Eurovision Song Contest

Lasst mal den Schnappi in Ruhe und guckt bei Google nach Vadder Abraham, die Kacke hat in Deutschland Tradition! ;)

Ren
 
ricky2000 schrieb:
Also brauchen wir eine Volksmusik-Dirndl-Schuhplattler-Sängerin :D

Genau das haben wir versucht, und sind schon beim Halbfinale
rausgeflogen ... :D
 
vor der eurovision haben die grazia von wegen betrug fertig gamacht, die hätten doch bis zur ende der eurovision warten können? glaube dann hätte deutschland besser abgschnitten ;)
aber heute morgen eine absolute frechheit im radio gehört.
es war ein politiker, weiß aber nicht mehr genau wer das war.
seine worte:" danke an malta und monaco für die punkte, jetzt weiß ich wo ich meinen urlaub machen werde!".
man kann doch niemanden für sein eigenes unvermögen verantwortlich machen?
man man man, die deutsche arroganz sollte man gesetzlich verbieten, bin der festen überzeugung, dass dann deustchland auch sportlich, musikalisch und wirtschaftlich wieder eine macht werden würde!
 
Das Gekickse der Gracia beim Refrain konnte einem ja auch die Zehennäge aufbiegen... :D
 
celsius schrieb:
es war ein politiker, weiß aber nicht mehr genau wer das war.
seine worte:" danke an malta und monaco für die punkte, jetzt weiß ich wo ich meinen urlaub machen werde!".

da bin ich aber mal gespannt: die punkte kamen nämlich von monaco und moldawien, nicht malta... von monaco wegen des namens (gracia patricia), von moldawien vermutlich wegen des transsylvanischen outfits der interpretin. :D
 
flaebehop schrieb:
...von moldawien vermutlich wegen des transsylvanischen outfits der interpretin. :D

Äääh, bisher dachte ich immer, Transsylvanien (Siebenbürgen) gehört zu Rumänien... ;)
 
Ähm... wir haben jetzt nicht so wirklich gewonnen, oder? rotfl

Vielleicht hätte der BH doch reißen sollen wie in der Vorrunde... kopfkratz
 
Saintine schrieb:
Ähm... wir haben jetzt nicht so wirklich gewonnen, oder? rotfl

Vielleicht hätte der BH doch reißen sollen wie in der Vorrunde... kopfkratz

Das wäre zumindest ein vernünftiger Grund gewesen, daß ich mir den Krampf angeguckt hätte.


Aber immerhin ist Deutschland Weltmeister im Elefantenpolo. Das hat in etwa die gleiche Tragweite wie diese transeuropäische Deppenmeisterschaft.
 
Wer interessiert sich eigentlich für diesen Scheiß?

kopfkratz
 
Gute Kritik in welt-online:

Die Blamage von Kiew
Gruft-Rock, Skandale und zwei Punkte aus Moldawien: Warum Deutschland beim Eurovision Song Contest den letzten Platz belegte
von Josef Engels


Als ob der Abend nicht schon schlimm genug gewesen wäre. Aber das mit Monaco tut dann echt weh. Kein Wunder, daß Deutschland zwei Punkte aus dem Fürstentum bekommen habe, erklärt Bundes-Schlagerexperte Jan Feddersen mit Leichenbittermiene den Menschen vor den Bildschirmen, es müsse wohl am Namen gelegen haben. Im Klartext sollte das bedeuten: Wenn der Monegasse Gracia hört, denkt er sofort an Grace Kelly und an Rainier, wird ganz nostalgisch und greift gleich, ohne sich von der Musik sonderlich ablenken zu lassen, zum Telefon, um für ein Lied zu stimmen, das von ganz Europa vollkommen ignoriert wird.


Ganz Europa? Es stimmt nicht ganz. Auch aus Moldawien wurden Deutschland zwei Punkte überwiesen. Wer jedoch alte Mütterlein dazu nötigt, mit halbnackten Ska-Punks auf der Bühne zu stehen, wie es beim moldawischen Beitrag "Boomka Bate Toba" der Fall war, dem traut man offensichtlich kein sonderliches Urteilsvermögen zu. Weshalb die Gründe für den moldawischen Beistand unerörtert bleiben bei der Krisensitzung, in die sich die eigentlich als "Grand Prix Party" angekündigte Veranstaltung auf Hamburgs Reeperbahn unversehens verwandelt hat. Deutschland ist letzter geworden beim Eurovision Song Contest. Düster könnte die Stimmung jetzt sein, genauso tiefschwarz wie die Klamotten und Haare, mit denen die Kandidatin Gracia Baur in Kiew Schiffbruch erlitten hat. Feddersen spricht in diesem Zusammenhang gar von einer "Buß- und Bettag-Wirkung", die das lebensfrohe Europa einfach nicht nachvollziehen konnte.


Wir aber schon. Nicht wenige werden hierzulande behaupten, daß das nun die gerechte Strafe sei. Für den Skandal. Gracias Produzent David Brandes hatte, wie Deutschland mehr oder minder geschockt im April erfahren mußte, durch gezielte Plattenkäufe dafür gesorgt, daß sein Schützling die für die Teilnahme am nationalen Vorentscheid nötige Chartposition erreichen konnte. Viele namhafte deutsche Schlagervertreter forderten Gracia nach Bekanntwerden dieses unangenehmen, jedoch im Pop-Geschäft keinesfalls einzigartigen Vorfalls auf, die Teilnahme beim Eurovision Song Contest abzusagen. Die 22jährige tat es nicht. Jetzt haben wir den Salat, mögen die moralisch Entrüsteten murren - das schlechteste Abschneiden eines deutschen Beitrags bei Europas Liedertreffen seit 1995, als das Ehepaar Stone & Stone für sein Katastrophenstück "Verliebt in Dich" nur einen einzigen Punkt aus Malta verbuchen konnte. Der Papst-Nation sei zur Beruhigung gesagt: Der Glaube an einen strafenden Grand-Prix-Gott ist völliger Humbug. Denn wenn es ihn gäbe, hätte er niemals das ordentliche Abschneiden der Schweiz zugelassen.


Die für das Alpenland ins Rennen geschickte estnische Mädchenband Vanilla Ninja wurde nämlich ebenfalls von David Brandes und seinen Plattenankäufern betreut. Und erreichte in Kiew einen achtbaren achten Platz. Überhaupt sollte man sich hierzulande nicht allzusehr grämen. Ein Blick auf das Endresultat des Eurovision Song Contest in seinem 50. Jahr zeigt nämlich, daß es den anderen großen europäischen Ländern nicht viel besser ergangen ist. Spanien mit einem trüben Aufguß des "Ketchup"-Songs, Großbritannien mit einem arabesken Beyoncé-Knowles-Abklatsch und Frankreich mit einem kryptoorientalischen Nichts teilen sich mit Deutschlands Jodel-Gruft-Rock die letzten vier Plätze im Teilnehmerfeld aus 24 Nationen. Recht so. Für alle, die es noch nicht begriffen haben sollten: Beim Eurovision Song Contest handelt es sich nun mal um eine große Feier des Randständigen.


In Kiew gab es dafür wunderbare Beispiele. Chiara aus Malta, eine recht beleibte Dame in roter Paillettenverpackung, interpretierte ganz allein eine von ihr selbst ersonnene Pop-Ballade. Andere Länder mit großen Beraterstäben hätten ihr wahrscheinlich noch eine Batterie von anorektischen Hupfdohlen mit auf die Bühne gegeben. Aber nix da. Der Wonneproppen sang einsam und keck sein "Angel" wie ein Engel in Montserrat-Caballé-Gestalt - und erreichte den zweiten Platz. Walters & Kazha, zwei rechtschaffene junge Burschen aus Lettland, übersetzten die letzte Strophe ihres sozialkritischen Liedes in - darauf muß man erst mal kommen - Gebärdensprache und wurden fünfte.


Bei der Endabrechnung erwies sich die europäische Top ten als Ansammlung lauter hübscher Wunderlichkeiten: mit absurdem Glam-Rock aus Norwegen, Reggae aus Dänemark oder Balkan-Boygroup-Ringelpietz im 7/4-Takt aus Serbien-Montenegro. Ein großartiger Kontinent. Allein Griechenlands Sieg, der erste überhaupt für Europas Brutstätte, fiel zu deutlich aus. Helena Paparizous Dancefloor-Sirtaki hatte allerdings auch alles, was man für den Gewinn des Eurovision Song Contest derzeit wohl braucht - eine Metallstange, mit der man herrisch fuchteln kann, Männer zum Draufrumtanzen, irgendwas Orientalisches in der Melodie. Eigentlich fehlte nur ein Müllfaß, auf dem Paparizou hätte herumtrommeln können. Dann wäre der hellenische Gewinnertitel die ultimative Schnittmenge aus allen populären Beiträgen gewesen.


Beim nächsten Eurovision Song Contest, der nun also 2006 in Athen stattfindet, wird auch Deutschland wieder dabeisein. Als einer der größten Beitragszahler der Europäischen Rundfunk-Union ist die Bundesrepublik automatisch qualifiziert. Daran kann auch das bedauerliche Abschneiden von Gracias programmatischem "Run & Hide" nichts ändern. "Ihr habt das Lied gewählt", erinnerte die Sängerin nach dem Mißerfolg in der Ukraine die Fernsehzuschauer, "ich glaube, wir haben euch trotzdem so vertreten, daß wir stolz nach Hause fahren können." Auf der Reeperbahn, die sich erneut als fidelster Punktevergabe-Ort Europas erweist, gab's Applaus. Keine Frage: Deutschland liebt den Eurovision Song Contest. Daß der nicht zurückliebt - ganz gleich. Die tragischen Liebesgeschichten sind eben die schönsten.


Artikel erschienen am Mo, 23. Mai 2005

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ich fand ganz klar die norweger am besten, fands lustig, dass D wieder soweit hinten (am ENDE) gelandet is, fand aber, dass viel zu viele (fast alle) Trommeln o.ä. benutzt haben, nur um dem Siegertitel vom letzten Jahr konkurrenz zu machen
 
Ich fand Malta gut.
 
Wie das Lied heißt, weiß ich nicht genau, aber das war eine nicht gerade schlanke Frau mit rotem Palettenkleid.
 
Dogio schrieb:
Wie das Lied heißt, weiß ich nicht genau, aber das war eine nicht gerade schlanke Frau mit rotem Palettenkleid.

ach die ich glaub ic weiß, wen du meinst die sehr schlanke frau :D
 
stellan schrieb:
ach die ich glaub ic weiß, wen du meinst die sehr schlanke frau :D
Vollschlank sozusagen, man wußte gar nicht, wo man zuerst hinschauen sollte. Aber Hammerstimme, schöne Ballade.
 
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