Euer Backup-Konzept/-Setup?

Chaostheorie

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Hallo zusammen,

ich erstelle natürlich regelmäßig Time Machine-Backups, die mir schon ein paar Mal geholfen haben. Außerdem werden einzelne Projektdateien auf einem 128GB USB-Stick gespeichert.

Seit einer Weile habe ich aber ein mulmiges Gefühl: was ist bei einem Einbruch ins Büro/die Wohnung mit Diebstahl? Dann sind nicht nur die Rechner weg, sondern wahrscheinlich auch die externen Festplatten. Und damit nicht nur alle Daten, sondern auch alle Backups.

Wie habt ihr das als Freiberufler/Selbstständige gelöst? Bei Cloud-Backups in Dropbox, Google Drive oder was auch immer bekomme ich ehrlich gesagt Magenschmerzen, weil ich für viele Projektdateien vorab NDAs unterschreiben muss. Das dann in die Datenwolken zu laden, könnte mehr Ärger als Nutzen bringen...

Danke für Eure Tipps.
 
Es gibt auch Cloudspeicher die in Deutschland lagern. Als Backupsoftware nutze ich zusätzlich zB arq, welches die Daten mit selbst festgelegtem Schlüssel bereits auf Clientseite verschlüsselt.
 
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Die Daten sind in D nicht unbedingt sicherer gegen das Herrausrücken an Behörden.
 
Seit einer Weile habe ich aber ein mulmiges Gefühl: was ist bei einem Einbruch ins Büro/die Wohnung mit Diebstahl? Dann sind nicht nur die Rechner weg, sondern wahrscheinlich auch die externen Festplatten. Und damit nicht nur alle Daten, sondern auch alle Backups.

Wie habt ihr das als Freiberufler/Selbstständige gelöst? Bei Cloud-Backups in Dropbox, Google Drive oder was auch immer bekomme ich ehrlich gesagt Magenschmerzen, weil ich für viele Projektdateien vorab NDAs unterschreiben muss. Das dann in die Datenwolken zu laden, könnte mehr Ärger als Nutzen bringen...

Danke für Eure Tipps.

Das mulmige Gefühl ist ja in der heutigen Zeit leider nicht unbegründet.

Meine Lösung ist ein lokales NAS (Synology).
Darauf wird über Time Machine stündlich ALLES gesichert.
Das gleiche passiert zusätzlich noch mal mit einer Time Capsule.

Das NAS macht selbstständig einmal pro Tag eine komplette Sicherung auf eine externe Festplatte.
Diese Festplatte nehme ich ausser Haus und lasse die auf meiner Bank wegschliessen.

Grundsätzlich sind alle Daten verschlüsselt.

Ein Programm wie z.B Retrospect macht das genau so.

Eine wie auch immer geartete Cloud würde mir im Traum nicht einfallen.

Erstens unterliegt z.B das beste und bequemste Beispiel nicht mal der deutschen Rechtssprechung.
Zweitens hätte ich im Ernstfall keinen Zugriff auf meine Daten.
Drittes gibt es kaum einen Grund seine privaten oder geschäftlichen Daten 16.000 Km um den Globus zu jagen.

Warum man genau das nicht macht lässt sich fast alle 6-10 Stunden frisch im Netz lesen.
 
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Hälst du die Disziplin wirklich dauerhaft durch ..... jeden abend Festplatte abklemmen, mitnehmen und morgens wieder anschliessen? Evtl. sogar zur Bank ... jeden Tag?
Bei einem "Ein-Mann-Unternehmen" vielleicht noch machbar, aber wenns schon ein paar mehr Leute sind wirds schon schwierig.
"Keinen Zugriff mehr auf seine Daten zu haben" kann bei einem Cloudanbieter natürlich vorkommen - aber das Cloudbackup soll ja nur ein zusätzliches Backup sein - um eben die lokalen Gefahren (Überspannung, Feuer, Wasser, Diebstahl etc) abzudecken.
Wenn man einer Cloud (trotz eigener Verschlüsselung) nicht traut, kann man auch noch selbst an einem zweiten Standort (Büro, zu Hause, bei Freunden...) ein kleines NAS hinstellen und dorthin nachts die Daten inkrementell sichern.

Ich würde eine selbständig laufende Lösung vorziehen (die natürlich auch regelmäßig kontrolliert werden muss), anstatt täglich Festplatten durch die Gegend zu tragen. Irgendwann lässt man es schleifen ... und schon ein 2 Tage altes Backup kann vieeeeeel zu alt sein.

Bei deiner beschriebenen Lösung wäre mir aber auch etwas "mulmig", da so wie du es beschrieben hast alles nur auf TimeMachine basiert - und das Offsite-Backup nur ein Backup vom Backup ist.. Gerade diese Software ist in letzter Zeit immer fehleranfälliger geworden und Berichte über nicht nutzbare Backups gibts dazu auch genug. Ausserdem hat die Software gravierende Mängel - zB werden Fehler bei der Sicherung einfach "verschwiegen" statt den Nutzer über irgendeine Weise darüber zu benachrichtigen.
TimeMaschine ist sicherlich einfach und auch ganz ok, aber eine zweite davon unabhängige Sicherung schadet nie.
 
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Und noch immer gilt die Regel: 1 Backup onsite, 1 Backup offsite. Onsite hast du ja durch Timemachine gelöst, aber Offsite, also außerhalb deiner Wohnung / Büro ? Ich würde hier auf Cloudanbieter setzen. Die übliche Angst "Aber bitte nur deutsche Hoster" entbehrt einer sachlichen Grundlage. Du kannst auch bei ausländischen Hostern wie z.B. Crashplan deine Daten hochsicher und verschlüsselt ablegen, ohne dass du dafür manuell etwas tun musst. Das Backup zu Crashplan läuft als kleines Programm auf deinem Rechner und sichert im Hintergrund.
 
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ich arbeite auf einer SSD, Backups werden auf ein RAID1 geschrieben. Quartalsweise sichere ich das auf externen Medien.
Wichtigen Inhalt habe ich um Paßwörter etc. bereinigt in Clouds und in Git-Repositories.
 
1. Timecapsule einmal täglich abends
2. wöchendlich mit CCC einen Klon des kompletten Systems.
3. nicht persönliche Daten und Programmimages in der Dropbox.
 
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Ein Backup per TM auf eine externe Festplatte
Ein Backup mit ChronoSync auf eine externe Festplatte
Ein Backup der Daten mit ChronoSync in eine Cloud... wobei ich mir hier Arq ebenfalls mal anschauen werde.

Drittes gibt es kaum einen Grund seine privaten oder geschäftlichen Daten 16.000 Km um den Globus zu jagen.

Du schreibst also auch keine Emails? :rolleyes:
 
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Seit einer Weile habe ich aber ein mulmiges Gefühl: was ist bei einem Einbruch ins Büro/die Wohnung mit Diebstahl? Dann sind nicht nur die Rechner weg, sondern wahrscheinlich auch die externen Festplatten. Und damit nicht nur alle Daten, sondern auch alle Backups.
Richtig...

Erstens ist Time Machine übrigens nicht 100% zuverlässig. Es gibt im Forum viele Beiträge wo Anwender mit alten TM Backups und der Wiederherstellung zu kämpfen haben.

Zweitens. Ja bei einem Bekannten von mir ist im Büro eingebrochen worden - der hatte eine Synology als NAS und eben als TM Backup im Betrieb. Die ist einfach mitgenommen worden. Hatte aber auch schon Kunden, die bei einem Blitzeinschlag und Überspannung das NAS komplett samt Platten verloren haben. Deine "Angst" ist also berechtigt.

Wie habt ihr das als Freiberufler/Selbstständige gelöst? Bei Cloud-Backups in Dropbox, Google Drive oder was auch immer bekomme ich ehrlich gesagt Magenschmerzen, weil ich für viele Projektdateien vorab NDAs unterschreiben muss. Das dann in die Datenwolken zu laden, könnte mehr Ärger als Nutzen bringen...
Gerade hier sollte man beachten...

2 Orte
2 verschiedne Backup Systeme (also Art wie Du das Backup sicherst)

Ich selber löse das so.

Regelmäßig täglich
1x Backup lokal mit TimeMachine als Software und einer lokalen Festplatte (NAS) bei mir lokal
1x Backup durch Ordner und Dateien in OneDrive (oder Dropbox) - so habe die die Dateien in der Wolke und auf meinem Rechner immer synchron und eben als Backup in der Cloud. Bei Dropbox Business hast halt einen echt guten Vorteil - Dateiversionierung! Das ist schon praktisch.

Immer mal wieder regelmäßig
1x Backup durch die NAS in die Cloud. Mein TM Backup auf dem NAS wird über Nacht immer mal wieder verschlüsselt in die Cloud geschoben. Bietet Synology und Qnap ja recht einfach an.
1x Ab und zu mache ich per CCC ein 1:1 Image meiner Notebook Platte


Ansonsten wurde hier ja schon viel geschrieben und richtige gute Tipps gegeben. Egal was Du nun nimmst für Dich - ich denke man kann es immer so zusammen fassen, dass Du 2 Orte (oder mehr) und 2 verschiedene Arten / Systeme der Sicherungsmechanik (Software) nehmen solltest.
 
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ich arbeite auf einer SSD, Backups werden auf ein RAID1 geschrieben.
RAID ist aber keine Absicherung des Backup .- dessen bist Du Dir bewusst? Wenn Du nur ein Backup machst auf eine Platte und dieses Backup nochmals "sicherst" mit dem RAID - nutzt dass als Datensicherheit - null. Sorry. Fehler beim Backup = 1:1 der Fehler auf dem RAID gespiegelt. Virus auf der einen Platte = 1:1 sofort auf der zweiten Platte,


Meine Lösung ist ein lokales NAS (Synology).
Darauf wird über Time Machine stündlich ALLES gesichert.
Das NAS macht selbstständig einmal pro Tag eine komplette Sicherung auf eine externe Festplatte.
Diese Festplatte nehme ich ausser Haus und lasse die auf meiner Bank wegschliessen.
Gut. Wenn Time Machine aber nun ein fehlerhaftes Backup macht (und das kommt nicht selten vor, wie man auch hier im Forum immer wieder mitbekommt) - dann sicherst Du ein defektes Backup! Sprich irgendwann baut TM mal Mist (und Du merkst es nicht) - machst immer schön mit TM Deine Backups und machst von diesem (defekten/korrupten) Backup wiederum ein Backup...

Das korrupte Backup vom TM Backup kannst dann von mir aus bis in den Pazifik schippern und auf 5000 Meter Meerestiefe lassen - macht es nicht (Daten)sicherer!


Nochmals - 2 Orte und vor allem 2 verschiedene Software Lösungen!
Wer mit einer Software ein Backup an einem Ort macht und dieses Backup an einen anderen Ort kopiert - kann sich den letzten Part (Backup kopieren - anderer Ort) schenken!
 
Wer mit einer Software ein Backup an einem Ort macht und dieses Backup an einen anderen Ort kopiert - kann sich den letzten Part (Backup kopieren - anderer Ort) schenken!
Naja, ist vielleicht ein wenig überspitzt ausgedrückt ... aber optimal ist es eben nicht.
Wenn das erste Backup in Ordnung ist (was je in der Mehrzahl der Fälle so sein wird ... aber eben leider nicht in allen Fällen) und dieses beschädigt/gestohlen oder was weiss ich wird, ist man froh wenn man vom "Backup vom Backup" wieder restoren kann.
 
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RAID ist aber keine Absicherung des Backup .- dessen bist Du Dir bewusst? Wenn Du nur ein Backup machst auf eine Platte und dieses Backup nochmals "sicherst" mit dem RAID - nutzt dass als Datensicherheit - null. Sorry. Fehler beim Backup = 1:1 der Fehler auf dem RAID gespiegelt. Virus auf der einen Platte = 1:1 sofort auf der zweiten Platte,

Schon klar! Darum mache ich es genau so nicht. Ich bin Profi - solche Fehler hab ich in meinen Anfängen mal gemacht, ja :)
Ich hab sogar die Zeiten durch wo DRBD (das ist quasi ein RAID im Netzwerk) bei defekten Festplatten den Hardwarefehler auch auf die andere Netzwerkplatte mitgespiegelt hat.

Quelle ist immer meine Arbeits SSD oder im Falle von Sourcen mein Git in der Cloud. Die SSD synct per script aufs RAID (unter Vorhaltung gelöschter Dateien). Und die SSD wird auf externen Medien gesichert. Keine Kettensicherung (die Fehler mitschleift).
 
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Das korrupte Backup vom TM Backup kannst dann von mir aus bis in den Pazifik schippern und auf 5000 Meter Meerestiefe lassen - macht es nicht (Daten)sicherer!

Nochmals - 2 Orte und vor allem 2 verschiedene Software Lösungen!
Wer mit einer Software ein Backup an einem Ort macht und dieses Backup an einen anderen Ort kopiert - kann sich den letzten Part (Backup kopieren - anderer Ort) schenken!

Da geht es darum, dass z.B. bei einem Hausbrand die Daten noch verfügbar sind. Das ist schon sinnvoll.

Die Möglichkeit, dass TM damit nicht funktioniert ist ja sehr gering, das merkt man ja, wenn man es ab und zu mal
testet. Und selbst dann wären die Daten ja noch vorhanden und gesichert.
 
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...rotierende Backup-Sets sind m.W. doch auch mit TM möglich? (Ich frage mal lieber nach, weil ich meine wichtigen Daten seit geraumer Zeit längst auf anderen Plattformen verwalte). Wie auch immer: Cloudspeicher als Offsite-Backup ist verzichtbar, wenn man rotierende Backup-Sets nutzt und einen Teil davon extern lagert. Dann hat man im Katastrophenfall zwar etwas ältere Daten, aber man hat noch welche und kann diese vor allem auch vergleichsweise schnell wieder nutzen. Cloud-Backups machen für Privatanwender ab einer gewissen Größe (mehrere TB Gesamtvolumen) keinen Spaß mehr, vor allem wenns ans Recovery geht...
 
Naja, ist vielleicht ein wenig überspitzt ausgedrückt ... aber optimal ist es eben nicht.
Wenn das erste Backup in Ordnung ist (was je in der Mehrzahl der Fälle so sein wird ... aber eben leider nicht in allen Fällen) und dieses beschädigt/gestohlen oder was weiss ich wird, ist man froh wenn man vom "Backup vom Backup" wieder restoren kann.
Absolut.... stimme Dir schon zu. Er ist aber Selbständig - und da gelten aus meiner Sicht andere Kriterien. Da ist so ein Verlust dann auch vielleicht der Verlust der beruflichen Existenz. Bei einem Privaten würde ich das durch gehen lassen - wenigstens ein Backup des Backup. Bei einem Selbständigen wäre mir das Risiko zu hoch von einem korrupten Backup nachher ein korruptes Backup vom Backup zu haben.

Schon klar! Darum mache ich es genau so nicht. Ich bin Profi - solche Fehler hab ich in meinen Anfängen mal gemacht, ja
Alles klar - las sich nur am Anfang so, da nicht detailliert beschrieben :)
 
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Da geht es darum, dass z.B. bei einem Hausbrand die Daten noch verfügbar sind. Das ist schon sinnvoll.
Sinnvoll ja - aber das alleine als Backup Lösung?

Die Möglichkeit, dass TM damit nicht funktioniert ist ja sehr gering, das merkt man ja, wenn man es ab und zu mal
testet. Und selbst dann wären die Daten ja noch vorhanden und gesichert.
Logisch. Aber das sehr gering würde ich als Selbständiger nicht akzeptieren.
 
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Hi all,
bin auch ein Selbständiger in der Computerbranche, sichere immer doppelt mit TM u CCC auf verschiedene Medien, sicher ist sicher.

Franz
 
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Hi all,
bin auch ein Selbständiger in der Computerbranche, sichere immer doppelt mit TM u CCC auf verschiedene Medien, sicher ist sicher.
Franz

Genau... 2 Programme (TM / CCC) und zwei Orte. Passt.
 
Aber das sehr gering würde ich als Selbständiger nicht akzeptieren.
In der Tat! Ich hab's mal ausprobiert mit nem MBP und bin prompt reingefallen. Die brav täglich erstellte Sicherung war nicht rückspielbar. TM & Co sind toll für Enduser die sonst gar keine Lösung wissen. Aber auch genau da sollte deren Grenze liegen.
 
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