Ethernet über alte Verkabelung

Knurrhahn

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Hallo zusammen

Ich würde gerne einen etwa 100 Meter entfernten Raum in einem anderen Gebäude mit einer 100 MBit/s Leitung ans Ethernet schliessen. Da Verkabelungen ziemlich teuer sind möchte ich bestehende Leitungen nutzen können. Vorhanden sind aber bloss ein

- 75Ω Koaxialkabel (wurde für eine Videoüberwachung genutzt)
- Ein Steuerungskabel mit mindestens 8 Adern, die aber wahrscheinlich nicht verdrillt sind

Gerüchten zufolge sollte es noch eine Terminalverbindung eines Digital Unix Systems haben, die habe ich aber noch nicht gefunden.

Gibt's irgendwelche Konverter? Hat jemand eine Idee?
 
gibt doch einige hersteller, die ethernet over coax adapter anbieten.
fragt sich nur, ob die billiger sind als 100m twisted pair kabel...
 
Auf Coaxkabel läuft dann aber nur 10BaseT=10MBit.

Lege ein neues Kabel, eventuell kannst Du die bestehenden Leerrohre oder Kabelschellen etc weiterbenutzen. Und nimm' gleich Gigabit-Kabel, dann brauchst Du es in absehbarer zeit nicht zu erneuern.
 
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100 Meter mit Koaxialkabel wird miserable Dämpfungswerte liefern und von 10 MBit weit entfernt sein. Bei CAT6 gehen die 100 Meter noch, wenn Du hochwertige Kabel mit doppelter Schirmung (Folien- und Geflechtschirm) verlegst.
Beim Steuerungskabel kommt es drauf an, wann und was für eins verlegt wurde.
Terminalverbindung klingt interessant ansonsten sollte das verlegen über die alten Rohre wesentlich besser und günstiger sein.
 
Nachverkabeln in ein anderes Gebäude wird wahrscheinlich schwierig ;)

Ich würde einfach mal an beiden Enden der Datenleitung eine Datendose setzen und es testen. Eine hohe Geschwindigkeit wirst du aber nicht erwarten können.

Alternativ kannst du einen Wandler von Ethernet auf RS485 nutzen. Die sind imho recht teuer und schaffen auch nur 1 Mbit/s
 
Wenn die in Leerrohr verlegt worden sind. Ziehe 2 neue Kabel durch und noch einen Draht zum nachziehen für später. Nimm das alte zum ziehen der neuen Kabel.

Einie
 
- 75Ω Koaxialkabel (wurde für eine Videoüberwachung genutzt)

Kanst Du wg. Dämpfung vergessen

- Ein Steuerungskabel mit mindestens 8 Adern, die aber wahrscheinlich nicht verdrillt sind

Einfach Stecker aufcrimpen und ausprobieren. Wird vermutlich nicht klappen. Wenn doch: Glück gehabt. Wenn nicht: siehe Einies Vorschlag!
 
gibt doch einige hersteller, die ethernet over coax adapter anbieten.
fragt sich nur, ob die billiger sind als 100m twisted pair kabel...



Bestimmt günstiger als ein Kabel von einem Gebäude ins nächste legen zu lassen.
 
brauchst nur noch wen, der die alten kabel rausholt und das reinpackt :p
 
100 Meter mit Koaxialkabel wird miserable Dämpfungswerte liefern und von 10 MBit weit entfernt sein. Bei CAT6 gehen die 100 Meter noch, wenn Du hochwertige Kabel mit doppelter Schirmung (Folien- und Geflechtschirm) verlegst.
Coax (10Base2) war für Segmente mit einer maximalen Länge von 180 Metern ausgelegt, Twisted Pair nur für 100. Einige Hersteller (3com, SMC) haben beim Einsatz bestimmter 10Base2-Karten sogar für Strecken bis 300 Metern garantiert.

Allerdings:
Kannst Du wg. Dämpfung vergessen.
RG58 Kabel (10Base2 aka Coax) hat einen Wellenwiderstand von 50 Ohm, bei 75 Ohm Videoverkabelung wirst Du sehr wahrscheinlich mit der Dämpfung Schwierigkeiten bekommen.
Die Steuerleitung mit unverdrillten Leitern könnte u. U. zumindest bei 10MBit (10BaseT) noch arbeiten.
In beiden Fällen gilt: Versuch macht kluch - dem Standard entsprechen beide Lösungen nicht.

Wenns mit dem Verkabeln gar zu schwierig wird, käme noch eine Überbrückung mit WLAN in Frage - ist dann aber auch nicht unbedingt günstiger (ca. 60-70 Euro).
 
Wlan geht nicht, da die Distanz zu gross ist und Maschinen im Weg stehen.

Eine neue Verkabelung kommt mich auf etwa 500 - 1000€.
 
wlan kannst entweder mit richtfunkantenne oder repeatern auch über 100m machen...
 
Welche Art von Daten soll denn übertragen werden? Wenn es nicht große Datenmengen sind, gefällt ja vielleicht auch eine 10MBit-Leitung? Aber zukunftsträchtig ist das überhaupt nicht.

Ein Hub mit Ethernetports und einem Koax-Uplink habe ich noch in der Grabbelkiste. Mich überläuft ein Schauder, wenn ich an diese Koax-Reihen-Verkabelungen zurückdenke.
 
hast Du ggf. eine Telefonleitung die da hin führt?

Networking@AmericanStyle :D

Vielleicht wären ja auch diese komischen Ethernet@Stromkabel-Dinger eine Option, je nach Verkabelungsmodalitäten.
 
Wenn der Kabelquerschnitt und die Isolierung ausreichend sind: 220V einspeisen und links und rechts einen Powerline-Adapter dran und fertig.
 
Wenn der Kabelquerschnitt und die Isolierung ausreichend sind: 220V einspeisen und links und rechts einen Powerline-Adapter dran und fertig.

Bei den genannten Kabeln, sollte man das nicht machen.

Mit zwei VDSL-Modems bekommst du über zwei Kupferadern deutlich über 10 MBit/s übertragen.

Mirko
 
Bei den genannten Kabeln, sollte man das nicht machen.

Mit zwei VDSL-Modems bekommst du über zwei Kupferadern deutlich über 10 MBit/s übertragen.

Mirko

In beide Richtungen? Und auch über nicht verdrillte Leitungen?
 
Ich hätte ein paar Fragen dazu, um der lösung näher zu kommen:
- privat oder Kundenauftrag?
- für welchen Zeitraum ist die Verbindung geplant? (Temporär für ein paar Wochen/Monate?)
- Ist eine später Erweiterung möglich oder vorgesehen?
- Du sprichst von Maschinen. Sind elektromagnetische Störungen zu erwarten?
- welche Datenmengen und Übertragungsgeschwindigkeiten müssen min. ermöglicht werden?

Danach ergibt sich die Antwort wahrscheinlich von alleine. 10,- Euro/m Installationskosten sind auch nicht so viel, wenn zukünftige Schwierigkeiten möglichst ausgeschlossen werden sollen.
Wobei mit 100m Ethernet Kabel auch schon die Grenze der Spezifikation erreicht ist.
Frag mal nach Long Range Ethernet. Es gibt Module, die das Ethernetsignall umwandeln, damit man es über normale Zweidraht Telefonleitungen jagt.
Oder eben über Long Range Wireless Antennen. Einige Richtfunkantennen erreichen durchaus 1-2 Kilometer.
z.B.: http://www.sphinxcomputer.de/maxstream/maxstream-xpress-ethernet-bridge-xeb/p1114.html
 
Hallo,
wie rpoussin und flosse schon schrieben, mach es doch über die Stromleitung.
Bei einer Bekannten habe ich das probiert, WLAN-Router im Bruchsteinkeller mit Stahltüren, Nebengebäude 200 m Luftlinie entfernt. Neuverkabelung nicht möglich.

Zwei so Power-LAN Adapter besorgt, angeschlossen, ging "Out of the box"

glancos
 
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