Fälle bekannt, wo ansonsten tadellose Bewerber, der perfekt ins Profil passt und sehr gute Noten hatte, nicht genommen wurden, weil Hobbys z.B. Horrorfilme oder Tätowierung sind. Traurige Unternehmen zwar, die sich von sowas abschrecken lassen, aber kann mir das gut vorstellen.
 
Kommt drauf an.
Mein Arbeitgeber fand es super, dass ich bei Facebook bin aber dort keinerlei Informationen von mir Preisgebe bis auf den Namen.
Man kann mir lediglich eine Nachricht schicken.. Bild, Freundschaftsanfrage und sämtliche Informationen von mir gibt es für "nicht-Freunde" nicht. Und selbst meine Freunde sind in Listen eingeteilt, so dass sie nur bestimmte Informationen sehen können. Manche sehen weiterhin garnichts, andere (meine top10) darf alles sehen. Das macht genau einmal Arbeit und danach freut man sich, dass man es mal gemacht hat :)
 
nicht genommen wurden, weil Hobbys z.B. Horrorfilme oder Tätowierung sind. Traurige Unternehmen zwar, die sich von sowas abschrecken lassen, aber kann mir das gut vorstellen.

Ich kenne allerdings auch gegenteilige Fälle, wo die Aussage war, dass solche Sachen (Partyfotos, besondere Hobbies), solange jeweils nicht zuuuu extrem, den Eindruck eher positiver werden lassen. Eigentlich auch durchaus verständlich, denn eine vernünftige Freizeitgestaltung kann dem Arbeitgeber ja nur Recht sein. Und zu feiern oder seine Freizeit anders zu verbringen als die meisten anderen ("Meine Hobbies sind Freunde treffen, Fußball gucken und Fotografieren") gehört ja genau dazu.

Und es soll ja auch keiner glauben, dass die, über die man nichts findet, die bravsten Bewerber von allen wären…

Scheinen aber die meisten/viele Personaler zu denken.
 
Hi,

als wenn es nur um Partyfotos ginge...man sollte sich mal Hassthreads a la Alberto Undiano Mallenco (Der Schiri, der bei der WM Deutschland gegen Serbien verpfiff) ansehen. Was da an Entgleisungen über das Netz geht, macht einen fassungslos. Selbst wenn da manche Fakes drunter sind, scheinen einige wirklich in einer anderen Welt zu leben. Wenn ich Personaler wäre und würde tatsächlich einen Bewerber finden, der solch abartigen Dinge von sich gibt, würde ich den sogar einladen, aber nur um zu sehen, was für ein krankes Schwein dahintersteckt.

Daher sollte man sich schon genau überlegen, was man wo postet. Da finde ich Partyfotos, wenn man nicht gerade in seiner eigenen Kotze liegt, das harmlosere Übel.
 
Daher sollte man sich schon genau überlegen, was man wo postet. Da finde ich Partyfotos, wenn man nicht gerade in seiner eigenen Kotze liegt, das harmlosere Übel.

Das ist ja auch etwas anderes: Sowas ist ja auch abseits einer Bewerbung inakzeptabel.
 
Nur das solle man vermeiden ;-)
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Von einem Unternehmen, das mich deswegen ablehnt, weil ich auch noch so etwas wie ein Privatleben habe, möchte ich auch gar nicht eingestellt werden.

Ich achte jedoch genau darauf, was von mir in die Öffentlichkeit gerät.
 
In diesem Fall ist es auch ratsam mal zu checken, auf welchen photos du getagged wurdest. Je nach Einstellungen Deiner friends, kann man diese auch einsehen.
 
Kommt drauf an.
Mein Arbeitgeber fand es super, dass ich bei Facebook bin aber dort keinerlei Informationen von mir Preisgebe bis auf den Namen.
Man kann mir lediglich eine Nachricht schicken.. Bild, Freundschaftsanfrage und sämtliche Informationen von mir gibt es für "nicht-Freunde" nicht. Und selbst meine Freunde sind in Listen eingeteilt, so dass sie nur bestimmte Informationen sehen können. Manche sehen weiterhin garnichts, andere (meine top10) darf alles sehen. Das macht genau einmal Arbeit und danach freut man sich, dass man es mal gemacht hat :)
dito
Zudem hab ich eine überschaubare Freundesliste, denn die geist ja Freundesliste, nicht Bekanntenliste.
 
*gefährliches Halbwissen an*

Soweit ich das gehört und auch mal irgendwo gelesen habe, ist es laut Richterspruch verboten, das in die Meinung der Bewerbung mit einfließen zu lassen, verboten. Das hindert natürlich nicht daran, dennoch mal dort nachzuschauen. :rolleyes:

*gefährliches Halbwissen aus*

Ein Freund von mir hat tagtäglich mit Bewerbern zu tun und hat es früher durchaus so praktiziert, nach dem Motto: "Und, anstrengende Feier gehabt?"
Ich kann mir vorstellen, wie unangenehm das dem einzelnen ist.
Heute macht er es anders.

Ich komm auch nicht drumherum auch zuzugeben, wo ich meine Leute gesucht habe, auch mal nachgeschaut zu haben.
 
Von einem Unternehmen, das mich deswegen ablehnt, weil ich auch noch so etwas wie ein Privatleben habe, möchte ich auch gar nicht eingestellt werden........

Solange es "Privat" bleibt, bekommt dein Chef ja auch nichts davon mit :D
 
Leider offenbart die gesetzliche Regelung ("es ist verboten, Daten aus online-Recherchen…"), den Sachverstand der politisch Verantwortlichen… Es ist nämlich nicht verboten, die Daten einzusehen, privat versteht sich ;). Wer und wie wird das kontrolliert? Ein Arbeitgeber der inkompetent genug ist seine gesetzlichen Verfehlungen in einem Vorstellungsgespräch offenbar zu machen, ist einer, der wahrscheinlich auch ansonsten eine "flexible" Einstellung zu Arbeitnehmerrechten hat.
Auf der anderen Seite ist die Unbedarftheit mancher User im öffentlichen Raum ("das Internet") einfach erschreckend. Die Kenntnisse vieler beschränken sich auf die Bedienung des On-Schalters und das Aufrufen des Browsers. Mit hat ein solcher "Spezialist" (der Mensch hat studiert…) seine Kreditkartennummer offen gepostet. Kommentare? (Achtung öffentlicher Raum ;) ).
Das Aufsuchen solcher Daten von Bewerbern ist oft nicht einmal nötig, da sich viele im (geschickt geführten!) Bewerbungsgespräch unfreiwillig outen. Ein guter Personaler weiß durchaus zu differenzieren, wo er die Grenze zu ziehen hat (ein Bekannter ist Personalchef in einem großen Unternehmen), sprich wirklich relevante Daten zu finden und nicht das letzte Partybesäufnis. So geschehen mit einem Mitglied einer rechtsradikalen Gruppierung, welcher daraufhin einen Job nicht bekam ("Wir haben uns leider anders entschieden"), obwohl die Papiere "Top" schienen.
 
Ich würde einen Schritt weiter gehen, und sagen: wenn der Personaler nicht in Facebook nach der Person sucht, dann verschenkt er unnötigerweise eine Chance.
Einige Menschen sehen heutzutage offensichtlich den Unterschied zwischen "privat" und "Internet" nicht. Sie sollten davon ausgehen, dass alles was im "Internet" ist, nicht mehr "privat" ist. Und wenn jemand seine nicht Mainstream-konforme Meinung, oder sein exzessives/nicht tageslichttaugliches Hobby in Facebook preisgibt, der muss entsprechend damit rechnen gegebenenfalls in eine Schublade gesteckt zu werden.
Es gibt ja das Recht auf Informationsfreiheit. Soll der Personaler es nicht nutzen, nur weil der Bewerber so... unklug ist?
 
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