Externe Grafikkarte MacBook Pro mit Thunderbolt 1

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Niggelmac

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Hi,
Lohnt sich es überhaupt bei einer Thunderbolt 1 Verbindung eine Externe Grafikkarte anzuschließen?

Meine Hardware:
MacBook Pro (15 Zoll, Ende 2011)
Prozessor 2,2 GHz Intel Core i7
Speicher 16 GB 1600 MHz DDR3

Interne Grafik: Intel HD Graphics 3000 512 MB
 
meinst du von preis/leistung her oder von nur der leistung her?
 
Nur von der Leistung her
 
thunderbolt 1 limitiert dich da in der karten auswahl, bringt ja nichts eine teure gerade high end karte einzubauen, wenn du gar nicht schnell genug daten dort hin kriegst.

dein mbp 2011 sollte doch nicht nur die intel hd 3000 drin haben, sondern noch eine AMD (falls die nicht defekt ist).
 
Thunderbolt(1) ist nicht langsamer als Thunderbolt 2, beide kommen auf 40 Gbit/s (bidirektional). Auch die Hostanbindung sollte nicht anders sein – beide dürften mit 4 Lanes PCIe 2.0 angebunden sein, womit man auf netto 2 Gbyte/s (pro Richtung) kommt.
Der wesentliche Unterschied zwischen TB(1) und TB2 ist die logische Zusammenfassung von jeweils zwei der vier 10 Gbit/s Thunderbolt-Lanes, woraus sich die Möglichkeit ergibt, DisplayPort 1.2 mit vier DP-Lanes und 4,32 Gbit/s netto pro DP-Lane und damit in Summe 17,28 Gbit/s übertragen zu können – was 4k Displays, DP MultiStream Transport etc. ermöglicht.
Das ist bei der Frage nach einer externen GPU aber irrelevant, da bleibt es bei PCIe 2.0 x4.

Die Frage ist somit, ob PCIe 2.0 x4 ausreichend ist für eine eGPU.
(Wie breit ist die MBP-interne GPU, Radeon 6750M resp. 6770M, angebunden?)

(edit) Vermutlich ist die MBP-interne, aber CPU-externe GPU, also die Radeon 67xxM, mit PCIe 2.0 x16 angebunden, was für netto 8 Gbyte/s sorgt.
Interessant dagegen, was in https://www.computerbase.de/2011-08/test-grafikkarten-mit-pcie/4/ mal getestet worden ist: Die GPU-Leistung in Abhängigkeit der PCIe-Anbindung. Und soviel mehr an Performance kam bei breitbandiger Anbindung nichtmal heraus. (Wohlgemerkt alles auf Basis der GPU-Generationen von 2011/2012!)
Was übertragen auf das MBP 15" (late 2011) mit seiner Radeon 6760M mit 512 MB GDDR-Speicher bedeuten kann, daß man mit einer performanten externen GPU – die auch den Modus PCIe 2.0 x4 noch beherrscht – mit ordentlich eigenem Speicher in einem externen PCIe-Gehäuse mit Thunderbolt-Anschluß mindestens mal hinsichtlich Multi-Monitor-Unterstützung noch etwas herausholt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe gerade nachgesehen, Ich habe eine AMD Radeon HD 6750M

Danke für die Antworten
 
Hier sind die Genauen Daten zu den Internen Grafikkarten:

AMD Radeon HD 6750M:
Chipsatz-Modell: AMD Radeon HD 6750M
Typ: GPU
Bus: PCIe
PCIe-Lane-Breite: x8
VRAM (gesamt): 512 MB

Intel HD Graphics 3000:
Chipsatz-Modell: Intel HD Graphics 3000
Typ: GPU
Bus: Integriert
VRAM (dynamisch, maximal): 512 MB
 
Hier sind die Genauen Daten zu den Internen Grafikkarten:
AMD Radeon HD 6750M:
PCIe-Lane-Breite: x8
Merci. Auf die Idee hätte ich mal selbst kommen sollen – im System Profiler nachgucken. ;)

Mit PCIe 2.0 x8 wäre der Unterschied also noch ein wenig kleiner.
Frage an dich: Welche Erwartung hast du an eine externe GPU? Mehr Leistung (Pixelfüllrate, fps etc.) auf einem (externen) Display? Oder mehrere Displays anschließen zu können am MBP?
 
Ich würde gerne 1 Display anschließen welches eine Auflösung von 4k hat. Die Fps zahlen sind nicht so wichtig, vielleicht 60fps. Ich mache aufnahmen in 4k und mein Laptop kommt mit 4k nicht klar, deswegen der Entschluss zu einer externen Grafikkarte.
 
Durch die Zusammenfassung der Kanäle ist TB2 auch bei PCIe-Verbindungen doppelt so schnell wie TB1, also etwa PCIe 2.0 x4 vs. x2.

Die Bandbreite der Anbindung ist in vielen Fällen aber ziemlich egal, bei Spielen werden schnelle Grafikkarten auch gerne vom Prozessor limitiert (insbesondere unter OS X). Wirklich weh tut die niedrige Bandbreite, wenn das Bild auf dem internen Display dargestellt werden soll. Der Vergleich mit der Anbindung der internen GPU ist irrelevant, die ist so langsam, dass auch deutlich weniger als 8 PCIe Lanes ohne Einbußen ausreichen würden.
Bei den meisten Compute-Anwendungen spielt die Anbindung eine noch kleinere Rolle, da nur sehr geringe Datenmengen übertragen werden (z.B. Rendering-Jobs). Wichtig wird es dagegen z.B. bei Videoschnitt.

Ob es sich lohnt oder nicht hängt daher maßgäblich mit der Frage zusammen, was du eigentlich vor hast.
 
Durch die Zusammenfassung der Kanäle ist TB2 auch bei PCIe-Verbindungen doppelt so schnell wie TB1, also etwa PCIe 2.0 x4 vs. x2.
Sicher?
Thunderbolt(1) kennt in zwei* Channels vier Lanes à 10 GBit/s, davon 2x in und 2x out (fix, nicht veränderbar).
Thunderbolt 2 fasst die beiden Lanes je Richtung in jeweils eine logische mit 20 GBit/s zusammen.
Die Nettodatenrate auf jeder Verbindung ist hoch genug, jeweils zwei PCIe 2.0 Lanes über eine Lane eines Kanals zu tunneln.

*Allerdings gab es auch TB-Chips mit einem Channel: Thunderbolt™ Controllers Produktspezifikationen
wie auch MacBooks mit zwar zwei TB-Kanälen, aber nur einem DisplayPort-Stream:
New MacBook Air using smaller, cheaper Thunderbolt chip
Alles ein wenig verwirrend.
Ich gehe bei des Threaderstellers genanntem MBP 15" (late 2011) allerdings davon aus, daß dieses dasselbe Silizium – Intel CV82254EFL – an Bord hat wie das mir vorliegende MBP 17" (early 2011).
 
Ich benutze ein eGPU-System(siehe Signatur) an einem TB1-Mac und einem TB2-Mac und kann hier aus eigener Erfahrung sagen: Es macht keinen Unterschied ob man an TB1 oder TB2 hängt. Das ist bei den eGPU-Systemen nicht der limitierende Faktor. Das hat, meine ich, @MPMutsch auch schon mit einer GTX980 getestet und auch keinen nennenswerten Unterschied zwischen TB1 und TB2 festgestellt.

Lohnen tut sich meiner Meinung nach eine eGPU auf jeden Fall. Ich mach mir zumindest keine Gedanken um die Grafikleistung meiner Macs.
 
Leistungsmäßig ist das sicherlich eine tolle Sache, das 2011-Gerät hat ja sonst nur eine extra lahme Grafik drin. Eine neue GTX 1050 oder 1060 wäre da wohl am sinnvollsten. Allerdings musst du dann auch ein externes Gehäuse mit TB1 kaufen.... also jetzt 2017 noch Geld in was Veraltetes investieren. An deiner Stelle würde ich mir die 150 Euro für die Karte und die 150 fürs Gehäuse (beides grob geschätzt) sparen und die 300 Euro zu einem neuen MacbookPro dazulegen. Das bringt sowieso schon 4k-Unterstützung mit. Da fehlt natürlich noch ein ganzer Tausender, aber vielleicht mit dem Verkauf des 2011er könnte es sich schon auszahlen.

Das 2011er ist bis auf den Grafikserienfehler sehr solide und jetzt nicht so dermaßen viel langsamer als ein neues Gerät aus 2016, aber extra Geld würde ich da halt keines mehr investieren. Hast du schon SSD und 8/16GB RAM drin? Weil wenn dir das auch noch fehlen sollte und der Mac daher eher lahm ist, würde ich spätestens dann gleich einen neuen nehmen. Externes Gehäuse und Grafikkarte und RAM+SSD ergeben dann nämlich wirklich beinahe ein ganz neues Gerät.

Und direkt zum Thema, da hat Madcat recht, die Anbindung spielt da nur eine untergeordnete Rolle bzw. merkt man davon in der Praxis eher wenig. Es kann aber sein, dass bei Spielen in hoher Auflösung -also eben in 4K- Zwischendurch die Framerate einbricht, bei modernen Spielen zumindest mit intensiver Grafik. Denn da kann so ein Spiel schnell mal volle 6-8GB an Speicher der Grafikkarte nutzen wollen und da wird dann das Thunderbolt zum Flaschenhals.

Wobei man dann auch ehrlich sagen muss, dass wahrscheinlich der Prozessor auch limitiert in dem Szenario. Oder sowieso schon vor der Grafikkarte limitiert.
 
Leistungsmäßig ist das sicherlich eine tolle Sache, das 2011-Gerät hat ja sonst nur eine extra lahme Grafik drin. Eine neue GTX 1050 oder 1060 wäre da wohl am sinnvollsten. Allerdings musst du dann auch ein externes Gehäuse mit TB1 kaufen.... also jetzt 2017 noch Geld in was Veraltetes investieren. An deiner Stelle würde ich mir die 150 Euro für die Karte und die 150 fürs Gehäuse (beides grob geschätzt) sparen und die 300 Euro zu einem neuen MacbookPro dazulegen. Das bringt sowieso schon 4k-Unterstützung mit. Da fehlt natürlich noch ein ganzer Tausender, aber vielleicht mit dem Verkauf des 2011er könnte es sich schon auszahlen.
… oder sich in der Bucht auf Lauer legen? Man muß ja nicht beim erstbesten Angebot zugreifen.
Verkaufshistorie: akitio thunder2 | eBay

Gleiche Strategie führte bei mir zu günstigen Schüssen bei Thunderbolt-Dock und 'zu mißbrauchendem' Seagate Thunderbolt-Adapter (2 Displays à 2560x1440 Pixel an MBP 17" (Frühjahr 2011)?).
'Mißbrauch' weil primär zum Auskoppeln des zweiten DisplayPort-Streams benötigt (der erste kommt ja, gewandelt in HDMI, aus dem Dock).
 
Sicher?
Thunderbolt(1) kennt in zwei* Channels vier Lanes à 10 GBit/s, davon 2x in und 2x out (fix, nicht veränderbar).
Thunderbolt 2 fasst die beiden Lanes je Richtung in jeweils eine logische mit 20 GBit/s zusammen.
Die Nettodatenrate auf jeder Verbindung ist hoch genug, jeweils zwei PCIe 2.0 Lanes über eine Lane eines Kanals zu tunneln.
Soweit ich weiß, kann pro TB-Device am TB1-Port nur eines der beiden Paare genutzt werden, sodass man auf 10Gbit/s pro Richtung kommt. 20 GBit/s schafft man nur beim Daisy Chaining. Das spiegelt sich so auch in Benchmarks wieder, sofern sie tatsächlich durch die Bandbreite limitert werden (z.B. externe SSDs oder eGPUs auf dem internen Bildschirm).

In "alte Technik investieren" muss man eigentlich nicht, an dem alten MBP sollten auch aktuelle TB3-eGPUs laufen, sofern der Controller nicht in Apples Blacklist steht. Man braucht dann eben nur den Adapter auf TB1/2.
 
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Soweit ich weiß, kann pro TB-Device am TB1-Port nur eines der beiden Paare genutzt werden, sodass man auf 10Gbit/s pro Richtung kommt. 20 GBit/s schafft man nur beim Daisy Chaining. Das spiegelt sich so auch in Benchmarks wieder, sofern sie tatsächlich durch die Bandbreite limitert werden (z.B. externe SSDs oder eGPUs auf dem internen Bildschirm).
Glaube ich nicht. Das wird eher daran liegen, welcher Art Thunderbolt-Controller in den Devices eingebaut ist. Es gibt halt welche mit zwei und günstigere mit nur einem Kanal: Thunderbolt™ Controllers Produktspezifikationen
Recht anschaulich anhand der Cactus Ridge Generation war das mal bei Heise erläutert: Intel verrät mehr Thunderbolt-Details
Auch Apples Developer 'Information' gibt das nicht her: About the Thunderbolt Technology
Und was die verlinkten SSD-Testergebnisse angeht: SATA mit PCIe (NVMe) zu vergleichen, ist dann schon ein wenig wie Äpfel und Birnen, oder?

In "alte Technik investieren" muss man eigentlich nicht, an dem alten MBP sollten auch aktuelle TB3-eGPUs laufen, sofern der Controller nicht in Apples Blacklist steht. Man braucht dann eben nur den Adapter auf TB1/2.
Stimmt.
 
Glaube ich nicht. Das wird eher daran liegen, welcher Art Thunderbolt-Controller in den Devices eingebaut ist.

wobei die chips in dem artikel eher für den dual port einsatz gedacht sind und nicht für einen einzelnen port.
 
Und was die verlinkten SSD-Testergebnisse angeht: SATA mit PCIe (NVMe) zu vergleichen, ist dann schon ein wenig wie Äpfel und Birnen, oder?
Ja das stimmt, ein Test des TB2-RAID an einem TB1-Mac wäre aussagekräftiger. Allerdings sollten auch 2 SATA-SSDs deutlich mehr als 700MB/s Read schaffen, sofern sie nicht vom TB-Bus begrenzt werden (gut, könnte auch der RAID-Controller sein).

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe noch kein Gerät an einem TB1-Port gesehen, das mehr als ~1GB/s Datenrate schafft, weshalb ich davon ausgegangen bin, dass sich die Lanes nicht bündeln lassen.
 
wobei die chips in dem artikel eher für den dual port einsatz gedacht sind und nicht für einen einzelnen port.
Ah ja … und deshalb hat ein MBP 15"/17" aus 2011 auch genau wieviele 'Ports'? :cool:
Da verwechselt man schnell physische und logische Ports.
 
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