Gesellschaft EU-Datenschutzgrundverordnung

Deutschland ist das Land ewiger Bedenken....

Da Geheimdienste im großen Stil Daten abgreifen und auswerten, Facebook Daten leakt und Werbung immer manipulativer wird, finde ich, dass die Bedenken durchaus berechtigt sind. Da müssen nicht auch noch meine Gesundheitsdaten über verschlungene Wege zu meiner Krankekasse gelangen, die dann plötzlich mehr Geld will, weil irgendeine dubiose Datenanalyse ein höheres Risiko für Krankheit x ermittelt haben will.
 
Da Geheimdienste im großen Stil Daten abgreifen und auswerten, Facebook Daten leakt und Werbung immer manipulativer wird, finde ich, dass die Bedenken durchaus berechtigt sind. Da müssen nicht auch noch meine Gesundheitsdaten über verschlungene Wege zu meiner Krankekasse gelangen, die dann plötzlich mehr Geld will, weil irgendeine dubiose Datenanalyse ein höheres Risiko für Krankheit x ermittelt haben will.

Redet jemand davon ?
 
Redet jemand davon ?

Du willst doch mehr E-Government. Personalausweis online bestellen, Behördengänge online erledigen, deine Steuererklärung online abgeben, deine Krankenakte auf einem Chip immer am Mann. Geht doch alles in dieselbe Richtung. Bei mangelndem Datenschutz und unsicheren IT-Systemen ist es nur eine Frage der Zeit, bis diese Daten ihren Weg in Hände findet, in denen ich sie nicht sehen will.
 
Die Daten werden auch erhoben, wenn ich all diese Extras nicht buche oder nutze, entsprechende Funkmodule sind sowieso ab Werk verbaut. Also, wo bekomme ich bitte heute ein Auto her, das sicher keine Daten sammelt?

Kriegst du nicht mehr. Die Messe ist gelesen. Auf einen Einwand in Richtung Datenschutz konnte es sich der frühere VW-Chef Winterkorn erlauben, schnippisch zu antworten: "Die Daten gehören uns!". Weil er wusste, dass das heute ganz normal ist und diejenigen, die etwas dagegen haben, nicht ins Gewicht fallen.

Die Autoindustrie muss heute keine Autos mehr anbieten, die keine Daten sammeln bzw. dies nur begrenzt, kontrolliert und transparent tun. Wieso? - Eben weil die überwältigende Mehrheit den Deal "Smartes gegen meine Privatsphäre" macht, eine krasse Minderheit Bauchschmerzen dabei hat und man diejenigen, die lieber nicht mehr Auto fahren, an einer Hand abzählen kann.

Wenn vielleicht demnächst 90% AfD wählen, musst du eine AfD-Regierung hinnehmen. Kurz gesagt: Du lebst in dieser Gesellschaft, und wenn die beschließt, Freiheitsrechte, die vor zwei Jahrzehnten noch als selbstverständlich und unverhandelbar galten, aufzugeben, dann kannst du dagegen nichts ausrichten.

Wenn die Diensteanbieter jedoch detaillierter Auskunft erteilen müssen, was sie mit den Daten machen, ich ein Recht darauf habe, diese Daten einzusehen und ggf. eine Löschung zu verlangen, sieht die Sache anders aus.

Ne, sieht nicht anders aus. Das Hauptproblem ist die Potenzialität: Du weißt nicht, wer in welchem Umfang Daten sammelt, ob und in welchem Umfang die Daten verknüpft und ausgewertet werden, in Folge: wann und wie das irgendwann auf dich zurückfallen könnte. Die Bandbreite reicht von "gar nicht" bis zum totalen Ruin. Die "Schere im Kopf" schreibt also immer mit, fährt immer mit, und sie wird sich auf buchstäblich alle Lebensbereiche ausdehenen, wenn das "Internet der Dinge" auf breiter Front Einzug gehalten hat. Vielleicht dann doch lieber Milch in den smarten Kühlschrank legen und kein Bier. Die Datenschutzgrundverordnung ändert an dem Problem Potenzialität nichts, sie verschlimmert es sogar noch entscheidend, weil sie ja die Grundlage dafür sein soll, die Digitalisierung voranzutreiben. Der Bürger hat ja jetzt "Rechte", also nicht meckern, alles gut. Aber gar nichts ist gut: Glaubst du allen Ernstes, dass du vollständige und nachvollziehbare Auskünfte von Konzernen erhältst, die unendlich viel stärker sind als du und Rechtsabteilungen unterhalten, denen du gnadenlos unterlegen bist? Woher willst du wissen, ob die auch wirklich Daten löschen? - Vielleicht kommt irgendwann mal wieder raus, dass sie es in einem Einzelfall nicht getan haben, vielleicht kommt auch wieder mal der ein oder andere Datenskandal ans Licht - juckt das jemanden? Bricht dann die Revolution aus? Wird Frau Merkel, die ja neulich erst bekundet hat, Datenschutz sei ja wichtig, aber ohne Daten sei Deutschlands IT-Wirtschaft abgehängt, dann tätig? Selbst wenn du aus Datenschutzanfragen einen Vollzeitjob machen wolltest, würdest du nichts bewirken. Ohnehin würde es darauf hinauslaufen, dass du hinterher so schlau wärst wie vorher: Wenn du kein Einsiedlerdasein fristen willst, musst du an der smarten Welt teilnehmen, und die gibt es nur, wenn du das grundsätzliche Machtungleichgewicht akzeptierst. Wie die taz über die DSGVO schrieb: "Es gibt jetzt mehr wegzuklicken". So sieht's aus.
 
Und was ist eine Facebook-Fanpage deiner Meinung nach denn so genau?

Und du findest es auch eher unfair, dass nun eine Art Stellvertreter-Krieg vor Gericht auf Kosten von Facebook-Fanpage-Betreiber geführt wird,
anstatt direkt gegen facebook betreffs Datenverarbeitung von Facebook-Fanpages?

Interessant.
Du scheinst dann doch mehr zwischen deinen Zeilen zu schreiben, als vermutet. :crack:
 
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wer hätte das gedacht

Google tracks your movements, like it or not

Im Klartext:
Egal ob man das Mitschreiben der eigenen Wegstrecke auf Android Geräten abschaltet, Google schert sich nicht darum und zeichnet die Wegstrecke trotzdem auf.
 
Du willst doch mehr E-Government. Personalausweis online bestellen, Behördengänge online erledigen, deine Steuererklärung online abgeben, deine Krankenakte auf einem Chip immer am Mann. Geht doch alles in dieselbe Richtung. Bei mangelndem Datenschutz und unsicheren IT-Systemen ist es nur eine Frage der Zeit, bis diese Daten ihren Weg in Hände findet, in denen ich sie nicht sehen will.

Warum geht es dann in anderen Ländern ?
Dänemark beispielsweise
 
Weil eventuell die "Aufklärung" besser ist?
 
Neulich aus dem Lautsprecher im Wartezimmer: „Leider verbietet uns derDatenschutz Sie namentlich aufzurufen. Als nächstes bitte der Herr mit der Erektionsstörung …“
 
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Lustich.
Aber Sch(m)erz beiseite: die DSGVO geht davon aus, dass nicht éin persönlich verknüpfbares Datum einfach nur durch ein ànderes ersetzt wird. Die medizinisch-verwaltungstechnische Dienstleisterin könnte ja den medizinisch-abrechnungstechnischen Sonderfall auch so aufrufen: »Sie da – ja Sie; der da bedröppelt in den Schritt schaut – genau – Sie, mitkommen.«
 
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"Für den namentlichen Aufruf in der Praxis braucht es keine Einwilligung! Menschen beim Namen zu nennen war und ist sozial- und grundrechtsadäquat und daran hat auch die DSGVO nichts geändert."
Sach das mal dem Wiener Dussel, der es zum Nachteil von 99,9 v.H. der Mitbewohner bewirkt hat, dass der DHL-Bote nun wirklich Grund hat, den Empfänger in Wiener Stadtsozialbauten nicht gefunden haben zu können. Bloß nicht vergessen, bei der Bestellung die Wohnungsnummer mitzuübermitteln.
 
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Man kann ja nicht darauf bauen, das der Zusteller auch lesen kann und nicht „Keine Werbung“ auf das Adressfeld kritzelt.
 
Neulich aus dem Lautsprecher im Wartezimmer: „Leider verbietet uns derDatenschutz Sie namentlich aufzurufen. Als nächstes bitte der Herr mit der Erektionsstörung …“

Visocor ich muss sogar jetzt als Privatpatient, den Laborschein unterschreiben das ich mit den abzunehmenden Blutwerten einverstanden bin.
Vorallen als Leihe kennt man ja auch alle Laborwerte und dessen Bedeutung.

Persönlich finde ich das Käse, vorher hat das auch kein interesdiert.
 
Vorallen als Leihe kennt man ja auch alle Laborwerte und dessen Bedeutung.
Geliehenen Laborwerten stehe auch ich immer skeptisch gegenüber. Wer die alle schon vorher ausgeliehen hatte – und die ekligen Chipsfingerabdrücke drauf! :sick:
 
Geliehenen Laborwerten stehe auch ich immer skeptisch gegenüber. Wer die alle schon vorher ausgeliehen hatte – und die ekligen Chipsfingerabdrücke drauf! :sick:

...kann man Laborwerte ausseihen?
Bitte sag mir wo es soetwas gibt, ich würde dies sofort nutzen.
Mein Arzt würde sich über gute Laborwerte von mir freuen;)
 
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