Exportqualität in iMovie

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wettefrosch

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Hi,
Ich frage mich gerade, welche Export Qualität man in iMovie wählen sollte. Wenn man sich die Originalclips anschaut und dort die durchschnittliche Datenrate errechnet, dann wäre doch alles über dieser MBit/sec Zahl doch verschwendeter Platz, oder schwankt die Datenrate bei z.B. einer GoPro bei der Aufzeichnung so stark, dass man im Export eine höhere Qualität wählen sollte, um keinen Verlust zu haben?

Gruß Thomas
 
Den H.264 Export von iMovie, FinalCut bzw. Compressor am besten NICHT nutzen.

Du solltest deinen Film als ProRes exportieren. Diese große Datei kannst du anschließen mit Handbrake (HighProfile) nach H.264 encodieren. Handbrake nutzt als Encoder x264.
 
Äh...warum soll ich das denn nicht?
 
nur mal kurz zu meiner Vorgehensweise...ich filme für meine Urlaubsvideos mit meinem Handy (Xperia Z1C) und einer Gopro session 4 in 1080p30, schneide in iMovie und habe da bisher immer im "Dateiexport" die Einstellung "hoch" gewählt...
Bringt es denn wirklich was, in ProRes zu exportieren und dann nochmal handbrake "drüberlaufen" zu lassen?
 
x264 ist vermutlich der beste H.264 Encoder überhaupt.
Der Apple Encoder kann da nicht mithalten. Daher handhabe ich das zumindest so...
Ich möchte keine Bildqualität verschenken bzw. die Dateigröße unnötig aufpumpen.

Mag sein, dass der Apple Encoder mittlerweile deutlich besser geworden ist (was auch keine Kunst ist, im Vergleich zu der sehr bescheidenen Leistung von vorher als er noch nichtmal CABAC konnte). An x264 wird er aber sicherlich nicht ran kommen.

Du kannst natürlich den Apple Encoder nutzen. Das Maximum wirst du aber mit x264 erzielen.

EDIT:
Es könnte auch sein, dass iMovie möglicherweise den Hardware-Encoder z.B. der Intel IGP nutzt. Die Hardware-Encoder kamen in früheren Tests auch nie von der Bildqualität in die Nähe von x264.
 
Ok....dann werde ich das mal so probieren. Mit meinem neuen iMac hält sich die Wartezeit zum Glück auch in Grenzen
 
Den H.264 Export von iMovie, FinalCut bzw. Compressor am besten NICHT nutzen. […] Der Apple Encoder kann da nicht mithalten.
Kannst du diese Aussage auch irgendwie substantiieren? Würde mich doch sehr interessieren. Schließlich ist die Ausgabe von H.264 per iMovie/FCP X exponentiell schneller und die Qualitätsunterschiede allerbesten falls im messbaren Bereich, sonst gar nichts, sorry. Jedenfalls können die bestenfalls subjektiven oder technischen Unterschiede m.E. nicht mal ansatzweise einen solch völlig überfüssig umständlichen Arbeitsablauf rechtfertigen oder mit einem echten, sondern bestenfalls prätentiösen Vorteil aufwarten.

- RK
 
Kannst du diese Aussage auch irgendwie substantiieren? Würde mich doch sehr interessieren. Schließlich ist die Ausgabe von H.264 per iMovie/FCP X exponentiell schneller und die Qualitätsunterschiede allerbesten falls im messbaren Bereich, sonst gar nichts, sorry. Jedenfalls können die bestenfalls subjektiven oder technischen Unterschiede m.E. nicht mal ansatzweise einen solch völlig überfüssig umständlichen Arbeitsablauf rechtfertigen oder mit einem echten, sondern bestenfalls prätentiösen Vorteil aufwarten.

- RK

Sorry, bisher waren die Unterschiede zwischen x264 und dem bescheidenen H.264 Encoder von Apple gigantisch. Das war ein offenes Geheimnis.
In Shoot-Outs war der Apple Encoder immer auf hintersten Plätzen, während x264 eigentlich immer auf Platz 1 war.
Der Apple Encoder konnte über Jahre hinweg noch nichtmal Cabac!!!
Mittlerweile kann er das. Kenne keinen aktuellen Vergleiche, kann mir aber nicht vorstellen, dass Apple den gigantischen Vorsprung von x264 aufgeholt hat.

Filme, die keinen Qualitätsunterschied haben, werden mit dem Apple Encoder mehr Speicherplatz brauchen.

Übrigens haben auch H.264 Encoder, die tausende von Euros kosten, keine Chance gegen x264. Das ist zumindest der Stand von vor wenigen Jahren.

Hier mal eine alte Aussage:
"Professional" tools for Blu-ray video encoding can cost as much as $100,000 and are often utter garbage. Here are two actual screenshots from real Blu-rays: I wish I was making this up.


Wenn du Infos haben möchtest, schau u.a. in das Doom9 Forum. Da sollte es genügend Hinweise geben.
Wie schon geschrieben sind meine Aussagen nicht mehr aktuell. Kann mir aber NICHT vorstellen, dass sich hier grundlegend etwas geändert hat.

Und das iMovie bei _gleicher_ Qualität im Export deutlich schneller ist, halte ich auch für fraglich. Man muss auch mit GLEICHEN Einstellungen vergleichen bzw. es könnte auch sein, dass der iMovie-Export über die GPU läuft (dann ist das häufig schneller).


Edit:
Overall, the leader in this comparison for software encoders is x264, followed by MainConcept, DivX H.264 and Elecard.
results.png

http://www.compression.ru/video/codec_comparison/h264_2012/



101511-TuneUp-Figure-3-ORG.jpg

http://www.streamingmedia.com/Articles/ReadArticle.aspx?ArticleID=94216&PageNum=2


Der Weg über Handbrake, weil die x264 Plugins für Quicktime häufig total veraltetet sind (uralte x264 Versionen) und AFAIK nur suboptimale Einstellungsmöglichkeiten bieten.

Better Compression with x264
"x264 is far superior to commercial offerings from Apple or Adobe, and is even better than MainConcept’s encoder."


http://web.uvic.ca/~fsorvin/02-blog/better_compression_with_x264.html
 
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Dazu hier noch die Feature-Liste der großen Encoder: https://en.wikipedia.org/wiki/H.264/MPEG-4_AVC#Software_encoders

Also wer ernsthaft glaubt, dass Apple's Encoder x264 auch nur ansatzweise Konkurrenz macht, lebt doch schon lange in einem Garten mit sehr hohen Mauern. Das Netz hat genug Vergleiche. Selbst wenn man argumentieren würde, dass diverse Techniken nicht zu einer direkt sichtbaren Qualitätsverbesserung führen, so sorgen sie doch immer dafür, dass x264 weniger Speicherplatz bei gleicher Qualität benötigt. Man kann das also sehen wie man will: mehr Qualität bei gleicher Dateigröße oder (falls das für einen nur "messbar" ist) kleinere Dateigröße bei gleicher Qualität.
Dabei gibt es natürlich noch einige andere gute Encoder neben x264, die wirklich nur einen geringen "Abstand" zu x264 haben.

und die Qualitätsunterschiede allerbesten falls im messbaren Bereich,
Sind das deine Qualitätsansprüche? Ich bemerks nicht, also hoffentlich auch nicht der Kunde, aber Hauptsache es geht schnell?

Will man ordentlich Geschwindigkeit sind ohnehin eher GPU-benutzende Encoder interessant, aber meines Wissens gibt es das auch heute noch nicht unter OSX sondern nur für Windows.
 
Also wer ernsthaft glaubt, dass Apple's Encoder x264 auch nur ansatzweise Konkurrenz macht, lebt doch schon lange in einem Garten mit sehr hohen Mauern. Das Netz hat genug Vergleiche. Selbst wenn man argumentieren würde, dass diverse Techniken nicht zu einer direkt sichtbaren Qualitätsverbesserung führen, so sorgen sie doch immer dafür, dass x264 weniger Speicherplatz bei gleicher Qualität benötigt. Man kann das also sehen wie man will: mehr Qualität bei gleicher Dateigröße oder (falls das für einen nur "messbar" ist) kleinere Dateigröße bei gleicher Qualität.

Sehe ich ebenfalls so.

Will man ordentlich Geschwindigkeit sind ohnehin eher GPU-benutzende Encoder interessant, aber meines Wissens gibt es das auch heute noch nicht unter OSX sondern nur für Windows.
"Apple added Quick Sync support in OS X Mountain Lion for AirPlay Mirroring, FaceTime and QuickTime X.[18] iMovie 10 and Final Cut Pro X use Quick Sync when exporting videos."
https://en.wikipedia.org/wiki/Intel_Quick_Sync_Video

Qualitativ kommt nach meinem letzten Stand aber kein reiner GPU/Hardware-Encoder an x264 ran.
Wobei x264 auch sehr gut über die Cores skaliert, entsprechende Hardware vorausgesetzt.
 
Quick Sync ist allerdings nicht das gleiche wie ein Encoder auf z.B. CUDA Basis (wenn auch vom Prinzip her das gleiche). Beide haben gleich, dass sie sehr eingeschränkt sind, was Optionen betrifft. Ich verstehe generell nicht, weshalb diese Technik hier verwendet wird, da sie explizit Qualität und Kompressionsratio zum Wohle der Geschwindigkeit opfert und z.B. für Anwendungen wie FaceTime gedacht ist/war. Hier macht es ja auch Sinn: schnell, wenig Energieverbrauch, annehmbare Qualität, mehr braucht es nicht.

x264 skaliert gar nicht mal so linear, nach 9 Cores lohnt es schon nicht mehr und es kommt stark auf die Optionen an. Für manche Operationen existieren keine gescheit parallelisierbaren Algorithmen.
 
Gleiche Qualität ist gleiche Qualität. Ganz richtig. Punkt. Der evtl. Unterschied in der Größe interessiert mich tatsächlich nicht die Bohne. Denn stell dir vor: „Zeit ist Geld" wie man so schön sagt, also ist die Geschwindigkeit in der Relevanz weit vor der Dateigröße. Mal ganz davon abgesehen, dass wir hier von iMovie reden, also ist der Export per x264 so oder so nicht mal eine Option. Es bliebe einem also bestenfalls das ganze erst als etwas anderes zu exportieren dann extern irgendwie wieder umzukodieren, also geht noch mehr völlig unnötig vergeudete Zeit ins Land. Von dem ewigen Gefummel an den Optionen (wenn man denn überhaupt weiß was man tut) mal ganz zu schweigen, die man vornehmen muss bevor man überhaupt an seine (subjektiv) oh-so-überlegene Qualität kommt. Wem der Aufwand für ein paar gesparte MB wert ist, bitte sehr. Mir ist es das jedenfalls nicht, nein. Muss jeder für sich entscheiden. Qualitativ nimmt sich da von irgendwelchen Dateigrößen abgesehen jedenfalls ganz klar gar nichts. Das war der Punkt. Schließlich reden wir hier auch von MPEG4, wo man nur mit viel Fantasie überhaupt von „Qualität" nach heutigen Maßstäben reden kann, egal welchen Encoder ich benutze. 4:2:0 oder gar noch schlechter ist für mich weit von Qualität entfernt.

Will man ordentlich Geschwindigkeit sind ohnehin eher GPU-benutzende Encoder interessant

Exakt. Da haben wir's ja. Dir scheinen also gewisse relevante Informationen zu fehlen.

Hab's im übrigen grad einfach mal getestet. Der x264 Export hat mehr als doppelt so lange gebraucht und ist definitiv kein Stück besser. Aber kleiner, ja. Wie gesagt, wenn das einem tatsächlich wichtiger ist, dann sollte man x264 nutzen.

- RK
 
Qualitativ nimmt sich da von irgendwelchen Dateigrößen abgesehen jedenfalls ganz klar gar nichts.
Dein "ganz klar" ist nicht imo doch nicht so ganz klar. Diverse Metriken zeigen hier eindeutig das Gegenteil, genauso wie diverse Vergleiche (auf vorheriger Seite ist auch einer). Aber gut seis drum, ist für den Thread jetzt auch nicht so wichtig.

4:2:0 oder gar noch schlechter ist für mich weit von Qualität entfernt.
*hust* Ja, also Apples Encoder ist auf 4:2:0 beschränkt, aber die Konkurrenz kann mehr und x264 unterstützt die meisten relevanten Arten des Subsampling (420, 422, 444). ;)
 
Hab's im übrigen grad einfach mal getestet. Der x264 Export hat mehr als doppelt so lange gebraucht und ist definitiv kein Stück besser. Aber kleiner, ja. Wie gesagt, wenn das einem tatsächlich wichtiger ist, dann sollte man x264 nutzen.
Fragt sich mit welcher x264-Versiomn, welchen Einstellungen und ob da nicht Äpfel mit Birnen verglichen werden.

Der Export nach x264 stellt in iMovie überhaupt kein Problem dar. Einfach nach ProRes exportieren und diese (große) Datei mit Handbrake (z.B. HighProfile) umwandeln.
Da fange ich erst gar keine Experimente mit einem "minderwertigen" Encoder an, um Speicherplatz oder Bildqualität zu verschenken.
 
Eine Bitte:
Könntet ihr mir mal (und vielleicht auch anderen) Schritt für Schritt erklären, was ihr wann mit welchen Programmen macht?
Wenn es geht, vom Startpunkt iMovie aus...
Merci!
Hook
 
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Diverse Metriken zeigen hier eindeutig das Gegenteil
Bei extrem hohen Kompressionsraten, ja, schon klar. Hab ich nie bestritten. Du kannst leider nicht ganz von deinem „kleiner = qualitativ besser" lassen (was natürlich Unsinn wäre) als ob Größe ein allentscheidendes Kriterium für jedermann ist, wo faktisch ab einer bestimmten Kompressionsrate die Unterschiede, wenn überhaupt, jaaa, nur messbar und weder objektiv noch optisch wahrnehmbar sind, sorry. Aber das wirst du natürlich vehement abstreiten, ich weiß. Dann ist es so.

Also, wie schon gesagt, wem Dateigröße genauso Wurst ist, erst recht auf Kosten von Geschwindigkeit, der muss gar nicht erst mit dem völligen Überdenken eines so einfachen Vorgangs anfangen und kann mit sehr gutem Gewissen die vorgegebenen Exportoptionen nutzen.

aber die Konkurrenz kann mehr
Genau. Weil die H.264 Varianten auch täglich in Gebrauch sind. Erst recht in diesem Kontext, geschweige denn im Kontext von iMovie. :xsmile: Ist wohl auch eine mir unbekannte, unsichtbare Option bei YouTube & Co was sie auch relevant macht. Mal ganz davon abgesehen, dass die die Clips auch nochmals in die Mangel nehmen, was das „super-optimieren" noch weiter ad absurdum führt. Aber hey, wer die Zeit hat…

ist für den Thread jetzt auch nicht so wichtig
Genau. :thumbsup:

mit welcher x264-Versiomn, welchen Einstellungen und
Bingo… s.o. Da geht es schon los. Wie man sieht, das ganze ist ja so viel besser, wenn man sich über so etwas permanent Gedanken machen muss. Und im Zweifel habe ich natürlich auch alles falsch gemacht. Ganz klar. "You're holding it wrong." :hehehe:

Ergo: Wer will einfach und schnell, wo er es doch anders haben kann? :D

Einfach nach ProRes exportieren
Und schon wird die Zeit verdreifacht und der benötigte Speicherplatz versechs- oder mehr -facht. Das Argument von wegen nichts verschenken macht also absolut Sinn, ja. :xsmile:

Bildqualität zu verschenken
Genau. Weil jeder der Wert auf Bildqualität legt immer als aller erstes zu H.264 greift. :suspect: :kopfkratz:

Aber um die eigentliche Frage mal zu beantworten: so ziemlich alles was du als Exportoptionen hast wird mehr als ausreichen sein für Material was von einer GoPro kommt. Nimm z.B. ProRes LT. Als Master qualitativ mehr als ausreichend. Von da kannst du ja hincodieren wohin und womit es für dich am meisten Sinn macht.

Jedem das seine und noch viel Spass damit.
:sleep:
 
Du kannst leider nicht ganz von deinem „kleiner = qualitativ besser" lassen
Moment, das hab ich nie gesagt. Bei gleicher Größe qualitativ besser und bei gleicher Qualität eine kleinere Größe. Sorum. :)
 
Oder von mir aus so. Fakt und Punkt ist, so oder so rum, dass es einer beliebigen H.264 Voreinstellung von iMovie, FCP X oder von mir aus Compressor, es qualitativ überhaupt nichts auszusetzen gibt. Eben höchstens an der Größe, wenn das tatsächlich heutzutage, bei den Speicherkosten auch nur die geringste Relevanz für einen darstellt. In dem Fall (den umständlichen Umweg über) Handbrake & Co. und gut. ;)

So oder so eignet es sich aber gar nicht erst als Mastering-Format, worum es, glaube ich, ja geht.

- RK
 
Eben höchstens an der Größe, wenn das tatsächlich heutzutage, bei den Speicherkosten auch nur die geringste Relevanz für einen darstellt.
Naja, mit dem Argument könnte man jegliche (Weiter-)Entwicklung von Kompressionsalgorithmen ad absurdum führen...

Wenn ich mir die Speichergrößen von mobilen Geräten, vielerorts langsamen Internetverbindungen und limitiertes mobiles Internet ansehe bin ich doch recht froh, dass ein großer Aufwand getrieben wird, um das Verhältnis von Bildqualität zu Dateigröße weiter zu optimieren (und wir nicht noch auf dem Stand von MPEG1 hängen). Kommt natürlich stark auf das Einsatzgebiet an, ob das eine Rolle spielt.

Das Problem ist einfach, dass Qualität (-> im Sinne "Bildqualität pro Größe") und Parallelisierbarkeit der Algorithmen entgegengesetzte Ziele sind. Deswegen sind die guten Encoder (x264) zwangsweise langsamer als die schlechten (z.B. GPU-basiert mit NVENC). Und dazwischen gibt es dann noch zig Alternativen, je nach Anwendungszweck und Gusto. Das kann man ja eigentlich einfach so stehen lassen, ohne den Encode-Glaubenskrieg auszurufen. :D
 
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