exotisches Programm...

Ohne überkritisch zu werden, aber die Diskussion ist mittlerweile doch recht persönlich geworden und hat sich vom Thema Bibel (für den Mac/user) entfernt.

Nun, ich denke, dass der Alte Fritz mit seinem "jeder soll nach seiner Fasson selig werden" nicht gant unrecht hatte.

Zur Bibel muss ich als hisrorisch kritisch eingebildeter, von Barth und Bultmann getroffener und von Rahner wieder bekehrter Katholik sagen: Es ist und bleibt eine von Menschen gemachte und redigierte Sammlung an theologischen Erzählungen. Wer an die Verbnalinspiration (direkt Diktat von Gott sozusagen) glauben möchte, bitte schön, aber warum - zum Henker - widerspricht er so oft sich selbst. Wer es mag, kann gerne von mir den im Net kursierenden Brief an Laura Schlessinger zugemailt bekommen, das ist eine böse, übertriebene, aber wirklich gute Reaktion auf alle, die unsere Bibel wörtlich nehmen wollen; sorry, aber das kann ich wirklich nicht.

Desweiteren müsste man sich schon mit der Hebräische Aramäischen Sprache, dem Griechischen und Lateinischen sehr gut auskennen, um wirklich das zu verstehen, was eigentlich in der Bibel stand und dann von MENSCHEN übersetzt wurde.

Mit besten Grüßen aus der Drahtstadt

B.

Zur historisch kritischen Methode nur ein Beispiel, wieso gibt es zwei sich widersprechende Schöpfungserzählungen? Und nun sagt nicht, dass die eine die andere näher erklärt, denn dann wüsste ich ganz gern, warum in der jüngeren (ca 600 vChr.) der Mensch als letztes und in der älteren Fassung (ca. 1000 v.Chr.) als erstes geschaffen wird, wenn es sich hierbei nicht um eine theologisch intendierte Geschichte handelt.

B.
 
Re: Wahrheit

Original geschrieben von Lynhirr
 

Das ist die unselige Arroganz missionierender Gläubiger, dass sie ihre geglaubte Wahrheit als universelle Wahrheit begreifen und dem Rest der Menschheit überstülpen.

Es gibt derer religiöser Wahrheiten soviele, dass man damit schwunghaften Handel betreiben könnte. ;)

Und die Erpressung kommt meist gleich hinterher: "So du nicht an meine Wahrheit glaubst, bist du auf ewig verloren!" :rolleyes:

Boshafter und perfider kann man es kaum treiben. :mad:

 

Was ist daran arrogant, eine - wenn auch nur für sich selbst - erkannte Wahrheit als eben genau das behandeln?
Das mit dem Überstülpen lässt gut 150 Jahre nach der letzten wirklichen "Heidenmission" leicht sagen. Man müsste es heute besser analysieren; dann könnte man erkennen, dass Kirch (als die in ihr tätigen Gläubigen) immer nur so sein kann wie die Menschen, die sie ausmachen. Beispiel: Kreuzzüge; heute wissen wir, dass das ein Riesenfehler war. (Muslime müssen dies vielfach erst noch begreifen, wenn sie von Kreuzzügen gegen die Ungläubigen (alle die nicht Mul´slime sind) sprechen) Damals war es eine tolle Idee, sich die Sache des Glaubens (Befreiung des chrsitlichen Stammlandes aus der Hand der bösen Muslime) mit rein kommerziellen Dingen (Sicherung der Einmkünfte aus dem florierenden Pilgerwesen) zu verbinden. Wie gesagt, wir sind heute schlauer ... ;)
 
Original geschrieben von cubd
Ohne überkritisch zu werden, aber die Diskussion ist mittlerweile doch recht persönlich geworden und hat sich vom Thema Bibel (für den Mac/user) entfernt.
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Ist nun mal ein thema, bei dem es schnell explosiv wird, da gehts nun mal um grundlegende Weltsichten.
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Nun, ich denke, dass der Alte Fritz mit seinem "jeder soll nach seiner Fasson selig werden" nicht gant unrecht hatte.
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OK, aber da kann man sich ja dennoch über die jeweilige Fasson unterhalten. Allzuviel Toleranz kann ja schnell zu ner Gleichgültigkeit gegenüber anderen führen.
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Zur Bibel muss ich als hisrorisch kritisch eingebildeter, von Barth und Bultmann getroffener und von Rahner wieder bekehrter Katholik sagen: Es ist und bleibt eine von Menschen gemachte und redigierte Sammlung an theologischen Erzählungen. Wer an die Verbnalinspiration (direkt Diktat von Gott sozusagen) glauben möchte, bitte schön, aber warum - zum Henker - widerspricht er so oft sich selbst. Wer es mag, kann gerne von mir den im Net kursierenden Brief an Laura Schlessinger zugemailt bekommen, das ist eine böse, übertriebene, aber wirklich gute Reaktion auf alle, die unsere Bibel wörtlich nehmen wollen; sorry, aber das kann ich wirklich nicht.
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Von solchen professionellen theologischen Diskussionen habe ich keine Ahnung, aber das es von Menschen für Menschen erzählte Geschichten sind: volle Zustimmung.
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Desweiteren müsste man sich schon mit der Hebräische Aramäischen Sprache, dem Griechischen und Lateinischen sehr gut auskennen, um wirklich das zu verstehen, was eigentlich in der Bibel stand und dann von MENSCHEN übersetzt wurde.
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Selbst dann kann man es nicht mehr so verstehen, wie es mal gemeint war. dazu haben wir uns zu sehr von der Denke/dem Verständnis der damaligen Zeit gelöst. Aber das ist nicht schlimm, jede Kultur/jeder zeitgeist muss das eh wieder neu verstehen und auslegen.
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Mit besten Grüßen aus der Drahtstadt

B.

Zur historisch kritischen Methode nur ein Beispiel, wieso gibt es zwei sich widersprechende Schöpfungserzählungen? Und nun sagt nicht, dass die eine die andere näher erklärt, denn dann wüsste ich ganz gern, warum in der jüngeren (ca 600 vChr.) der Mensch als letztes und in der älteren Fassung (ca. 1000 v.Chr.) als erstes geschaffen wird, wenn es sich hierbei nicht um eine theologisch intendierte Geschichte handelt.

B.
 

Shit, irgendwie kriege ich das mit dem zitieren nicht hin... :confused:
deswegen meine Kommentare jetzt mit Strichen abgesetzt...
 
ich habe nun auch ein wenig in diesem Threat herumgestöbert und nun gebe ich mal wieder meinen Senf dazu!!! :)

@letsdoit
das mit der Vorfolgung ist ein gutes Argument -> wieso existiert sie immer noch, wenn sie schon viele vernichten wollten

@donquichotte
[Das ist aber ne etwas einseitige Sichtweise, die Bibel wurde und wird ja nun auch kräftig von der Kirche gepusht]
wieso nicht beim Original bleiben???? :)

(Hab gerade mal gegoogelt, es gab schon einiges mehr an Früchten, beispielsweise:

Äpfel, Birnen, Trauben, Feigen, Kirchen, Oliven,Quitten, Pflaumen.)

ist es wirlich so wichtig um welche Art von Frucht es sich hierbei handelt???

(Mag sein, das wahr und falsch anders gemeint waren, aber bei dem was die Religionen da schon an 'Schindluder' betrieben haben(und immer noch machen), mit der Haltung das Wahre innezuhaben und alles andere als Falsch zu brandmarken, da wird man halt empfindlich...)

genau das ist ja das Traurige!!!

(An ihren Taten sollt ihr sie erkennen.)
naja Werke oder Früchte würde es heissen :) :) sieh dir mal die religiösen Organisationen an (auch Weltreligionen) dann werden dir die Augen geöffnent!


@cubd
(Und eben das entspricht nicht der Vorstellung, dass jesus neben dem wahren Menschsein aus das wahre Gott-Sein besitzt (wie auch immer er diese beiden "Naturen" in seiner einen "Person" verbindet.)
wo steht das in der Bibel????

( Die Makkabäer sind dann wieder geschichtsschreibend.)
diese Schriften wurden nciht im Bibelkanon aufgenommen!

(Zur historisch kritischen Methode nur ein Beispiel, wieso gibt es zwei sich widersprechende Schöpfungserzählungen? Und nun sagt nicht, dass die eine die andere näher erklärt, denn dann wüsste ich ganz gern, warum in der jüngeren (ca 600 vChr.) der Mensch als letztes und in der älteren Fassung (ca. 1000 v.Chr.) als erstes geschaffen wird, wenn es sich hierbei nicht um eine theologisch intendierte Geschichte handelt.)

welche meinst du damit?

(Was ist daran arrogant, eine - wenn auch nur für sich selbst - erkannte Wahrheit als eben genau das behandeln?
Das mit dem Überstülpen lässt gut 150 Jahre nach der letzten wirklichen "Heidenmission" leicht sagen. Man müsste es heute besser analysieren; dann könnte man erkennen, dass Kirch (als die in ihr tätigen Gläubigen) immer nur so sein kann wie die Menschen, die sie ausmachen. Beispiel: Kreuzzüge; heute wissen wir, dass das ein Riesenfehler war. (Muslime müssen dies vielfach erst noch begreifen, wenn sie von Kreuzzügen gegen die Ungläubigen (alle die nicht Mul´slime sind) sprechen) Damals war es eine tolle Idee, sich die Sache des Glaubens (Befreiung des chrsitlichen Stammlandes aus der Hand der bösen Muslime) mit rein kommerziellen Dingen (Sicherung der Einmkünfte aus dem florierenden Pilgerwesen) zu verbinden. Wie gesagt, wir sind heute schlauer ...)

an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen!!! :)

@ckrumm
mit deinen Argumenten stimme ich auch überein :)

@TobyMac
[Ich weiß nicht wie das früher war, aber ich denke da ging es nicht so einfach gegen die Kirche anzustinken....wahrscheinlich ist irgendwo in der Mitte die Wahrheit.]

ein Tipp - schnapp dir mal eine Bibel und lies darin - dann wirst du schon erkennen worin die Wahrheit liegt!

(3. Jede Sünde ist gleich groß, es gibt eine große oder kleine Sünde.)

es gibt z.B. auch eine Sünde gegen den Hl. Geist. und dafür gibt es keine Vergebung -> meiner Meinung nach gibt es schon Unterschiede.

Macs Pain [Mein Schicksal bestimme alleine ICH, keine Bibel, kein Gott, auch wenns einen gäbe, keine Kirche und kein dahergelaufener Pfarrer. Letztere "drohen" einem ja immer gerne mit oben zitiertem Spruch oder einem ähnlichen.]

würde ich auch meinen :)
 
@Yoda

>beim Original bleiben
Verstehe ich nicht, welches Original?

>Apfel, Birnen, etc
Wenn es mich nicht interessieren würde, hätte ich nicht nachgefragt. Was stört dich daran?

>historische Empfindlichkeit, etc
Ich würde das nicht als traurig bezeichnen, eher als begründeten Realismus.

>Auge geöffnet bei Sicht auf Weltreligionen
Verstehe nicht, was du damit meinst...
 
Original geschrieben von Yoda

@TobyMac

ein Tipp - schnapp dir mal eine Bibel und lies darin - dann wirst du schon erkennen worin die Wahrheit liegt!

Was willst du mir damit sagen ?

Sorry, kann ja sein das ich auf dem sog. Schlauch stehe, aber verstehe ich gerade nicht ;)
 
@donquichotte

>beim Original bleiben
Verstehe ich nicht, welches Original?

ok, das Original gibt es nicht, aber die Septuaginta wäre ein guter Anhaltspunkt

aber dabei hätte ich eben an das "Origina - die Bibel" gedacht und an keine religiösen Lehren die von div. Religionen als Dogmen bezeichnet werden

>Apfel, Birnen, etc
Wenn es mich nicht interessieren würde, hätte ich nicht nachgefragt. Was stört dich daran?

es stört mich nicht - ich finde es nur lustig wie ihr es herausfinden wollt, wenn in der Bibel nur etwas von einer FRUCHT steht - ansonsten gibt es eben keine Aufzeichnung darüber :)


>historische Empfindlichkeit, etc
Ich würde das nicht als traurig bezeichnen, eher als begründeten Realismus.

aber ok finde ich es auch nicht!

>Auge geöffnet bei Sicht auf Weltreligionen
Verstehe nicht, was du damit meinst...

denk an das Gebot der Liebe - welcher Mensch würde einen anderen lieben wenn er ihn z.B. ermordet - ist es nicht so dass sich auch grosse Religionen an Kriege beteiligen???
 
@Yoda

irgendwie verstehe ich dich nicht...
was ist dieses Septuaginta? Denk dran, nicht jeder beschäftigt sich so intensiv mit Bibelforschung ;)
Der nachfolgende satz ist mir auch nicht klar...

Das ist doch ein interessantes Phänomen, das da etwas Unbestimmtes (Frucht) durchweg zu etwas bestimmten (Apfel) gemacht wurde. Und sei es 'nur' kulturhistorisches Interesse.

Das aus Liebe gemordet wird ist ja nun nix Neues, das passiert.
Religionen beteiligen sich nicht nur an Kriegen, sie stiften sie z.t. auch an.

Wenn man so nen schnellen 'Rundumschlag' macht, kann es nun mal leicht passieren, das nicht alles direkt deutlich wird ;)
 
ist es wirlich so wichtig um welche Art von Frucht es sich hierbei handelt???

@cubd
(Und eben das entspricht nicht der Vorstellung, dass jesus neben dem wahren Menschsein aus das wahre Gott-Sein besitzt (wie auch immer er diese beiden "Naturen" in seiner einen "Person" verbindet.)
wo steht das in der Bibel????

( Die Makkabäer sind dann wieder geschichtsschreibend.)
diese Schriften wurden nciht im Bibelkanon aufgenommen!

(Zur historisch kritischen Methode nur ein Beispiel, wieso gibt es zwei sich widersprechende Schöpfungserzählungen? Und nun sagt nicht, dass die eine die andere näher erklärt, denn dann wüsste ich ganz gern, warum in der jüngeren (ca 600 vChr.) der Mensch als letztes und in der älteren Fassung (ca. 1000 v.Chr.) als erstes geschaffen wird, wenn es sich hierbei nicht um eine theologisch intendierte Geschichte handelt.)

welche meinst du damit?

[/B]
 

Die Früchte waren eigentlich nur daher wichtig als sie als Anlass dienten, diese Diskussion zu führen, da im Orient keine Äpfel wuchsen, wöre es schlechterdings vorstellbar, dass es einer war.

das mit der Gottheit zeiht sich durch die Evangelien wie ein roter Faden; besonders stark betont Johannes dieses Thema, sein Evangelium ist auch deutlicher im Sinne Apologetik gegen die Stoa und den aufkommenden Glauben an den Sonnengott (kam aus Vorderasien, habe den Namen irgendwie vergessen, fällt mir vielleicht wieder ein ...)

Da es unterschiedliche Kanone (oder heißt es Kanons?, Kanone klingt so militant :D ) gibt und ich katholisch bin, meine ich den katholischen, da ist auch Jesus Sirach drin - ein tolles Buch der Weisheit, sollte man 'mal reingesehen haben.

Die zwei Schöpfungsgeschichten stehen in der Genesis; der Jahwist hat seine Schrift etwa 1000 v. Chr. verfasst (wenn es denn nur einer war), diese Erzählung fänt in Gen 2,4b an mit "Zur Zeit als Gott der Herr, kurze Einleitung - Schaffung des menschen aus dem Ackerboden (schönes Wortspiel Adam = Mensch; Adamah = Erdboden), die jüngere Erzählung stammt eindeutig aus der zeit des ersten Exils und ist apologetisch gegen die Religion der Babylonier (da kämpft das Meer mit dem Land und so), sie ist von der sogenannten Priesterschaft verfasst und sehr streng gegliedert (Liedform); sie steht in gen 1,1 bis 2,4a. da wird der Mensch erst ganz zum Schluss nach all dem anderen Getier und Gesträuch gemacht.

(vgl. Einheitsübersetzung, die gibt es online als Html)

Gruß aus der Drahtstadt Altena

B.
 
Original geschrieben von donquichotte
@Yoda

irgendwie verstehe ich dich nicht...
was ist dieses Septuaginta? Denk dran, nicht jeder beschäftigt sich so intensiv mit Bibelforschung ;)
Der nachfolgende satz ist mir auch nicht klar...

Das ist doch ein interessantes Phänomen, das da etwas Unbestimmtes (Frucht) durchweg zu etwas bestimmten (Apfel) gemacht wurde. Und sei es 'nur' kulturhistorisches Interesse.

Das aus Liebe gemordet wird ist ja nun nix Neues, das passiert.
Religionen beteiligen sich nicht nur an Kriegen, sie stiften sie z.t. auch an.

Wenn man so nen schnellen 'Rundumschlag' macht, kann es nun mal leicht passieren, das nicht alles direkt deutlich wird ;)
 

es tut mir leid, wenn ich mich etwas unklar ausgedrückt habe... :)

die Septuaginta ist eine der ältesten vorhandenen Bibelübersetzungen - wenn es mich nicht täuscht ist sie in Latein verfasst.

"nicht jeder beschäftigt sich so intensiv mit Bibelforschung" -> naja so intensiv mache ich es auch wieder nicht... :)

lies mal 1Joh 3:10-12 - hier sind ganz deutliche Worte zu lesen wo es heisst wie man die Kinder Gottes von den Kindern des Teufels unterscheiden kann: wenn jemand jmd. hinschlachtet wie es Kain mit Abel gemacht hat, dann kann er eben nicht auf der Seite Gottes sein, oder?

nimm es bitte nicht so persönlich :)

Grüsse Yoda
 
Original geschrieben von cubd
 

Die Früchte waren eigentlich nur daher wichtig als sie als Anlass dienten, diese Diskussion zu führen, da im Orient keine Äpfel wuchsen, wöre es schlechterdings vorstellbar, dass es einer war.

das mit der Gottheit zeiht sich durch die Evangelien wie ein roter Faden; besonders stark betont Johannes dieses Thema, sein Evangelium ist auch deutlicher im Sinne Apologetik gegen die Stoa und den aufkommenden Glauben an den Sonnengott (kam aus Vorderasien, habe den Namen irgendwie vergessen, fällt mir vielleicht wieder ein ...)

Da es unterschiedliche Kanone (oder heißt es Kanons?, Kanone klingt so militant :D ) gibt und ich katholisch bin, meine ich den katholischen, da ist auch Jesus Sirach drin - ein tolles Buch der Weisheit, sollte man 'mal reingesehen haben.

Die zwei Schöpfungsgeschichten stehen in der Genesis; der Jahwist hat seine Schrift etwa 1000 v. Chr. verfasst (wenn es denn nur einer war), diese Erzählung fänt in Gen 2,4b an mit "Zur Zeit als Gott der Herr, kurze Einleitung - Schaffung des menschen aus dem Ackerboden (schönes Wortspiel Adam = Mensch; Adamah = Erdboden), die jüngere Erzählung stammt eindeutig aus der zeit des ersten Exils und ist apologetisch gegen die Religion der Babylonier (da kämpft das Meer mit dem Land und so), sie ist von der sogenannten Priesterschaft verfasst und sehr streng gegliedert (Liedform); sie steht in gen 1,1 bis 2,4a. da wird der Mensch erst ganz zum Schluss nach all dem anderen Getier und Gesträuch gemacht.

(vgl. Einheitsübersetzung, die gibt es online als Html)

Gruß aus der Drahtstadt Altena

B.
 


was das mit dem Kanon genau auf sich hat weiss ich auch nicht, es wurde eben beim Vatikanischen Konzil festgelegt welche Bibelbücher nun als für Gott inspiriert angesehen werden können und welche nicht.

Nachdem nun Gott schon die Menschen zum Aufschreiben inspieriert hat, warum sollte er nicht auch hier seine Möglichkeit nutzen dies zu lenken, nachdem dann dieses Werk für "von Gott inspiriert" angesehen wird!!!

die anderen Bücher - die in einigen Übersetzungen vorhanden sind widersprechen eben dem Rest der Bibel und deshalb wurden sie auch nicht aufgenommen.

wo ist bei den Schöpfungsberichten der Widerspruch???

beim ersten Teil wird alles erklärt wie er das Universum erschaffen hat und sich dann auf die Erde konzentriert hat und beim zweiten Teil hat er sich bei der Erzählung mehr auf die Erschaffung des Menschen konzentriert -> ich sehe hier wirklich keinen Widerspruch :)
 
Original geschrieben von Yoda
 

es tut mir leid, wenn ich mich etwas unklar ausgedrückt habe... :)

die Septuaginta ist eine der ältesten vorhandenen Bibelübersetzungen - wenn es mich nicht täuscht ist sie in Latein verfasst.

"nicht jeder beschäftigt sich so intensiv mit Bibelforschung" -> naja so intensiv mache ich es auch wieder nicht... :)

lies mal 1Joh 3:10-12 - hier sind ganz deutliche Worte zu lesen wo es heisst wie man die Kinder Gottes von den Kindern des Teufels unterscheiden kann: wenn jemand jmd. hinschlachtet wie es Kain mit Abel gemacht hat, dann kann er eben nicht auf der Seite Gottes sein, oder?

nimm es bitte nicht so persönlich :)

Grüsse Yoda
 

Keine Sorge, nehme ich nicht persönlich... Das ist so eine Berufskrankheit von Psychologen, das man wenig persönlich nimmt ;)

Wer, wann unter welchen Bedingungen religiös ist oder handelt, das müssen Gläubige unter sich ausmachen, da kann ich nichts zu sagen...
 
Original geschrieben von donquichotte
 

Wer, wann unter welchen Bedingungen religiös ist oder handelt, das müssen Gläubige unter sich ausmachen, da kann ich nichts zu sagen...
 

ich würde diese Entscheidung Gott überlassen :) :) :)
 
drücke ich mich wirklich so kompliziert aus.... :) :) :)

naja ich meine folgendes

wenn man davon ausgeht, dass es einen Schöpfer gibt, der das ganze Universum erschaffen hat (und dabei auch uns Menschen), dann wird er wohl am besten wissen was für uns Menschen richtig oder falsch ist - wenn jmd ein Computerprogramm schreibt, so weiss auch meistens der Schreiber mehr über dieses Programm, als das Programm selbst, ok????

(ist zwar ein etwas blöder Vergleich, aber man kann es so etwas leichter verstehen)

dieser Programmierer (Gott) hat ja dieses Programm (Menschen) für einen bestimmten Zweck geschrieben und hat somit auch das Recht mit seiner Schöpfung zu machen was er will.

Er als Schöpfer darf dann auch festlegen was als Richtig und was als Falsch zu betrachten ist - ER IST SOMIT DER ABSOUTE BEZUGSPUNKT vom ganzen Universum und somit hat er auch das recht, wie du, donquichotte, mal erwähnt hast wer für ihn religiös ist...

noch ein kleiner Vergleich:

Stell dir vor du willst etwas anderes als dein Schöpfer und bemühst dich auch deinen Willen durchzusetzen, so kann man dies damit vergleichen wie wenn eine Ameise auf den Schienen steht und einen ankommenden Zug nicht vorbeilassen will - sie sträubt sich dagegen, richtet sich auf und sammelt all ihre Kräfte um die Lokomotive aufzuhalten...

was dann passiert - das wirst du dir schon denken

nur mit dem Unterschied, dass der Unterschied Ameise - Lokomotive bei weitem kleiner ist als der zwischen uns Menschen und Gott! :)
 
Ich hab auch nen Schöpfer, sogar 2, meine Eltern, und bis zu nen gewissen Alter wussten die tatsächlich besser, was gut für mich ist. Aber irgendwann muss man anfangen sich da abzugrenzen, ein eigenes Leben zu führen.
Und mittlerweile behaupte ich mal, das ich ganz gut selbst entscheiden kann ;)

Das ist eben das gute, wenn man den/die Schöpfer auf den Sockel läst, kann man ihn/sie auch runterholen ;)
 
Original geschrieben von Yoda
 


was das mit dem Kanon genau auf sich hat weiss ich auch nicht, es wurde eben beim Vatikanischen Konzil festgelegt welche Bibelbücher nun als für Gott inspiriert angesehen werden können und welche nicht.

wo ist bei den Schöpfungsberichten der Widerspruch???

beim ersten Teil wird alles erklärt wie er das Universum erschaffen hat und sich dann auf die Erde konzentriert hat und beim zweiten Teil hat er sich bei der Erzählung mehr auf die Erschaffung des Menschen konzentriert -> ich sehe hier wirklich keinen Widerspruch :)
 

Nun zuerst einmal gab es genau 2 Vatikanische Konzile (1870/71, unterbrichen durch den dt./frz. Krieg; 1963 - 65, für die kath. Kirche _die_ Erneuerung) Die Kommission, welche den Kanon festgelegt hat, tat dies in den ersten 4 Jhd. M.- Luther hat später einige Werke wieder entfernt, da er der Meinung war, dass sie nicht in das theologische Konzept passen.

Der Widerspruch zwischen 1,1 - 2,4a (P) und 2,4b - 25 (J) liegt darin, dass in P Gott die Welt in 6 Tagen erschafft und zwar der Reihe nach unbelebtes, belebtes aber unbeseeltes, dann beseeltes Leben; Krone der Mensch; J dagegen betont die Überstellung der Menschen, indem er diesen zuersrt erschaffen lies, dann einen Garten anlegt usw.
Interessant ist auch die Stelle nachdem Kain seinen Bruder Abel erschlagen hat. Da wird der letzte Mensch (nach Adam und Eva, die ja bekanntlich zwei Kinder hatten) nach Nod geschickt uind trifft da seine Frau (die woher kommt?).

Mit besten Grüßen aus der Drahtstadt

B.

PS Ich muss mich selber korrigieren; Johannes hat gegen die Gnosis geschrieben, die Stoa war wesentlich früher (wir kennen noch den Ausdruck mit stoischer Ruhe, ein Überbleibsel dieser auf die Ruhe und Gelassenheit ausgerichteten Philosophie; hakuna matata auf Griechisch sozusagen :D )
 
Es gibt keinen Gott. Punkt. Und niemand wird mich vom Gegenteil überzeugen können.
 
Original geschrieben von cubd
 

Nun zuerst einmal gab es genau 2 Vatikanische Konzile (1870/71, unterbrichen durch den dt./frz. Krieg; 1963 - 65, für die kath. Kirche _die_ Erneuerung) Die Kommission, welche den Kanon festgelegt hat, tat dies in den ersten 4 Jhd. M.- Luther hat später einige Werke wieder entfernt, da er der Meinung war, dass sie nicht in das theologische Konzept passen.

Der Widerspruch zwischen 1,1 - 2,4a (P) und 2,4b - 25 (J) liegt darin, dass in P Gott die Welt in 6 Tagen erschafft und zwar der Reihe nach unbelebtes, belebtes aber unbeseeltes, dann beseeltes Leben; Krone der Mensch; J dagegen betont die Überstellung der Menschen, indem er diesen zuersrt erschaffen lies, dann einen Garten anlegt usw.
Interessant ist auch die Stelle nachdem Kain seinen Bruder Abel erschlagen hat. Da wird der letzte Mensch (nach Adam und Eva, die ja bekanntlich zwei Kinder hatten) nach Nod geschickt uind trifft da seine Frau (die woher kommt?).
 

da müssen wir mal etwas klar legen:

bei diesen "Tagen" können wir nicht von 24Std. Einheiten sprechen - Annahmen gehen sogar so weit dass einer so an die 7000 Jahre gedauert haben könnte.

dann wird als gesamtes - die ganze Schöpfungsdauer als EIN Tag bezeichnet

ein Lebtag oder Erntetag dauert ja auch nicht 24 Std. :)

ok, er hat zuerst die Pflanzen erschaffen und dann - wie du es ausdrückst "nach der Erschaffung des Menschen" den Garten angelegt - so genau steht es zwar nicht in Geneseis, aber egal. :)

wieso kann er sich dann, nachdem er alles erschaffen hat, nicht einem bestimmten Teil der Erde zuwenden, und diesen zu einem Paradies zu machen?

Adam und Eva hatten ehrere Kinder - nicht nur Kain und Abel!!!
Gen 5:4 ist dies ja erwähnt, dass Adam Vater von Söhnen und Töchter wurde :)

nur weil es zuvor nicht direkt werwähnt wurde, heisst es ja noch lange nicht, dass sie keine Mädels hatten :) :) :)
 
Original geschrieben von Macs Pain
Es gibt keinen Gott. Punkt. Und niemand wird mich vom Gegenteil überzeugen können.
 

:rolleyes:

Ich glaube nicht, dass es darum geht, dich davon zu überzeugen, dass es einen Gott gibt....


@die anderen:

Hey, ich lese schon die ganze Zeit mit und finde es äußerst interessant, was ihr zu erzählen habt. Obwohl ich mich selbst wohl als nicht gläubig (oder nicht ganz sooo gläubig - geht das überhaupt, theologisch-philosophisch gesehen? Oder gibt es nur ganz oder gar nicht?) bezeichnen würde, interessieren mich eure Beiträge sehr. Wir sind hier in der Bar und da haben auch Mac-fremde Themen gerne was zu suchen. Desweiteren ist es wirklich schön, mal einen Thread mit einem doch eher als heikel zu betrachtendem Thema zu lesen, der nicht vor hochkochenden Emotionen und Aggressionen gespickt ist. Weiter so!

:)

Schöne Grüße

Dylan
 
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