EU-Berater fordern windowsfreie Zone

avalon

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EU-Berater fordern windowsfreie Zone

Stehen PCs künftig ohne Windows im Ladenregal?

Verbannt Windows von Computer-Festplatten - zumindest vor dem Verkauf an der Ladentheke. Was zunächst abwegig klingt, ist die ernst gemeinte Forderung einer der wichtigsten europäischen "Denkfabriken". Die Berater des Brüsseler "Globalisation Institute" legen der EU-Kommission nahe, in Zukunft den Verkauf von Computern nur ohne ein vorinstalliertes Betriebssystem zu erlauben. Die übliche Praxis der Bündelung zwischen Hardware und Microsoft-Programmen sei nicht im Interesse der Verbraucher und behindere Konkurrenz-Produkte. (25.9.2007)

http://oncomputer.t-online.de/c/12/48/56/78/12485678,si=0.html

Autsch, das könnte ja ins Auge gehen denn das könnte ja auch Apple treffen, oder liegen die Dinge hier anders.;)
 
Naja, finde ich nicht so gut, würde die Macs ja dann auch betreffen, es sei denn man würde sagen, Macs laufen nur mit MacOSX.
Davon abgesehen, rein aus Verbrauchersicht, würde mir das nicht gefallen, wenn ich mir danach dann das BS, was auch immer das ist, nochmals extra dazukaufen müsste.
Natürlich muss ich dass auch bei einem Hardwareneukauf mit bezahlen, keine Ahnung was die Hersteller da beim Verkaufspreis mit kalkulieren, aber es wird wahrscheinlich nicht soviel sein, als dass man dann nachher noch ohne Probleme sich das BS seiner Wahl dazukaufen könnte.
Also kostet es im Endeffekt mehr, und das fände ich nicht gut.
 
Ich kann es irgendwo verstehen, denn MS hat definitiv ein Monopol und etwas anderes wie Windows lässt sich kaum kaufen.
Ich halte den Denkansatz zumindest überlegenswert, aber wie schon gesagt trifft das Apple auch oder nur MS wegen der Monopolstellung?

Außerdem ist ein PC zwangsläufig preiswerter wenn ohne OS ausgeliefert wird.
Das man das OS dann wählen kann, fände ich nicht schlecht.

Die EU beklagt ja das auf Grund der MS Dominanz kein anderes System Platz hat, bzw. erst gar nicht entwickelt wird.
Hat aber alles zwei Seiten denn wir sind ja schon mit den drei "großen" OS noch nicht mal kompatibel, wie sähe es dann mit 7 oder 10 Systemen aus?
 
Aber stellt euch doch mal auf die Seite der Nutzer.
Nicht jeder Benutzer kann ein Betriebsystem installieren und hat ein Interesse daran.
Das ist mit dem Auto vergleichbar: Wolltet ihr euren Ölfilter selbst einbauen, weil ein Konsortium gesagt hat:
"Es gibt ein Ölfilter Monopol, deswegen darf kein Auto mehr mit Filter gekauft werden. Jeder Fahrer muss den vor der ersten Fahrt selbst (fachlich korrekt) einbauen."
Ich halte gar nichts davon, nur noch naked-PCs zu verkaufen, das wäre nicht im Sinne eines Großteils der Nutzer.
 
Ich glaube nicht, dass es auch Apple und das Mac OS X betreffen würde. Die ganzen Strafmaßnahmen der EU oder von Us-Behörden gab es ja aufgrund des hohen Marktanteiles, den Microsoft hat. Und durch eine Bündelung würde MS seine marktbeherrschende Stellung durch Behinderung von Mitbewebern sichern.
Da Apple einen sehr geringen Marktanteil hat, somit keine "marktbeherrschende Stellung" (zumindest was das OS angeht), braucht man hier keine Befürchtungen zu haben.

Im Übrigen halte ich die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Gedankenspeil des Brüsseler Institutes in Forderungen oder Maßnahmen der EU-Kommission mündet, für seeehr gering.
Abgesehen davon, dass es sowohl verbraucherunfreundlich wäre, einen "nackten" PC kaufen zu müssen, als auch die EU-Kommission Derartiges schon längst versucht hätte durchzusetzen, sind für eine Vorinstallation ja die Händler bzw. Hersteller der Hardware verantwortlich.
 
Abgesehen davon, dass es sowohl verbraucherunfreundlich wäre, einen "nackten" PC kaufen zu müssen, ....

Nun das ist die Frage, ist es wirklich Verbraucherfreundlich nicht wählen zu können und eine Zwangsbundelung zu akzeptieren.

Erinnert mich an Henry Ford der gesagt hat:
Sicher kann man die Tin Lizzy in jeder Farbe haben, vorausgesetzt ihr nehmt schwarz.

Ansonsten stimme ich dir zu.

Wäre schön noch ein paar Meinungen dazu zu lesen.
 
Aber stellt euch doch mal auf die Seite der Nutzer.
Nicht jeder Benutzer kann ein Betriebsystem installieren und hat ein Interesse daran.

Es wird doch nicht gesagt das ein PC NUR ohne OS ausgeliefert wird.
Es könnte ja die Wahl möglich sein zwischen verschiedenen, auch vorinstallierten Systemen.

Nur die Vormachtstellung von MS blockiert ja die Entwicklung von anderen Betriebssystemen, also gibt es zur Zeit so gut wie keine Alternativen.

Ob das tatsächlich gut wäre, würde ich ja gerne hier diskutieren.
 
Sicher kann man die Tin Lizzy in jeder Farbe haben, vorausgesetzt ihr nehmt schwarz.
.

:D

Ich hab's zu schwammig formuliert: ich meinte es in dem Sinne, dass das OS schon aufgespielt ist, wenn ich den Rechner kaufe. (Mag ich bei Apple ja auch...;-) ).
 
Mir grauts davor. Ich hab echt keine Zeit dafür, meiner Mutter, meinen Schwestern, all meinen Tanten und meiner Oma ein Betriebssystem zu installieren. Es gibt soviele Leute, die das nicht peilen.
Mal erlich, jeder von euch wird doch wegen irgendeinem Windowssupport von Bekannten/Verwandten genervt. Dadurch wird es noch hundert mal schlimmer. Und genau diese Leute wollen trotzdem Windows.

Gut fände ich es, wenn man beides anbietet. Computer mit und ohne Betriebssystem.
 
Ich bin mir sicher, diese "Berater" die so was fordern, wären nicht mal in der Lage, auf einem vorinstallierten Windows einen firefox zu installieren, geschweigedenn ein Windows oder ein Linux.

Abgesehen davon - was gäbe es denn für herkömmliche PCs für ALternativen? Windows oder Linux (die x-dutzend Distris sind alle nur Linux).

AUs einem Monopol würde ein Duopol (Dipol?) - was soll es also bringen außer nur Frust beim Käufer? Typisch EU-Bürokraten, absolut weltfremd und verbraucherfeindlich :jaja: !
 
Zuletzt bearbeitet:
Bald ist ja Stoiber da und schafft der Bürokratie ein Ende :hehehe:
 
MacUser-Mitglied fordert windowsfreie Welt:

Ich.

Gruß E-pa
 
Naja, zumindest schreibt Microsoft den PC-Herstellern indirekt vor, welches Betriebssystem auf deren Rechnern dabei zu sein hat. Das ist sicher nicht ok.

Denkbar wäre ja auch, dass jemand einfach nur neue Hardware kaufen will und daheim bereits eine BS-Lizenz rumliegen hat. Wozu dann noch eine Zwangsbeglückung mit einem Betriebssystem, das man überhaupt nicht braucht?

Beste Lösung wäre, dem Käufer selbst die Wahl zu lassen. Es stellt sich dann aber die Frage, wer dann Support leistet, wenn mal was nicht läuft ("Die Hardware ist schuld! Nein, die Software! Nein, die Hardware! …" usw.)

Und was den Mac angeht: Ist er nicht die einzige Hardware im Computerbereich, auf der jedes Betriebssystem läuft? Da könnte man dann doch auch die Wahl haben ...
 
Abgesehen davon - was gäbe es denn für herkömmliche PCs für ALternativen? Windows oder Linux (die x-dutzend Distris sind alle nur Linux).

Du denkst im "Jetzt" aber das ist es doch was die EU will, sie möchte das Monopol brechen um auch anderen die Möglichkeit zu eröffenn Betriebssysteme anzubieten bzw. zu entwickeln.

Ob das gut oder schlecht sein würde, weiß ich auch nicht.....
 
Auf ArsTechnica ist dazu ein ausführlicherer Bericht. Darin wird auch erläutert warum Apple davon nicht betroffen ist, das steht nämlich in dem Vorschlag dieses Think Tanks auch drin:
In an echo of the US antitrust trial, where Macintosh computers were excluded from consideration because they were not part of the "x86-compatible PC market," the Globalisation Institute report also thinks that the existence of the Macintosh does not constitute a "meaningful competitive threat" to Microsoft. Since Mac hardware is now based on standard Intel x86 reference designs, a new reason had to be found to leave the Mac out of consideration. "We consider the Mac to be a premium, niche product, like a Bang & Olufsen television," the report reads, "which is difficult to justify in the business world outside of the publishing sector."
https://arstechnica.com/gadgets/2007/09/eu-group-calls-for-end-to-windows-tax/
Apple wird zum betroffenen Markt also einfach nicht dazugezählt, denn es geht nur um den Markt zwischen den einzelnen Herstellern die Windows verwenden.

Ich habe vorhin in einem anderen Thread schon etwas geschrieben, aber ich werde mich selbst mal hier zitieren. Da ging es zwar um Google vs. Microsoft, aber darin habe ich erläutert wie ich die Sache bzgl. Microsoft verstehe und warum Apple von solchen Massnahmen verschont bleibt.
Magicq99 schrieb:
Um es anders zu erklären:
Bei Apple beschwert sich niemand darüber, da Apple diese Software auf den Rechnern installiert die sie selbst herstellen und verkaufen. Apple kann anderen Herstellern nicht vorschreiben, dass sie iTunes oder QuickTime mitliefern müssen.

Microsoft dagegen ist der OS Lieferant von praktisch allen anderen Computerherstellern und kann mit dieser Position den Herstellern ein bestimmtes Softwareangebot vorschreiben bzw. das Angebot von vielen Herstellern beeinflussen, die eigentlich in einem Konkurrenzkampf zueinander stehen. Auf diese Weise verhindert Microsoft hier den Wettbewerb (und damit die Innovation) der Hersteller untereinander, da diese sich nicht über die Software differenzieren können.

Ob es hier nun um die Google Suche oder einen Mediaplayer handelt, der Denkansatz ist der gleiche. Man versucht zu erreichen das ein Computerhersteller die freie Wahl hat welche Software er seinen Kunden anbieten möchte. Durch die große Zahl an Computerherstellern entsteht dadurch dann auch wieder ein konkurrierender Markt mit unterschiedlichen Produkten und damit mehr Wettbewerb und mehr Innovation.

Was viele hier falsch verstehen ist, dass es nicht um einen Wettbewerb zwischen MS und Apple oder MS und Google geht, sondern um den Wettbewerb zwischen den einzelnen Computerherstellern die alle Windows als Betriebssystem anbieten. Deshalb geht es da auch nie um Apple, da diese ja mit den Produkten der anderen Hersteller nichts zu tun haben, sondern auch wiederum deren Konkurrenz sind.

Wenn man sich mal anschaut womit Apple den Mac bewirbt (Link), dann sollte einem auffallen, dass der größte Teil der genannten Gründe für einen Mac von Apples Software abhängt. Ein anderer Hersteller kann mit diesen Produkten zwar versuchen gegenüber Apple zu konkurrieren (mit den Funktionen von Vista), nicht aber gegenüber anderen Herstellern, da diese alle die gleiche Software von Microsoft bekommen.

Es bleibt lediglich die Möglichkeit zusätzlich Software von Drittanbietern zu installieren (was viele Hersteller auch machen), damit wird aber niemals die gleiche Integration erreicht die Microsoft bieten kann. Das ist der Knackpunkt, man versucht nun Microsoft zu zwingen ihr Windows so zu verändern, dass Drittsoftware auf die gleiche Weise in das System integriert werden kann wie Microsoft das kann, damit z.B. Dell eine andere Suchsoftware oder einen anderen Mediaplayer mit allen Funktionen im System integrieren kann, während z.B. HP oder Acer das mit anderer Software machen könnte. Apple muss man dazu nicht zwingen, da sie ihre Software keinen anderen Hersteller aufzwingen können und damit nicht den Wettbewerb und die Innovation in der Computerbranche verhindern, im Gegenteil, Apple ist mit seiner integrierten Software sogar ein Pluspunkt für den Markt.

Also kurz gefasst: Microsoft hat eine marktbeherrschende Stellung, nicht aufgrund des Marktanteils, sondern deshalb weil sie einen entscheidenden Einfluss auf die Funktionalität der Produkte fast aller Hardwarehersteller haben, die sich eigentlich im Konkurrenzkampf untereinander befinden.

Apple hat so etwas auch mit dem iPod nicht! Apple hat da zwar den größten Marktanteil, aber sie haben keine markbeherrschende Stellung, da Apple keinen Einfluss auf die Funktionen von Produkten anderer Hersteller hat.

Wenn ein anderer Hersteller also mit einem neuen guten MP3-Player auf den Markt kommt, dann kann Apple garnichts dagegen machen, außer die eigenen Produkte zu verbessern.

Wenn aber eine andere Firma mit einem neuen guten Mediaplayer auf den Markt kommen will, dann kann Microsoft aufgrund seiner Stellung verhindern, dass ein Hardwarehersteller wie Dell diese Software so in das eigene Produkt integrieren kann wie Dell und diese Firma das vielleicht möchten. So entscheidet Microsoft was ein PC kann und was nicht und nicht der Konkurrenzkampf zwischen den Firmen die diese PCs eigentlich herstellen.

Apple dagegen hat die Freiheit alles mit ihrem System zu machen was sie möchten und können daher frei am Markt konkurrieren. Deshalb soll Apple von solchen Massnahmen eigentlich verschont bleiben.

Wie man diese Stellung von MS nun brechen kann, ist die Frage. Wenn man nun den Verkauf von PCs mit vorinstalliertem Windows verbietet, bleibt halt auch noch die Frage wo die ganzen Konkurrenzsystem denn plötzlich herkommen sollen. So etwas kann man halt schlecht erzwingen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wenn Bill Gates die Dunkelheit zum Standard erklärt, wird auch das von den Jüngern geschluckt und als gegeben angesehen.

Allerdings werden auch günstige WinDosen ohne OS verkauft, da bleibt also die Wahl, XP/Vista oder ein alternatives System zu kaufen und zu installieren.
Wir haben kürzlich in unserem Hause, Bildungsträger, einen PC testweise mit Ubuntu-Linux bestückt. Irgendwie ist mir das Ding sympathischer als der ganze WIN-Müll. War nur leider nicht meine Kiste, ich muss mich weiter mit Win2000 rumschlagen.
 
Naja, ich würde aber auch ganz gerne MacOSX auf einem nicht von Apple gerfertigten Rechner installieren wollen, Windows kann man ja inzwischen mit Bootcamp nativ auf jedem Mac installieren.
Und ich würde auch ganz gerne die Musikstücker die ich mir im ITunes Store runterlade, auf jedem anderen Player, ich meine damit, MP3Player abspielen können.
Gut, dass kann ich, wenn ich den Kopierschutz entferne, also die Musikstücke auf CD brenne, und dann wieder einspiele dann auch, aber halt einfach gleich von Anfag an.
 
Und wenn Bill Gates die Dunkelheit zum Standard erklärt, wird auch das von den Jüngern geschluckt und als gegeben angesehen.

Allerdings werden auch günstige WinDosen ohne OS verkauft, da bleibt also die Wahl, XP/Vista oder ein alternatives System zu kaufen und zu installieren.
Wir haben kürzlich in unserem Hause, Bildungsträger, einen PC testweise mit Ubuntu-Linux bestückt. Irgendwie ist mir das Ding sympathischer als der ganze WIN-Müll. War nur leider nicht meine Kiste, ich muss mich weiter mit Win2000 rumschlagen.


Ach immer dieses übertriebene Windowsbashing, ich weiss nicht was dass soll.

Microsoft hat zwar immer noch einen sehr großen Marktanteil, kann sich aber bei weitem nicht mehr soviel erlauben wie früher, dafür werden sie in der letzten Zeit viel zu genau beobachtet.

Mein ihr denn wenn irgend eine andere Firma in diese Stellung kommen würde, die würden sich anders verhalten.
Jede Firma strebt doch an, den Markt zu dominieren.
 
Ach immer dieses übertriebene Windowsbashing, ich weiss nicht was dass soll.

Bashing sähe anders aus. Zumal ich momentan drauf angewiesen bin, täglich mit Win zu arbeiten.
Ich kritisiere eher, daß die Win-Jüngerschaft ihrerseits völlig kritiklos alles annimmt, was Mr. Gates verbockt. Und wenn erst Service-Packs nötig sind, um das System perfekt laufen zu lassen.

Wollte bei einem Freund, WIN XP Professional auf dem Rechner, meinen USB-Hub anschliessen zwecks Auslesen seiner Kamera-Speicherkarte. "Installieren Sie ServicePack2". Hatte er nicht.
Letztendlich haben wir uns an meinen ollen G3-Mac verzogen, weil der nicht nach irgendwelchen Erweiterungen gebrüllt hat und sowohl Reader als auch Card sofort schluckte.
 
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